Ich bin überzeugt, dass eine ökologische Lebensmittelerzeugung auch ohne Planwirtschaft umsetzbar ist. Damit meine ich in erster Linie die Abkehr von jeder Massentierhaltung. Weniger ist mehr, das wussten bereits unsere Vorfahren, die keineswegs täglich mehrmals Fleisch oder Fleischprodukte auf dem Teller hatten. Und wenn ich jetzt mal danach suche, wer in unserer Gesellschaft den geringsten Fleischkonsum hat, dann werde ich eher nicht beim Durchschnittsverdiener fündig. In den unterdurchschnittlichen Gehaltsbereichen noch weniger. Erst im Bereich der staatlich unterstützten Menschen, die wirklich arm dran sind, kehrt sich das wieder um. Solch arme Menschen sollte es nicht geben! Gleichwohl leben sie, zwangsgebunden, oft gesünder, als Chantalle oder Cedric.
Ich bin überzeugter Fleischkonsument, auch, weil ich weiß, dass es zu einer ausgewogenen Ernährung dazu gehört.
Gleichwohl weiß ich, dass die Erzeugung ungesunder Lebensmittel oft mit einer hohen Umweltbelastung einhergeht.
So, und jetzt nochmal, weil es weh tut. Wie lebensverachtend, ignorant oder ungebildet muss man sein, um zu übersehen, was in den Mastställen unserer Republik passiert? Ich war berufsbedingt in einem Schweinemastbetrieb im allertiefsten Meck- Pom zu "Gast". Die Abwasseraufbereitung war defekt. Hier speziell ein Niederdruckverdichter. Am liebsten würde ich jeden Billigfleischkonsumenten aus erzieherischen Gründen dazu zwingen, mindestens einmal durch die zahllosen Buchten einer solchen industriellen Müllfleischfabrik zu gehen. Wer danach noch ins Sonderangebot des Discounters greift, dem ist nicht mehr zu helfen.
Wir Jäger rühmen uns mit der Achtung vor der Kreatur. Ich lebe das. Wenn ich lese, was jagende Landwirte hier z. T. posten, dann wird mir echt schlecht. Es wird produziert, was der Markt fordert. Ich würde mich wirklich freuen, wenn der Gesetzgeber z.B beim Tierwohl eingreift. Nennt es Planwirtschaft. HH