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Schaut man heute auf dem Oktoberfest das Publikum an, ist fremdschämen angesagt. Die am meisten verkleideten sin Amerikaner und Japaner.
Es war schon Anfang der 70er so schlimm, dass es keinen Spasss mer machte dahin zu gehen. Zu meiner Jugendzeit in München war das anders. Da hatte kein Ausländer oder Breiss eine Lederhose an. Ich war bei einem Deutschlandbesuch Anfang der 80er mal am Nachmittag dort vorbei, gieng aber wieder, weil der Zirkus dort nur zu kot... war.
Ich würde niemals in der bayrischen Tracht, die ich als Urbayer besitze, dorthin gehen. Man will ja nicht als Amerikanischer Depp betrachtet werden. Als englischer Lord verkleidet auf einer Treibjagd in Deutschland wäre Dasselbe.
Wenn du wieder zur Zeit des Oktoberfestes nach Deutschland kommst, darfst du deine Tracht gern mitbringen. Du musst nur wissen, wann und wo du hingehst. Wir haben die "Oide Wiesn", wo tagsüber jede Menge Programm mit Trachten- u. Musikgruppen geboten wird.
Dort findest du weniger das saufende aus- und inländische Gschwerl in Billighosen aus Minderleder oder Puffdirndl, welches nur deshalb angeschwemmt kommt, sondern sehr viele Familien mit Kindern oder ältere Herrschaften (u.a. Oma und Opa mit Enkelkindern) mit Sinn für bayrische Kultur, die dort sehr wohl anständig zu erleben ist. Auch das "Oide Bier", welches als Spezialität dunklen Bieres nur in dem Teil der Wiesn ("Oide Wiesn") ausgeschänkt wird, ist m. E. ein ganz anderes Stöffchen.
Dieser Wiesnteil schließt darüber hinaus bereits um 20.00 oder 21.00 Uhr, d. h. wenn sich das Gschwerl in den Großzelten daneben benimmt, ist man schon lange wieder zuhause.