Absolut nichts los im Wald

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IMHO kann man ohne die Gegend zu kennen nur äußerst wenig aus der Distanz raten.
Beispiel: Liegen außerhalb des Pirschbezirks, der ja (im) Wald ist, saftige Wiesen, so kann auch momentan einfach nur das saftige frische Grün dort locken.

Beim Rehwild selber muss um die Zeit auch noch nicht jeder Quadratmeter "ausgerauft" sein.
Schmalrehe können noch von der Geiß geduldet sein, in ein paar Tagen kanns schon wieder anders diesbezüglich aussehen. Usw.

Etwas Geduld. Und etliche gute Tipps gab es ja auch schon.(y)
Falls vorhanden: Eine Lodenkotze ist oft nicht das schlechteste Mittel um den Anblick zu erhöhen. Mitnehmen, auch wenn man vom Wetter her meint sie gar nicht zu brauchen.
Das Ding kaschiert die Bewegungen für den "Bewegungsseher Rehwild". Und sperrt zusätzlich ein Stück weit auch den Menschengeruch ein. Ich hatte da schon Rehe äsend nur wenige Meter neben mir damit.:oops: Einfach etwas in die Hocke gegangen und dann war ich für die nur ein uninteressanter Klumpen in der Landschaft.
 
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25 Sep 2018
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Eine meiner jagdlichen "Weisheiten", die ich nun nach mehreren Jahren gern weitergeben will ist: Wenn man keinen Erfolg hat, such den Fehler. Wenn du den Fehler nicht erkennst, dann ändere Stück für Stück deine Strategie, bis es klappt.
Nimm ruhig mal die Sitze "wo eh nichts geht", geh bei Scheißwetter raus, geh mal Mittags raus, setz dich auf den Boden, nutze nen Klettersitz, oder lass 2 Wochen Ruhe, probier an der Ausrüstung rum und lass dich nicht stressen!

Irgendwann wirst du feststellen, dass du deine Lösung gefunden hast.

Die andere Sache: Weniger ist gerade im Wald mehr! Das betrifft sowohl die Frequenz der Ansitze, als auch das Gerödel das man mitschleppt!

Ein Hinweis: Nach dem Ansitz mit der Wärmebildkamera am Auge heimfahren, dann siehst du die Ecken, wo die Rehleins stehen und du kannst dich dann dort in der Nähe positionieren.
 
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Aus eigener Erfahrung als Jungjäger im Forst angefangen. Achte sehr genau auf den Wind, lass das Auto weiter weg, bleib länger sitzen und schaue mit der WBK ob nach der Dunkelheit was kommt.
Und dann ? Weiß er im Dunkeln, wenn ich nicht mehr schießen kann, kommt das Wild. Steigert Jagddruck und bringt garnix.

Lieber Im letzten Licht beim Auto sein.
 
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11 Aug 2013
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Hi,

WBK, Kameras, Salzlecken, bissl Wasser in den Wald…alles Gschaftlhubereien, die ich noch nie benutzt hab. Klar, dass das den Erfolg erhöhen kann. Aber die primär wichtigen und erstmal zu erlernenden jagdlichen Tugenden ( wach werden in absoluter Ruhe, Trägheit jeder Bewegung - ich vermeide hier das Kotzmüsliwort „Achtsamkeit“ - und dabei sehen lernen, jedes pendelnde Blatt, jeden Vogel…) darf man ja vor Einsatz von Abkürzungen und etwas Kirrmaterial schon lernen.
Vielleicht waren die letzten Wochen zu trocken dort, vielleicht ist er zwei Wochen zu früh dran.
 
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nachdem nun viele Tipps zur Vermeidung von Selbstverschulden kamen, möchte ich noch beitragen, dass es gerade in Forsten mit zuvor "energischen" Jägern buchstäblich leere Bereiche gibt. Die letzten vier Jahre der "modernen" Jagd haben bei uns hier praktisch die Ausrottung der Sauen und extreme Reduktion des Rehwildes bewirkt. Wo noch vor 5 Jahren viele Wintersprünge von 6-10 Stück waren, sind bestenfalls noch einzelne Stücke zu sehen. "Reh to go mit NZT? Egal, merkt dank Schalli ja keiner.." Fünf neue Pächter in fünf Revieren und es ist kaum noch was am Leben. Ich weiss, es gibt auch vernünftig bejagte Reviere, und wir haben hier auch eines - von den Egoshootern abfällig "Schonrevier" genannt. Das sagt alles.
Dazu kommt noch die Witterung, die Natur ist auf Grund der Trockenheit und der Nachtfröste sehr verhalten, und dann ist Rehwild heimlich. (Norden DE)
Bei der Bockjagd am 1.Mai hatten wir eigentlich immer Anblick, letztes Jahr konnte ich sogar einen abgekommenen strecken, aber dieses Jahr nichts. Wirklich nichts.
 
