Jungfüchse 2022

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Bei uns im Landkreis wurde jetzt diverse Hegegemeinschaften aufgelöst, man lieferte nicht genügend Daten, Konzepte wie auch immer... hätte nicht gedacht dass die Behörde so dahinter her ist. Wir haben Sie noch, bei uns die Fuchspopulation aber sehr stark zurück gegangen, weniger durch die Jagd, mehr durch die Staupe.
 
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10 Jan 2016
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Bei uns im Landkreis wurde jetzt diverse Hegegemeinschaften aufgelöst, man lieferte nicht genügend Daten, Konzepte wie auch immer... hätte nicht gedacht dass die Behörde so dahinter her ist. Wir haben Sie noch, bei uns die Fuchspopulation aber sehr stark zurück gegangen, weniger durch die Jagd, mehr durch die Staupe.
Die Räude leider auch
 
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1905 schreibt Lederstrumpf in seinem Buch Der Fuchs mit wunderbaren Abbildungen

Schaden.jpg

Die meisten Reviere heute haben sicher nicht mehr hundert Hasen, 80 Rebhühner oder 40 Fasane.
Aber bei uns wird auch besonders vom NABU deutlich gemacht wie hoch der Schaden an
Wiesenvögel ist.
 
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Der Zusammenhang zwischen Niederwildbestand und Prädatoren Bejagung ist nicht zu verleugnen. Bespreche ich auch immer wieder mit meinem Kollegen aus dem Emsland.
Bei denen geht da noch deutlich mehr, Richtung Fasan und Hase.
 
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Ich habe seit 4 Jahren einen BGS in einem Revier mit ca 1000 ha mit recht heterogener Aufteilung: Täler, ein großer See, Stadt, Steinbrüche und relativ viel Feld. Ich konnte in dieser Zeit um die140 Füchse mit der Langwaffe erlegen. Fallenjagd/Baujagd fällt wegen Zeit-und Hundmangel aus.

Vor zwei Jahren hatte ich am 15.07. Schon 28 Jungfüchse auf meiner Streckenliste. Am 30.03. des selben Jagdjahrs waren es 62 Füchse.

Bei jedem Jungfuchs, den ich erlege, tut es mir um die süßen Kerlchen leid. Ich habe mein Handeln über die Jahre kritisch hinterfragt und versucht meine Erwartungen mit Beobachtungen aus der Realität abzugleichen.

Folgende Erkenntnisse habe ich gewonnen:

1. Wie colchius schreibt: Der wichtigste Abschuss ist der einer Spätwinterfähe. Wir hatten dieses Jahr nur zwei Gehecke, von denen ich weiss.

2. Wer sich nicht beherrschen kann und eine Fähe vor Mitte Juli schießt handelt unethisch. Selbst wenn ich mir sicher bin, dass "die Alte" nur 5 Welpen hat und ich sie alle erlegt habe, muss ich davon ausgehen, dass doch noch irgendwo ein Nachzügler existiert, den ich übersehen habe.
Generell sehe ich Aktionen wie "Spülen", Ableuchten und Fähenabschuss als zurecht verbotenes Unfähigkeitsbekenntnis. Die meisten dieser Spezialisten sind schlichtweg zu faul/dumm für die Raubwildjagd. Es heisst Raubwild und nicht Schadwild/Ungeziefer. Im Vordergrund meiner Jagd steht der schnelle unverhoffte Tod der Kreatur und so wenig Störung wie möglich für andere Tiere.

3. Es gibt definitiv einen Zusammenhang zwischen Raubwildjagd und Hasen/Niederwildbesatz. Manche Gruppierungen verneinen das, aber unser Hasenbesatz hat sich die letzten Jahre verdoppelt. Das ist keine Behauptung sondern Ergebnisse der Winterzählung mit WBG.

