Pirschbezirke Wald und Holz NRW

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Ich habe heute sehr interessiert die neu ausgeschriebenen Pirschbezirke durchgeblättert. Es ist ja wirklich der reinste Wahnsinn! Ein Pirschbezirk hat gerade einmal 39ha bejagbare Fläche, dafür sind dann 20€ pro ha fällig. Wie soll man auf solch einer kleinen Fläche die Jagd ausüben? Meiner Meinung nach hat dies nichts mit Jagd zu tun, sondern lediglich mit dem höchstmöglichen Abschuss vom Schalenwild. Wie soll man Hege auf solch einer kleinen Fläche betreiben? Eine Fläche von 400ha, die ein eigentlich normales Revier bildet, wird plötzlich in 10 Pirschbezirke geteilt. Da ist es doch einfach nur logisch, dass die "Pächter" eines solchen PB einfach nur abknallen, was das Haupt aus der Dickung streckt, oder nicht?? Kann man auf solch einer kleinen Fläche überhaupt irgend eine Wildart als "Standwild" bezeichnen?

Ich finde diese Entwicklung wirklich schrecklich. Auch der Forst sollte vielleicht noch ein bisschen an das Wild und nicht nur an seine finanziellen Interessen denken...
 
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Glaub mir, an sowas habe ich kein Interesse. Ich finde es einfach nur erschreckend... Dass es doch tatsächlich "Jäger" gibt, die auf so etwas Bock haben ist für mich unbegreiflich.
 
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Du wirst nicht glauben, auch dafür finden sich (ahnungslose) Interessenten.
In Ballungsräumen knubbeln sich Jagdscheininhaber ohne Gelegenheit.
Wie viele Jungjäger wissen gar nicht, wie groß genau ein Hektar ist. ;)

Obwohl ich seit Jahrzehnten in öffentlichen Wäldern jage, käme das auch für mich niemals in Frage...!
 
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K2

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Es ist eine Gelddruckmaschine für den Landesbetrieb. Die Drückjagd mit den bezahlten Ständen geht sowieso noch bei Dir mit drüber. Da stehen dann die Hundeknechte Schlange, um dem Försterlein kostenlos das Wild zu treiben, während dieser die Wege kontrolliert. Abends bricht dann der Zahlgast die Strecke auf und de nächste bringt sie willfährig zum Metzger.
Aber: Angebot und Nachfrage regeln den Markt ! 🙈
 
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Auch dafür gibt es Kundschaft. Vielleicht möchte man gar nicht hegen, vielleicht möchte man sich nur ins Grüne setzen und abschalten (OK, da ist man beim Forst ja auch falsch).

Das sind 650m im Quadrat, ein großes Handtuch :) Aber 20 Euro (netto, nehme ich an) sind ja auch ein Wort!

Edit: Drückjagden - darf man dann zumindest selbst einen Stand besetzen?
 
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Ich hatte vor längerer Zeit für ein paar Jahre einen Pirschbezirk und war damals ganz zufrieden damit (allerdings war der um einiges größer). Wer im Jahr ein paar Rehe schießen will und sich außerdem drüber freut, dass er eine ordentliche Wildkammer vom Forst mitbenutzen und da auch alles abhängen und in Ruhe zerwirken kann, und wer nicht ständig an Ansitzeinrichtungen herumbasteln will, für den ist (oder jedenfalls war) das eine Überlegung wert. Und die Kosten hielten sich - insgesamt gesehen - in Grenzen. Für mich damals war's dann auf die Dauer allerdings auch nichts mehr, ich wollte mehr Verantwortung und mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Wobei die je nach Verpächter ja teils auch höchst begrenzt sind.

Bitte nicht als Landei, wo man für'n paar Tacken pro Hektar pachten kann, über die Revierpächter in Ballungsraumnähe herziehen. Das sind unterschiedliche Welten...
 
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Das Gesamtpaket macht’s am Ende.

Als Beispiel ein Aspekt von vielen:
Was nützt es, bei den Kosten per anno sagen wir mal 500 EUR zu sparen, aber dafür für jeden Ansitz 100 km hin und 100 km zurück fahren zu müssen.
Da ist solch eine Gelegenheit beim Staat vor der Haustür billiger, und vor allem geht man da dann auch raus.
 
