..die deutsche Fleischrevolution...

z/7

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Habe ich dagegen gemeckert ?
Ich sprach von "man". Deine Argumente hört man ja nicht nur von Dir.

Im übrigen ist es ein Irrtum zu meinen, der aktuelle Turbo-Kapitalismus hätte uns unseren breiten Wohlstand gebracht. Das war jahrzehntelange soziale Marktwirtschaft. Erst seit den 90ern wurde die Schritt für Schritt eliminiert und durch Verarsche ersetzt. Was T.K. bringt kann man sich in den USA anschauen. Danke auch.
 
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Hausschlachtung ist bei uns auch immer möglich, nur verkaufen darfst ohne EU Standard nix. Für dich zum Eigenverbrauch kannste das auf dem Küchentisch im Waschhaus machen.😉

Gruß Seppel
 
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Frau Neubauer sind sie es ?
Verzicht , Verzicht und Verzicht
Wir schaffen einen neuen Menschen und eliminieren das Wirtschaftssystem , das uns erst Wohlstand in der Breite der Gesellschaft ermöglicht hat.

Als Ergänzung:

die Verzichtsapostelei ist im Sinne der (notwendigen!) Zielerreichung kontraproduktiv. Die Menschen, außer in nordeuropäischen Wohlstandsstaaten, wollen nicht weniger, sondern mehr. Das betrifft v.a. Asien und Afrika, mit > 3/4 der Weltbevölkerung. Und ohne die wird nichts gehen. Auch in Europa und Nordamerika will die breite Mehrheit mehr, nicht weniger.

Wer also den Verzicht auf Fleisch, Stromverbrauch, Autos usw. usf. fordert, der bedient nur sich und seinesgleichen mit viel Meinung bei geringster Sachkenntnis.

Wer Kohlendioxid vermeiden will, der muss alternative Energien, die diesbezüglich mindestens neutral sind, fördern. Dazu solche, die der Atmosphäre klimaschädliche Gase entziehen. Ohne das wird das alles nix werden. Es wird bald 10 Milliarden Menschen geben, und alle wollen beim Autofahren Koteletts essen und im Sommer das Klimagerät im Schlafzimmer anschalten.

Allerdings sind Studiengänge in Erdkunde nicht der geeignete Weg, solche Technologien zu entwickeln oder die ökonomischen Konzepte zu entwerfen, um sie breitflächig einsetzbar zu machen ... Dafür braucht man aber keine Mathe oder Physik zu lernen und wird trotzdem M.Sc. ...

Gruß,

Mbogo
 

z/7

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alle wollen beim Autofahren Koteletts essen und im Sommer das Klimagerät im Schlafzimmer anschalten
Seltsame Vorstellungen von den Bedürfnissen anderer Menschen hast Du. Ich bin froh, wenn ich nicht Autofahren muß, Fleisch eß ich lieber in Form von Fleischpflanzerl oder Gulasch, und ich schätze es sehr, dank guter Isolierung und pfiffigem Lüften gar keine Klimaanlage im Schlafzimmer zu benötigen. Kost nur und macht Radau.

Fazit: ich wäre den herrschenden Mächten sehr verbunden, ihre Vorstellungen davon, was erstrebenswrt ist, nicht pauschal auf alle gleich anzuwenden. Das ist genau das, was ich sowohl am Kapitalismus wie am Kommunismus verabscheue.
 
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Ich habe einmal in den Semesterferien in eine Metzgerei gearbeitet .
Hast du Vorstellung , was ein EU zertifiziertes Schlachthaus kostet ? Dann bräuchte man auch eine separate Kühlung.

Das Problem mMn. sind die übertriebene Standards.

Ich habe hier drei Metzger in der Umgebung die schlachten selber, mitten Im Rhein-Main Gebiet, hinzu kommt ein vierter auf dem Wochenmarkt....
Glaub mir, nicht investieren bedeutet Gewinnmaximierung vor Qualität.
Klar, das ist teuer und aufwendig, aber manche scheuen das nicht, zu Gunsten der Qualität.
 
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In Indien hat man schon, um mehr Fleisch zu produzieren, die letzten gegen multiresistente Keime wirksamen Antibiotika in der Tier-Mast verballert und so aus Gier noch bessere Keime geschaffen.

92% der Welt denkt erstmal nur an sich, und wenn man dann hoffentlich in 30 Jahren das Niveau von Europa erreicht hat denkt man wieder weiter..
 
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Seltsame Vorstellungen von den Bedürfnissen anderer Menschen hast Du. Ich bin froh, wenn ich nicht Autofahren muß, Fleisch eß ich lieber in Form von Fleischpflanzerl oder Gulasch, und ich schätze es sehr, dank guter Isolierung und pfiffigem Lüften gar keine Klimaanlage im Schlafzimmer zu benötigen. Kost nur und macht Radau.
....
Gehst Du

zum Lachen in den Keller oder machst Du Dir Deine Hose mit der Kombizange zu oder Beides?

Mbogo
 

z/7

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Nö. Ich lach gerne und viel spontan, ohne Umwege über finstere Gemäuer. Was war an Deinem Post jetzt genau witzig gemeint?
 
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Ich habe mir diesen Fred von Anfang bis hier angetan und bin entsetzt bis amüsiert, wer hier wem alles etwas vorschreiben und verbieten will, seine Lebensentwürfe als das Nonplus Ultra für alle ansieht und seine Geschmackvorlieben / Abneigungen bei Fleischherkünften als das Maß der Dinge ansieht. Wer von diesen Vorstellungen abweicht ist wahlweise ein Proletarier oder neureicher Emporkömmling. Echt krass hier!
 
G

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Guest
Ich sprach von "man". Deine Argumente hört man ja nicht nur von Dir.

