Laufreinigung Langwaffen

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Alle 40-50 Schuss chemisch reinigen (schieße bleifrei)
Das musst du ausprobieren, je nach lauf udn geschoss gibts da teilweise deutliche Unterschiede.
Mancher sollte nach 20 Schuß vom Tombak befreit werden, bei anderen merkt man kaum etwas.

Da du ein falsches Schloß hast läuft nix ins System. Schau mal nach einem GunVise macht die Arbeit etwas komfortabler. Darauf liegt die Waffe immer an der Mündung etwas tiefer.


der Preis ist okay.
 
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18 Feb 2018
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Ich weiß ich werde gesteinigt, aber als JJ der seine Büchse von Anfang an richtig pflegen möchte ohne sich totzuarbeiten habe ich jetzt nach stundenlangen lesen des Freds folgendes herausgearbeitet:

Nach Schussabgabe Lauf mit Patch / Filz und Solvent (geht auch Brunox?!) reinigen
Kurz einwirken lassen (10min) - dann trocken Patch / Filz durch bis „sauber“
Waffe so „konserviert“ in den Schrank
Vor Aufbruch zur Jagd Patch / Filz mit Bremsenreiniger durch - noch einmal trocken hinterher
Alle 40-50 Schuss chemisch reinigen (schieße bleifrei)

Patronenlager mit kurzem Putzstock der sich nicht mitdreht und Taschentuch / Küchenkrepp reinigen. (Also einfach bloß trockenreiben?!?!) Bloß kein Öl ins Patronenlager. Waffe beim reinigen immer mit Mündung nach unten gewinkelt damit der Schmodder nicht zurück ins System fließt…

Habe einen Dewey Putzstock mit Aluspitze und ein passendes falsches Schloss.

Grundsätzlich schon mal gut. Auf jeden Fall um Größenordnungen besser als das, was meine werten Mitjäger so erzählen, mit denen ich jage. Mein Jagdherr ist zum Beispiel davon überzeugt, die Pulverreste würden beim jeweils nächsten Schuss automatisch herausgeblasen.

Was ich ergänzen oder wenigstens unterstreichen möchte, ist folgendes:

- Nichts geht über Patches. VFG-Filze können IMHO nicht mithalten
- Ich würde klar zwischen Powder Solvents und Copper Solvents unterscheiden.
- Mit Bremsenreiniger wäre ich vorsichtig, weil der Lauf dann wirklich komplett ungeschützt ist. Gerade, wenn Du beim Ansitz Kondenswasser im Lauf hast, finde ich das nicht schön. Besser wäre: Erst mal ausprobieren, ob ein hauchdünner Brunox-Film wirklich zur Treffpunktverlagerung führt. Bei mir: Eindeutig nein!
- Als Powder Solvent kann ich im Moment wärmstens Bore Tech Carbon Remover empfehlen. Richtig, richtig gut. Man glaubt nicht, was das noch herausholt. Fun Fact: Ich habe damit kürzlich auch das Eingebrannte an meinem Kochplatten (war was beim Kochen übergelaufen) entfernt. Kein anderes Mittel hat was bewirkt, Bore Tech hat es entfernt.
- "Eds Red" hat mich enttäuscht. Ich kann kaum einen nennenswerten Reinigungseffekt ausmachen. Nun habe ich Eds Red und die Zutaten hier in rauen Mengen herumstehen - verschenke ich hiermit an Selbstabholer (Ruhrgebiet)!
- Der mit abstand beste Putzstock für Patronenlager ist meiner Erfahrung nach der von Jakele. Mir sind mit den umwickelten Wollwischern mehrere Wollwischer im Patronenlager abgebrochen. Das ist dann eine delikate Angelegenheit, denn dann kommt man nicht um solche Experimente umhin wie, mit dem Putzstock von vorn in den Lauf zu gehen (hohes Risiko, die Mündung zu beschädigen), um den Wischer auszustoßen. Beim Jakele-Patronenlagerputzstock kann das nicht passieren und man muss auch nicht die teuren Filz-Patches nutzen. Ich wickele Küchenrolle ("Zewa") drum rum, seitdem habe ich furztrockene, spiegelblanke Patronenlager. In einen solchen Stock würde ich auf jeden Fall investieren.

