Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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Naja, Westwood, ich meine nur... dann kannst Du auch endlich mal Dinge aus der Erzählerperspektive der dritten Person wiedergeben.

Kann auch lustig sein, weil es Dich nur am Rande berührt.

So wie bei einem meiner ersten Entenstriche im Moor.

Lord der Hund des Beständers war immer sehr aktiv bei der Wasserjagd. Wir saßen entlang des tiefen dunklen Moorteiches auf einer Seite aufgestellt... Ich hörte die Flinte von meinem Nachbarn, dem Beständer zwei mal und zwei mal klatschte es auf die Wasserfläche.

Auf einmal war Lord zwischen meine Beine und haut mich unprätentiös um. Ich lande mit Flinte und Munitionstasche im Moorteich und mich schüttelt es erst einmal, weil das Wasser aasig kalt war. Eine halbe Minute später kam auch der Beständer weil er den lauten Klatscher gehört hatte und dachte da sein ein Elefant in den Teich gestürzt...

Nachdem man mich aus dem Moorloch gezogen hatte und ich erst einmal Stiefel und Flinte vom Moorwasser entleert hatte fiel mir auf das meine Munitionstasche verschwunden war...

Naja, also wieder rein ins kalte Wasser, nach der Tasche stochern... zum Glück ist da wirklich nur das Wasser tief und nicht der Morast...

Ich war trotzdem, auch nach der Bergung der Tasche nass und stank wie ein Iltis... Die Flinte habe ich noch heute, was man von der Jagdbekleidung nicht mehr sagen kann - die ist den Weg aller stinkigen Klamotten gegangen - sie wurde nur noch auf der Arbeit getragen.

Der warme Ofen in der Jagdhütte kam mir auch vor als würde er Eiszapfen ausstrahlen...

Ja, und nicht nur Zugmäuler können das... Reifen an Anhänger haben auch die Eigenschaft im unpassendsten Moment einen "Knall" zu bekommen... Aber das ist eine Geschichte für ein Andermal.
 
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G

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Guest
Es ist soweit. Langer Genuß dieses Threads scheint abzufärben!

Gestern schönen Rotwildansitz. Alles passt, tolles Wetter, klasse Wind, Wild bestätigt und ein ungläubiger Blick in den Kofferraum. Außer leerer Kniffe & Hund nix dabei. Hat ca 10 lange sekunden gedauert, dann erinnerte ich mich daran das Auto gestern morgen aus der Werkstattgeholt zu haben und hatte natürlich vorab Jagdgerödel rausgeräumt.

Radikale Akzeptanz und schönen stressfreien Reviergang mit dem völlig iritierten Hund der meinte es stehe eine Nachsuche an..
 
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Das Konzept des Kirrdödels ist nicht so meins, außerdem würden mir so viele Eindrücke aus meinem Revier verborgen bleiben und das Forum hätte weniger zu lachen.

Viele Ansitze in meinem Revier sind relativ Mobil und entweder mit dem Schlepper umstellbar oder aber auf PKW Anhänger montiert.
Im letzten Jahr wollte ich abends noch ``schnell´´ einen Sitz umstellen da ich auf einem Stück Grünland mit Schäden zu kämpfen hatte.
Also flott die Kanzel an den Pick Up gehangen und los...
Das von der angehangenen Kanzel das Zugmaul ein wenig ausgelutscht war, hatte ich zwar noch im Hinterkopf aber mein Gott... Was soll da schon schief gehen.... Wechselste nächstes mal flott dachte ich mir....

Es ging erst steil den Berg nuff und dann steil den Berg nunner.... Bei der abwärtsfahrt musste ich auch noch abbiegen um im eigenen Revier zu bleiben und da kam was kommen musste...
Erst sah ich das elend im Rückspiegel und dann wie in einem schlechten Comic durch das Fahrerfenster...
Die mobile Kanzel hatte sich verselbständigt, bergab auf dem geschotterten Weg in kürzester Zeit Mach2 durchbrochen und verschwand über die Reviergrenze hinweg zu den Nachbarn.