Im übrigen ist es ein Irrtum zu meinen, der aktuelle Turbo-Kapitalismus hätte uns unseren breiten Wohlstand gebracht. Das war jahrzehntelange soziale Marktwirtschaft. Erst seit den 90ern wurde die Schritt für Schritt eliminiert und durch Verarsche ersetzt. Was T.K. bringt kann man sich in den USA anschauen. Danke auch.
Offengestanden weiß ich nicht . Jedes Ding hat Vor- und Nachteile . Bist du dir wirklich sicher , das Erhard und co. einen Sozialstaat gegenwärtiger Ausprägung im Sinn hatten? Ich habe eher sowas im Hinterkopf , dass der Staat nur garantiert das niemand verhungern muss.
 

z/7

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Offengestanden weiß ich nicht . Jedes Ding hat Vor- und Nachteile . Bist du dir wirklich sicher , das Erhard und co. einen Sozialstaat gegenwärtiger Ausprägung im Sinn hatten? Ich habe eher sowas im Hinterkopf , dass der Staat nur garantiert das niemand verhungern muss.
Wo hätte ich das behauptet? Was wir gegenwärtig haben, hat mit sozialer Marktwirtschaft nicht viel zu tun. Das ist weder sozial noch Markt. Die Regularien, die dafür gesorgt haben, daß a) niemand verhungern/erfrieren muß, und b) jeder mit seiner Arbeit zumindest seinen Lebensunterhalt verdienen kann, wurden abgeschafft. Dafür gibts Ellebogen bei lebenswichtiger Infrastruktur und Almosen für alle, die hinten runter fallen, warum auch immer. Widerlich.
 
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß du im Arbeiter- und Bauernparadies groß geworden bist.
 
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Weil ich hier in diesem Faden mehrfach kritisiert und korrigiert wurde, werde ich mal folgendes klarstellen: Es ist mir absolut und völlig egal, wie viel Fleisch, in welcher Form von wem auch immer konsumiert wird! Und es ist mir auch scheißegal, ob das gesundheitlich gut oder schlecht ist!

Was ich am hohen Fleischverbrauch in DE verurteile, ist die Art und Weise, mit der das Fleisch produziert wird. Es wird soviel produziert, dass ein nicht unerheblicher Teil davon exportiert werden muss, weil er die Aufnahmekapazitäten unseres Landes übersteigt. Und ein ebenso nicht unerheblicher Teil wird weggeschmissen, weil er, im Vergleich zur frischer datierten Ware direkt daneben, als schlechter bewertet und deshalb vom Kunden verschmäht wird.

Jeder, der hier schreibt, dass die Massenproduktion, und ich schreibe hier mal nur von Deutschland, notwendig ist, um alle Bürger zu ernähren, also auch jene, die finanziell nicht gut dastehen, dem wünsche ich einen Blick in die Betriebe, die dieses billige Fleisch herstellen und natürlich in die Schlachthöfe, in denen die Kreaturen verwertet werden. Dabei ist völlig egal, um welches Fleisch es sich handelt. Schwein, Rind, Geflügel, völlig egal. Es sind lebende und empfindungsfähige Wesen, die dafür eine bedauernswerte Existenz führen müssen und gemästet werden, um danach unter großem Stress zum Schlachthof verfrachtet zu werden. Dort stehen die Viehtransporter in mehr oder weniger langen Schlangen, bis es zur Entladung kommt. Was dann kommt, kann ich hier nicht schildern, weil ich nicht möchte, dass dieser Faden deshalb geschlossen wird. Gesehen habe ich das bis vor drei Jahren viel zu oft.

Ich musste vor Jahren in einem Schweinemastbetrieb in Meck-Pomm einen Luftverdichter, welcher für die Abwasseraufbereitung benötigt wurde, reparieren. Dazu musste ich im fast Dunklen an vielen Buchten vorbei gehen, um zum Verdichter zu gelangen. Niemals zuvor, hatte ich solches Elend gesehen. Aufgrund verbesserter Haltungsvorschriften ist das heute nicht mehr in dieser Form möglich. Davon zumindest gehe ich aus.

Würde ein jeder Konsument bildlich wissen unter welchen Bedingungen für das Vieh das Massenfleisch produziert wird, dann würde bei vielen ein Umdenken stattfinden. Da bin ich mir ganz sicher. Das Fleisch, welches wir an der Theke des Metzgers kaufen, hat den selben Ursprung, wie das Fleisch beim Discounter. Darauf wurde hier schon sehr richtig hingewiesen.

Weil ich in meinem früheren Berufsleben schon zu viel sehen musste, vertrete ich heute die Ansicht, dass Fleisch keine tägliche Selbstverständlichkeit sein sollte. Fleisch ist gut und wichtig für unsere Ernährung. Der tägliche Konsum dessen ist dies nicht! Die Dosis macht das Gift.

Nochmal! Ich trete ein für eine Viehhaltung, die das Vieh heranwachsen und ein Leben führen lässt, bevor es in den Topf geht. Massen/Masttierhaltung steht meinen Vorstellungen von einer gewissen Lebensqualität der Tiere entgegen. Weil dabei natürlich nicht die Mengen an Fleisch herauskommen können, würde ein Verzicht auf bisherige Gewohnheiten nötig sein.

Mein Name ist nicht Frau Neubauer! Und ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass sich letztlich nichts ändern wird. Aber darüber schreiben und ein wenig fabulieren darf ich doch hier, oder? HH
 
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß du im Arbeiter- und Bauernparadies groß geworden bist.

Aber seinen Marx hat er wohl auch nicht richtig gelesen:
Es heißt immer noch „Arbeiterklasse“, und nicht „Arbeitendenklasse“.

Jefestigt sieht anders aus, Jenosse, wa!
 

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