Meine Reinigungs-Routine sieht im Moment wie folgt aus:

Nach dem Schuss (und sei es nur einer) benetze ich 3-4 Patches mit Bore Tech, dann 10-15 Züge mit der Nylon-Bürste, noch mal die Prozedur vom Anfang, 5-10 Minuten warten und dann so lange Patches hinterher, bis sie weiß raus kommen. Das ist die Original-Anleitung von Bore Tech und sie funktioniert soweit. Nach dem letzten Patch kommt ein dünn (!) mit Brunox benetzter Patch hinterher. Dann noch 3-4 trockene Patches. Es soll wirklich nur ein Hauch von Öl zurück bleiben. Vor dem nächsten Schuss wische ich dann das Patronenlager noch mal feste (es muss quietschen) trocken.
Wenn das Kupfer/Tombak raus muss, nehme ich entweder das gute alte Robla Solo oder aber den Bore Tech Eliminator. Auch ein super Zeug, spielt für mich in einer Liga mit Robla Solo. Es gibt von Bore Tech noch den Copper Remover, wäre auch grundsätzlich eine Überlegung wert.
Trotz allem muss man beim Reinigen übrigens sagen: In vielen Fällen wird immer etwas zurückbleiben. Gerade vom Pulver. Die Amerikaner nennen das "Hard Carbon" und es sammelt sich in den Zügen. Fest wie Beton. Da kommt man höchstens noch mit Laufreinigungspaste und viel, viel Arbeit dran.

Eine sinnvolle Erstausstattung sähe für mich wie folgt aus:

- Eine Putzhalterung für das Gewehr! Am Anfang denkt man, es ginge auch ohne - aber wenn man den Vergleich kennt, will man nichts anderes mehr
- Dewey-Putzstock (es gibt nichts besseres!!)
- Passende Patches (im 500er-Pack)
- Bore Tech Proof-Positive Rifle Jag
- Ein dutzend Bronzebürsten
- Ein dutzend Nylonbürste
- Jakele-Patronenlager-Putzstock
- Ein oder zwei falsche Schlösser (ich habe zwei: Eines für Solvents/Öl, eines für trockene Patches)
- Einen Bore Blitz fürs Revier
- Bore Tech C4 Carbon Remover
- Bore Tech Eliminator oder Copper Remover oder Robla Solo
- Brunox
- Bremsenreiniger oder Aceton, um zwischen den verschiedenen Reinigungssubstanzen durchzuwischen oder wirklich grobe Mengen Öl zu entfernen
- Ein paar Bronze- und Nylon-Bürsten, um den Verschluss, etc. zu säubern (diese zahnbürstenähnlichen meine ich)
- Mehrere weiche Microfaser-Lappen/Küchentücher aus der Haushaltsabteilung
- Zewa-Rollen!

Nice to have:

- Etwas Waffenfett nach Belieben
- JB Bore Paste
- Break Free CLP oder ein anderes Teflon-Öl für die äußere (!) Anwendung
- Irgendwas als Schaftpflegemittel
- Schnellbrünierung (falls Lauf brüniert)
 
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Grundsätzlich schon mal gut. Auf jeden Fall um Größenordnungen besser als das, was meine werten Mitjäger so erzählen, mit denen ich jage. Mein Jagdherr ist zum Beispiel davon überzeugt, die Pulverreste würden beim jeweils nächsten Schuss automatisch herausgeblasen.