4. Auch wenn der Fähenabschuss im Winter wichtig ist bejage ich jedes Geheck, das ich finden kann. Dadurch dünne ich die Population und die potenzielle Zuwachsrate aus. Drei amgrenzende Reviere jagen ähnlich scharf auf Raubwild. Was von den übrigen und unseren Tälern ins Feld wandert wird bejagt wie es die Ethik und die Mittel hergeben.

5. Das Rehwild/Niederwild darf unter der Raubwildjagd nicht leiden. Keine Pirschgänge in den Rückzugszonen (Täler/Wälder) und keine sinnlose Ableuchterei mit dem Auto im Feld. Wer einmal erfahren hat wie spannend und nervenaufreibend Fuchspirsch barfuß/strümpferd im Feld ist, der lässt sein Auto gerne stehen.

Neben Fuchs fallen bei uns auch Dachs/Waschbär und Marder. Einen Enok habe ich in diesem Revier leider noch nicht gesehen, sonsz hinge auch seine Schwarte an der Wand...
 
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Wir haben Schonzeit für den Fuchs, es geht erst am 15.8. los bis Ende Februar, zum Glück seit einige Zeit sind Jungfüchse wieder ganzjährig frei.
 
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In CZ bejagt man den Fuchs nach eigener Verantwortung. Kein Jungfuchs der vom Heckbau wegläuft, verhungert. Erst mal ist da eine nicht geringe Zahl von Zuträgern, die Gehecke bekommen mehr Fraß als sie überhaupt brauchen. Durch die ständig immer und irgendwo gemähten Wiesen sind Regenwürmer leicht verfügbar. Als ich vor über 40 Jahren den Jagdschein bekam, wurde kein Rüde im Frühjahr pardoniert. Die Fähe dagegen schon. Kam ein Fuchs in Anblick, wurde die Büchse schussfertig gemacht. Wenn er dann einen markanten Punkt wie Zaunposten, Grenzstein, Maulwurfshügel ansteuert wurde er dort schon erwartet. Mit dem Heben des Hinterlaufes war dann der Fall entschieden.
Man hat keine Bedenken auf den Drückjagden durch großzügige Freigabe von einzelnen Alttieren Waisen zu produzieren. Aber wir leben in einer Zeit der Heiligsprechung aller Räuber, Pflanzenfresser dagegen sind böse. Ich bin froh mich in einer anderen Jagdkultur von dieser weichgespülten Gesellschaft erholen zu können.
 
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Gewaltig wie hoch die Strecken sind in Gebieten in denen in der Umgebung wenig Fuchsjagd betrieben wird.
Bei uns völlig anders, jeder versucht das Beste und Strecken von mehr als 10 Füchsen
auf 1000 ha ist schon ungewöhnlich.
Die meisten Jäger sehen im ganzen Jahr keinen Fuchs.
 
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Gewaltig wie hoch die Strecken sind in Gebieten in denen in der Umgebung wenig Fuchsjagd betrieben wird.
Bei uns völlig anders, jeder versucht das Beste und Strecken von mehr als 10 Füchsen
auf 1000 ha ist schon ungewöhnlich.
Die meisten Jäger sehen im ganzen Jahr keinen Fuchs.



Ich kenn hier auch jede Menge Jäger die keine Füchse sehen, liegt aber nicht an den Füchsen....
 
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Muss zugeben, dass ich da oft die jagdliche Pflicht bewusst vernachlässigt habe. Hat mir nicht gepasst diese kleinen Füxe zu schiessen. Im Winter habe ich sie mir dann geholt. Jagdlich sicherlich nicht richtig, aber für mich ethisch vertretbarer..
(y) (y) (y)sehe ich genauso, auch wenn das vielen nicht passt. Gegen einen ,,Winterfuchs" den man selbst streift und dann von einem Kirschner ordentlich verarbeiten lässt, gibt's nichts auszusetzen. Weiter äußere ich mich hier dazu nicht.
MfG.
 
