Gefahren für Hunde bei Bewegungsjagden

z/7

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Im seltensten Fall muss ich runter und den Hund aus Nachbarrevier oder aus Straßennähe holen.
Das hab ich genau einmal gemacht und nie wieder. Der Hund war dann eh schon auf dem Rückweg. 😑

Als Jagdleiter wär das für mich ein nogo, daß Schützen die Stände verlassen, um Hunde einzusammeln, die bissl weiter gehen als mit ihrem Nervenkostüm vereinbar. Unfall oder Standlaut ist was anderes. Aber das ist hier nicht das Thema.

Glöckchen haben eine einzige Daseinsberechtigung, und zwar für den Fall, daß der Hund mit dem Maul voll Sau auf der falschen Seite der Sau hängt. Ob das Ding dann noch bimmelt ist allerdings auch ungewiß.
 
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Ich gehe nicht mehr mit dem Hund durch. Meiner ist sicht- und spurlaut, bleibt von großen Sauen weg und GPS gemessen ist er kaum weiter als 200m weg. Er jagd Rehwild an, bricht dann ab, bei angeschweisstem Wild fräst er sich durchs Unterholz

Bei Mini Bewegungsjagden im eigenen Revier gehe ich mit ihm alleine durch. Trägt dann quietschbunte Sauenschutzweste mit Hals- und Flankenschutz. Preisklasse so 600/700€.
GPS von Garmin. Befahrene Strassen müssen 500m plus weg sein. Sachen für die Erstversorgung des Hundes habe ich immer dabei. Ohne Weste, Garmin und Erste Hilfe gehe ich nicht durch.
Mein Garmin summt, wenn er weiter als 500m weg ist, da muss ich nicht immer draufschauen

Der Grund für das nicht mehr Mitgehen ist einfach: die Sauen sind wehrhafter geworden, einige Erlebnisse mit unvorsichtigen Schützen und meine Frau sagt nein.

edit: und ehrlicherweise muss man sagen, dass in manchen Revieren hochläufige Hunde nicht passen. Wild, dass mit 40 Sachen durch den Wald flieht, ist auch für gute Schützen nix.
 
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Hallo zusammen,

mich würden Interessieren welche Erfahrungen ihr gemacht habt, in Bezug auf Gefahren für euren Hund auf Bewegungsjagden und wie man diese eventuell minimieren kann.

Zum Beispiel: Welche Abstände sollten bei Standschnallern mindestens zu Straßen vorhanden sein?
Reicht eine Warnweste oder besser eine Sauenschutzweste?
Glöckchen auch bei Spurlauten Hunden?
usw.
Die grösste potentielle Gefahr für Hunde bei Drückjagden sind meist nicht die Sauen ...

Sondern ein Teil der Schützen ( ich schreibe bewusst "Schützen" und nicht "Jäger").

Und zu "Standschnallern" schreibe ich besser mal nix.
 

z/7

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wie man diese eventuell minimieren kann.
Der entscheidendste Faktor zur Minimierung von Risiken ist die Auswahl der Rasse bei Erwerb des Hundes. Viele Rassespezifika haben ihren Grund in der für die Rasse üblichen Einsatzform und den daraus resultierenden Gefahren. Angefangen bei Fellfarbe und Größe, über Brustdurchmesser, Laut, Spurwillen, Führigkeit, Orientierungsvermögen bis hin zur Ausprägung der unterschiedlichen Schärfen und Lernfähigkeiten.

Paßt das, sind viele Gefahren schon kaum noch vorhanden.

Alternativ muß man sich bei der Jagd eben auf die Gelegenheiten beschränken, die mit den Eigenschaften des Hundes vereinbar sind.
 
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Glöckchen für sicher spur- und fährtenlaute Hunde, die selbstverständlich nur mit gut sichtbaren Westen geschnallt werden, lehne ich ab.
Sie sollten den stummjagenden Hunden vorbehalten bleiben, die auch leider immer wieder zu sehen sind...
was, wenn der sicher spur- und fährtenlaute Hund nicht auf Spur oder Fährte ist, sondern frei stöbert und an einen nervösen Schützen gerät? Oder meinst Du waidlaute Kläffer?
Ich würde jedem Hund einGlöckchen umhängen, sicher ist sicher.
 
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Kleine Anekdote:
In der JJ Ausbildung im Mittelgebirge als Treiber gewesen. Vorher ordnungsgemäß informiert was man dazu so braucht, viele meinten eine Machete für die Brombeeren sei empfehlenswert. Mit Puls über 120 gegen die alles verschlingenden Bromberen mit eben jener krieg geführt - ich wollte ja mittendurch und nicht außenherum. Dabei fast haarscharf einem stummen, kleinen Laika, dem die Glocke abhanden gekommen war und der 30cm vor mir aus dem nichts auftauchte den Schädel gespalten. Seitdem liegt die Machete im Schrank und ich quäle mich mit einem Stab durch den Verhau.
 
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Immer wieder die gleichen falschen Behauptungen. Die wenigsten Rehe werden während einer Hetze gefangen, denn die laufen auch großen Hunden aus der Sonne. Sich drückende Rehe und in Wildzäunen hängende Rehe werden gefangen. Allerdings machen das alle Hunde, da tun sich Terrier, Bracken, Vorstehhunde und Stöberhunde nichts!
 
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Es ging lediglich darum aufzuzeigen, daß Glocken nicht verhindern, wenn Hunde gesundes Wild greifen.
Kein sich im Brombeerverhau drückendes Stück, was quasi laute Treiber fast über sich drüber laufen lässt, lässt sich durch irgendein Gebimmel vorher rausjagen...
 
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was, wenn der sicher spur- und fährtenlaute Hund nicht auf Spur oder Fährte ist, sondern frei stöbert und an einen nervösen Schützen gerät?
:rolleyes: ob nervös oder nicht...erst sicher ansprechen, dazu gehört Hund von Wild unterscheiden zu können, auch ohne Schutzweste etc. pp....nach sicherer Ansprache wird erst in Anschlag gegangen und nicht schon, wenns im Gebüsch raschelt :unsure:
 

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