Ersten Bock strecken

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Das erste Stück - bei mir ein Kitz ende September - bleibt einem immer in Erinnerung. Da dann aber auch den ganze Weg gehen, bis hin zum selber kochen/ braten und natürlich Essen.
Meinen ersten Bock hab ich unter Anleitung selbst versorgt, selbst aus der Decke geschlagen, auseinandergenommen und vakuumiert und auch die Trophäe selbst erstellt. (y)
 
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Mein erster ( Knopf ) Bock wurde im Juni gestreckt, nachdem vom Jagdherrn der Einstand bekannt gegeben wurde, hatte ich nur noch "Bock" im Kopf und konnte es nicht erwarten endlich die Leiter an einer "günstigen" Stelle am Rand eines Zuckerrübenschlages aufzustellen.

Kurz um, der Bock lag am gleichen Abend und wurde auch gebührend tot getrunken.
Der erste Bock ist mir trotz der vergangenen Zeit noch sehr gut in Erinnerung.

Aber jede Kreatur die ich erlegt habe, habe ich im Jagdtagebuch festgehalten und es erinnert mich gelegentlich an schöne Jagderlebnisse!
D.T.
 
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Ich würde mich mit dem Ansprechen eines "ziehenden" Bocks auf der Suche nach einem Einstand schwer tun.

Wodurch unterscheidet sich der Zufallsbock von anderen beim Äsen auf der Fläche?
 
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Pass erstmal auf, daß die Kameraden der Jagdgemeinschaft das mit dem Kahlwild nicht lesen oder hören, sonst gibts einen zwischen die Hörner, äh auf Gehörn...!
Da hab ich mir ja gleich den ersten Faupax erlaubt, naja ist der Ruf erst ruiniert...
Allerdings steht hier aktuell auch Damwild und selbstverständlich meinte ich die weiblichen Stücke dieser Gattung. :)

Nicht das hier ein falscher Eindruck ensteht, mir ist schon klar das gerade in einem Feldrevier die Bühne jederzeit wieder anders aussehen kann, gerade durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung.

Es ist aber schon so, dass einige Flächen einen doch recht sicheren Anlauf versprechen, zumindest wurde mir das so mitgeteilt und so habe ich es die letzten Wochen auch beobachtet.

Vielleicht ist auch das Wort "Erlebnis" falsch gewählt wir hier schon angemerkt wurde. Es ist eine atmende Kreatur die ich vom Leben zum Tod befördere und damit übernehme ich natürlich auch Verantwortung, keine Frage.

Doch trotzdem ist der erste Bock nun mal der erste Bock und somit eben auch ein besonderes Ereignis.
Meine bisherigen jagdlichen Erfolge konnte ich, bis auf ein Keilerchen, im vergangenen Herbst/Winter auf Drückjagden feiern.
Das Dam- und Rehwild welches ich dort strecken konnte wird mir ebenfalls immer im Gedächtnis bleiben und die zugehörigen Patronenhülsen stehen fein Beschriftet bei mir im Regal aber der erste Bock im heimischen Revier...

Tja, vielleicht verkläre ich das ganze wirklich zu sehr. Ich werde mich ab dem 1.Mai mal an die von mir favorisierten Sitze setzen und der Dinge harren die dort kommen.
Hab ja keine Eile und keinen Druck welchen ich mir nicht selbst mache.

Also Danke noch mal für eure Meinungen und Maßregelungen, ich gelobe Besserung. ;-)

Heute Morgen konnte ich beim Gang mit dem Hund an einem dieser Sitze auch mal nen Bock bestätigen.

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Das "Kahlwild" war auch da, allerdings ist es nur aktuell ein wenig Kahl was sich bald wieder ändert. :)
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Meinen ersten Bock hab ich unter Anleitung selbst versorgt, selbst aus der Decke geschlagen, auseinandergenommen und vakuumiert und auch die Trophäe selbst erstellt. (y)

Der erste Bock wird immer in Erinnerung bleiben, meinen habe ich im Juni Mittags, in Begleitung meines Vaters erlegt. Ich war da erst 16 mit Jugendjagdschein... Entfernung vielleicht 15m. Danach habe ich so gezittert, dass ich Probleme hatte den Drilling nachzuladen.

