Du führst eine Bracke oder?Junge, Junge... Nehmt doch die Hunde in Gottes Namen einfach für die Arbeiten her, für die sie gezüchtet werden.
Muss ich als Durchgeher komplett widersprechen. Passiert eigentlich auf jeder Jagd, das Rehwild meint sich vor mir drücken zu können, und ich bis auf mehrere Meter ran komme. Auch Rehwild versucht sich zunehmend auch auf Drückjagden überlaufen zu lassen.Wenn man keine zu schwachen Kitze oder Gatterzäune in Übermaß hat, passiert erst mal gar nichts, denn gesundes Rehwild flüchtet früh genug. Schwache und sich drückende Kitze fängt jeder Hund mit Wildschärfe.
Das versucht sich zu drücken, geht hoch und läuft dann den Hunden aus der Sonne. Das Rehwild was gegriffen wurde, waren zu 95% schwache Kitze von 6 - 8 kg aufgebrochen. Da liegt der Fehler in einem zu hohen Bestand oder es wurden die Ricken davor weggeschossen.Muss ich als Durchgeher komplett widersprechen. Passiert eigentlich auf jeder Jagd, das Rehwild meint sich vor mir drücken zu können, und ich bis auf mehrere Meter ran komme. Auch Rehwild versucht sich zunehmend auch auf Drückjagden überlaufen zu lassen.
Ja. Eine, die für die Jagd auf Schwarzwild gezüchtet wird.Du führst eine Bracke oder?
Da sind wir wieder bei den persönlichen Sichtweisen. Die Masse der Vorstehhunde hat aus meiner Sicht keine ausreichende Wildschärfe. Dies ist aber meine persönliche Ansicht.Die allermeisten jagdlich gezogenen Spaniels haben genügend Wildschärfe. Mein ESS Rüde besaß sogar mindestens genau so viel Raub und Schwarzwildschärfe als ein Vorsteher Und das ist nicht die Ausnahme. Allerdings war er besser Fährtenlaut als Spurlaut. Der Fährtenlaut reicht ja auch vollkommen für die Waldjagd.
Das kann ich nicht ausschließen. Kenne nur sehr wenige und sehe wenige bei den Jagden im Herbst. Diese prägen aber nun mal mein Bild der Rasse.Du hast ein ganz falsches Bild vom ESS
So ziemlich bei jeder Rasse sind die Veranlagungen recht weit gestreut. Es gibt für mich keine Rasse, wo ich mir sicher wäre das jeder Hund passt. Das liegt dann nicht nur am Hundeführer.Dem ist nicht so ! Ich habe schon sehr gute Vorsteher aber auch schlechte kenne gelernt. Meistens liegt es nicht am Hund sondern am Führer. Eben so natürlich auch bei den Spaniels
Das sehe ich genau so!Gerade als "Fraktion B" sind mir beim Durchgehen wildscharfe Hunde wichtig. Wie viele langwierige Nachsuchen werden in den Treiben durch scharfe Hunde vermieden? Es gibt kaum etwas bescheideneres als an ein krankes Stück zu kommen, wenn das Wild nicht scharf vom Hund gestellt oder sogar an den Platz gebunden wird oder ein Jagdhund-light das kranke Stück kilometerweit vor sich her hütet.
Da sind wir wieder einer Meinung.Beim ECS gibt es "A" und "B" Hunde. Beim ESS hauptsächlich "B" Hunde. Allerdings bin ich der Meinung, dass Wildschärfe schon zwingend erforderlich beim Jagdhund sein sollte.
So sollte es auch meiner Meinung nach sein. In Zusammenarbeit mit kleinen Gruppen durchgehender Hundeführer nach meiner Überzeugung das erfolgreichste Konzept.Ich zähle mich eindeutig zu Fraktion A, aber ich möchte nicht das der Hund unmengen an Kilometern macht und Wild überläuft. Ziel eines Stöberhundes ist es das Wild selbstständig im Umkreis um den Führer zu suchen, selbstständig auf die Läufe zu bringen und mit gewissem Abstand laut auf der Spur zu jagen. Zwischendurch ist der Führerkontakt gewollt. Eigentlich kein zu den Stöberhunden zählender Hund wird ein gesundes Stück Wild fangen können. Wille muss da sein, der Rest ist Erfahrung, Arbeit mit dem Hund außerhalb der DJ-Saison, Erziehung, Bindung und erlebte Erfolge des Hundes.