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Ist ja auch richtig. Aber einen Sommerfuchs auf den Stoppeln zu erlegen ist allein wetterbedingt einfach als sich in den Winterwind zu setzen und zu frieren.

Ich bezweifle, dass ihr in einem Winter die Strecke vom ganzen Jahr ausgleicht.
 
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Ist ja auch richtig. Aber einen Sommerfuchs auf den Stoppeln zu erlegen ist allein wetterbedingt einfach als sich in den Winterwind zu setzen und zu frieren.
Ich mache was falsch - ich friere nicht. Es hat sich bewährt sich entsprechend anzuziehen.

Ich bezweifle, dass ihr in einem Winter die Strecke vom ganzen Jahr ausgleicht.
Die Ranz mischt die Karten neu. Ich habe meine Zweifel, dass man im Sommer beeinflussen kann, was insbesondere im Frühjahr darauf bei den typischen Beutetieren an Schaden angerichtet wird.

Zumal eine ranzige Fähe, in der Ranzzeit erlegt, den Abschuss von einem ganzen Geheck an Jungfüchsen gleichkommt. Da kann man mit Zahlen um sich werfen wie man will.

Ein Mitjäger von mir hat beruflich bedingt im Winter mehr Zeit. Es gibt immer mal wieder Nächte, da geht er mit fünf Füchsen heim. Das "Geheimnis" liegt dabei weder in der übermäßig hohen Population, noch in irgendwelchen Zaubermittelchen.
Ein zeitig eingerichteter Luderplatz, anfangs nicht bejagt, sondern in Ruhe gelassen. Und dann die Prise Glück bei den ersten 1-2 Füchsen eine ranzige Fähe dort zu erlegen. Ab dem Zeitpunkt wo die da liegt ist der Rest der Nacht ein Selbstläufer.

Nachhaltig - ohne Ausrottung oder sonstwas - geht in einem Revier an Füchsen zahlenmäßig was an Rehen auf dem Abschussplan steht.;) Dazu kann sich jetzt jeder einordnen was im Thread bislang geschrieben wurde.
 
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Ich kenn hier auch jede Menge Jäger die keine Füchse sehen, liegt aber nicht an den Füchsen....
Wieder das Problem sich in andere Reviere reinzuversetzen.
Wenn bei uns einer 30 Füchse schießen würde, würde man sagen der hat miserabel davor gearbeitet.
Alle Reviere im Umkreis bei mir haben um die 5-6 Kunstbauten plus BTWRF.
Ich habe auf 900 Hektar 11 BTWRF und 8 Kunstbauten. Die Strecke ist an ausgewachsenen Füchsen nie mehr als 10, eher 5.
Hier findet in jedem Revier eine Treibjagd auf Hasen statt, Strecken auf 300 Ha zwischen 30 und 70. Fast die Hälfte des Reviers wird nicht bejagt.
Auf den letzten 30 Treibjagden wurde kein Fuchs gesehen.
Ich denke so werden die unterschiedlichen Revierstrukturen klar.
Ethik hin und her, ohne diese intensive Bejagung vom Fuchs, auch in Verbindung mit NABU und Landkreis, im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, würde es nicht einer der besten Wiesenvogelschutzgebiete geben.
 
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Mal eine Frage zur Technik: wie lockt ihr die Füchse, wenn ihr tagsüber raushockt? Ich hab hier einen Feldbau im Raps, da höre ich die Füchse raufen, aber sie kommen nicht raus und wenn dann ist Abends die Fähe dabei. Ich würde gerne tagsüber, wenn die Fähe ruht, den einen oder anderen Jungfuchs aus dem Raps locken um ihn „unauffällig“ erlegen zu können.
 

KHH

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Was soll das bringen? Wenn dann Jufu Falle. Aber beliebig von einem Geheck unbekannter Grösse einzelne Jufü erlegen, ist recht sinnlos. Und mal ehrlich, gibt Dir das was?
 

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