Glöckchen auf der Drückjagd- ja oder nein

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Nun kann man darüber diskutieren was man unter Hintergrund versteht und ob man den Schuß auf flüchtiges Wild, welches die Hunde im Abstand von weniger als 10m verfolgen als direkten Beschuß werten möchte. Für mich persönlich ist das ein direkter Beschuß, auch wenn es am Ende nur Geschoßsplitter sind die den Hund verletzen oder töten. Ich habe im Laufe der Jahre mehrfach durch Splitter verletzte Hunde mit nach Hause gebracht und drei mal Splitter in der Weste gefunden, weil manche Schützen nicht einschätzen können, dass ein Hund die 10m Abstand aufholen kann bevor sie den Finger gekrümmt haben. Nachher heißt es dann "der Hund war vom Wild verdeckt und nicht erkennbar"!

Gruss mcmilan
Mmh,
an der Ahnungslosigkeit der Schützen ändert keine noch so aufwendige Kennzeichnung des Hundes.
Vielleicht haben wir in den Schießkinos die falschen Filme.
Mehr Hunde und Treiber und eine klare Ansage der Schießaufsicht.
 
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Mmh,
an der Ahnungslosigkeit der Schützen ändert keine noch so aufwendige Kennzeichnung des Hundes.
Vielleicht haben wir in den Schießkinos die falschen Filme.
Mehr Hunde und Treiber und eine klare Ansage der Schießaufsicht.

Es ist eher der Tunnelblick

des Schützen, der den Hund im Hintergrund nicht sieht. Eine knallige Signalweste kann da abhelfen. Trotz „zu dicht dran“ zu schießen ist dann Fahrlässigkeit.

Dann müssten es im Schießkino 2 Sequenzen sein, erst das Treffen des Wildes schechthin, mit Vorhaltemaß, Mitfahren usw.,

und dann „richtiges Jagdverhalten“ mit entsprechenden Filmsequenzen, von der abhängig führenden Bache über das Alttier bis zum dicken Keiler mit dem Terrier als Ohrring auf der dem Schützen abgewandten Seite.

Dann würde das Sinn ergeben. Solange nicht Jäger dabei sind, denen das aufgrund der gezahlten Beiträge für das Vorstehen sch****egal ist.

Gruß,

Mbogo
 
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..... seite Ihr denn immer noch nicht durch mit dem Thema?
Ist doch bereits das Für & Wieder ausgiebig diskutiert worden! 😩
D.T.
 
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BEi mir ist gerade erst der Groschen gefallen. 🤦🏻. Bezahljagden. Mit womöglich roten, gelben und was weiß ich für Nummernschilder von zahlenden Gästen…ok, da gehe ich schon sehr lange nicht mehr hin und hätte auch meinen Hund dort nicht geschnallt. Auch nicht mit Kuhglocke und rundum Beleuchtung.
 
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BEi mir ist gerade erst der Groschen gefallen. 🤦🏻. Bezahljagden. Mit womöglich roten, gelben und was weiß ich für Nummernschilder von zahlenden Gästen…ok, da gehe ich schon sehr lange nicht mehr hin und hätte auch meinen Hund dort nicht geschnallt. Auch nicht mit Kuhglocke und rundum Beleuchtung.

Was die bunten Nummerschilder betrifft, bin ich bei dir ... auch wenn gerne behauptet wird, das seien boshafte Vorurteile, habe ich mir meine Meinung in der Realität gebildet.

Ansonsten sind gerade die Menschen, die man üblicherweise bei den privaten Bewegungsjagden trifft, die, die dann gerne auf einem Bezahlplatz der Forsten hocken und - aufgrund ihres Startgeldes - auch eine Erwartungshaltung hinsichtlich ihrer eigenen Strecke haben. Zudem möchten sie von evtl. Fehlverhalten der Hunde nicht in ihrer jagdlichen Euphorie gestört werden.

