Bei aller Kritik am Föderalismus: Diese Regelungen machen Vielen die Erlangung des Jagdscheines erst möglich. Nahezu all privaten Jagdschulen hier in NRW bilden für die niedersächsische Prüfung aus und stellen ihre Prüflinge in Niedersachsen zur Prüfung vor. Warum? Anderer Prüfungsrhythmus, leichtere Prüfung, leichtere Schießprüfung, ... .
Ich gehöre seit 2007 in unserer KJS zum Ausbilderteam der Jagdscheinanwärter. Regelmäßig sind Damen und Herren dabei, die aus gutem Grund trotz aller Unterstützung diese Prüfung nicht bestehen. Genauso regelmäßig treffe ich dann auf einen großen Teil dieser Herrschaften, die dann mit Inanspruchnahme der Dienstleistungen einer privaten Jagdschule kurz danach ihre Prüfung in Niedersachsen bestanden haben.
Will sagen, andersherum wird ein Schuh draus: Statt aus der bundesweiten Gültigkeit der in einem Bundesland bestandenen Jägerprüfung abzuleiten, dass auch länderspezifische Scießnachweise bundesweit Gültigkeit haben müssen, sollte die Forderung eher lauten, die Prüfungsvoraussetzungen anzugleichen.
Insofern begrüße ich prinzipiell und ausdrücklich, dass zumindest im Bereich der Schießleistungen keine bundesweite Anerkennung erfolgt. Wer mühsam irgendwo und irgendwie mit ein paar Schroten den Kipphasen umgeworfen hat, der sollte eben nicht mit der Flinte auf bewegtes und schnelles Wild jagen.
Dem D@mmfick-Argument stimme ich ausdrücklich zu. Jedoch nicht in Bezug auf die bundesweite Anerkennung unterschiedlicher Nachweise der Bundesländer. D@ummfick ist jeder Schießübungsnachweis, der nicht gleichzeitig ein Schießleistungsnachweis ist und der nicht flächendeckend ein angemessenes Leistungsniveau abfragt.
Das wesentliche Argument hier im Faden kommt aber meiner Meinung nach von
@Mitch unter #39. Wer auch nur geringe Ansprüche an seine eigene Schießfertigkeit hat, der ist von jedweden Regelungen in diesem Bereich nicht negativ betroffen.