Ca. 30 Sekunden später klingelte mein Handy, Nachbarpächter, äußerst amüsiert :cautious:

Ich: Ja?!
Er: Hömma, saß do ener drin?! :ROFLMAO:
Ich: Wo drin?!
Er: Du weißt genau wo drin! In dem Dixi Klo auf Rädern das gerade bei mir ins Wasser eingeschlagen ist! :ROFLMAO: Hier ging gerade die Hecke oberhalb der Wiese auf und das Teil ist an mir vorbei quer über die Wiese geflogen.

Wir haben dann kurz noch ein paar freundschaftliche Beschimpfungen ausgetauscht und haben uns dann zum Bergen bei ihm im Revier getroffen.

Lehre aus der Sache ist das tatsächlich jedes Verschleißteil sein Ende hat... Sogar ein Zugmaul....
Der Reviernachbar dachte sicher, da bricht der Lebenshirsch oder -keiler durch die Hecke...
 
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Treibjagd im Emsland, Nebel, Niesel, Nässe. Man trug noch Grün und Loden und am Streckenplatz wurde jeder 10. Hase etwas hochgezogen, damit man die Menge besser zählen konnte. (Heute liegen sie dort leider nur noch einstellig auf der Strecke). Mittags Lagerfeuer am Hof. Flinten geknickt um die Eichen gelehnt. Danach gestärkt und von Feuer und Korn gewärmt Aufsitzen auf dem Hänger mit Strohballen und Abfahrt zum besten Treiben des Tages - dem legendären Schnepfenbusch weit hinten im Revier. Ich wurde am Königsstand abgesetzt. Beim Anblasen fiel mir auf, dass die Waffe wohl noch beim Feuer am Baum lehnte, oder auf´m Wagen. Jedenfalls hatte ich irgendwie in dem Moment kein Gewehr mehr. Zurücklaufen unmöglich. Nun war guter Rat teuer.
Auf die Fragen beim Einsammeln, warum ich keine einzige Schnepfe beschossen hätte, die bei mir vorbeitaumelten, fiel mir nix besseres ein als zu sagen "alle zu schnell". Gemerkt hat´s zum Glück keiner, ich ohne Flinte, so tuckerten wir fröhlich zurück. Die Waffe hab ich vor dem Schüsseltreiben unauffällig wieder eingesammelt.
Oh man, zum Glück schon laaaange her. Verjährt.
 
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Erinnert mich an ein Vorkommnis aus meiner Anfangszeit...

Hatte die Büchse eines Jagdfreundes zur Rehwildjagd bekommen. Sitze auf der Dreikantfeile (Name des Sitzes) und warte... Passender Bock kommt ungefähr 45 Minuten später in den Anblick ich bring die Büchse in den Anschlag, schau in die Zieloptik und... schwarz wie in einem Bärenarsch.

Habe ich Volltrottel vergessen die Kappe abzunehmen, die Bewegung und das "Schnapp" hat den Bock zum Abspringen und "Böö! Bööö! Böööö!" veranlasst.

Die Schamesröte fühle ich noch heute.
 
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Erinnert mich an ein Vorkommnis aus meiner Anfangszeit...

Hatte die Büchse eines Jagdfreundes zur Rehwildjagd bekommen. Sitze auf der Dreikantfeile (Name des Sitzes) und warte... Passender Bock kommt ungefähr 45 Minuten später in den Anblick ich bring die Büchse in den Anschlag, schau in die Zieloptik und... schwarz wie in einem Bärenarsch.

Habe ich Volltrottel vergessen die Kappe abzunehmen, die Bewegung und das "Schnapp" hat den Bock zum Abspringen und "Böö! Bööö! Böööö!" veranlasst.

