Beim ECS gibt es "A" und "B" Hunde. Beim ESS hauptsächlich "B" Hunde. Allerdings bin ich der Meinung, dass Wildschärfe schon zwingend erforderlich beim Jagdhund sein sollte.Es artet hier doch schon gefühlt wieder in den Glaubenskrieg der zwei Fraktionen von Hundeführern auf Drückjagden aus.
Fraktion A propagiert das der Hund möglichst viele Kilometer macht und das in einem möglichst großen Radius. Das macht der Hund natürlich ohne das Beisein des Hundeführers, als Mensch ist man logischerweise auch nicht mal ansatzweise so schnell unterwegs. Dementsprechend soll der Hund selbstständig, scharf und ausdauernd dem Wild folgen. Fraktion A beinhaltet meiner Erfahrung nach fast ausschließlich Standschnaller, die mir beim Schüsseltreiben stolz ihr Garmin zeigen. Da sieht man dann das der Hund 10km und mehr in 2h abgespult hat, verteilt auf wenigen Fährten. Ob und wenn wieviel Wild dabei überlaufen wird, steht oftmals nicht zur Diskussion.
Fraktion B möchte nun aber das genaue Gegenteil von Fraktion A - der Hund soll möglichst im Umkreis des Hundeführers stöbern, mancher würde es buschieren nennen. Dafür erlebt der Führer seinen Hund aktiv, kann ihn ggfs. unterstützen. Hier bildet das Gespann aus Hund und Mensch deutlich mehr eine Einheit. Schärfe ist hier gar nicht so wichtig, der Hund hat ja oftmals die Unterstützung durch den Führer.
Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Sichtweisen auf den Einsatz des Hundes!
Hieraus abzuleiten, das Schärfe, Härte usw zwingend erfordlich sind, halte ich für falsch.
Mit einem Spaniel bekommt man einen Hund, der den Einsatz für Fraktion B vollkommen erfüllt. Man muss ich darüber nur im Klaren sein, das es halt nur eher als Durchgeher und nicht als Standschnaller funktioniert.