[Baden-Württemberg] Wildunfall, Verursacher meldet Vorfall per mail an Polizei 10 Stunden danach

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Soweit mir bekannt sind Straßen in Deutschland alle paar Hundert Meter mit Kilometer und Bezeichnung markiert.
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Stellt Euch mal vor, ein aus dem Süden der Republik fährt mit seinem Auto zu einem Ziel im Norden, das Navi zeigt an noch 320 km zum Ziel
Gegen 2230 kommt es mitten in der Pampa zu einem Wildunfall.
- Man weiß erstmal garnicht, in welcher Gemarkung man sich befindet.
- Also auch nicht die Telefonnummer des nächsten Polizeipostens
- Geschweige denn die vom JAB.
110 oder 112 hat man mir gesagt, wären auch nicht die richtigen Nummern.

Wer die Tierfundkataster App kennt: Ich hatte mal vorgeschlagen, diese Nummern der GPS Position zuzuordnen, das scheitert wohl an unserem Datenschutzgesetz.

Echt jetzt? Das ist peinlich, beschämend und '****Zensur*****

Dank Navi im Auto, google maps und der Fähigkeit ein Telefon zu bedienen, ruft man die 110 und meldet das. Das dauert keine 5 Minuten und man verliert keine ach so wichtige Zeit, wenn man während der Fahrt telefoniert oder mal eben kurz anhält und NACHSCHAUT!

Wenn ich dein Auto anfahren würde und ich nicht weiß wo ich bin, würdest du dich auch bedanken. Jeder der so kommt, sollte nun wirklich den Lappen ein paar Wochen abgeben müssen.
 
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Definiere Wild !

Ein graues Tier, ein braunes Tier, ein kleines Tier, ein großes Tier, ...

Zudem hatte der "Unfallflüchtige" vielleicht kein Mobiltelefon dabei und auch keine Ahnung wo die nächste Polizeidienststelle ist. Vielleicht war er auch besoffen, war mit seinem Verhältnis unterwegs oder hatte die Lenkzeit überschritten.

Wie würdest Du in einem solchen Fall reagieren ?

Ich habe in meinem Leben schon so machen Hasen überfahren. Ohne Schaden am Auto habe ich den "Unfall" nie gemeldet.

Wurde mal zu einem Wildunfall gerufen. Reh angefahren. Angekommen, vermeldeten die Helden der Strasse, sie hätten es bereits an den Strassengraben gezogen. Nachgeguckt: "Da liegt ein Hase, wo ist das Reh?".
 
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ich hab mal versucht im deutschen "Niemandsland" elektronisch eine Standortbestimmung zu machen. Über "Keine Internetverbindung" bin ich nicht hinausgekommen.
 
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Stellt Euch mal vor, ein aus dem Süden der Republik fährt mit seinem Auto zu einem Ziel im Norden, das Navi zeigt an noch 320 km zum Ziel
Gegen 2230 kommt es mitten in der Pampa zu einem Wildunfall.
- Man weiß erstmal garnicht, in welcher Gemarkung man sich befindet.
- Also auch nicht die Telefonnummer des nächsten Polizeipostens
- Geschweige denn die vom JAB.
110 oder 112 hat man mir gesagt, wären auch nicht die richtigen Nummern.

Wer die Tierfundkataster App kennt: Ich hatte mal vorgeschlagen, diese Nummern der GPS Position zuzuordnen, das scheitert wohl an unserem Datenschutzgesetz.
110 ist genau die richtige und zuständige Nummer!!!
 

Wheelgunner_45ACP

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Überlegt doch mal. Das bei uns Unfälle mit Haarwild in der KFZ- Versicherung enthalten sind, ist nicht in jedem Land so. Wenn jetzt der neudeutsche Bürger aus "Hintertimbuktistan" einen Wildunfall hat, macht er das was in seinem Land üblich ist -> weiterfahren, die Natur kümmert sich schon darum.
 
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Überlegt doch mal. Das bei uns Unfälle mit Haarwild in der KFZ- Versicherung enthalten sind, ist nicht in jedem Land so. Wenn jetzt der neudeutsche Bürger aus "Hintertimbuktistan" einen Wildunfall hat, macht er das was in seinem Land üblich ist -> weiterfahren, die Natur kümmert sich schon darum.

