Ersten Bock strecken

Wheelgunner_45ACP

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So, hab es jetzt mit etwas Anleitung geschafft die Trophäe selbst fertig zu machen. Da der Jährling noch Bast hatte, habe ich erst versucht diesen zu erhalten aber das hat nicht geklappt. Der Kleine war wohl so dicht vor dem Fegen, dass sich die Basthaut während der Bearbeitung immer weiter löste.

Also hab ich die Haut auf anraten meines Jagdkameraden dann ganz entfernt. Ob ich die jetzt so lasse oder nachdunkle, da bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig nachdem ich hier im Forum ein bisschen rumgelesen habe. Hat da jemand vielleicht noch nen guten Rat?
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Hier mal der Kiefer, P4 ist noch dreiteilig aber stark abgeschliffen, M3 schiebt gerade. Hätte jetzt auf einen eher spät gesetztes Kitz aus dem letzten Jahr gesetzt. Wir mussten leider die letzen Tage drei andere Jährlinge nach Unfällen erlösen bzw. bergen, die waren deutlich weiter und stärker.
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Bevor jetzt eine Diskussion bzgl. Bock im Bast losgeht wie in anderen Beiträgen welche ich gelesen habe.
Es ist angesagt das Schmarehe und Jährlinge in der Ecke konsequent geschossen werden sollen, da dort eine Bundesstraße durchs Revier führt.
Das dies richtig ist, haben die letzten Tage leider auch gezeigt.
Das um diese Zeit schon Rot ist, kann immer mitgenommen werden.
 
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Ich würde nicht nachfärben, damit täuschst du dich nur selber
Mhh ja, kann ich auf der einen Seite verstehen, auf der anderen Seite ist aber das bleichen ja auch nur ein "Färben" aus rein ästhetischen Gründen.
Entsprechend kann ich das persönlich irgendwie nicht als Täuschung sehen, vielleicht hab ich aber auch nen falschen Blickwinkel.

Ich werde das Nachfärben mal bei einem der "Unfallopfer" wo der Bast schon in Fetzen hing probieren und dann entscheiden ob ich´s bei meinem auch mache.
 
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Mhh ja, kann ich auf der einen Seite verstehen, auf der anderen Seite ist aber das bleichen ja auch nur ein "Färben" aus rein ästhetischen Gründen.
Entsprechend kann ich das persönlich irgendwie nicht als Täuschung sehen, vielleicht hab ich aber auch nen falschen Blickwinkel.
Ich sehe es auch sie wie @toter_doedel und würde die Trophäe so lassen wie sie ist.
Irgendwann erlegst dann nen verfegten Bock, mit seiner natürlichen Färbung.
 
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Son Gehörn in Knochenweiss käm bei mir nur an die Wand im Keller ...;)
 
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Und ich würde ihn so lassen wie er ist. Warum die Trophäe verfälschen? Finde es so iwie ehrlicher und noch besonders...
Mhh, irgendwie kann ich mit dem Begriff "Verfälschen" immer noch nicht ganz nachvollziehen. Das Behandeln der Trophäe ist im Prinzip immer eine Art der ästhetischer Anpassung.
Der gebleichte Schädel ist nicht natürlich und wenn man mit der Bleiche an die die Rosen kommt färbt man diese ja meist auch nach.

Ich will jetzt Gott weiß kein Fass aufmachen und eine riesen Diskusion lostreten aber so richtig erschließt sich mit nicht, warum das Färben (Bleichen) des Schädelknochens gut aber das selbe bei den Stangen schlecht ist.
Bitte jetzt nich steinigen, ich schieb das einfach auf meinen Jungjägerstatus. :)

Was ist aber durchaus nachvollziehen kann ist das Argument, dass das erste Gehörn vom Bock im Bast so etwas besonderes und auffälliges bleibt und so quasi die eigene Geschichte erzählt.
 
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Habe nicht gesagt, dass das Färben schlecht ist. Ich habe gesagt, ich würde es nicht machen. Mehr nicht. Meinerseits steht da keine Wertung dahinter.

Jeder wie er denkt. Leben und leben lassen. Und die Geschmäcker und Vorlieben sind Gott sei Dank verschieden.
 
