Cocker Spaniel

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Servus,
ich führe seit 12 Jahren meinen roten Cocker-Rüden Eicko.
Es war die ideale Wahl und wenn mein Kumpel dereinst in die ewigen Jagdgründe eingehen wird, folgt ihm wieder ein Cocker nach.
Wir/ich sind beim Cocker gelandet, weil ich (wie wohl die meisten Jäger) keine wirkliche Arbeit für einen Spezialisten habe, in meinem 08/15 Normal-Revier. Ich brauche hier soz. das Schweizer Taschenmesser als Jagdhund. Ich hab ein bisserl Wasser mit Enten, hin und wieder eine Totsuche und auch mal eine Drückjagd. Und all das meistert der Cocker hervorragend! Sogar eine erfolgreich Hetze hat er in jüngeren Jahren mal hingelegt und einen Bock niedergezogen. War aber eher Zufall, weil ich schwierige Nachsuchen normalerweise Spezialisten überlassen würde.
Ausserdem sind Cocker einfach prima Kumpels und im Privatleben optimal zu haben. Und von der Größe her, kann man schon "Hund" dazu sagen, ohne rot zu werden. Tagsüber ist er "berufstätig" :) in der Pysio-Praxis meiner Frau als Therapiebegleiter und Seelentröster. 9 von 10 Patienten möchten den Hund im Behandlungszimmer mit dabei haben. :)
Und da ist der "Oh wie süß"-Faktor sehr wichtig!
Man muss nur aufpassen, bei der Futtermenge.
Cockers sind legendäre Fressmaschinen.
Wenn Dich ein Cocker ausschaut, entsteht spontan der Wunsch in einem, das gerade angefangene Schnitzel doch besser diesem armen armen Hund zu überlassen. :)

Weihei
Beagel
 
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Echt so schlimm :oops:

Ich dachte bisher Labis und Beagle seine total verfressen.

Ich habe heute morgen mir mehrere Zwinger durchgeschaut.
Rote Cocker habe ich da nicht gesehen.
Aus welchem Zwinger kommt Eicko?
 
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Echt so schlimm :oops:

Ich dachte bisher Labis und Beagle seine total verfressen.
Der ständige Hunger beim Cocker ist Fluch und Segen zugleich. Für ein Leckerchen tut er alles. Man muss nur aufpassen, dass die Leckerchen, die es über den Tag verteilt gibt, in der Tagesration Futter einkalkuliert sind. Dann klappt es auch mit der guten Figur.
Mein letzter Hund war eine Labrador Hündin, was die Verfressenheit angeht gibt es wirklich keinen Unterschied. Das einzige Problem: Cocker beherrschen den "Dackelblick"! Da muss man schon aufpassen.

Unserer ist auch ein "Schlossberger". Da merkt man einfach, dass die Welpen von Anfang an auf Jagd "eingestimmt" werden.
 
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Hallo.
Mein erster Jagdhund war ein Cocker Spaniel. Damals stand Niederwild im Vordergrund. Er war im Apport und beim Stöbern "unter der Flinte", insbesondere auf Kaninchen sehr gut.
Nachteilig war die vergleichsweise intensive Fellpflege mit Schwerpunkt Behänge.
Für meine heutigen Aktivitäten wäre er nicht geeignet, da ihm und allen anderen mir "untergekommenen" Spaniel nicht die gewünschte Wildschärfe hatten/haben.

Am Ende ist der geplante jagdliche Einsatz entscheidend.

wipi
 
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Echt so schlimm :oops:

Ich dachte bisher Labis und Beagle seine total verfressen.
Ja, es kann so schlimm sein. Mein Cocker frisst gefühlt alles, wenn ich es ihm als Leckerchen "verkaufe". Die Pallette reicht von Fishermans Friend über jegliches Gemüse oder auch mal Surströmming (ein Labi hat das verweigert, aber Ryan bekam davon wirklich schön glänzendes Fell).

Auch an die abschätzigen Blicke anderer Hundeführer sollte man sich gewöhnen, dem Cocker klebt immer noch das "Fräulein-Susi-Image" an. Unterschätzen darf man diese Hunde aber nicht. Gerade in Sachen Auto beschützen oder als mal die Vermieter noch vor dem Umzug in die ehemalige, für uns neue, Wohnung unabgekündigt kamen und der Hund dort alleine war, da versteht mein Rüde keinen Spaß. Ich kenne auch Cocker, die jedes Reh, was sie kriegen können, nieder ziehen und auch krankes Schwarzwild wirklich halten. Aber nicht jeder Cocker ist so und man sollte bei der Auswahl sich wirklich auch die Eltern anschauen.
 