Was ich ergänzen oder wenigstens unterstreichen möchte, ist folgendes:

- Nichts geht über Patches. VFG-Filze können IMHO nicht mithalten
- Ich würde klar zwischen Powder Solvents und Copper Solvents unterscheiden.
- Mit Bremsenreiniger wäre ich vorsichtig, weil der Lauf dann wirklich komplett ungeschützt ist. Gerade, wenn Du beim Ansitz Kondenswasser im Lauf hast, finde ich das nicht schön. Besser wäre: Erst mal ausprobieren, ob ein hauchdünner Brunox-Film wirklich zur Treffpunktverlagerung führt. Bei mir: Eindeutig nein!
- Als Powder Solvent kann ich im Moment wärmstens Bore Tech Carbon Remover empfehlen. Richtig, richtig gut. Man glaubt nicht, was das noch herausholt. Fun Fact: Ich habe damit kürzlich auch das Eingebrannte an meinem Kochplatten (war was beim Kochen übergelaufen) entfernt. Kein anderes Mittel hat was bewirkt, Bore Tech hat es entfernt.
- "Eds Red" hat mich enttäuscht. Ich kann kaum einen nennenswerten Reinigungseffekt ausmachen. Nun habe ich Eds Red und die Zutaten hier in rauen Mengen herumstehen - verschenke ich hiermit an Selbstabholer (Ruhrgebiet)!
- Der mit abstand beste Putzstock für Patronenlager ist meiner Erfahrung nach der von Jakele. Mir sind mit den umwickelten Wollwischern mehrere Wollwischer im Patronenlager abgebrochen. Das ist dann eine delikate Angelegenheit, denn dann kommt man nicht um solche Experimente umhin wie, mit dem Putzstock von vorn in den Lauf zu gehen (hohes Risiko, die Mündung zu beschädigen), um den Wischer auszustoßen. Beim Jakele-Patronenlagerputzstock kann das nicht passieren und man muss auch nicht die teuren Filz-Patches nutzen. Ich wickele Küchenrolle ("Zewa") drum rum, seitdem habe ich furztrockene, spiegelblanke Patronenlager. In einen solchen Stock würde ich auf jeden Fall investieren.

Meine Reinigungs-Routine sieht im Moment wie folgt aus:

Nach dem Schuss (und sei es nur einer) benetze ich 3-4 Patches mit Bore Tech, dann 10-15 Züge mit der Nylon-Bürste, noch mal die Prozedur vom Anfang, 5-10 Minuten warten und dann so lange Patches hinterher, bis sie weiß raus kommen. Das ist die Original-Anleitung von Bore Tech und sie funktioniert soweit. Nach dem letzten Patch kommt ein dünn (!) mit Brunox benetzter Patch hinterher. Dann noch 3-4 trockene Patches. Es soll wirklich nur ein Hauch von Öl zurück bleiben. Vor dem nächsten Schuss wische ich dann das Patronenlager noch mal feste (es muss quietschen) trocken.
Wenn das Kupfer/Tombak raus muss, nehme ich entweder das gute alte Robla Solo oder aber den Bore Tech Eliminator. Auch ein super Zeug, spielt für mich in einer Liga mit Robla Solo. Es gibt von Bore Tech noch den Copper Remover, wäre auch grundsätzlich eine Überlegung wert.
Trotz allem muss man beim Reinigen übrigens sagen: In vielen Fällen wird immer etwas zurückbleiben. Gerade vom Pulver. Die Amerikaner nennen das "Hard Carbon" und es sammelt sich in den Zügen. Fest wie Beton. Da kommt man höchstens noch mit Laufreinigungspaste und viel, viel Arbeit dran.