Die Schamesröte fühle ich noch heute.
Der Name des Sitzes spricht förmlich für bequemes Sitzen :)
 
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Die Holde und ich das erste mal selbstständig auf Wasserwildjagd.
Alle mit kleinem Bötchen, wir im Bayliner, Tiefgang 90 cm, also noch ein kleines Schlauchboot mit.
Das große Boot hat den Vorteil, Kühlschrank, warme Dusche, ordentliche Toilette.
Nachteilig der Tiefgang, also das Boot nahe am Camp auf Grund gesetzt und mit dem Schlauchboot zum Jagen gefahren.
Abends dann wieder zurück und wie wir so an Liner ankommen, liegt er schon etwas schief im Wasser und die Wasserlinie war auch niedriger.
Auflösung des Rätsels, in Wolgograd wurden die Schleusen geöffnet und der Wasserstand fiel.
Mit viel Unterstützung haben wir es wieder freibekommen und dann weiter draußen wieder verankert.
Nächstes Jahr dann gegen ein kleines mit nur 30 cm Tiefgang und weniger PS getauscht.IMG-20210703-WA0004.jpg
 
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Vor mittlerweile vielen Jahren verbrachten ein Jagdfreund und ich ein paar Tage zur Mai-Bockjagd in der Schorfheide. Ein wirklich schöner Jagdurlaub; Unterbringung mit Hund in einer priv. Ferienwohnung.
Jeder Tag begann mit Frühansitz nach Start im Dunkeln, obligatorisch- für mich kein Problem, für ihn eher etwas "Tierquälerei...". ;)
Eines Morgens - den Weg über den Plattenweg des Grundstücks im Dunkeln raus zum Fahrzeug lief man eigtl schon gefühlt automatisch - höre ich neben mir einen dumpfen Aufschlag mit metallischem Klappern und weg ist der Kumpel, der grad noch neben mir tappte !

Er war - noch sehr müde - gestürzt über einen der großen Blumenpötte der Hausherrin und hatte sich der Länge nach mit seiner BBF daher gelegt ! :oops:
Gottseidank ist weder ihm was passiert noch nach Probeschuß auf dem Schießstand des Forstbetriebs dem Püster (Brünner ist stabil!)
Wir lachen noch heute über den Vorfall - ich mehr als er...:D
 
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Vor mittlerweile vielen Jahren verbrachten ein Jagdfreund und ich ein paar Tage zur Mai-Bockjagd in der Schorfheide. Ein wirklich schöner Jagdurlaub; Unterbringung mit Hund in einer priv. Ferienwohnung.
Jeder Tag begann mit Frühansitz nach Start im Dunkeln, obligatorisch- für mich kein Problem, für ihn eher etwas "Tierquälerei...". ;)
Eines Morgens - den Weg über den Plattenweg des Grundstücks im Dunkeln raus zum Fahrzeug lief man eigtl schon gefühlt automatisch - höre ich neben mir einen dumpfen Aufschlag mit metallischem Klappern und weg ist der Kumpel, der grad noch neben mir tappte !

Er war - noch sehr müde - gestürzt über einen der großen Blumenpötte der Hausherrin und hatte sich der Länge nach mit seiner BBF daher gelegt ! :oops:
Gottseidank ist weder ihm was passiert noch nach Probeschuß auf dem Schießstand des Forstbetriebs dem Püster (Brünner ist stabil!)
Wir lachen noch heute über den Vorfall - ich mehr als er...:D

Blumenpötte, Kübel und sonstige Stolperfallen gehören hell erleuchtet...

Sonstige Stolperfallen... Der Namenstein vorm Hof, das mal eben fliegend abgelegte Fahrrad vom Abend zuvor, Rollschuhe und sonstige Spielzeuge mit Rädern die schön in Fußhöhe abgelegt werden, Gummistiefel und sonstiges Schuhwerk, Jacken ebenso...

Ich kenne noch mehr Leute, deren Füße sich in allen möglichen verhaken - bei mir reicht dicht gepacktes Stroh, damit ich mich auf die Fressleiste lege.
 
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