Und natürlich habe ich den selbst versorgt und abends die Leber in die Pfanne getan. Das war für mich allerdings ganz normal, Wild aufgebrochen und Trophäen präpariert habe ich schon lange vorher, da ich seit meinem 5 Lebensjahr mit meinem Vater mitgegangen bin.

Ich kann mich auch noch sehr gut an den ersten gemeinsamen Ansitz erinnern, an dem er etwas erlegt hat. Eine Leiter am steilen Südhang des Wiehengebirges, Waschbär auf vielleicht 80m, gestreckt mit der 7x57 aus dem Drilling. Der Waschbär ging auch zum Präparator.

Interessanter Weise war das dann für die nächsten gut 25 Jahre der einzige Waschbär den ich jemals bei uns gesehen habe, inzwischen sind es aber leider deutlich mehr geworden.

So etwas vergisst man im ganzen Leben nicht!

Tja, vielleicht verkläre ich das ganze wirklich zu sehr. Ich werde mich ab dem 1.Mai mal an die von mir favorisierten Sitze setzen und der Dinge harren die dort kommen.
Hab ja keine Eile und keinen Druck welchen ich mir nicht selbst mache.

Ich denke, dass ist die richtige Einstellung. Und wenn es dann Juni wird ist es auch nicht schlimm. Ich kann mich nicht gut an einen Bock erinnern, denn ich vor vielen Jahren bestätigt hatte, als wir das Waldrevier gerade neu hatten. Von April bis Mitte Mai (damals ging die Bockjagd bei uns am 16. Mai auf), habe ich den zig mal gesehen, war unverkennbar da er eine umgeknickte Stange hatte. Ab dem 16. Mai war es wie verhext, ich habe dort mehrfach pro Woche angesessen und ihn erst irgendwann Ende Juni erlegt, war damals mein erster Bock in diesem Revier.
 
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Bei uns haben die reifen Böcke Ihre Einstände und verteidigen diese vehement gegen Jünglinge die auf der Suche sind. Das macht gerade die Jährlinge jetzt im April/Mai zur leichten Beute. Einfach weil sie von Einstand zu Einstand gejagt werden und oft ohne Deckung ziehen.

Mein Tip, setz dich erstmal an die Stellen die dir nicht so vielversprechend aussehen und versuche den jungen Bock im Mai zu erlegen und verschaffe dir einen Überblick über die Einstände und die dortigen Böcke. Gerade die Bereiche des Revieres die von den anderen Jägern nicht so oft oder gar nicht aufgesucht werden verbergen oftmals die ein oder andere dicke Überraschung. Thema Ruhe und kein Jagddruck. Rehe sind territorial und warum sollte ein Bock gerade nicht auch in vermeintlichen nicht Hotspots alt werden? Weil er nicht gesehen wird heißt es nicht, dass er nicht da ist, die Fege- und Plätzstellen verraten dir wo sich was aufhält.

Nimm dir ab Anfang August nochmal etwas Zeit und bitte ggf. einen der erfahrenen Jäger dich zu begleiten und dir die Blattjagd näher zu bringen. Bei 2 Rehböcken würde ich mir keinen Stress machen.

Wenn es passt, dann passt es.
 

FTB

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Moin,
warte einfach auf den perfekten Moment für den ersten Bock - wenn er dir gefällt, genau in deiner Komfortentfernung steht, perfekt breit steht, und du meinst, dass du ihn erlegen möchtest, mach es. Und wenn es nicht passt, geh einfach so lange raus, bis es soweit ist.
Es kommt, wie es kommt, und keiner ist dir böse, wenn's ein paar Ansitze lang dauert.
Künstlich verlängern würde ich es aber auch nicht. Setz dich ruhig in die beste Ecke, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass alles passt, am höchsten.
 
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Was macht der erste Bock?
Erfreut sich wahrscheinlich seine Lebens.

Hier ist durch den 1. Mai soviel an Radfahrern unterwegs, da muss ich nicht unbedingt durch die Gegend ballern.

Werde mal schauen das ich mich Morgen Abend ansetze und mein Glück versuche wenn der Wind passt.
 
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„Durch die Gegend ballern“

Man muss nicht jede Aussage auf die Goldwaage legen, der Satz war bewusst etwas flapsig formuliert.

