..die deutsche Fleischrevolution...

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7 Jul 2019
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Dass aber Wild sich sein Futter selber aussuchen kann und sich daher artgerecht ernährt, darauf liesse sich Einigkeit finden?
"Wild, von Natur aus gut" wäre doch was. Da braucht es kein "Bio-" oder "Demeter" oder sonst was. Einfach "natürlich".
Ich meine, an die natürliche Ernährung einer Gams kommt auch kein Biorind oder sonst was ran. Den Geschmack muss man mögen, soweit ist das klar.
Das ist einfach so, deswegen sollte man auch nicht den Vergleich mit irgendwelchen Anbauverbänden suchen, für die gelten feste Regeln - die Du als Jäger einfach nicht erfüllen kannst!

Egal was Du versucht.

Wenn Du Wild domestizierst ist es kein Wild mehr, dann hast Du aber auch das Problem die Futtermittel nachzuweisen, damit Du in den Genuss einer wie auch immer gearteten Zertifizierung zu kommen. Nur Demeter wird es nie werden, weil das gegen deren Philosophie verstößt, weitere Arten, als die Arten die schon domestiziert worden sind zu domestizieren.

Naturland vielleicht, aber wie gesagt, das ist dann immer noch ein sehr, sehr langer Weg - und am Ende hast Du dann trotzdem kein "Wild" mehr... auch wenn es immer noch Rehe, Dammhirsche, Hirsche und Tiere, oder halt eben Sus scrofa sind...

Und da kommt dann immer noch das Risiko dazu, dass man möglicherweise von den anderen im Verband als schwarzes Schaf angesehen wird - was nachthaltig schädlich ist für etwaige Kooperationen.

Warum also irgend ein Etikett aufkleben was nicht passt?

Wildfleisch ist jeder Haltungsform bei Weitem überlegen!
 
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Alles richtig, aber auszuschließen ist auch nicht, daß Feldrehe sich von "Gespritztem" ernähren oder vergleichbar. Tatsächlich ist es eben nicht rückverfolgbar, wer wann was zu sich nahm. Wir wissen, daß es grundsätzlich Top-Qualität ist.
 
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Alles richtig, aber auszuschließen ist auch nicht, daß Feldrehe sich von "Gespritztem" ernähren oder vergleichbar. Tatsächlich ist es eben nicht rückverfolgbar, wer wann was zu sich nahm. Wir wissen, daß es grundsätzlich Top-Qualität ist.
Und was glaubst frisst so ein Haustier?
Der Acker fürs Tierfutter vom Demeterbauer wird nicht gespritzt, der Acker vom konventionellen Anbau daneben schon....
 
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Interessanter Beitrag.
Als ich anfing mich mit der Jagd auseinander zu setzen wurde mir erst bewusst wie wichtig der schnelle Tod, eines für den Verzehr bestimmten Stückes für die Fleischqualität ist.
Von daher ist für mich der Weideschuss die einzige Alternative zur Jagd.
Da spielt es für mich auch weniger eine Rolle ob das eine spezielle Rasse ist, oder wie sich das Tier ernährt hat.
Ein Stressfreier, schneller Tod hat für mich einen höheren Stellenwert.

Aber versuch mal in D noch Betriebe zu finden, die das praktizieren (dürfen)...
Bei uns in der Region findest mit viel suchen vereinzelt Betriebe mit Hofschlachtung und Direktvermarktung. Aber Weideschuss, Fehlanzeige:cautious:

Freue mich über jeden Betrieb der das überhaupt praktiziert, und wünsche den Landwirten viel Erfolg damit.
 
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Wir dürfen darüber abstimmen:
Anhang anzeigen 200319


Sehr schön, denn auch der liebe Wolf soll nur bestes Öko-Fleisch zur Labung erhalten, denn das steht ihm schließlich zu!

Und ja, woher wird es denn wohl kommen, das Meister Isegrim nach nur einem kleinen Happen aus der Schafskeule sich angewidert abwendet und das Stück verschmäht? Ja, es war halt kein Demeter-Qualitätsfleisch zu 150.- Franken das Kilo, bäh!
 
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Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, warum wir irgendein Biolabel anstreben sollten. Ich würde Wild hinsichtlich seiner objektiven Qualität und seiner Nachhaltigkeit immer deutlich höher einstufen.

Bis dato habe ich zudem in Deutschland auch noch kein regionales Biofleisch gefunden, dass meinem geschmacklichen Anspruch genügen würde. Kann aber auch an meinem Anspruch liegen.


grosso
 
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Ich kaufe schon länger nicht mal mehr beim Metzger ein. Wenn ich Fleisch esse dann nur noch Wild . Bin den ganzen Müll (auch vom hochpreisigen Metzger ) Satt. Wurst mache ich zum Teil selber , einen Räucherofen habe ich mir wegen den Angeln auch gekauft. Bald wird Schinken geräuchert.
Ich für meinen Teil würde für gutes Fleisch gerne viel mehr bezahlen wenn es der Haltung und dem Tierwohl zu gute kommen würde.

Komisch finde ich wie unterschiedlich das Wild schmeckt, im Hunsrück sollte man meinen ist die Welt in Ordnung, große Felder usw ...in Wuppertal nur Wiesen die nicht gespritzt werden .
Dort sehen die Organe viel besser aus, und das Wildbret ist Schmackhafter . Nicht jedes Wild ist Bio toll , wenn irgendwo Gespritzt wird bis der Arzt kommt ist das nicht mehr Bio- in meinen Augen.
 
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Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, warum wir irgendein Biolabel anstreben sollten. Ich würde Wild hinsichtlich seiner objektiven Qualität und seiner Nachhaltigkeit immer deutlich höher einstufen.

Bis dato habe ich zudem in Deutschland auch noch kein regionales Biofleisch gefunden, dass meinem geschmacklichen Anspruch genügen würde. Kann aber auch an meinem Anspruch liegen.


grosso
Genau, gut behandelts Vieh , kleine oder noch lieber keine Transportwege
 
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Komisch finde ich wie unterschiedlich das Wild schmeckt, im Hunsrück sollte man meinen ist die Welt in Ordnung, große Felder usw ...in Wuppertal nur Wiesen die nicht gespritzt werden .
Dort sehen die Organe viel besser aus, und das Wildbret ist schmackhafter . Nicht jedes Wild ist Bio toll , wenn irgendwo gespritzt wird bis der Arzt kommt ist das nicht mehr Bio- in meinen Augen.
Gülle ist auch so ein Thema. Da können Krankheitserreger enthalten sein.
 
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Ich bin treuer Kunde bei einem luxemburgischen Bauernhof, auf dem wir unser Pferd gekauft haben. Wenn dort Rind geschlachtet wird, wird zerwirkt und "kilogrammweise" abgepackt, also immer so 800-1500g, im Mittel kommen halt immer ganze Kilo raus im Paket.
Letztes Mal habe ich 15kg genommen und 150€ bezahlt. Von Hack über Braten, Gulasch und Steak ist alles dabei. Superlecker, ich weiss, wo es herkommt und denke, es ist win-win.
Sowas haben wir auch schon gemacht als wir Kuh geschlachtet haben. 10kg-Mischbeutel wo von allen etwas drin ist. Die Nachfrage war dann von den Leuten die das einmal kauften anschließend immer sehr groß.
 

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