Erfahrungswerte - Wirkung von Flinten auf Schalenwild

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Jeder ?
Hast du alle, oder wenigstens viele von ihnen gefragt?
Da juckte es mich auch sanft nachzuhacken )))

Ich kenne ein Paar Berufsjäger, nach Jahrzehnten sozialistischem Zwang, versiert mit FLG und meisterhafte Heranpirscher oder Abpasser <40m, die aus Neugier und auf weit Büchse lieb hatten und haben. Bei Bewegungsjagd aber recht zügig zur gewohnten Flinte zurück kehrten. Sie haben ihre FLGs damals teils selbst gegossen.

Je älter ich werde und je weniger ich jage, desto mehr lockt der klassische Drilling... Zumindest seine Idee/Philosophie dahinter und die Neugier ihn im Einsatz auszuprobieren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Jo und bei 50m Entfernung den Sauen zuschauen.


Bevor jetzt wieder die 100m- Schützen kommen, es gibt nicht wenige DJ-Stände mit weniger Schußfeld. Und es gibt DJ wo die Schußdistanz auch grundsätzlich gedeckelt wird.

Also alles an seinem Platz, niemand ist überflüssig, man kann immernoch als schlechtes Beispiel dienen, egal ob mit Büchse oder Flinte.


Cdb
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Der Faden driftet wie so oft in hypothetische Szenarien ab, die nichts mit der Fragestellung zu tun haben...

Viel mehr ist halt nicht herauszuholen. Der Einsatz von Schrot ist im wesentlichen verboten und FLG sind auch nur Randerscheinungen im jagdlichen Geschehen. Da halten sich die Erfahrungen in Grenzen.


CdB
 
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Ich denke, dass mehr Erfahrungsberichte aus der echten Anwendung gut tun, um sich weiter ein Gesamtbild machen zu können.
Bisher können wir festhalten, dass 3,0-3,5 mm Schrote bis +-15m eine gewisse Tiefenwirkung haben, danach bei Rehwild unter der Decke stecken bleiben, aber durch den Schock zum blitzartigen Verenden führen. Das Wissen war den Faden schon wert!

FLG`s wirken definitiv umwerfend, lassen sich durch Hindernisse im Schusskanal wenig ablenken, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie recht unkontrolliert abprallen... Auch wertvolle Infos.

Mich plagt noch die Unwissenheit über die Wirkung von 3,0-4,0 mm Schroten auf Entfernungen unter 10m bzw. die mögliche Eindringtiefe. Der bewusste Einsatz auf Schalenwild ist nicht erlaubt, daher ist das nur rein hypothetisch, um es ganz einfach zu wissen.
 
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Schrot auf Rehwild unter 10m hatte ich drei mal bei Unfällen. Normalerweise fange ich Rehwild wenn möglich mit dem Messer ab wenn Zuschauer dabei sind. (Da erlebt man die unmöglichsten Sachen bis hin zur wirklichen Gefährdung wenn Karens oder selbsternannte Tierschützer dabei sind).
In den drei Fällen waren die Rehe allerdings zu mobil und es bestand die Gefahr, dass ich sie hochmache. Die Wirkung auf den Kopf aus unter 10m ist SEHR deutlich und nicht mit dem Leben vereinbar.
 
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eine vom Spaziergänger-Hund angerissene, auf den Läufen schwankende starke Gaiss ,auf exakt 7m Entfernung, 20/70,3mm S+B schwarz/ rot ,lag im Knall,viele Körner steckten unter der Decke,Ausschusseite.
Herz +Lunge vielfach durchschlagen .
Nix ging außerhalb.
Ich meine, bis gute 10 m durchschlagen diese Schrotgrößen den Rehköper und die Decke fängts auf wie das Netz im Tor beim Fußballspielen.

Selbst unsere Polizei weigert sich oft mit ihren Pistolen zu schießen und manch jagdlich angehauchte Polizisten fordern unsere örtlichen Jäger immer auf mit Schrot zu schießen oder wenns geht mit dem Messer abzufangen.
 
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Nachtrag:
In Paragraph 19 des Bundesjagdgesetzes (BJG) heißt es, dass es verboten ist, mit Schrot, auch als Fangschuss, auf Schalenwild zu schießen.

Wie kommts,dass sogar Polizisten anregen aus Sicherheitsgründen mit Schrot zu schießen?
warum kippt man das nicht ?

(Bevor sich jemand aufregt-meine Schrotschüsse auf Rehwild waren alle im Ausland).
 
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Nachtrag:
In Paragraph 19 des Bundesjagdgesetzes (BJG) heißt es, dass es verboten ist, mit Schrot, auch als Fangschuss, auf Schalenwild zu schießen.

Wie kommts,dass sogar Polizisten anregen aus Sicherheitsgründen mit Schrot zu schießen?
warum kippt man das nicht ?

(Bevor sich jemand aufregt-meine Schrotschüsse auf Rehwild waren alle im Ausland).
in manchen Landesjagdgesetzen wird dieses Verbot zu Fangschusszwecken aufgehoben!
 
