Sommerfüchse

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Wenngleich der Sommer vorüber ist ... Nachdem Füchse und anderes Raubwild nicht vom Menschen verspeist werden, dürfte dabei auch die Jagd mit nicht bleifreier Munition zulässig und praktikabel sein, soweit die Politik nicht auch hier "Zwänge" erkennt.
@Sir Henry: Da liegt bei Dir wohl ein Ddenkfehler vor: Das Bleiverbot kommt nur zum Teil aus der Gefahr für Leib und Leben von Konsumenten (Menschlicher Verzehr). Die größeren Probleme haben wohl Greifvögel, die an verludertem Wild atzen und das Blei einlagern. Enebso bei Entenvögeln, die das Blei beim Gründeln aufnehmen.
So gesehen ist die Jagd auf Füchse mit Bleimun - egal zu welcher Jahreszeit - ein Problem, insbesondere dann, wenn die Füchse oder Kerne hinterher wieder dem Kreislauf der Natur zugeführt werden.

BTW: Ab 1.4.2022 darf im Bayerischen Staatswald nurnoch Bleifrei gejagt werden. Was machst Du dann? Den PB zurück geben??? Oder doch selbst was pachten?

beste Grüße DWS
 
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@Sir Henry: Da liegt bei Dir wohl ein Ddenkfehler vor: Das Bleiverbot kommt nur zum Teil aus der Gefahr für Leib und Leben von Konsumenten (Menschlicher Verzehr).
Geeenau - aber wie viele Menschen sind denn die letzten 200 Jahre nachweislich daran erkrankt oder verstorben, weil sie vielleicht mit der Ente oder einer Hasenkeule ein Schrotkorn verschluckt haben???
Die größeren Probleme haben wohl Greifvögel, die an verludertem Wild atzen und das Blei einlagern.
Bei deutschen Jägern verludert nix, die schießen alle blitzsauber und diese Unterstellungen sind Nestbeschmutzung.
Zudem - wie viele Greifvögel, außer dem Gypsi, wurde in DE gefunden, die nachweislich an einem Bleischrot eingangen sind, das in einer angeschossenen Ente gesteckt hat????
Wieviele an Blei verendete Greife wurden denn von Jägern gefunden?? Vielleicht noch unter Windrädern, falls die nicht schon der Fuchs gefressen hat.
Enebso bei Entenvögeln, die das Blei beim Gründeln aufnehmen.
Wie viele Enten von den 100 Tausenden, wenn nicht Millionen vergifteter Entenvögel wurde in Europa schon gefunden, oder wenigestens in DE???? . Der erste Bericht aus den Wetland der USA war ein Fake, wird aber ständig kolportiert

So gesehen ist die Jagd auf Füchse mit Bleimun - egal zu welcher Jahreszeit - ein Problem, insbesondere dann, wenn die Füchse oder Kerne hinterher wieder dem Kreislauf der Natur zugeführt werden.
Füchse werden vergraben oder kommen in TBA und sind für Greife nicht erreichbar.
Füchse haben zudem alle möglichen Krankheiten an denen sie auch eingehen
Jaja die Denkfehler - fangen an, mit selbst nicht denken
BTW: Ab 1.4.2022 darf im Bayerischen Staatswald nurnoch Bleifrei gejagt werden. Was machst Du dann? Den PB zurück geben??? Oder doch selbst was pachten?
beste Grüße DWS
BTW: Derzeit würde mich das nicht tangieren, denn noch habe ich andere Jagdgelegegenheiten. Zudem werde ich nächstes Jahr 85 und kann nicht wissen, ob ich ein 24. Jahr den PB bejagen kann oder könnte, so schön das ist.
Mit 85 ne Jagd pachten ist doch mehr etwas mit Leute mit übertriebener Zukunftseuphorie.
Aber nett, dass du dir um mich Sorgen machst.
Mit Waidmannsdank
S.H.
 
