Glöckchen auf der Drückjagd- ja oder nein

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gismo888

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Ehrlich?
Spurlaut wird beim Stöberhund als eine der wichtigsten Eigenschaften bereits in der Jugendprüfung abgefordert. Eine elementare Eigenschaft. Ich würde als Jagdleiter keine Stöberhunde einsetzen, die nicht spurlaut sind.
Allerdings spricht für mich nichts dagegen, seinen Hund bei sich selbst oder bei Freunden mit Bimmel einzusetzen. Man sollte aber, bevor man auf der Jagd erscheint, auf diesen groben Mangel hinweisen.
Eine Bimmel einem spurlauten Hund umzuschnallen, nur weil Herrchen Angst um seinen Wuffi hat, ist völliger Blödsinn und vernichtet eigentlich die Leistung des Hundes und die Möglichkeit der Deutung des Geläuts durch die Jäger.
Mir ist es eh schleierhaft, wie man z. B. in Nds einen Hund ohne Laut nach dem Gesetz brauchbar für Stöberjagden bekommt 🤔
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Da einige Jagdteilnehmer mit der Warnweste überfordert sind und andere wiederum farbenblind, spreche ich mich grundsätzlich dafür aus, dass Standschützen und Treiber ein Signalglöckchen um den Hals tragen müssen. Diese Signalglocken sollten für Treiber mindesten 500g und für Standschützen mindesten 1000g wiegen und eine Signallautstärke, durch einfaches Anschlagen, von mindestens...dezibel erreichen.


CdB :p
 
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Nicht zumindest fährtenlaute oder gar waidlaute Hunde sollten von Drückjagden fernbleiben. Einen zusätzlichen Schutz durch das Glöckchen erkenne ich nicht, obwohl man diese tatsächlich immer wieder mitbekommt und eher schon von weitem hört.
Wer führt denn einen Hund mit Glöckchen bei der Niederwildjagd? Habe ich dort noch nie gesehen/gehört, obwohl die Gefahr durch einen wesensschwachen Schützen eher größer sein dürfte. Bin aber die letzten Jahre leider sehr wenig bei Niederwildjagden unterwegs. Hoffe, dass ist dort heute noch so wie früher.

wipi
 
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Exilgermane, ich war Standschütze, konnte Laut und Gebimmel der drei Terrier hören.
Wipi, habe ich auch schon gesehen, dass auf NW Jagden Hunde Glöckchen hatten, allerdings schon selten.
 
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Wenn der Hund ein Wildschwein aufmachen soll, dann definitiv keine Glocke !!!

Ansonsten rührt sich nämlich keine Sau.
Aha, man lernt immer mal wieder Interessantes. (Definiere "aufmachen".)

Die Realität ist dann wohl doch eher so, daß die Rotte sich schon längst frühzeitig, aber nicht überhastet, in Bewegung gesetzt hat, wenn der Hund mit Glocke an den noch warmen Kessel kommt. Von hier aus geht's dann mit Spurlaut weiter.

Die paar wenigen Sauen, die warten, bis das Glöckchen am Teller hängt, lernen künftig auch nichts mehr dazu. Dafür sorgen dann hoffentlich die HF.

Das Ziel einer Bewegungsjagd mit Hund aber ist, das Wild in Bewegung zu bringen und nicht, das Wild im Treiben mit Hunden zu stellen. Das muss man wohl gelegentlich nochmals betonen.

Ein spurlauter Hund mit Glocke ist ein Sicherheitsgewinn für alle Teilnehmenden. Ich als HF höre, wo mein Hund ist. Der Standschütze kann wahrnehmen, was da gerade vor ihm in der Hecke kommt.
 
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Ich denke du bist so viel unterwegs, dann solltest du vielleicht auch wissen, dass nicht immer alle Hunde auf einem Haufen sind.
Voilà ! Also kannst du nicht sicher sagen wie die Sau letztendlich aufgemacht wurde.
Ich gehe ausschliesslich durch (mit Hunden) und sehe fast jede Woche was sich im Nahbereich abspielt.
Natürlich kann eine Glocke verwendet werden, in manchen Geländen kann das schon mal hilfreich sein, aber auf der Sauenjagd muss der Hund da rein, wo's ungemütlich wird, da bringt eine Bimmel nichts. Diese ist den Vorstehhunden vorbehalten. :)
Es ist nicht verboten, aber schlicht und einfach nicht notwendig.
Soll und muss jeder HF letztendlich selber entscheiden !
 