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Mich plagt noch die Unwissenheit über die Wirkung von 3,0-4,0 mm Schroten auf Entfernungen unter 10m bzw. die mögliche Eindringtiefe. Der bewusste Einsatz auf Schalenwild ist nicht erlaubt, daher ist das nur rein hypothetisch, um es ganz einfach zu wissen.
Du darfst dich von der Leistung von Schrot auf so kurze Entfernung nicht täuschen lassen. Wenn du sehen willst was Schrot anrichten kann, schieß doch einfach mal auf 5 m auf eine alte Spannplatte oder so.
Ich nutze nur 2,7 mm, hab nur die eine Sorte, auf eine so kurze Entfernung fliegt die Garbe noch so dicht daß es im wahrsten Sinne durch geht wie ein heißes Messer durch die Butter.
Ganz ehrlich, bei einen Fangschuss bei einem Wild UNFALL ist mir das BJG egal, wenn im Falle eines Falles das abgeprallte Büchsengeschoss 1 km weiter in der Hauswand einschlägt lobt mich kein Richter das ich mich ans BJG gehalten habe.
Für mich zählt das ich die Umgebung so wenig wie möglich gefährde und das mache ich mit Schrot nun mal.
Bis jetzt hat noch nie die Polizei oder bei mir oft die Bundespolizei was dazu gesagt, sollten jemals ein Polizist dazu was sagen daß ich ein Geschoss (Schrot) mit dem kleinsten Gefährtungsradius wähle, was ich aber laut BJG nicht nehmen durfte, dann bekommt er ins Gesicht gesagt das sie mich ab jetzt kreuzweise können und sehen können wer für sie die Drecksarbeit ab jetzt macht.
Den ich mache es nicht weil es so schön ist, ich mache es aus Tierschutzgründen.
 
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FTB

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Ich denke, dass mehr Erfahrungsberichte aus der echten Anwendung gut tun, um sich weiter ein Gesamtbild machen zu können.
Bisher können wir festhalten, dass 3,0-3,5 mm Schrote bis +-15m eine gewisse Tiefenwirkung haben, danach bei Rehwild unter der Decke stecken bleiben, aber durch den Schock zum blitzartigen Verenden führen. Das Wissen war den Faden schon wert!

FLG`s wirken definitiv umwerfend, lassen sich durch Hindernisse im Schusskanal wenig ablenken, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie recht unkontrolliert abprallen... Auch wertvolle Infos.

Mich plagt noch die Unwissenheit über die Wirkung von 3,0-4,0 mm Schroten auf Entfernungen unter 10m bzw. die mögliche Eindringtiefe. Der bewusste Einsatz auf Schalenwild ist nicht erlaubt, daher ist das nur rein hypothetisch, um es ganz einfach zu wissen.

Auf sehr kurze Entfernung dürfte es darauf hinauslaufen, dass ein ziemliches Loch im Reh entsteht. Jedenfalls passiert das bei Wild, was so beschossen werden darf - Nutria und Marderhund z.B.
 
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29 Jan 2022
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Mal zu den Abprallern: Im Internet kann man ein Video der Firma DDupleks sehen, in der mit dem Geschoss Monolith sowie einem FLG Typ Brennecke auf Metallplatten im Winkel von 45° geschossen wird. Im ersten Fall hat das Geschoss glatt durchgeschlagen, im zweiten ist das Geschoss aus Blei abgeprallt und zersplittert. In anderen Videos werden entsprechende Hindernisse aus Holz beschossen mit vergleichbaren Ergebnissen. Vermutlich ist also die Konstruktion und das verwendete Material maßgeblich, wenn es zu Querschlägern kommt.
Vorhin hat jemand die (herkömmlichen?) FLG mit Vorderladergeschossen verglichen. Vielleicht ist das im Vergleich mit modernen Konstruktionen von FLG genauso treffend wie im Vergleich zu modernen Büchsenpatronen- das Rad hat sich weitergedreht?
 
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Das Problem mit Abprallen hat man mit jedem Geschoss und man kann auch bei keinem Geschoss sagen es lässt sich nicht ablenken.
Von daher muss man auch bei jedem Geschoss auf Kugelfang achten.
Ich habe vor Jahren mit einem Jungjäger der bei uns mit geht mein ganzes Sammelsurium an Munition in unserem Steinbruch vernichtet.
Selbst auf eine Scheibe aus Buchenholz machte das Büchsengeschoss, wenn man flach drauf geschossen hat, richtig schön im Winkel ab, die Einschläge könnte man dann in der Feldwand bewundern, wobei ich mich da echt gewundert habe das es in das Holz nicht rein kommt.
Bei FLG und Schrot kommt aber noch ein Faktor hinzu der auch zum schlechten Image bei trägt.
Ich habe schon oft im Laden gestaunt wenn Jäger FLG oder Schrot kaufen und der Satz kommt " geb mir das was du da hast, ein Pack reicht", auch ein FLG muss zum Lauf passen und man muss ihn einschießen.
Genauso sollte man die Deckung von seinem Schrotlauf testen und wenn sie nicht gut ist auch eine andere Marke testen.
Diese 2 Punkte werden komischerweise beim Büchsengeschoss selbstverständlich gemacht, nur der Schrotlauf ist bei dem meisten wohl ein Zauberlauf der mit allem ohne Problem sehr gut und sicher trifft.
 

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