Hilfe bei Kreuzdominanz

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Ich wusste mein halbes Leben lang gar nichts von meiner Kreuzdominanz.

Schießen hab ich schon als Kind gelernt und dann anno dunnemals im Jagdkurs auch prompt meine Tauben brav runtergeholt.
Ich hab da nicht nachgedacht, ich konnte es halt nur mit dem geschlossenen linken Auge. Fertig, aus.
Langer Rede kurzer Sinn:
Man kann es lernen mit dem nicht dominanten Auge zu schießen - und auch zu treffen.(y) Es ist aber schon möglich, dass man bei einer älteren Person einfach mehr Übung braucht.
Die ganzen Tricks funktionieren mehr oder minder auch alle. Nur ist es jagdlich am einfachsten ein Auge zu schließen. Sonst steht man bei daheim vergessener "Hilfe" mit runtergelassenen Hosen da. Und ebenso wenn per Zufall die Beute auffliegt während die helfende Brille noch in der Hemdtasche steckt.
Entspricht genau meiner eigenen Erfahrung und begann als Luftgewehrschütze.
 
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Einfach mit der anderen Seite zu schiessen ist zu einfach ? ;)
Warum sollte ich auf die aberwitzige Idee kommen, als Rechtshänder mit links zu schießen???
In den allermeisten Fällen wäre das Problem damit auch keinesfalls gelöst! Der Prozentsatz der Schützen mit Kreuzdominanz liegt bei wenigen Prozent, in der Regel besteht entweder gar keine Dominanz oder eine wechselnde Dominanz. Davon "betroffen" sind circa 45 % aller Schützen/Menschen! Beim Billard oder Dartspielen kann man das im TV sehr gut erkennen, das Queue oder der Pfeil wird dabei von vielen Sportlern nicht vor/unter dem Auge der "starken" Hand geführt, sondern häufig genau zwischen den Augen. Das Sehen erfolgt dabei praktisch mit "Stereo-Effekt" und keines der beiden Augen ist dominant. Also ist ein Wechsel auf die andere Schulter bei "Zentralvision" völlig unsinnig und würde das Ergebnis auf keinen Fall verbessern.
 
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Hab das Problem auch.

Ich habe mir dann von einem Bekannten einen Streifen milchige Folie, die nur durch Adhäsion klebt, geben lassen. Damit dann einen nur wenige mm durchmessenden Punkt ausgeschnitten und aufgepappt. Perfekt für mich!
Ich hab gefühlt 100% Linksdominanz als Rechtsschütze und klebe immer die Brille mit trüber Klebefolie ab bei der Flintenjagd. (Hat man früher gemacht bei Kindern, die geschielt haben). Entdeckt hat es Mr. Shotgun hier aus dem Faden bei einem Trainingsseminar. 20 Jahre lang konnnte mir keiner sagen, warum ich immer neben die Tontauben und die Fasanen schoss. Seither treffe ich ordentlich. Meine einzige Sorge: Wenn man auf einer Gesellschaftsjagt mit einseitig abgeklebter Brille rumläuft ohne Raumeindruck könnte das ggf. bei einem hoffentlich nie eintretenden Versicherungsfall vielleicht schwierig werden. Also bitte immer höchste Vorsicht.
 
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Ob jemand den Umstieg auf die andere Seite gut schafft, dürfte ziemlich individuell sein.
Ich bin selbst Linkshänder aber Rechtsschütze. Wobei ich auch sehr viele Dinge mit der Rechten mache, also eine gewisse Beidhändigkeit habe.
Dass die starke linke Hand die Führhand ist, sehe ich als vorteilhaft.
Jedoch ist die rechte Hand auch sehr gut in der Lage, Sicherung, Abzug und Oberhebel präzise zu bedienen und ich habe kein gestörtes Körpergefühl beim Schiessen mit Rechts.
Aber es gibt auch genügend Menschen, die eine sehr starke Händigkeit habe und deren andere Hand fast eher der optischen Symmetrie dient als der Nutzung.
Bei denen wirst du mit Umlernen nicht weiterkommen.
Und wenn die Augendominanz nicht 100% auf dem linken Auge liegt oder bei Ermüdung, Stress etc. umspringt, hast du mit Umlernen auch nix gewonnen.
Meiner Meinung nach gibt es hier wirklich viele Tipps. Und ausser testen was hilft, bleibt der betroffenen Dame kaum etwas übrig.
Eine Pauschallösung gibt es so nicht.
 