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Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Du Deinen 85. - was sag ich - Deinen 100. Geburtstag in Gesundheit und mit unverminderter Streitlust genießen kannst und auch weiterhin mit Freude auf die Jagd gehen kannst. Nur solltest Du Dich mit dem Gedanken anfreunden, dass Du künftig bei der BaySF bleifrei schießen musst, wenn Du dort weiter jagen willst. Und wie ich die Politik kenne, wird über kurz oder lang auch für den Rest Bayerns bleifrei kommen - ob sinnvoll oder nicht - weil es politisch gewünscht wird. (auch wenn ich weiß, dass da die Kontrollmöglichkeiten weniger sind und der Wille zur Kontrolle vllt. nicht ganz so groß ausgeprägt ist... (ok, jetzt kommt wieder das Nestbeschmutzerargument...)
Wo wir schon dabei sind: Hast Du in Deinen 84 Jahren noch kein einziges Stück Wild angeschossen, daas nicht zur Strecke gekommen ist? Und bezogen auf den Fuchs nur zwei alte Jägersweisheiten:
1. Fuchs kann immer kommen.
2. Nicht geschossen ist auch gefehlt.
Den Rest darfst Du Dir gerne selbst erklären...

Ich hab bezüglich Bleifrei aber eine freudige Überraschung für Dich: Man kann auch mit bleifreier (Büchsen)Munition waidgerecht jagen. Ich hätte es anfangs auch nicht geglaubt, aber inzwischen und nach kleinen Änderungen in der Laborierung...
 
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Um auf Deinen Artikel einzugehen: Der Fuchs als Raubtier wird im natürlichen Lebensraum und auch bei Vorhandensein seiner Prädatoren nicht durch diese reguliert, sondern von der verfügbaren Nahrung - in erster Linie durch die Mauspopulation. (Das wiederlegt übrigens auch das Argument, keine Füchse zu schießen, weil die fressen ja die Mäuse!!!) Als Nahrungsgenerealist vermag der Fuchs aber auch andere Nahrungsquellen nutzen und damit schlechte Mausjahre überbrücken. Mit der hohen Vermehrungsrate können die Lücken nach schlechten Mausjahren auch schnell wieder gefüllt werden. Für bedrohte Tierarten ist das schlecht, wenn sie denn auch ins Beutespektrum passen...



Was in früheren Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen die Fuchspopulation zusammenbrechen lies war die Tollwut, aber die hat der Mensch ja in Mitteleuropa ausgemerzt. Seither gehen die Zahlen kontinuierlich in die Höhe. Neue Lebensräume (urbane) werdn besiedelt und auch andere soziale Verhaltensweisen (z.B. kein Abwandern von einjährigen Stücken sondern Mitilfe bei der Aufzucht der jüngeren Generation war vor 20 bis 30 weitestgehend unbekannt. Auch dass der Rüde mithilft beim Aufziehen war lange unbekannt. War es wirklich unbekannt, wollte man es nicht wissen oder hat sich da - vllt. auch aufgrund der höheren Dichte - etwas im Verhalten der Füchse geändert? Ammentum und Aufzucht durch den Rüden- sprich ein "Rudelleben" war lange Zeit einzig dem Wolf zugeschrieben.

Der Fuchs findet in unserer Kulturlandschaft paradiesische Zustände. Eine Reduktion über "gelegentliche" Erlegungen verschwinden dabei in der kompensatorischen Mortalität. Sie Schaden der Population nicht, befeuern aber auch nicht deren weiteres Wachstum. Wenn man dem Fuchs Einhalt gebieten will, dann wird das nur über eine flächige intensiv Bejagung mit allen verfügbaen Mitteln gelingen. Da reichen die paar "Gelegenheitsfüchse" des Sir nicht aus...

PS: Weils grad mit älteren Jägern, die auch Bücher schreiben so gut passt: Hier hat ein ehemaliger Revierleiter auch mal in einem Buch geschrieben, dass mit seinem Weggang von diesem Revier die vorhandene Auerhuhnpopulation (Restbestand trifft es eher) zum Untergang verdammt war, weil er ja so intensiv dem Raubwild nachgestellt hat und seine Nachfolger das ham schleifen lassen. Weil es den Nachnachnachfolger interessiert hat, hat er sich die alten Erlegungslisten mal rausgesucht und hat für das Revier den Durchschnitt für die Schaffensjahre des besagten Vorvorgägers ermittelt. Der langjährige Schnitt lag da bei etwa 1,5 Stück Raubwild (Marder, Fuchs und Dachs) auf etwa 6 bis 700ha Waldjagd.
 