Eine sinnvolle Erstausstattung sähe für mich wie folgt aus:

- Eine Putzhalterung für das Gewehr! Am Anfang denkt man, es ginge auch ohne - aber wenn man den Vergleich kennt, will man nichts anderes mehr
- Dewey-Putzstock (es gibt nichts besseres!!)
- Passende Patches (im 500er-Pack)
- Bore Tech Proof-Positive Rifle Jag
- Ein dutzend Bronzebürsten
- Ein dutzend Nylonbürste
- Jakele-Patronenlager-Putzstock
- Ein oder zwei falsche Schlösser (ich habe zwei: Eines für Solvents/Öl, eines für trockene Patches)
- Einen Bore Blitz fürs Revier
- Bore Tech C4 Carbon Remover
- Bore Tech Eliminator oder Copper Remover oder Robla Solo
- Brunox
- Bremsenreiniger oder Aceton, um zwischen den verschiedenen Reinigungssubstanzen durchzuwischen oder wirklich grobe Mengen Öl zu entfernen
- Ein paar Bronze- und Nylon-Bürsten, um den Verschluss, etc. zu säubern (diese zahnbürstenähnlichen meine ich)
- Mehrere weiche Microfaser-Lappen/Küchentücher aus der Haushaltsabteilung
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Nice to have:

- Etwas Waffenfett nach Belieben
- JB Bore Paste
- Break Free CLP oder ein anderes Teflon-Öl für die äußere (!) Anwendung
- Irgendwas als Schaftpflegemittel
- Schnellbrünierung (falls Lauf brüniert)

Des Menschen Wille sei sein Himmelreich. :D
Ich nehme an, Deine jagdfreien Intervalle sind entsprechend lang, damit Du Dein vorstehendes Programm absolvieren kannst.
Frage Dich mal, wie das unsere Väter- und Großväter-Generation hinbekommen hat, dass die von ihnen vererbten, vor allem ausführlich jagdlich geführten Prügel meist in ansehnlichem Zustand sind, und ohne das von Dir genannte Equipment immer noch gut genug schiessen. ;)😜:ROFLMAO:
 
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Grundsätzlich schon mal gut. Auf jeden Fall um Größenordnungen besser als das, was meine werten Mitjäger so erzählen, mit denen ich jage. Mein Jagdherr ist zum Beispiel davon überzeugt, die Pulverreste würden beim jeweils nächsten Schuss automatisch herausgeblasen.

Was ich ergänzen oder wenigstens unterstreichen möchte, ist folgendes:

- Nichts geht über Patches. VFG-Filze können IMHO nicht mithalten
- Ich würde klar zwischen Powder Solvents und Copper Solvents unterscheiden.
- Mit Bremsenreiniger wäre ich vorsichtig, weil der Lauf dann wirklich komplett ungeschützt ist. Gerade, wenn Du beim Ansitz Kondenswasser im Lauf hast, finde ich das nicht schön. Besser wäre: Erst mal ausprobieren, ob ein hauchdünner Brunox-Film wirklich zur Treffpunktverlagerung führt. Bei mir: Eindeutig nein!
- Als Powder Solvent kann ich im Moment wärmstens Bore Tech Carbon Remover empfehlen. Richtig, richtig gut. Man glaubt nicht, was das noch herausholt. Fun Fact: Ich habe damit kürzlich auch das Eingebrannte an meinem Kochplatten (war was beim Kochen übergelaufen) entfernt. Kein anderes Mittel hat was bewirkt, Bore Tech hat es entfernt.
- "Eds Red" hat mich enttäuscht. Ich kann kaum einen nennenswerten Reinigungseffekt ausmachen. Nun habe ich Eds Red und die Zutaten hier in rauen Mengen herumstehen - verschenke ich hiermit an Selbstabholer (Ruhrgebiet)!
- Der mit abstand beste Putzstock für Patronenlager ist meiner Erfahrung nach der von Jakele. Mir sind mit den umwickelten Wollwischern mehrere Wollwischer im Patronenlager abgebrochen. Das ist dann eine delikate Angelegenheit, denn dann kommt man nicht um solche Experimente umhin wie, mit dem Putzstock von vorn in den Lauf zu gehen (hohes Risiko, die Mündung zu beschädigen), um den Wischer auszustoßen. Beim Jakele-Patronenlagerputzstock kann das nicht passieren und man muss auch nicht die teuren Filz-Patches nutzen. Ich wickele Küchenrolle ("Zewa") drum rum, seitdem habe ich furztrockene, spiegelblanke Patronenlager. In einen solchen Stock würde ich auf jeden Fall investieren.