Aus letzterem Blickwinkel betrachtet, gehst Du der speziellen Klientel halt nie aus dem Weg, Du kannst nur ihren Anteil bei den eigenen Jagden (mit Hunden) verkleinern. Bei den forstlichen Jagden, die ich kenne, ist dieser Anteil der genannten Klientel klein(er) und zudem ist bei genau den Jagden die morgendliche Ansage hinsichtlich der u.a. zu unterlassenden Gefährdung von Hunden überdeutlich.

Das darf aber auch jeder völlig individuell beurteilen und nach seinen persönlichen Erfahrungen bewerten und sein entsprechendes Handeln daraus ableiten.


grosso
 
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Ich habe jetzt nicht alle 19 Seiten gelesen, aber damit der Thread noch etwas länger aktiv bleibt die nächste Frage. 😉
Glöckchen bei der Maisjagd? Ja oder Nein?
 
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@grosso
Auf solchen Jagden konnte ich meine eigenen Erfahrungen machen. Sicherlich sollte man auch die Jäger aus BeNeLux nicht alle über einen Kamm scheren, und einige Jäger aus D waren auch nicht viel besser, incl. Prominenz aus Politik und Wirtschaft…
Damals war ich noch jung und blöd…
Nee nee das brauch ich alles nicht mehr, obwohl ich da nix bezahlen musste.
 
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Ich habe jetzt nicht alle 19 Seiten gelesen, aber damit der Thread noch etwas länger aktiv bleibt die nächste Frage. 😉
Glöckchen bei der Maisjagd? Ja oder Nein?
Ich bin auf Maisjagden.
Maisjagden haben ihre Risiken, aber wenn sich alle an die Regeln halten, dann werden die Sauen auf den fast vegetationslosen Flächen neben den Maisschlägen erlegt, da ist der Überblick über die Situation deutlich besser.
Das Risiko von ungesehenen Hunden im Hintergrund ist deutlich geringer.
Ich war noch nie weiter als 10 km weit weg zu einer Maisjagd. Es kommt fast nie vor, dass ich irgendwenn nicht kenne. Meines Erachtens ist das „Einladungsregime“ da auch deutlich stringenter als bei anderen Gesellschaftsjagden. Maisjagd ist quasi eine Bauernarbeitsjagd und kein gesellschaftliches Event.
 
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@grosso
Prominenz aus Politik und Wirtschaft…

Oje ganz schlimm, sind bei fast jeder größeren Treibjagd einige dabei, der Jagdleiter der auch Landwirt ist wenn auch sehr vermögender, macht da einfach die Augen zu, lässt es über sich ergehen, die Hörigkeit der Landwirte gegenüber Prominenz aus Wirtschaft und Politik ist immer noch sehr ausgeprägt, da Katzbuckeln die noch richtig..... Obwohl die oft schon richtig gefährlich sind mit ihrem Verhalten, Wunder dass da bis jetzt noch nichts passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was die bunten Nummerschilder betrifft, bin ich bei dir ... auch wenn gerne behauptet wird, das seien boshafte Vorurteile, habe ich mir meine Meinung in der Realität gebildet.

Ansonsten sind gerade die Menschen, die man üblicherweise bei den privaten Bewegungsjagden trifft, die, die dann gerne auf einem Bezahlplatz der Forsten hocken und - aufgrund ihres Startgeldes - auch eine Erwartungshaltung hinsichtlich ihrer eigenen Strecke haben. Zudem möchten sie von evtl. Fehlverhalten der Hunde nicht in ihrer jagdlichen Euphorie gestört werden.

Aus letzterem Blickwinkel betrachtet, gehst Du der speziellen Klientel halt nie aus dem Weg, Du kannst nur ihren Anteil bei den eigenen Jagden (mit Hunden) verkleinern. Bei den forstlichen Jagden, die ich kenne, ist dieser Anteil der genannten Klientel klein(er) und zudem ist bei genau den Jagden die morgendliche Ansage hinsichtlich der u.a. zu unterlassenden Gefährdung von Hunden überdeutlich.