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liebe Jagdgelegenheitsinhaber :) oder wie immer man es nennen soll...... zunächst einen herzlichen Glückwunsch an alle, die über ausreichende Jagdmöglichkeiten verfügen. Wenn ich reichlich habe, ist es leicht zu sagen unter solchen Umständen... niemals. Leider gibt es aber auch Jäger die warum auch immer keine entsprechende Möglichkeit haben. Da wir deren Umstände nicht kennen, sollten wir uns zumindest verkneifen diese Kollegen als ....... hinzustellen.
Ich selbst kenne Pächter die Reviere von Forst und Wald für Ca. 40,- / ha pachten 360 und 275 ha. In der Eifel oder anderen Hochwildrevieren geht mehr als das doppelte pro ha. über den Tisch. Da finde ich jetzt 20,- ha nicht ganz so schlimm, auch wenn es nur auf 39 ha ist. Daneben sind ja noch weitere Pirschbezirke die alle zusammen auch eine akzeptabel Reviergröße bilden.

Für manchen ist das besser als nichts und kann auch ein Sprungbrett für was besseres sein.
 
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Auch dafür gibt es Kundschaft. Vielleicht möchte man gar nicht hegen, vielleicht möchte man sich nur ins Grüne setzen und abschalten (OK, da ist man beim Forst ja auch falsch).

Das sind 650m im Quadrat, ein großes Handtuch :) Aber 20 Euro (netto, nehme ich an) sind ja auch ein Wort!

Edit: Drückjagden - darf man dann zumindest selbst einen Stand besetzen?
Jawohl. Auf den Drückjagden darf man einen Stand beziehen.
Auch kurios: Schwarzwild ist zwar frei, allerdings ist die Nachtjagd sowie das anlegen von Kirrungen strickt verboten. In nahezu jedem PB steht allerdings ebenfalls, dass es einen hohen Besucherdruck gibt. Tagaktives Schwarzwild ist somit nahezu ausgeschlossen.
Sprich: Wenn man nicht extrem viel Glück hat, hat man diesen PB nur dafür, um auf seinen 40ha 4 Stück Rehwild totzuschießen. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür 20€? :unsure:😂
 
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Jawohl. Auf den Drückjagden darf man einen Stand beziehen.
Auch kurios: Schwarzwild ist zwar frei, allerdings ist die Nachtjagd sowie das anlegen von Kirrungen strickt verboten. In nahezu jedem PB steht allerdings ebenfalls, dass es einen hohen Besucherdruck gibt. Tagaktives Schwarzwild ist somit nahezu ausgeschlossen.
Sprich: Wenn man nicht extrem viel Glück hat, hat man diesen PB nur dafür, um auf seinen 40ha 4 Stück Rehwild totzuschießen. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür 20€? :unsure:😂
Korrektur: Ob man auf der Drückjagd dann auch wenigstens im eigenen PB sitzt, weiß ich nicht. Es wird nur von einer Einladung zur DJ gesprochen.
 
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Knackige Preise, keine Frage. Aber das Wild ist schon inklusive wenn man sich z.B dieses Angebot anschaut:
Screenshot_20220124-153846_Drive.jpg
5 Schweine und 8 Rehe sind damit schon bezahlt für 2600/Jahr und man Jagd in einem 100ha Revier und bekommt eine Wildkammer gestellt.

Immer noch sehr teuer aber da findet sich garantiert jemand. Das würde in München auch weg gehen.
 
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Ein sehr schlechter Witz.
Da werden sich aber genug Schalenwilddezimierer finden, jede Wette...

Achso, bei Nachtjagdverbot kansnt nen freundlichen Haken an die Sauen machen, da kommt nix.
Udn selbst Rehe treten in solchen Ecken eher nur nachts aus oder zu tageszeiten, wo ein Normalbürger am Ackern ist.

Beim Ortstermin auf die Bissmarken ind en Gewehrauflagen der Hochsitz achten! Sowas kommt da öfter vor, weil wenn grad der Bock im letzten Licht austritt und eine Horde Jogger kommt, da beisst man halt irgendwo rein, an den eingen Ars$ch komtm man ja nich ran....
 
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Versuch macht kluch.
Nach einem Jahr kann man ja wieder aussteigen, wenn gar nichts geht.
 

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