Ich wollte damit ausdrücken, dass ich an einem Tag wo hier jeder Feldweg von Radfahrern, Maitouren, Familienausflüglern, Spaziergängern, etc. genutzt wird, nicht unbedingt einem Bock nen Schuss antragen muss.
 
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@Benji.308; Wenn ich Deinen Eingangspost richtig interpretiert habe ("War mit dem Fahrrad unterwegs...") dann jagst Du in der Gemeinde, in der Du auch wohnst

Sollte dem so sein (bei mir war es auch so), dann geb ich Dir einen Rat: erlege Deinen ersten Bock zu Fuß und trag ihn im Rucksack nach Hause.
Nachdem ich im Studium den Jagdschein bestanden hatte , hab ich vom örtlichen Jagdpächter, Bürgermeister und Metzgermeister (alles in Personalunion) einen Begehungsschein erhalten, bevor ich überhaupt den Jagdschein gelöst hatte. Allerdings war ich kein Greenhorn mehr und hatte schon reichlich Erfahrung ;) . War auch mehrere Jahre als Treiber und Hundeführer in besagtem Revier unterwegs bis ich den Jagdschein hatte.
So reifte der Entschluss, dass der erste "offizielle" Bock auf Pirsch oder Ansitz aber eben ohne PKW etc. erbeutet werden sollte. (und das Gefühl, jetzt ganz offiziell mit der Büchse durch die Nachbarschaft zu laufen was schon komisch). Gesagt getan. Gönnerhaft hab ich noch zwei drei jüngere und gut veranlagte Böcke heimatnah springen lassen. Dafür hab ich meinen Aktionsradius täglich erweitert. Beim vierten oder fünften Ansitz konnte ich dann einen alten hohen aber dünnstangigen Sechser erlegen. Dummerweise etwa 500m von der Jagdgrenze und Gemarkungsgrenze entfernt. Was auch blöd war - der Bock wog aufgebrochen 18,5kg und hat den Rucksack ganz schön schwer gemacht. Die 4 oder 5 km wurden immer länger und es war kurz vor Mitternacht, bis ich am Schlachthaus eintraf. Aber der Jagdherr hat mir diese Aktion bis zu seinen Tod hoch angerechnet und ich bin in seinem Ansehen mächtig gestiegen.
 
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Moin zusammen,

danke erst einmal für die guten Ratschläge.
Die Jagd mit dem Fahrad steht noch auf meinem Zettel aber gestern war ich mit dem Auto unterwegs.

Lange Rede, kurzer Sinn, gestern Abend gegen 21:00 konnte ich meinen ersten Bock strecken.

Ich saß so ab 18 uhr an und beobachtete einen gemischten Sprung, welcher in 600-700m den ganzen Abend vor meinen Hochsitz hin und her zog.

Irgendwann lösten sich dann ein starker Bock, eine beschlagene Ricke und ein weiteres Stück und zogen rechts von mir durch den Grünroggen.

Als sie dann näher kamen, konnte ich das dritte Stück als schwachen Jährling mit unter Lauscher hoch ansprechen.
Ich ließ den starken Bock und die Ricke vorbei ziehen und als der Jähling dann passierte, konnte ich einen sicheren Schuss auf ca. 70m antragen.

Der Bock lag im Knall und schlegelte nur kurz. Die Kugel gind kurz hinter dem Blatt durchs Herz, durchschlug aber leider das Blatt auf der anderen Seite.
Tut natürlich ein bisschen weh, da der Bock mit seinen 9-10kg jetzt auch nicht all zu viel Fleisch hatte.

Das Stück noch unter fachkundiger Anleitung eines Kameraden aufgebrochen, in die Kühlung gehängt und dann zufrieden ins Bett.

Den starken Bock welchen ich jetzt noch frei habe werde ich mit wie vorgeschlagen für die Blattzeit aufheben.

Evtl. kann ich noch ein Foto nachlegen, wenn ich die Daten von meinem Handy kriege. Dieses ist mir nämlich vor lauter Aufregung beim Abbergen meiner Ausrüstung vom Hochsitz aus der Tasch gefallen und auf dem einzigen Stein weit und breit auf dem Acker gelandet. :-(

In diesem Sinne Waidmannsheil
 

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