Erfahrungswerte - Wirkung von Flinten auf Schalenwild

[Grandelklau]

Ich habe mal auf 30m versehentlich einen Bock mit Schrot erlegt. Vollchoke u. 3,5 Schrot. Lag im Knall. Schrote haben nur die Decke durchschlagen- absolut nichts kaputt gewesen. Bei Unfällen nutze ich überwiegend Schrot. Wenn es für die Jagd erlaubt wäre, hätte ich keine Bedenken.

Das bedeutet die Tötungswirking beruht nur auf dem Schock.

 

[rostiger Nagel]

Laut FBI Ballistik Team ist 4mm Schrot der bester Trade of zwischen Eindringtiefe und Deckung. Im Revier mal auf 30m auf ein leeres 5L Partyfass geschossen, die Schrote gingen beidseitig durch!!!

 

[frankietester]

In Russland aufgrund der Gesetzeslages:
1. Jeder unbescholtene Bürger ab 18 kann eine Flinte erwerben
2. Für Waffen mit gezogenen Lauf muss man dann noch mindestens 5 Jahr warten, muss Jäger sein usw.
--> jagen die allermeisten mit Flinte.
Die Holde mit einer Merkel BF hat so alles von Wachtel bis Elche genau mit dieser einen Waffen geschossen. (kleinere Experimente mit anderen Waffen mal abgesehen).
Die Nachsuchen habe ich auch mit einer Saiga und FLG gemacht (Sabbot)
FLG wirken schon gut, aber die Gefahr von Abpraller ist extrem, habe öfters mal beim Treiben die Dinger über einen wegorgeln gehört, deshalb wurde angewiesen nicht mehr in Richtung des Treiben zu schießen, sondern das Wild passieren zu lassen und dann zu schießen, ist aber auch doof, weil Drückjagdböcke sind nicht vorhanden, der Nachbar steht keine 100 Meter weg, dahin sollte man also tunlichst auch nicht schießen.

 

[Renk]

Für den Fangschuss nach Verkehrsunfall:
Wo sollte der Haltepunkt sein?

 

[Chrisko77]

Für den Fangschuss nach Verkehrsunfall:
Wo sollte der Haltepunkt sein?

Mit Schrot , vorderes 1/3 vom Wildkörper

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Blatt oder Trägeransatz, dabei sollte man die Distanzen schon im Auge behalten.

Auf den üblichen drei bis fünf Metern ist die "Garbe" nicht geöffnet, die Wirkung ist wie ein Einzelgeschoss.

 

[Renk]

Mit Schrot , vorderes 1/3 vom Wildkörper

Zum Verständnis:
1. Drittel des Rumpfes, also ungefähr Blatt oder 1. Drittel des Gesamtkörpers, also vor dem Blatt auf den Träger?

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Die Beiträge zu den FLG finde ich erheiternd, zumindest die von den Nicht-Anwendern.

Beim durchgehen mit dem Hunde ist mir und auch etlichen Jagdausrichtern die Flinte mit FLG die bevorzugte Wahl. Fast sämtliche HF unserer Stöbertruppen sind mit F + FLG unterwegs.
Die Schußdistanz ist natürlich kurz. Probleme hat es deswegen nie gegeben, selbst adrenalinsatte Schwarzkittel wirft es normal um wenn sie getroffen sind.


CdB

 

[Busch]

Für den Fangschuss nach Verkehrsunfall:
Wo sollte der Haltepunkt sein?

Rehwild, das sitzt und noch das Haupt hoch hat, auf den Träger.
Dann kannst auch 10 m wegbleiben und läufst nicht Gefahr, daß das Stück hoch wird und abgeht.

 

[Chrisko77]

Zum Verständnis:
1. Drittel des Rumpfes, also ungefähr Blatt oder 1. Drittel des Gesamtkörpers, also vor dem Blatt auf den Träger?

Das ist unter dem genannten Szenario, egal.
Ich halte auf den Träger bzw Trägeransatz, wenn möglich

 

[ebbe]

Hier in Schweden wird ja zumindest in der nördlichen Hälfte das Rehwild hauptsächlich mit der Bracke bejagt. Da ist der Schrotschuss bis 35 m sehr efektiv. Die Knall und Fallwirkung ist fast 100 %. Teilweise ligt es an der Schockwirkung, wenn eine Vielzahl von Schroten gleichzeitig einschlagen. Das überfordert die Nerven und es tritt ein Kolapps ein. Ein Reh verendet augenblicklich, obwohl bei ca 35-40 m und 3 m/m Schrot kein Einziges tiefer als unter die Decke eindrang. Habe es beim aus der Decke schlagen unzählige Male gesehen. Der Effekt vom Schrotschuss wird nicht höher mit grösseren Schroten. Mit 3 m/m und 35 m fällt jedes Reh augenblicklich.

 

[katzenfutter]

"Für mich ist das FLG ein absolutes No Go!"

interessant hier mitzulesen.
Auf dem amerikanischen Kontinent jagen jedes Jahr viele hunderttausend mit FLGs.
Alleine in den USA gibt es zahllos Gegenden die "no deer-rifle area" sind.
Nur FLGs und Posten sind erlaubt.
Illinois als Beispiel ist ein kompletter "no rifle state".
Leute, die Amis fürchten sich vor Büchsengeschossen mehr als vor den FLGs .
Wenn dort soviel wie hier beschrieben mit FLGs tatsächlich passieren würde, das US Haftungsrecht hätte die Bleibatzen längst aus dem Verkehr gezogen.

Nach der Wende war ich oft zur Jagd im Oderbruch ,konnte nur vor Ehrfurcht staunen was diese Jäger mit Doppelflinte und Schönebeck FLGs zu Wege gebracht haben.

 

[Saubeer]

Spannende Beiträge!
Ich habe von einem meiner Jagdl. Ausbilder gehört, dass es nicht effektiveres gibt um eine Kuh zu stoppen, als eine Garbe Schrot zwischen die Lichter.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass eine Kuh hart im nehmen ist. FLG, Büchsenkugel (8x57 IS Bleifr. Def.) und erst recht Kurzwaffen (.40 S&W) wirken ausschließlich, wenn das (winzige) Hirn direkt getroffen wird. Durch die großen, wabenartigen und festen kammern im Schädel, kann der Druck enorm absorbiert und um das gut geschützte Hirn herum geleitet werden.
Hab leider keine Bilder, aber ein Kuhschädel mit zwei dicken FLG Löchern, nur wenige cm unter dem Hirn zeigt, dass man schon sehr genau treffen muss.

 

[cast]

Man beschiesst sowas ja auch nicht frontal.

 

[Chrisko77]

Man beschiesst sowas ja auch nicht frontal.

Waren seine letzten Worte, vor dem annehmenden Bullen