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Wenn der Hund ein Wildschwein aufmachen soll, dann definitiv keine Glocke !!!

Ansonsten rührt sich nämlich keine Sau.

Egal ob Spurlaut oder nicht.
Der Sicherheitsgewinn dürfte schwerer wiegen als eventuelle Ernteausfälle durch, wie auch immer, frühgewarntes Wild. Bleiben die Sauen dann liegen, wenn der Hund mit Glocke vor ihnen steht und ohne Glocke nicht oder wie soll ich mir das vorstellen? Hängt das nicht vom Hund ab, an dem die Glocke hängt? Ich kann mich irgendwie weder in Sau noch Hund in der Situation hineinversetzen :)
Die Glocke trägt der Hund ja nicht des Wildes wegen, sondern wegen der Menschen!
 
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Um es mal ernsthaft zu betrachten, ein Glöckchen an der Weste kann schon praktisch sein.

Bei meinem KlM, siehe Avatar und übrigens idR spurlaut und sicher sichtlaut , war es mir in seinen jungen Jahren beim Durchgehen wichtig ungefähr zu wissen wo er ist und was er macht, was sonst in dichten Buchenrauschen so ohne weiteres nicht möglich war. Das Glöckchen hatte ich am Ende der Weste montiert, soweit wie möglich weg von seinen Behängen.

An der aktuellen Weste ist keine Bimmel mehr dran, da ich mich auf den Bald-Rentner 😭 verlassen kann...
 
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Für mich liegt die Ursache in der Entwicklung hin zur vermehrten Durchführung von Schalenwild-Waldjagden, bei denen viele Hunde benötigt werden und dem dadurch vermehrten Einsatz von hochläufigen Terriern ohne sicheren Laut wie auch stummjagenden Vorstehhunden; gleichzeitig auch aufgrund von (leider!) rückgängigen Einsatzmöglichkeiten letzterer in der Niederwildjagd.

Ich gehe mind. 30 Jahre intensiv auf Stöberjagden, in den 90ern gabs weder Glöckchen noch so viele stumme Hunde auf Drückjagden, wie heute; ebenso wie es kaum größere Meuten gab, die über Land fuhren.
In den professionell geführten Revieren, in denen ich damals mitjagen durfte, wurden überwiegend Wachtel, Bracken, Terrier, Teckel und viell. mal ein DL geführt und eingesetzt.
Fremd-Hundeführer brauchte man dort einfach nicht. Die Forstleute und mitjagende örtliche Jägerei hielten gute Hunde vor. Man hörte immer, wenn Hunde Wild fanden und jagten. Die Aufmerksamkeit stieg und man war bereit !

Wer heute sogar seinem sicher fährtenlauten Stöberhund Glöckchen dran macht, ist übervorsichtig und hat sich einer "Mode" gebeugt.
Die Verletzungsgefahr von Gebrauchshunden auf der Jagd ist überwiegend durch Wild und Gelände bedingt, dagegen schützt kein Glöckchen.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Und ich auf einem Schlitten und habe Geschenke aus einem großen Sack verteilt.
Treiber können sich übrigens ganz bewusst akustisch bemerkbar machen. Gelingt Hunden nicht immer.


Da hast du allerdings recht, obwohl ich grundsätzlich in der Diskussion nicht das Problem bei den Hunden sehe, sondern beim nervösen Zeigefinger. Deshalb auch mein etwas schräger Rat oben zu den "Schützenglocken".


CdB
 
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Voilà ! Also kannst du nicht sicher sagen wie die Sau letztendlich aufgemacht wurde.
Ich gehe ausschliesslich durch (mit Hunden) und sehe fast jede Woche was sich im Nahbereich abspielt.
Natürlich kann eine Glocke verwendet werden, in manchen Geländen kann das schon mal hilfreich sein, aber auf der Sauenjagd muss der Hund da rein, wo's ungemütlich wird, da bringt eine Bimmel nichts. Diese ist den Vorstehhunden vorbehalten. :)
Es ist nicht verboten, aber schlicht und einfach nicht notwendig.
Soll und muss jeder HF letztendlich selber entscheiden !
Als wenn man die Bimmel dem Hund umhängen würde, um das Wild hoch zu machen. Das wäre ja genau so wie ein waidlauter Fifi...
 

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