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Ich will jetzt Gott weiß kein Fass aufmachen und eine riesen Diskusion lostreten aber so richtig erschließt sich mit nicht, warum das Färben (Bleichen) des Schädelknochens gut aber das selbe bei den Stangen schlecht ist.
Beim bleichen werden auch noch die restlichen "Fleisch" Rückstände entfernt und dadurch gammeln vorgebeugt.

Ich habe erst ein Böckchen im Bast erlegt.
Den Bast wollte ich erst drauf lassen, wusste aber nicht wie und so toll sieht ein Bastböckchen jetzt auch nicht aus ( meine Meinung).
Also flog alles runter und wurde gebleicht.

Wenn du aber lieber färben möchtest, tu dir keinen Zwang an. Ist ja deine Trophäe mit der du machen kannst was du willst.
 
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Ich werd es wohl erst einmal so lassen, momentan gefällt es mir so besser.

Hab mich nur mal für die Hintergründe interessiert, warum es abgesehen vom ästhetischen Empfinden abgelehnt wird.

Der Jagdkollege welcher mir bei der Präperation geholfen hat, kümmert sich hier in der Regel auch um die Vekehrsopfer/Fallwild und färbt die Böcke im Bast nach.
Er meinte die Konservierung sei ihm zu aufwändig, dass macht er nur bei Böcken im Bast die er selbst geschossen hat.

Er hat sich aus Erlen-Zapfen und Rinde einen Sud abgekocht mit dem er das macht. Danach wird die Perlung und Spitzen noch nachgeschliffen und ich persönlich finde man sieht den Unterschied kaum bzw. nur wenn man es weiß.
 
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Meine Frau würd´s vermutlich feiern. :)
Ich halts dann aber doch eher klassisch.

Ich werd mich mal am Färben versuchen, hab ja jetzt durch die Unfälle noch zwei weitere Bastböcke zum üben.
Beize "Nussbaum" von Clou. Dünn und lieber mehrmals auftragen. Stangenspitzen mit Spiritus polieren und fertig.
Mein nächster Bastbock wird farbig, gute Idee @Busch !!! Mal was Anderes.
Im Übrigen: Glückwunsch zu Deiner Einstellung, dass jetzt erst einmal die Mitjäger ihren Maibock schießen und dass Du den schwächeren gewählt hast, solche Mitjäger kann man brauchen.
Anekdote am Rande: "Schön", so pflegte ein alter Jäger immer recht deftig zu sagen "ist ein Weiberarsch". Regelmäßig fügte dann ein anderer hinzu "kann ein Weiberarsch sein", was wiederum eine Anspielung auf die ziemlich füllige Ehehälfte des Erstgenannten war...
 
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Ich werd es wohl erst einmal so lassen, momentan gefällt es mir so besser.

Hab mich nur mal für die Hintergründe interessiert, warum es abgesehen vom ästhetischen Empfinden abgelehnt wird.

Der Jagdkollege welcher mir bei der Präperation geholfen hat, kümmert sich hier in der Regel auch um die Vekehrsopfer/Fallwild und färbt die Böcke im Bast nach.
Er meinte die Konservierung sei ihm zu aufwändig, dass macht er nur bei Böcken im Bast die er selbst geschossen hat.

Er hat sich aus Erlen-Zapfen und Rinde einen Sud abgekocht mit dem er das macht. Danach wird die Perlung und Spitzen noch nachgeschliffen und ich persönlich finde man sieht den Unterschied kaum bzw. nur wenn man es weiß.
Bitte was ist bei der Erhaltung vom Bast bei einem Jahrling aufwändig? Beim Auskochen aufpassen dass der Bast nicht ins Kochwasser gerät, beim Entfleischen nicht am Bast "herumtapsen" (der ist durch den Wasserdampf weich und empfindlich geworden, deshalb wird er bei dir auch runter gegangen sein) und nach dem Bleichen einfach trocknen lassen. wenns wirklich sein muss dann steckst ihn halt mit dem Bast (wenn er angetrocknet ist) in ein Glas mit Salz. Und schon hält der Bast. Keine Kunst und auch fast kein Aufwand.
 

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