Staatlich geprüfte Jagdaufseher

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In BaWü wurde der Jagdaufseher mit Einführung des
Jagd und Wildtier Management ;)Gesetzes in Wildtierschützer umbenannt.

Der rechtliche Rahmen wurde deutlich reduziert.
Praktischer Nutzen, man kann sich z.B. einen Begehungsschein sparen, in manchen Revieren ein Thema.

Neues zu erlernen oder vorhandenes aufzufrischen ist sicher kein Fehler.
Großes Geld oder Freizeit würde ich aber eher in die Jagd selbst investieren :giggle:
 
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Da in meiner Ecke (Bayern) oft die Anzahl der Begehungsscheine stark begrenzt sind, ist das eine Möglichkeit dies zu umgehen. Aber klappt nur, wenn Jagdaufseher behördlich bestätigt ist.
Meine Jagdgenossenschaft hat zB 2 stk unentgeltliche Begehungsscheine pro Revier in der Satzung. Egal ob 200ha oder 700ha Pachtrevier.
Die angrenzende Genossenschaft hat 5 stk. In der Satzung stehen.

Robert

PS: hab den Kurs auch gemacht, vertieft in Bayern die Gesetzeslage ansonsten, bringt der Kurs nicht viel.
 
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In BaWü heißt das ja mittlerweile "Wildtierschützer" - ich spar mir dazu den Kommentar 😆

Also ich kenne aus BaWü einige die ihn gemacht haben. Konsens bei eigentlich allen: Gerade rechtlich war das eine sehr willkommene Auffrischung. Und als letzteres muss man es denke ich auch sehen.
Ich haben den Wildtierschützer gemacht. Kann man sich eigentlich sparen bis aufs rechtliche Zeug. Und das Rechtliche an 2 Wochenenden ist echt dünn.

Ist Auffrischung, wenn man viel vergessen hat. 75% der TN waren Jungjäger.

Aber: ich habe es gemacht, weil ich den Revierhegemeister mache. Ist Eingangsvoraussetzung.
Je tiefer man reinsteigt um so professioneller wird es. Ob Titel, Umfang und Zeitaufwand es dann bringen, keine Ahnung.
 
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Vorhin noch überlegt über welche andere länger laufende Ausbildung hier kürzlich diskutiert wurde, Revierhegemeister war es.
 
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Ganz ehrlich, wem die Sache wichtig ist - und wer sich mehr als nur die "Ausbildung zum Schein" leisten möchte, vor dem kann ich nur meine vollumfängliche Hochachtung entgegenbringen - der Betreffende hat nämlich ein gewisses Problem erkannt, und ist gewillt diesem entgegenzutreten.

Es ist ähnlich wie bei uns in unserem Berufsfeld, neben vielen Leuten, die halt so Seiteneinsteiger ohne BA sind (was mehrere Nachteile mit sich bringt) gibt es halt eben auch jene mit Studium, Ausbildung oder eben Anerkennung des Berufes nach BBiG. Und dann noch die Werker und als unterste Stufe die ungelernten... bzw. angelernten Arbeitskräfte.

Heutzutage muss man schon manchen Jäger einfachste Zusammenhänge stundenlang erläutern, weil diese in der Jagdausbildung zu kurz gekommen sind (halt nicht Prüfungsrelevant) und selbst in prüfungsrelevanten Bereichen ist nach spätestens drei Monaten nach lösen des ersten Scheins mitunter schon... Puff "Wie war das noch?" :rolleyes:

Darum herrscht unter Jägern auch öfters mal dieses "Angstbeißen" aus Unsicherheit, weil nur Inhalte welche man wirklich verinnerlicht hat - auch wenn diese irgendwann einmal durch Erfahrung und Praxis ersetzt werden - machen sicher. Wer sich seiner Sache sicher ist, der lässt sich auch nicht so ohne weiteres beirren, bzw. ein X für ein U vormachen und kann daher auch anders argumentieren. Dieses ist gerade wichtiger denn je zuvor für unsere Passion.

Die andere Leidenschaft die ich habe ist mein Beruf, aber lassen wir das.
 
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Bei uns sind die Lehrgänge mittlerweile modular aufgebaut. Man kann einzelne Lehrgänge besuchen, die persönlich interessant sind oder auch alle. Wer möchte kann nach Besuch aller (5) Module die Prüfung zum Jagdaufseher ablegen.
Für JABs ist nicht nur das Modul Reviergestaltung - mit Wildschaden -ermittlung- ganz interessant...
 
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Das wundert mich etwas, hier in NRW muss man jagdpachtfähig sein um die Weiterbildung machen zu können.

Das scheint wohl das übliche Durcheinander in Deutschland zu sein. Der Wildtierschützer ist wirklich Schmalspur. Warum, wieso und weshalb —> keine Ahnung.

Beim Revierhegemeister war es wieder anders. Da waren einige Nachweise erforderlich. Zum Glück habe ich einen Fallenschein gemacht, denn mein Jagdschein aus 1982 aus NRW da war wohl nicht gleichwertig. Füchse in Baden-Württemberg sind aber auch gefährlicher, oder so? 😉😳
 
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In SH kann man den Kurs machen, aber sich erst als Jagdaufseher bestätigen lassen, wenn man auch pachtfähig ist.
Gilt in NDS ebenso.

Revierhegemeister (RHM) ist eine verbandseigene Qualifikation und hat keinerlei Außenwirkung. Diese Ausbildung wird von den im BDJV organisierten Jagdaufseherverbänden (und anderen?) angeboten.
 
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im BDJV organisierten Jagdaufseherverbänden
Der Jagdaufseherverband NRW e.V. ist - nach meiner Kenntnis - nicht mehr Mitglied im BDJV, nachdem dieser seine ursprüngliche Ausrichtung als "Verband der Verbände" zurückgelassen hat.
Insofern könnte es mittlerweile Unterschiede in den jeweiligen Ausbildungsrichtlinien zum "Revierhegemeister" geben.
 
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Hab den Kurs 2010 in NRW gemacht und bin seitdem ein sog. "bestätigter Jagdaufseher".
Erkenntnisgewinn: Dazulernen schadet nie. Schwerpunkt "Recht" sowieso nicht.
Sonstiger Gewinn: Als bestellter Jagdaufseher mit dem Segen der Unteren Jagdbehörde ist in meiner Gemeinde ein geprüfter Jagdhund steuerfrei.

Aber: Zumindest damals zog die Funktion / der Kurs sehr offenbar auch Mitmenschen an, die gerne in einer Art Phantasieuniform ihre Hilfssheriff- und Oberjäger-Ambitionen ausleben. Aber Typen dieser Art - meinungsstark, im Denken unterkomplex, aber selbstbewusst und laut - sind ja in Forumskreisen nicht unbekannt. Hier in NRW gibt es tatsächlich (bei Bedarf und auf eigene Kosten) über den Verband eine Uniform - inkl. Schulterklappen mit "Dienstgrad".

Jetzt musst Du Dir nur noch so manche Herrschaften mit Funktion, Dienstausweis und Dienstmarke vorstellen - und schon kannst Du nachvollziehen, wie und warum ihr Auftreten gegenüber Erholungssuchenden (Wanderer, Pilzsammler, Reiter, Jogger, Mountainbiker, etc.) das Bild der Jägerschaft in der Öffentlichkeit so ausgesprochen "positiv" prägt. Wem Gott ein Amt gegeben hat ...

Nichtsdestotrotz: Ich persönlich würde den Lehrgang jederzeit wieder machen.
Welchem Zweck dient denn die Uniform?

Guillermo
 

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