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Warum sollte ich auf die aberwitzige Idee kommen, als Rechtshänder mit links zu schießen???
In den allermeisten Fällen wäre das Problem damit auch keinesfalls gelöst! Der Prozentsatz der Schützen mit Kreuzdominanz liegt bei wenigen Prozent, in der Regel besteht entweder gar keine Dominanz oder eine wechselnde Dominanz. Davon "betroffen" sind circa 45 % aller Schützen/Menschen! Beim Billard oder Dartspielen kann man das im TV sehr gut erkennen, das Queue oder der Pfeil wird dabei von vielen Sportlern nicht vor/unter dem Auge der "starken" Hand geführt, sondern häufig genau zwischen den Augen. Das Sehen erfolgt dabei praktisch mit "Stereo-Effekt" und keines der beiden Augen ist dominant. Also ist ein Wechsel auf die andere Schulter bei "Zentralvision" völlig unsinnig und würde das Ergebnis auf keinen Fall verbessern.

Bei den Augentests kommen immer so knapp 40 % linksdominat raus.

Hersteller sagt 15 % Linkswaffen, denke aber die Zahl ist zu niedrig, weil eben keiner in der Anfängerausbilung den Test macht, obwohl in der Trainerausbildung empfohlen.
 
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Ich hab gefühlt 100% Linksdominanz als Rechtsschütze und klebe immer die Brille mit trüber Klebefolie ab bei der Flintenjagd. (Hat man früher gemacht bei Kindern, die geschielt haben). Entdeckt hat es Mr. Shotgun hier aus dem Faden bei einem Trainingsseminar. 20 Jahre lang konnnte mir keiner sagen, warum ich immer neben die Tontauben und die Fasanen schoss. Seither treffe ich ordentlich.
Sage ich ja immer wieder: ein richtiger Flintenlehrer zahlt sich IMMER aus!!!! Die vielen, sicherlich gut gemeinten Ratschläge der Standnachbarn sind zwar nett, aber nicht immer zielführend.
Meine einzige Sorge: Wenn man auf einer Gesellschaftsjagt mit einseitig abgeklebter Brille rumläuft ohne Raumeindruck könnte das ggf. bei einem hoffentlich nie eintretenden Versicherungsfall vielleicht schwierig werden. Also bitte immer höchste Vorsicht.
Daher nur ein kleiner Punkt. Bei mir im linken Brillenglas oben sehr zur Nase hin. Dieser Punkt hindert mich beim normalen Sehen fast gar nicht. Da ich aber kein Brillenträger bin, nehme ich die Schießbrille nach dem Durchgang sowieso ab.
 
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Warum sollte ich auf die aberwitzige Idee kommen, als Rechtshänder mit links zu schießen???
Weil es sich auf Dauer auszahlt wenn man nicht nur die Prüfung bestehen will.

BTW: Ich kenne einen Linksschützen der i.d.R. mindestens 28 von 30 Tauben holt (15 Skeet, 15 Trap), mit fast egal welcher Flinte, auch für rechts geschäftete. Der schlägt die 2-3 mal trocken an und legt los. Der hatte in jungen Jahren einen Patronensponsor der auch heute noch Palettenweise Munition kauft.

Hier in der Ecke wohnen auch einige Deutsche Meister mit der Flinte... einen kenne ich schon ewig. Ist auch Flintenausbilder. Der schießt die Taube und dann den Rest der Taube aus der Hüfte. Alles eine Frage des Talents und der Menge an verpulvertem Geld.
 