Meine Reinigungs-Routine sieht im Moment wie folgt aus:

Nach dem Schuss (und sei es nur einer) benetze ich 3-4 Patches mit Bore Tech, dann 10-15 Züge mit der Nylon-Bürste, noch mal die Prozedur vom Anfang, 5-10 Minuten warten und dann so lange Patches hinterher, bis sie weiß raus kommen. Das ist die Original-Anleitung von Bore Tech und sie funktioniert soweit. Nach dem letzten Patch kommt ein dünn (!) mit Brunox benetzter Patch hinterher. Dann noch 3-4 trockene Patches. Es soll wirklich nur ein Hauch von Öl zurück bleiben. Vor dem nächsten Schuss wische ich dann das Patronenlager noch mal feste (es muss quietschen) trocken.
Wenn das Kupfer/Tombak raus muss, nehme ich entweder das gute alte Robla Solo oder aber den Bore Tech Eliminator. Auch ein super Zeug, spielt für mich in einer Liga mit Robla Solo. Es gibt von Bore Tech noch den Copper Remover, wäre auch grundsätzlich eine Überlegung wert.
Trotz allem muss man beim Reinigen übrigens sagen: In vielen Fällen wird immer etwas zurückbleiben. Gerade vom Pulver. Die Amerikaner nennen das "Hard Carbon" und es sammelt sich in den Zügen. Fest wie Beton. Da kommt man höchstens noch mit Laufreinigungspaste und viel, viel Arbeit dran.

Eine sinnvolle Erstausstattung sähe für mich wie folgt aus:

- Eine Putzhalterung für das Gewehr! Am Anfang denkt man, es ginge auch ohne - aber wenn man den Vergleich kennt, will man nichts anderes mehr
- Dewey-Putzstock (es gibt nichts besseres!!)
- Passende Patches (im 500er-Pack)
- Bore Tech Proof-Positive Rifle Jag
- Ein dutzend Bronzebürsten
- Ein dutzend Nylonbürste
- Jakele-Patronenlager-Putzstock
- Ein oder zwei falsche Schlösser (ich habe zwei: Eines für Solvents/Öl, eines für trockene Patches)
- Einen Bore Blitz fürs Revier
- Bore Tech C4 Carbon Remover
- Bore Tech Eliminator oder Copper Remover oder Robla Solo
- Brunox
- Bremsenreiniger oder Aceton, um zwischen den verschiedenen Reinigungssubstanzen durchzuwischen oder wirklich grobe Mengen Öl zu entfernen
- Ein paar Bronze- und Nylon-Bürsten, um den Verschluss, etc. zu säubern (diese zahnbürstenähnlichen meine ich)
- Mehrere weiche Microfaser-Lappen/Küchentücher aus der Haushaltsabteilung
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Nice to have:

- Etwas Waffenfett nach Belieben
- JB Bore Paste
- Break Free CLP oder ein anderes Teflon-Öl für die äußere (!) Anwendung
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Ich würde unbedingt noch einen Satz Adapter für den Putzstock dazu nehmen. Nichts nervt mehr wenn man irgendein Mittel im Lauf hat und feststellt dass die Bürsten (oder sonstwas) die man beim Büchsenmacher mitgenommen hat nicht auf den Stock passen...
 
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Grundsätzlich schon mal gut. Auf jeden Fall um Größenordnungen besser als das, was meine werten Mitjäger so erzählen, mit denen ich jage. Mein Jagdherr ist zum Beispiel davon überzeugt, die Pulverreste würden beim jeweils nächsten Schuss automatisch herausgeblasen.