Das darf aber auch jeder völlig individuell beurteilen und nach seinen persönlichen Erfahrungen bewerten und sein entsprechendes Handeln daraus ableiten.


grosso
Wenn ich mir die Schützen anschaue, die mir bisher unangenehm aufgefallen sind, kann ich das weder mit der Nationalität, dem Geldbeutel oder der gesellschaftlichen Stellung begründen. Mbogo hat es weiter oben auf den Punkt gebracht. Das Problem ist der "Tunnelblick" und den erkenne ich überwiegend bei Schützen die nur wenig Gelegenheit haben auf DJ Strecke zu machen, egal ob der Stand bezahlt wurde oder nicht. Der psychische Druck die "einzige Chance" wahrnehmen zu müssen verengt das Blickfeld mancher Schützen ungemein.
Gruss mcmilan
 
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Tja, und da sind wir wieder ganz am Anfang. Der Tunnelblick kann dann eventuell durch ein Glöckchen etwas aufgehoben werden. Lasst den HF doch einfach entscheiden, ob er das machen möchte oder nicht. Die Verkehrstoten haben kontinuierlich abgenommen in den letzten Jahrzehnten, trotz zunehmender Fahrleistung. Das liegt an der Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge und nicht daran, dass alle auf einmal so viel besser Auto fahren können. Ich habe da keine validen Zahlen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Anzahl der getöteten oder verletzten Hunden in den letzten Jahren eher abgenommen hat. Früher wurde um einen toten Hund auch nicht so viel Aufsehen gemacht, allein schon wegen fehlender Medien. Da ging das noch von Mund zu Mund und verbreitet sich nicht so rasend schnell, wie es heutzutage möglich ist.
 
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Wenn ich mir die Schützen anschaue, die mir bisher unangenehm aufgefallen sind, kann ich das weder mit der Nationalität, dem Geldbeutel oder der gesellschaftlichen Stellung begründen. Mbogo hat es weiter oben auf den Punkt gebracht. Das Problem ist der "Tunnelblick" und den erkenne ich überwiegend bei Schützen die nur wenig Gelegenheit haben auf DJ Strecke zu machen, egal ob der Stand bezahlt wurde oder nicht. Der psychische Druck die "einzige Chance" wahrnehmen zu müssen verengt das Blickfeld mancher Schützen ungemein.
Gruss mcmilan
Wenn der wenig geübte dann noch auf eine Truppe trifft, die die ganze Zeit von ihren Doubletten und mindestens fünf Schussmagazinen faseln,trifft und jedem den Eindruck vermitteln, das wäre der Mindeststandard. Effiziente Schützen ist das gern genutzte Wort, dann muss man sich nicht wundern, wenn das einen ungesunden Leistungsdruck gibt.
Jeder hat mal klein angefangen.
Das gilt es zu vermitteln.
Lieber eine Sau sicher erlegt, als völlig irren Ansprüchen genügen zu wollen.
Beim Reiten reitet man auch nicht im ersten Springen gleich gegen 1,4 Meter, sondern über 0,8 m.
Egal in welchem Bereich, wirklich erfolgreiche Menschen erklären anderen meisten, wie sie klein angefangen sind, und dann erfolgreich wurden.
Ich habe tatsächlich noch niemanden gefunden, der richtig was kann, der das von nahezu jedem in seinem Umfeld verlangte.
 

VJS

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Und genau darüber kann man meiner Ansicht nach auch diskutieren.
Nicht jeder hat die Routine, die sich mit 20+ Bewegungsjagden p.a. einstellt. Und da sprechen wir noch gar nicht von Waffenhandhabung unter Stress. Das fängt schon vor Bezug des Stands an: Wenn ich überlege, wie viele Autotüren man beim Ausfahren so zuschlagen hört..

Wenn jeder einfach mal den Kopf ein bisschen einschaltet, sich während der Jagd an die Basics erinnert und sich keinen Erfolgsdruck macht, ist allen schon mal geholfen. Das sich selbst Eingestehen des geringen Erfahrungsschatzes zeigt meiner Ansicht nach Größe und Vernunft. Und damit sind wir schon wieder bei Dunning-Kruger (je höher der Mount Stupid, desto tiefer das Valley of Despair..)
 

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