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BTW: Ich kenne einen Linksschützen der i.d.R. mindestens 28 von 30 Tauben holt (15 Skeet, 15 Trap)
Ich befürchte das bekommt Mister Shotgun auch des öfteren hin. Sogar auf BMs
Hier in der Ecke wohnen auch einige Deutsche Meister mit der Flinte... einen kenne ich schon ewig. Ist auch Flintenausbilder. Der schießt die Taube und dann den Rest der Taube aus der Hüfte. Alles eine Frage des Talents und der Menge an verpulvertem Geld.
John Wayne oder Albert H?
 
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Also aufgrund eines solchen doch eher Ausnahmeschützen darauf zu schließen, daß die Allgemeinheit auch recht einfach von rechts- auf links Umschulen kann, finde ich schon eher unrealistisch. Da kommt halt wie schon im Post selbst geäußert Talent und ausreichend Übung zusammen. Die meisten Flintenschützen haben aber weder noch...

Sollte es doch so einfach sein, so möge sich doch bitte Ronaldo oder Messi bei mir melden, hab schließlich auch zwei Füße, da kann das Fußball spielen ja nicht so schwer sein 😉
 
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Ist so ähnlich wie Klavierspielen. Man muss nur zur richtigen Zeit die richtige Taste drücken. Gibt halt Naturtalente, aber die meisten müssen es lernen. Entweder im Selbststudium oder mit Lehrer.
 
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Nicht auf links umstellen - das ist unsinnig.
Die Taube mit beiden Augen offen erwarten, annehmen und sobald der Schaft die Wange berührt, das linke Auge schließen (als Rechtsschütze) und den Vorgang mit dem Schuß (und Treffer) beenden. Das Bedarf etwas Übung, ist aber um ein Vielfaches einfacher, als auf links umzustellen.
 
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Ich bin Linkshänder und Linksschütze, Ausnahme Kurzwaffe - da schieß ich mit rechts.
Ich hatte in den letzten Jahren auf dem Stand immer weniger Tauben runter holen können und irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr zum Flintenschießen - weil ja nix mehr getroffen. Nun stand da zufällig mal ein alter Jäger hinter mir auf dem Stand und fragte wie ich denn ziele - ich schieße ja immer links vorbei. Dann hat er mit mir mal diese Probe gemacht wo man mit ausgestrecktem Arm und erhobenen Daumen jeweils einen Punkt mit dem rechten und dann dem linken Auge anvisiert. Ergebnis - rechte Auge dominant, linke Auge (Zielauge) schwächer.
Da hat der mir (bin Brillenträger mit zwei total unterschiedlichen Sehstärken) das rechte Auge zugemacht, also das rechte Brillenglas komplett mit dunklem Papier zugehangen. Dann die erste Serie Tauben - und siehe da, auf einmal fielen da welche runter.
Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt beim abrufen der Taube das rechte Auge zuzumachen und dann Flinte in Anschlag, mit linkem Auge zielen und abdrücken. Und es wurde deutlich besser.
Und ja, ich habe es auch mal probiert von Links auf Rechts zu wechseln. Habe es bei drei Schießstandbesuchen probiert - Ergebnis = jämmerlich. Allerdings schieße ich auch schon über 35 Jahre mit links. Mit der Langwaffe. Und kurioserweise mit der Kurzwaffe rechts, aber da wiederrum kann ich mit links auch recht gute Trefferquoten erzielen.
Ich denke mal das es kein Allgemeinrezept gibt um die Kreuzdominanz zu überlisten. Aber es gibt viele Möglichkeiten sich damit zu arrangieren. Auch wenn man nur ein Auge zukneift oder die Brille abklebt.


Gruß der olle pudlich
 
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Mein rechtes Auge war beim Jagdscheinkurs mit 16 dominant, um die dreißig war mein linkes dominant, mittlerweile mit Mitte vierzig ist es zum Glück wieder das Rechte.
Ich habe immer das Auge zugekniffenen, aber die Schießergebnisse waren deutlich schlechter als zuvor.
Ich mache jetzt regelmäßig den Test mit dem Daumen, und hoffe, dass es so bleibt, wie es derzeit ist.
 

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