Wer wird eigentlich alles grad Jäger ?

FTB

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16 Jun 2017
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Das Gefühl resultiert bei mir aus rein subjektiven Wahrnehmungen. Im direkten, nahen, Umfeld machen grad 11 (!) Leute einen Jagdschein. Bis auf zwei sind das alles Sneaker-Tragende, Starbucks-Kaffe-trinkende, Hohlbirnen die eine Krähe nicht von einer Taube unterscheiden können.
Das werden sie lernen, zweifelsohne, aber es sind keine Menschen die eine Passion für die „Jagd als Teil eines großen, Ganzen naturverständnisses“ erlernen werden, sondern Hipster die auf einer Trendwelle reiten.

Woher bekomme ich denn die von dir erwähnten „offiziellen Statistiken“?


Vielleicht werden sie dadurch ja vernünftiger.
 
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Die Alterstruktur der Jagdleiter ist von großer Bedeutung, die sind die, die das Sagen haben. Da gibt es keine Daten, oder? Gefühlt sind sie meist 60 plus.
 
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Ich hatte mal einen Jagdherren, der bot mir einen "ganz schwachen Unfallbock" als Hundefutter an.
Beim Abholen habe ich ihm zum starken Bockkitz gratuliert.
Der Mitpächter hat dann wegen des Gehörnes für die Hegeschau rumgegreint.
Ende August.
Soviel zum Thema wer heutzutage alles seinen Jagdschein macht.
 
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. Aber muss es gleich der Jagdschein sein?
Was heisst das? Ich meine, geht Dich das irgendwas an?

Bis auf zwei sind das alles Sneaker-Tragende, Starbucks-Kaffe-trinkende, Hohlbirnen die eine Krähe nicht von einer Taube unterscheiden können.
... sind keine Menschen die eine Passion für die „Jagd als Teil eines großen, Ganzen naturverständnisses“ erlernen werden, sondern Hipster die auf einer Trendwelle reiten.
Also ich trage gerade auch sneakers und trinke einen Tim's coffee aus dem Pappbecher.
Hab ich mich jetzt disqualifiziert? Muss ich den Jagdschein abgeben?

Schon ein bisschen arge Vorurteile, oder? Ich meine, was stoert dich daran? Siehst du irgendwo deine Felle schwimmen? Fuerchtest Du Konkurrenz? Geht Dir ein Privileg floeten?

Ich dachte immer, je mehr Jaeger desto besser. Mehr Jaeger haben eine staerkere Stimme. Natuerlich nur, wenn sie zusammen halten. Aber hier seh ich im Moment nur Ellenbogen.
 
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Aber hier seh ich im Moment nur Ellenbogen.
siehst du richtig. Zumindest bei einigen scheint da wirklich an Angst grenzende Skepsis vorzuherrschen, Skepsis vor unbekannten, vielleicht nicht steuerbaren Charakteren ... und die Angst, die eigene Interpretation der waidgerechten und zeitgemäßen bzw. modernen Jagd auf den Prüfstand gestellt zu bekommen.

Deine Ellenbogen treffen den Nagel auf den Kopf, es geht hart zu bei den Begehungsscheinen und wer die Schnauze nicht halten kann, ist raus - Schleimer und Bücklinge sind drin - von der Verpachtung gemeinschaftlicher Jagdbezirke ganz zu schweigen. Und das hat zur Folge, dass sich die Jagd nur mühsam weiterentwickelt und mit den gesellschaftlichen Veränderungen nicht ansatzweise Schritt halten kann - was selbiger zum Genickbruch verhelfen wird.

Es gibt natürlich unmengen an Ausnahmen ... für jede Regel ;)

Waidmanns Heil
 
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Nachdem der Jagdschein in 14 Tagen für 3k all in möglich ist, ist die Schwelle den "mal eben zu machen" halt deutlich geringer als wenn man 6 Monate 2 mal die Woche Abends irgendwo verbringen müsste.

Jeder der den Schein hat ist einer mehr, daher nicht schlimm mit welcher Motivation oder welchem beruflichen oder finanziellen Hintergrund jemand den Jagdschein macht.
 
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Wer den JS macht ist doch erstmal egal. Da ist meines Wissens nach noch keine Gesinnungsprüfung erforderlich. Auch ob das 14 Tage oder sechs Monate dauert ist erst mal egal. Ich finde, dass die hohen Zahlen gut sind. Etwas mehr Realität durch diese Ausbildung in Fragen der Natur tut gut.

Auf der anderen Seite gibt es dann auch Jäger, die nun wirklich kein Ruhmesblatt abgeben. Mancher Beitrag hier im Forum oder mal ein fiktives Auspacken eines Nachsucheführers würde die „richtigen“ Jäger hier kleinlaut werden lassen.

Nachwuchs ist immer gut und die Passionierten werden sich finden.
 
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Naja, die Jagd verändert sich dadurch und meist nicht zum besseren. Wenn Junior aus dem Jägerhaushalt den Schein macht, weiß der was richtig oder falsch ist und ich rede nicht von ominösen Abschußrichtlinien.
Jemand ohne jeglichen Bezug lernt es mühsam, aber nur mit der richtigen Anleitung und wenn es daran mangelt und der JJ nur zum Maisbewacher oder Bäumchenbeschützer herangezogen wird wirds oft nix.
Das ist dann bedauerlich, aber nicht zu ändern. Was wird über die Zeit schon besser?
 
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z/7

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Was ist falsch daran, in Populationen, die Schäden verursachen, regulierend einzugreifen?
 
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Wenn Junior aus dem Jägerhaushalt den Schein macht, weiß der was richtig oder falsch ist und ich rede nicht von ominösen Abschußrichtlinien.
Ja, die alte Mähr von der "Jäger Dynastie". Ich hab genau so viele schlechte Sprösslinge aus Jägerfamilien kennengelernt wie ich Gute treffen durfte.

Am Ende liegt es an jedem selbst was er aus sich macht, es gibt keine "Jäger-Gen" und nur weil man etwas schon lange macht, muss das lange noch nicht gut sein.

Ist aber eigentlich auch überall das Selbe. Ich bin schon seit Kindesbeinen im asiatischen Kampfsport verwurzelt.
Da ist die "Wir stehen nur auf den Schultern von Riesen" - Mentalität und der "Früher war alles besser" - Gedanke noch verbreitet als in der Jägerschaft.

Wir Deutsche sind da ohnehin sehr anfällig. Mein damaliger japanischer Trainer meinte immer: "Ihr Deutschen wollt noch japanischer sein als wir Japaner."

Naja, zumindest hat man sich da über Nachwuchs gefreut.
Wenn ich hier manche so lese habe ich eher das Gefühl, man würde es begrüßen wenn die Jagd in Deutschland mit einem selbst endet.
 
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Das hat nix mit Dynastie zu tun, sondern wie man was handhabt.
Wer bspw tatsächlich mit der Begründung auf die Jagd geht, er will vorallem Fleisch in der Kühltruhe haben, hat nichts, aber auch gar nichts von der deutschen Jagd verstanden.
Macht aber nix.
 

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