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Über Bücher schreibende Altjäger sollte man sich in einem literarischen Dredd auslassen.
Der S.H. hat nicht mit "Gelegenheitsfüchsen" dessen Bestand reguliert, sondern in guten Jahren auch mal 14 erlegt, was sich auch Nachnach-Leser von Tagebüchern zeigen, aber kaum jemand interessieren wird.
Was dem Wolf "zugeschrieben" wird, ist wieder ein Beispiel für kolportierte Jagdgeschichten, die zwar überliefert ( wie hunderttausend bleivergiftete Enten) , aber von kaum einem Jäger selbst erlebt wurde. Schon zu viele Stunden vor Fuchsbauen gesessen, um deren Leben nicht zu kennen.
Generell gesehen, werden immer noch doppelt so viele Füchsen als Hasen erlegt, aber wenn ich einen Fuchs bei gutem Licht heranbelle und pardonniere, ist nix anderes als einen Rehbock in der Brunft heranfiepe und wegen seinem unpassenden Geweih laufen lasse.
Füchse habe ich schon immer erlegt, vor allem als Gastjäger bei Jagdfreunden, die aber trotz der zusätzlich der selbst erlegten, mangels Masse keine TJ abgehalten haben.
Als ich 98 meinen PB bezog, habe ich im ersten Jahr 7 erlegt und dabei die Abhängigkeit der Welpen berücksichtigt.
Von den letzen über 120 Füchsen habe ich nur zwei mit Schrot erlegt. Meine Waffe ist die Kugel und im Zusammenhang damit habe ich auch schon Referate darüber gehalten. Mir braucht ein diplomierter Waldschrat nix über den Fuchs erzählen.
Zu Wommer und Winterfüchsen je ein Bild, solchen am Bau enthalte ich mich.22-250Sommerfüchse.JPG22-250 2002 (1).JPG
 

steve

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Meines Wissens hat der Landesforst Brandenburg komplett kapituliert und trotz einer Vielzahl schützenswerter Vogel- und Amphibienarten in den eigenen Liegenschaften die Jagd auf Prädatoren von oben herab verboten. Aus dem Schwarzwald ist mir ähnliches berichtet worden. Dort soll es privaten Pirschbezirkler im Auerwildgebiet untersagt sein Füchse zu erlegen. Insofern kommt schon der Staat flächendeckend dem Hegeauftrag nicht nach; die Privaten nur punktuell. Von der von DWS richtigerweise geforderten flächendeckenden Reduktion ist man in jedem Fall meilenweit entfernt, selbst wenn es hier und da immer mal einen gibt der die 100 Füchse per anno reißt, bewirkt man nur ganz kurzfristig etwas. Das kann aber für den Artenschutz schon einen enormen Effekt bedeuten. Nur nachhaltig ist dieser Effekt natürlich nicht.
 
G

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Guest
Gerade in der heutigen Zeit ist es überaus wichtig, das die Jägerschaft durch Leute wie den guten Heinrich repräsentiert wird.
In Zeiten wo die Komplettverschwörung hoffähig geworden ist, darf das Äquivalent in der Jägerschaft natürlich nicht fehlen.
Aber vielleicht ist es ja auch Ziel, der Basis das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Blei ist nicht giftig , ich weiss alles besser weil ich alt bin, ich habe ein Brett und einen Spiegel erfunden, keiner kann schiessen außer mir ..... sind natürlich Argumente die jeden überzeugen.

Vielleicht sollte man noch Frau Triebel ins Boot holen da kann man dann mit dem Thema Coronaverschwörung und "Grüne nein Danke" auch noch punkten.

Und medial kann uns dann der Waldläufer vertreten.
 
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Gerade in der heutigen Zeit ist es überaus wichtig, das die Jägerschaft durch Leute wie den guten Heinrich repräsentiert wird.
(y) Da bin ich absolut Deiner Meinung. Ich ziehe jedenfalls meinen Hut vor der (jagdlichen) Altersweisheit, zumindest meistens. Echte Kerle braucht das Land - nicht so "Mainstream-geleckte" Nobody's, welche zumindest hier in Schland massenhaft anzutreffen sind!
 

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