Ok. Da wir ja doch noch etwas bei den Messern verweilen, und sei es nur für den Thread an sich...
Würde ich einem Jungjäger ohne eigenes Messer eins in die Hand drücken, es wäre der schon erwähnte klassische Solinger Nicker. Die 10er Version taugt für die meisten Hände, grundsätzlich gäbe es aber von 8-12 alles. Heute nicht mehr so üppig in der Auswahl, aber noch alles zu finden.
Bei Puma, um nur mal eine Firma zu nennen gibts die als "Kitz", "Reh" und "Bock", wobei das Modell Reh das mit den 10 cm wäre.
Zu meines Vaters Zeiten musste man damit in der Jägerprüfung ALLES können, vom Aufbrechen bis zum küchenfertigen Zerteilen/Zerwirken.
Wie gut diese Messer wirklich sind erschließt sich IMHO erst wenn man ihnen wirklich mal die Chance gibt sie zu (be)nutzen. Sie wurden für unsere Verhältnisse und unsere Jagd erdacht und das merkt man auch. Wenn es um Gewicht, Platzbedarf in der Hose (Nickertasche), Robustheit, etc. geht sind sie immer noch besser als manche zwanghaft "modern" sein wollende Zeitgenossen es glauben.
Wenns "gut und günstig" sein soll: Manly Patriot.
Da kann man sich in neumodischen Stählen ergehen bei der Auswahl - aber egal welchen man wählt: das Messer an sich ist erstaunlich gut durchdacht. No Nonsens, no Bullshit. Gut dimensioniert. Nur zum Angeben und Auffallen ist es vielleicht nicht so gut geeignet.
Wenns ausgefallen werden soll: Das Grohmann #1.
Sieht auf Bildern wie der letzte Blödsinn aus. Ist aber sehr durchdacht und man kann wirklich(!) prima jagdlich damit arbeiten.
Was sich auch schon über viele Jahrzehnte so bewiesen hat. Nur kennt man diese Messer mehr jenseits des großen Teichs und nicht bei uns.
"Superstähle" zum Stammtischprahlen nehmen sie bei Grohmann auch nicht. Das Design hat es dafür aber sogar ins Museum of Modern Art geschafft.
Ich wäre trotzdem für die bereits vorgeschlagene Lodenkotze. Der Gebrauchswert ist einfach höher. Die Messer werden mit der Zeit von selber bei fast jedem Jäger immer mehr.