Völlig richtig, aber das ist ja deren Problem. Es steht ihnen ja frei, dagegen zu halten.
Wenn man alles schießt, was man sieht, ist es ziemlich ausgeschlossen, dass man ausschließlich Jährlinge erwischt. Ein hoher Anteil an jungen Stücken an der Strecke hingegen bedeutet dann einen hohen Anteil an jungen Stücken im Bestand, was eine natürliche Altersstruktur in Form einer Pyramide darstellt. Als zerschossene Altersstruktur würde ich eher das bezeichnen, was durch Selektivabschüsse produziert wird, weil man dort versucht, künstlich einen Bestand zu beeinflussen, den man überhaupt nicht kennt.
Das ist einfach eine Unterstellung. Aber für manche jagt man ja schon unethisch, wenn man nicht jedem toten Stück einen Zweig ins Maul schiebt.
Ist das so? Ich kenne die Gegebenheiten vor Ort nicht, aber von uns kann ich sagen, dass wir zusätzlich zu den Abschusszahlen, die manche hier schon als "utopisch" bezeichnen, nochmal ordentlich was drauflegen müssten, um tatsächlich ohne Zäune auszukommen, einfach weil die Lage des Reviers den Zuzug aus den Zoo-Revieren begünstigt. Dazu haben wir aber leider nicht die Kapazitäten. Ich weiß also, was vielerorts nötig sein kann, um angepasste Wildbestände herzustellen, deshalb halte ich die angestrebten Abschusszahlen dort für absolut realistisch.