Unterschätze nicht die Attraktivität von gratis Mahlzeiten.
 
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Leider kommt es, aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig vor, dass Wildunfälle zeitlich verzögert oder gar nicht gemeldet werden.
Heuer war es so dass ein Reh Abends um 2300 angefahren wurde und der Vorfall am nächsten Morgen per mail an die Polizei angezeigt wurde.
Ich würde aus verschiedenen Gründen wissen, ob das nicht auch eine Unfallflucht ist? Eigentlich kann aus tierschutzrechtlichen Gründen
solch eine verspätete Meldung nicht legal sein oder wie sehr Ihr das?
Sorry für die harten Worte, aber willkommen in der Realität...

Mein "Rekord" waren 3 Monate zwischen Wildunfall und Meldung und der Autofahrer wagte es auch noch, zu drohen...
 
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Sorry für die harten Worte, aber willkommen in der Realität...

Mein "Rekord" waren 3 Monate zwischen Wildunfall und Meldung und der Autofahrer wagte es auch noch, zu drohen...
Owis verjähren zum Glück erst nach 6 Monaten, da hätte es bei mir ne Anzeige gegeben. Unsere Jagdbhörde verfolgt sowas dann auch.
 
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Rein logisch - eine Unfallflucht wird man daraus evtl. auch machen können.
Ein Verstoß nach dem Tierschutzgesetz ist es auf jeden Fall, wenn er nicht vor Ort
kontrolliert hat, ob das Tier bereits tot ist.
Sollte er eine Bestätigung wollen, bekommt er die von mir nicht.
Den Sheriffs würde ich nahelegen, ähnlich zu verfahren ... denn es dürfte für die
Sheriffs nicht zwingen nachvollziehbar sein.
Sollte er nichts andere kaputt gefahren haben, wie Leitpfosten oder sonstiges wird keine Unfallflucht draus, da Wild herrenlos ist und er somit niemanden geschädigt hat.
 
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Wurde mal zu einem Wildunfall gerufen. Reh angefahren. Angekommen, vermeldeten die Helden der Strasse, sie hätten es bereits an den Strassengraben gezogen. Nachgeguckt: "Da liegt ein Hase, wo ist das Reh?".
Man sollte nie die Menschen und deren kognitiven Fähigkeiten überschätzen:


Andererseits entwickeln sich da so schöne Anekdoten draus. Wie bei einer Drückjagd hier in der Gegend, als kurz vor der Begrüßung ein Mofa zwischen die Jäger fuhr und der Fahrer nach dem Jäger rief. Der JAB kam dann und los ging die Zeterei des Mofafahrers: Er habe gestern ein Karnickel unters Auto bekommen. Nun hat er sich informiert und verlangt Wildschadenersatz. Zum Beweis hat er den Hasen aus seinem Rucksack gezogen...

Nunja, nach Aufklärung über den Tatbestand Wilderei und was Wildschaden tatsächlich bedeutet ist er dann -sichtlich stinkig aber ohne Hasen- wieder abgeknattert.
 
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Ich habe mal an einem Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung teilgenommen. Dauerte 3 Tage, war sauteuer und wurde von der Firma bezahlt. Die Coachin war eine Psychologin die einen guten Job machte.

Am ersten Tag gab sie eine fiktive Lage aus um zu sehen, wie die einzelnen Teilnehmer reagieren würden.

Du fährst abends mit 3 Personen im feinen Zwirn zu einer Feier. Unterwegs, irgendwo im Niemandsland kommt es zum Wildunfall. Das Reh liegt schwer verletzt auf der Straße und keiner hat ein Telefon dabei. Was machst Du ???

Die Hälfte der Teilnehmer wollten das Tier mitnehmen und zu einem Tierarzt bringen, die andere Hälfte wollte weiterfahren.

Die anderen Teilnehmer waren entsetzt über meine Antwort : Ich hole den Wagenheber aus dem Kofferraum und erlöse das Tier mit einem Schlag auf's Haupt.

Blankes Entsetzen !

Auf meine Nachfrage, wer denn die die Reinigung des Kofferraums, der guten Kleidung oder die Behandlungskosten Tierarztes bezahlen solle, kam nur Achselzucken und die Aussage das man dann doch besser weiterfährt.

So sieht die Realität aus.
 

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