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Immer mehr Jäger rücken mit immer ausgefeilterer Technik einem immer weiter schwindenden Naturraum auf den Pelz.

Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Mit der Einführung der Schalldämpfer in Kombination mit der Nachtschießtechnik ist die Büchse der Pandora geöffnet worden.

Denen, die davor gewarnt haben wurde vorgehalten, dass es bei der Einführung einer jeder neuen Technik immer die ewig Gestrigen gegeben hat, die rumlamentiert haben.

Gerade die jagdlich Unfähigen haben sich gefreut, wenn wieder etwas Technik verfügbar war, mit der sie ihre Unfähigkeit kompensieren konnten.

Dass die gleiche neue Technik auch von den Nachbarn zum Einsatz gebracht wird,... und damit die Natur flächendeckend an die Wand gedrückt wird,.... soweit reicht der eigene Horizont nicht.

Wenn's nichts mehr zu holen gibt, wird noch ne Zeit lang rumlamentiert, und die Schuld auf andere geschoben.

Und diese Natur,.... Unverschämtheit,.... wie kann sie nicht genug Kanonenfutter liefern, jetzt, wo wir so toll ausgerüstet wären.

Den Technikfreaks wird's irgend wann langweilig werden, und sie werden sich eine andere Spielwiese suchen,..... und die verbrannte Erde zurück lassen.

Gruß

HWL
 
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Mit der Einführung der Schalldämpfer in Kombination mit der Nachtschießtechnik ist die Büchse der Pandora geöffnet worden.
Also wenn ich mit SD schieße knallt es immer noch. Bei James Bond macht es natürlich nur Plopp.

Vorsatztechnik wird nur auf Sauen eingesetzt. Wer dies nicht macht ist nach wie vor im rotem Bereich unterwegs. Da macht die Legalisierung von Vorsatztechnik keinen Unterschied.

Na ja, zu der Sichtigkeit von Wild im Wald könnte man hier seitenweise schreiben. Wir haben bei uns mitlerweile viele Kahlschläge mit Naturverjüngung und Anpflanzungen. Teils in der 3. Vegetationsperiode. Diese schlucken förmlich das Wild als Tageseinstände. Da sieht man auch mit WBK nix durchscheinen. Da muss man schon Glück haben im letzen Büchsenlicht Rehwild zu sehen, ansprechen können und noch sicher schießen zu können.
Im Wald galt schon immer, mit zunehmender Belaubung wird Rehwild immer unsichtbarer.

Mein Tipp auf frischen Kahlschlägen und an den Wald-Feldkanten sitzen. Jetzt vor allem von 09:00-13:00 Uhr, wenn man es beruflich so einrichten kann.

Ich kann nur jedem empfehlen mal "Rehwild heute-Lebensraum, Jagd und Hege- von Bruno Hespeler zu lesen!
 
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Die Wohlstandsverwahrlosung. Aha.
Was machst Du dann an einem PC oder Handy im Internet?

Mimimi über die ach so schlechten Zeiten und Sitten. Mit immer weiter angehobenen Abschusszahlen hat es ja nichts zu tun. Die Technik ist der wahre Schuldige.

Alte Männer im Trauer-Stuhlkreis. Mit Sicherheit das was der Threadstarter grad braucht.
 
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Immer mehr Jäger rücken mit immer ausgefeilterer Technik einem immer weiter schwindenden Naturraum auf den Pelz.

Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Mit der Einführung der Schalldämpfer in Kombination mit der Nachtschießtechnik ist die Büchse der Pandora geöffnet worden.

Denen, die davor gewarnt haben wurde vorgehalten, dass es bei der Einführung einer jeder neuen Technik immer die ewig Gestrigen gegeben hat, die rumlamentiert haben.