Ich würde fast garantieren, dass im Umkreis um meinen Stand sich kein Wild dauerhaft einschiebt. Eine gut organisierte Jagd ist so aufgebaut, dass sich die Arbeitsbereiche der Stöberhunde überschneiden und damit eine Beunruhigung für die gesamte Dauer der Jagd stattfindet. Zwischen den Hundeführerstanden an bzw. in den Dickungen/Einständen nahe der Fluchtwechsel sind dann die Stände der Schützen ohne Hund.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Um unnötiges Leid bei wildscharfen, hochläufigen Hunden zu vermeiden, mag ich besonders die Vertreter, welche Gehorsam am Rehwild zeigen. Ist dann aber schon "gehobene Kunst". Kenne aber ein paar davon.Muss ich als Durchgeher komplett widersprechen. Passiert eigentlich auf jeder Jagd, das Rehwild meint sich vor mir drücken zu können, und ich bis auf mehrere Meter ran komme. Auch Rehwild versucht sich zunehmend auch auf Drückjagden überlaufen zu lassen.
Sorry, bitte nicht persönlich nehmen: ich würde eher sagen "gezüchtet wurde". Leider liegt / lag da was im argen und man hat damals m.E. versucht einer plötzlich steigenden Nachfrage mit "nachlassender Zuchtstrategie" zu begegnen.Ja. Eine, die für die Jagd auf Schwarzwild gezüchtet wird.
Keine Sorge, nehm ich nicht persönlich. Man ist dran. Es gibt aber noch Luft nach oben.Sorry, bitte nicht persönlich nehmen: ich würde eher sagen "gezüchtet wurde". Leider liegt / lag da was im argen und man hat damals m.E. versucht einer plötzlich steigenden Nachfrage mit "nachlassender Zuchtstrategie" zu begegnen.
Da ich nicht ganz up to date bin, mag es sich vielleicht momentan wieder in die richtige Richtung bewegen. Bin mir da aber nicht sicher.
Sind ja auch verwandt - letztendlich.Verdammt, der sieht zu 100 % wie ein Münsterländer aus.
@ESS:
Hier kann man sich mal die klassische Arbeitsweise mit diesen Hunden zu Gemüte führen:
Man sieht schön das seat at shot...
Da ich auch öfter bei meiner Schwiegermutter in Nordirland bin und jage, konnte ich die Arbeit schon einige Male live sehen. Es ist zum Teil ziemlich beeindruckend, was die Hunde leisten. Da hat es Ginsterverhaue... man wäre ohne Hund vollkommen chancenlos und würde praktisch an allem Wild verbeimarschieren, ohne es je zu Gesicht zu bekommen...
Man kann erstens nicht alles wünschenswerte über die Zucht rein- oder rausbekommen. Zweitens muss mit ausreichender Zuchtbasis überhaupt ein entsprechendes Ziel "angegangen werden". Dieses Ziel muss dann entsprechend definiert sein und sich ggfs. auch anderen Zuchtzielen unterordnen. Ob dies dann vom Zuchtverein auch unterstützt wird ist wohl fraglich.Wieso soll es dann nicht möglich sein, mit sogar 20 Jahren mehr Zeit, eine bereits vorhandene Rasse in eine bestimmte Richtung hin zu selektieren.
Zusätzlich zu dem was @wipi gesagt hat, musst du für das Festigen oder Selektieren einer angewölften Eigenschaft innerhalb eines genügend großen Pools, damit es zu keinen degenerativen Schäden kommt, einen Inzuchtkoeffizienten von 8-12 % erreichen. Das heißt dann aber in der Konsequenz auch, dass kein Hund von außerhalb dieses Pools (Nachbarland, etc.) mit in die Zucht genommen werden darf, bis die gewünschte Eigenschaft in wenigstens 5 Generationen als gesichert geltend verankert ist.Wieso soll es dann nicht möglich sein, mit sogar 20 Jahren mehr Zeit, eine bereits vorhandene Rasse in eine bestimmte Richtung hin zu selektieren.
Den Jagdspanielklub gibt es seit 1907, aber die meiste Zeit hat man dort versucht einen vielseitigen Hund für die Feld, Wald und Wasserjagd zu züchten. Die Zucht auf einen überwiegenden Waldhund begann wann? Vor 30 Jahren? Wieviele Welpen fallen denn im Jagdspanielklub / Jahr?Der Jagdspaniel-Klub wurde 1907 gegründet. Das sind über 100 Jahre Selektion. Als Vergleich 1926 wurde der Deutsche Jagdterrier-Club e. V. gegründet. Hier hat man es geschafft eine komplett neue Rasse zu züchten. Wieso soll es dann nicht möglich sein, mit sogar 20 Jahren mehr Zeit, eine bereits vorhandene Rasse in eine bestimmte Richtung hin zu selektieren.