Was ich ergänzen oder wenigstens unterstreichen möchte, ist folgendes:

- Nichts geht über Patches. VFG-Filze können IMHO nicht mithalten
- Ich würde klar zwischen Powder Solvents und Copper Solvents unterscheiden.
- Mit Bremsenreiniger wäre ich vorsichtig, weil der Lauf dann wirklich komplett ungeschützt ist. Gerade, wenn Du beim Ansitz Kondenswasser im Lauf hast, finde ich das nicht schön. Besser wäre: Erst mal ausprobieren, ob ein hauchdünner Brunox-Film wirklich zur Treffpunktverlagerung führt. Bei mir: Eindeutig nein!
- Als Powder Solvent kann ich im Moment wärmstens Bore Tech Carbon Remover empfehlen. Richtig, richtig gut. Man glaubt nicht, was das noch herausholt. Fun Fact: Ich habe damit kürzlich auch das Eingebrannte an meinem Kochplatten (war was beim Kochen übergelaufen) entfernt. Kein anderes Mittel hat was bewirkt, Bore Tech hat es entfernt.
- "Eds Red" hat mich enttäuscht. Ich kann kaum einen nennenswerten Reinigungseffekt ausmachen. Nun habe ich Eds Red und die Zutaten hier in rauen Mengen herumstehen - verschenke ich hiermit an Selbstabholer (Ruhrgebiet)!
- Der mit abstand beste Putzstock für Patronenlager ist meiner Erfahrung nach der von Jakele. Mir sind mit den umwickelten Wollwischern mehrere Wollwischer im Patronenlager abgebrochen. Das ist dann eine delikate Angelegenheit, denn dann kommt man nicht um solche Experimente umhin wie, mit dem Putzstock von vorn in den Lauf zu gehen (hohes Risiko, die Mündung zu beschädigen), um den Wischer auszustoßen. Beim Jakele-Patronenlagerputzstock kann das nicht passieren und man muss auch nicht die teuren Filz-Patches nutzen. Ich wickele Küchenrolle ("Zewa") drum rum, seitdem habe ich furztrockene, spiegelblanke Patronenlager. In einen solchen Stock würde ich auf jeden Fall investieren.

Meine Reinigungs-Routine sieht im Moment wie folgt aus:

Nach dem Schuss (und sei es nur einer) benetze ich 3-4 Patches mit Bore Tech, dann 10-15 Züge mit der Nylon-Bürste, noch mal die Prozedur vom Anfang, 5-10 Minuten warten und dann so lange Patches hinterher, bis sie weiß raus kommen. Das ist die Original-Anleitung von Bore Tech und sie funktioniert soweit. Nach dem letzten Patch kommt ein dünn (!) mit Brunox benetzter Patch hinterher. Dann noch 3-4 trockene Patches. Es soll wirklich nur ein Hauch von Öl zurück bleiben. Vor dem nächsten Schuss wische ich dann das Patronenlager noch mal feste (es muss quietschen) trocken.
Wenn das Kupfer/Tombak raus muss, nehme ich entweder das gute alte Robla Solo oder aber den Bore Tech Eliminator. Auch ein super Zeug, spielt für mich in einer Liga mit Robla Solo. Es gibt von Bore Tech noch den Copper Remover, wäre auch grundsätzlich eine Überlegung wert.
Trotz allem muss man beim Reinigen übrigens sagen: In vielen Fällen wird immer etwas zurückbleiben. Gerade vom Pulver. Die Amerikaner nennen das "Hard Carbon" und es sammelt sich in den Zügen. Fest wie Beton. Da kommt man höchstens noch mit Laufreinigungspaste und viel, viel Arbeit dran.