Gerade die jagdlich Unfähigen haben sich gefreut, wenn wieder etwas Technik verfügbar war, mit der sie ihre Unfähigkeit kompensieren konnten.

Dass die gleiche neue Technik auch von den Nachbarn zum Einsatz gebracht wird,... und damit die Natur flächendeckend an die Wand gedrückt wird,.... soweit reicht der eigene Horizont nicht.

Wenn's nichts mehr zu holen gibt, wird noch ne Zeit lang rumlamentiert, und die Schuld auf andere geschoben.

Und diese Natur,.... Unverschämtheit,.... wie kann sie nicht genug Kanonenfutter liefern, jetzt, wo wir so toll ausgerüstet wären.

Den Technikfreaks wird's irgend wann langweilig werden, und sie werden sich eine andere Spielwiese suchen,..... und die verbrannte Erde zurück lassen.

Gruß

HWL
Wow, hat ja nicht lange gedauert bis jemand von „Forst“ über den „Untergang des Abendlandes“ (Schalldämpfer) zum „Weltuntergang“ (Vorsatzgeräte) gekommen ist.

Natürlich hat es nichts mit den individuellen Fähigkeiten eines JJ zu tun, wenn er im Waldrevier keine Rehe mehr sieht. Es muss der böse Forst sein, der Dank der bösen Technik das Wild ausgerottet hat.

Langsam wird es langweilig. Immer wieder die gleiche Leier….
 
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Waldjagd beim Staatswald kann frustrierend sein. Ich hab schon viele Mitjäger kommen und gehen sehen die Teilweise 50 Ansitze ohne jeden Anblick bei uns gemacht haben während ich 10 Stück erlegt habe. Ich hab oft gedacht ich könnte mit Tipps helfen oder ich hätte die bessere Strategie aber es war wie verhext. Ich konnte noch nie jemanden von den Pechvögeln zum Erfolg führen egal wie gut der Platz war auf den ich sie geschickt habe. Bei wenig Wild und keinen erkennbaren Mustern ist einfach viel Glück dabei. Wenn irgendwo Rehwild zu beobachten ist dann häufig nur 2-3 mal in wenigen Tagen und sie ziehen weiter. Nach einigen Jahren mit Wildkammera weiß ich, dass ich oft Wild erlegt habe an Stellen wo nur 1-2x in der Woche was vorbeikommen ist und immer zu unterschiedlichen Zeiten. Aus irgendeinem Grund oft wenn ich da gesessen habe. Es kann passieren, dass du da das ganze Jahr nix siehst, es kann aber auch wie aus dem Nichts plötzlich laufen.
 
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Immer mehr Jäger rücken mit immer ausgefeilterer Technik einem immer weiter schwindenden Naturraum auf den Pelz.

Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Mit der Einführung der Schalldämpfer in Kombination mit der Nachtschießtechnik ist die Büchse der Pandora geöffnet worden.

Denen, die davor gewarnt haben wurde vorgehalten, dass es bei der Einführung einer jeder neuen Technik immer die ewig Gestrigen gegeben hat, die rumlamentiert haben.

Gerade die jagdlich Unfähigen haben sich gefreut, wenn wieder etwas Technik verfügbar war, mit der sie ihre Unfähigkeit kompensieren konnten.

Dass die gleiche neue Technik auch von den Nachbarn zum Einsatz gebracht wird,... und damit die Natur flächendeckend an die Wand gedrückt wird,.... soweit reicht der eigene Horizont nicht.

Wenn's nichts mehr zu holen gibt, wird noch ne Zeit lang rumlamentiert, und die Schuld auf andere geschoben.

Und diese Natur,.... Unverschämtheit,.... wie kann sie nicht genug Kanonenfutter liefern, jetzt, wo wir so toll ausgerüstet wären.

Den Technikfreaks wird's irgend wann langweilig werden, und sie werden sich eine andere Spielwiese suchen,..... und die verbrannte Erde zurück lassen.

Gruß

HWL

Ja, und die Waldbauern in Brandenburg jammern und jammern und jammern.... es würde viel zu viel Schalenwild geben, sie würden quasi aufgefressen und es müssten in Zukunft auf jedem Ha ein Jagdausübungsberechtigter nebst Jagdgast sitzen.
 

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