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Meine Eltern hatten in den späten 80er einen roten Cocker. Für einen Cocker knapp in der Befederung und damit recht Pflegeleicht. Im Haus super angenehm, draussen komplett anderer Hund.
Da ich da noch keinen Jagdschein hatte ( bin der einzige Jäger in der Familie) konnte der Megadrive manchmal nerven. Gut, eher meine Eltern.
Ich bin mit ihm manchmal bei dem Pächter im Ort mit. Stöbern, buschieren, Schilfgürtel in der Buhne bei -10 Grad auf inks drehen. Das alles machte er wie Hulle, obwohl nie dafür ausgebildet.

Als es beruflich bei mir ruhiger wurde sollte ein Hund einziehen. Aufgrund dieser Erfahrungen sollte es ein Cocker werden. Leider haben mich die Hunde hier in der Gegend nicht überzeugt und so richtig passte der Hund auch nicht zum Portfolio. Deshalb wurden es 2 SNLH.

Aufgrund der zunehmenden Wolfsproblematik und generell geändertem Bedarf kommen sowohl der ECS als auch der ESS in die engere Wahl als neuer Jagdbegleiter.

Ich denke mittlerweile ist die Basis von Jagdlichen Zwingern breit genug um was taugliches zu finden. So ne rote Fur-Rocket wie Chicko damals würde ich sofort nehmen.

Langer Rede kurzer Sinn, wenn das Aufgabenspektrum passt wüsste ich nicht was ausser persönlichem Geschmack gegen einen Cocker spräche.

A.
 
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Vor Jahren habe ich mal was von der "Cockerwut" gelesen.
Soll hauptsächlich bei den Roten vorkommen.

Ist das noch ein Thema ?? Oder durch die Zucht erledigt...

Gruß Weichei
 
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Wenn es das überhaupt je gab dann eher in Schönheitslinien. Die meisten jagdlichen Hunde sind sowieso mehrfarbig/schimmel, ich wüsste spontan keine andere Jagdhundrasse mit einer so großen Varianz an Farben.
Gilt aber auch in der Schönheitszucht als komplett erledigt.
 
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Ich führe seit 12,5 Jahren meinen zweiten Cocker, mit jetzt 13 Jahren geht er in Rente. DJ haben wir vergangene Saison noch 3 gemacht und 2 Treibjagden auf Niederwild aber jetzt ist mal a ruh. Kleines Klüngeln macht er noch mit, Apport von Taube, Krähe, Ente und die ein oder andere Totsuche gehen auch noch problemlos. Er ist, was bei Cockern nicht selbstverständlich ist, Raubwildscharf und Wildscharf. Seit er bei seiner allerersten DJ gelernt hat, daß das gefährliche Ende der Sau vorne ist, hat er denen nur noch von hinten in die Schwarte gezwackt und das ausdauernd und mit großer Freude. Wir jagen unter anderem in einer Stöberhundgruppe mit vielen anderen Spaniels aber auch diversen Bracken, Terriern und einem Wachtel. Beim Durchgehen geht er durchaus weit und es kann schonmal eine Stunde dauern bis er wieder da ist, Standschnallen geht auch aber das hat mir nie so viel Spaß gemacht wie das Durchgehen. Wenn er mal über die Brücke gegangen ist, kommt ein neuer Cocker her oder vieleicht auch zwei. Bei jagdlich gezogenen aus hiesiger Zucht ist der Laut sehr gut verankert und viele sind sehr passionierte Hunde. Die Ausbildung funktioniert mit Konsequenz und Geduld, Härte ist kontraproduktiv, damit kommt man nicht zum Ziel. Der viel beschworene will to please ist durchaus da, zeigt sich aber auch schnell mal im will to please himself... und Cocker lügen wie gedruckt, sie schauen dich an und du weißt, dieser Hund bekommt NICHTS zu fressen, wird NIE gestreichelt und hat auf keinen Fall selber den Deckel von der Futtertonne bugsiert! Das Fassungsvermögen eines Cockers ist erstaunlich, unter anderem passt ein nahezu kompletter Pansen eines frisch aufgebrochenen Rehs hinein... ein 300 gr Entrecôte gilt als akzeptable Zwischenmahlzeit und war den Anschiss auf jeden Fall wert.
 

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