Eine sinnvolle Erstausstattung sähe für mich wie folgt aus:

- Eine Putzhalterung für das Gewehr! Am Anfang denkt man, es ginge auch ohne - aber wenn man den Vergleich kennt, will man nichts anderes mehr
- Dewey-Putzstock (es gibt nichts besseres!!)
- Passende Patches (im 500er-Pack)
- Bore Tech Proof-Positive Rifle Jag
- Ein dutzend Bronzebürsten
- Ein dutzend Nylonbürste
- Jakele-Patronenlager-Putzstock
- Ein oder zwei falsche Schlösser (ich habe zwei: Eines für Solvents/Öl, eines für trockene Patches)
- Einen Bore Blitz fürs Revier
- Bore Tech C4 Carbon Remover
- Bore Tech Eliminator oder Copper Remover oder Robla Solo
- Brunox
- Bremsenreiniger oder Aceton, um zwischen den verschiedenen Reinigungssubstanzen durchzuwischen oder wirklich grobe Mengen Öl zu entfernen
- Ein paar Bronze- und Nylon-Bürsten, um den Verschluss, etc. zu säubern (diese zahnbürstenähnlichen meine ich)
- Mehrere weiche Microfaser-Lappen/Küchentücher aus der Haushaltsabteilung
- Zewa-Rollen!

Nice to have:

- Etwas Waffenfett nach Belieben
- JB Bore Paste
- Break Free CLP oder ein anderes Teflon-Öl für die äußere (!) Anwendung
- Irgendwas als Schaftpflegemittel
- Schnellbrünierung (falls Lauf brüniert)
Hast Du auch eine Anleitung zum Schuhe putzen, ist die ähnlich austariert? 😉 Spaß!
Perfektionist halt
 
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Des Menschen Wille sei sein Himmelreich. :D
Ich nehme an, Deine jagdfreien Intervalle sind entsprechend lang, damit Du Dein vorstehendes Programm absolvieren kannst.
Frage Dich mal, wie das unsere Väter- und Großväter-Generation hinbekommen hat, dass die von ihnen vererbten, vor allem ausführlich jagdlich geführten Prügel meist in ansehnlichem Zustand sind, und ohne das von Dir genannte Equipment immer noch gut genug schiessen. ;)😜:ROFLMAO:

Ehrlich gesagt ist das mit Routine eine Sache von 10 Minuten. Da ich kaum bei jedem Ansitz einen Schuss abgebe, hält sich das letztlich auch sehr in Grenzen, wenn ich 1-2 mal im Monat derart putze.
Die Väter- und Großväter-Generation hat die Läufe manchmal einfach "verschimmeln" lassen. Ansehnlich sehen die nur von außen aus. Gut schießen tun die manchmal deswegen, weil schon so viel Kupfer auf den Zügen ist, dass das die "Krater" ausgleicht.
 
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20 Aug 2007
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2.641
Weiß jemand eine Bezugsquelle für den Schmeisser Laufreinigungsschaum, oder wer das Zeug tatsächlich herstellt(alternativprodukt)?
 
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Ist der vergleichbar mit dem forest Schaum oder ist der viel stärker? Nehmt ihr den zur Grundreinigung, also auch Kupfer entfernen oder nur nach dem Schießen ähnlich wie ein solvent?
 
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17 Nov 2016
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1.274
3,50€o_O sicher im abverkauf.da hole ich mal auf halde.danke:D

schaum benutze ich inzwischen nach jeden schießen in zwei durchgängen da der echt mehr rauslöst wie bürste und brunox.für alles andere gibts spüli:LOL:.
 

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Bremsenreiniger kommt bei mir zum Neutralisieren von Ammoniak- haltigen Kupferlösern a'la Robla und Co zum Einsatz. Danach zum Schutz wieder Öl über Patches einbringen und 3 trocken Pflaster hinterher.
Es erschließt sich mir nicht, warum man mit einem unpolaren Lösungsmittel einer polaren Lösung (nichta anderes ist Robla Solo) beikommen will?

Das ist Unsinn pur.

Mit Bremsenreiniger kann man gut entölen/entfetten.

frogger
 
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1.274
zum neutralisieren benutz ich ballistol oder spülmittel...ich mag spülmittel bei der waffenpflege :LOL:
 

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