Mauser 66 (S) Fan-Club

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Die Mauser 66 wird auch ein vollständig unterstütztes Patronenlager haben. Das is beim 98er(außer den Jugo M24 bus M48) halt nicht der Fall und die größte Schwachstelle daran. Bei Hülsenreißer kanns dann uncool werden.
Warzenbrüche sind nur sehr selten der Grund des Ablebens ser Waffe. Meist wird das System gesprengt durch Gasdruck an Stellen, wo der nicchtsein sollte. Kraft ist Druck x Fläche.
Was bedeutet „vollständig unterstütztes Patronenlager“, also was ist da das Konstruktionsprinzip?
 
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Nimm bitte mal den Verschluß eines Standard 98er zur Hand.
Dann steck da eine Patrone oder Hülse in den Stoßboden.
Nun schau, wie weit links der Fortsatz gegenüber dem Rand des Stoßbodens vorsteht.
Erst dort beginnt die Patronenlagerwandung.
Das ist seit dem 1893er System so.
Es lässt einen Teil der Hülse nicht unterstützt.
Dieses Problem führte in früheren Tagen wegen schlechter Messingqualität öfter zu Waffensprengungen. Es gab verschiedene Ansätze, das zu mildern oder zu lösen.
die Spanier brachten bei dee 1893ern linksseitig eine Gasentlastungsbohrung an.
In Kragujevac ging man nach Einführung des Modells 1899(1895er Mausersystem, jedoch mit Daumenloch) einen anderen Weg. Man vertiefte das Lage, setzte den Lauf zurück und entfernte den Überstand links am Stoßbodenrand.
Das wurde dann auch beim Model M24 von FN so gemacht und dann bis zum M48 weitergeführt.
Ich meine Mauser hätte das dann auch bei einem Modell für Mexico so gemacht, M1910 oder so, aber ich bin da nicht tief genug in der Materie drin, das sollen die Forums-Mauseristen genau beleuchten.


Hier mal ein Link zu einem guten Bild:
 
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Nimm bitte mal den Verschluß eines Standard 98er zur Hand.
Dann steck da eine Patrone oder Hülse in den Stoßboden.
Nun schau, wie weit links der Fortsatz gegenüber dem Rand des Stoßbodens vorsteht.
Erst dort beginnt die Patronenlagerwandung.
Das ist seit dem 1893er System so.
Es lässt einen Teil der Hülse nicht unterstützt.
Dieses Problem führte in früheren Tagen wegen schlechter Messingqualität öfter zu Waffensprengungen. Es gab verschiedene Ansätze, das zu mildern oder zu lösen.
die Spanier brachten bei dee 1893ern linksseitig eine Gasentlastungsbohrung an.
In Kragujevac ging man nach Einführung des Modells 1899(1895er Mausersystem, jedoch mit Daumenloch) einen anderen Weg. Man vertiefte das Lage, setzte den Lauf zurück und entfernte den Überstand links am Stoßbodenrand.
Das wurde dann auch beim Model M24 von FN so gemacht und dann bis zum M48 weitergeführt.
Ich meine Mauser hätte das dann auch bei einem Modell für Mexico so gemacht, M1910 oder so, aber ich bin da nicht tief genug in der Materie drin, das sollen die Forums-Mauseristen genau beleuchten.


Hier mal ein Link zu einem guten Bild:
Ich hab mal eine Kammer aus einem 98er und einer 66er genommen und angesehen. Da hat Mauser bei der 66 doch tasächlich einiges anders und wohl auch besser gemacht.
Zusammen mit Deiner Beschreibung und den Bildern hab ich einiges neu gesehen und gelernt, obwohl ich's schon so oft vor der Nase hatte. Mercie.
 
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Naja Mauser hat an dem Verschluss nicht viel konstruiert. Gehmanns Patent gekauft und geschickt vermarktet.
 
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Gutes Zusammenspiel zwischen einem Entwickler, Kaufleuten und Produktionstechnikern. Das hört sich einem guten Job an.
Viel weiter oben in diesem thread sind viele postings von Otto Repa, unter dem usernamen "OR". Er beschreibt da viele Problemchen, die die M66 am Anfang hatte. Diese waren freilich gering gegenüber dem was man jetzt über Neukonstruktionen teils liest. Parallel läuft jetzt gerade ein Thread über den neuen Blaser Drilling. Auch wenn das eine ganz andere Waffe ist: Da schüttelts mich.
 
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29 Aug 2019
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Guten Tag zusammen,
Ich schieße eine M66S von O. Repa in .308. Natürlich ist die Patrone zu kurz für das System, was beim Repetieren zu Problemen führen kann, das wurde ja schon häufig besprochen. Nun ist mir gestern eine Doublette durch die Lappen gegangen, weil die Patronen beim Repetieren verhakte. Meist klappt es, gelegentlich nicht. Das ist ärgerlich.

Gibt es inzwischen irgend eine Möglichkeit, hier etwas zu modifizieren? Oder bleibt mir langfristig nur der Tausch des Laufes mit Wechsel auf eine längere Patrone?

Viele Grüße
 
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Ach so, das Problem, was nach Angaben diverser 66-308-Nutzer nie auftritt?! Ich habe darüber mit Repa geredet. Er sagt, dass diese Klemmer sehr wohl auftreten und dass er schon erfolglos alles Mögliche versucht hat, das Problem zu beheben. Hilft also nur Kaliberänderung auf .30-06 (müsste doch gehen?!) oder .300 Win (danach gehen aber nur noch zwei Patronen ins Mag) oder ein anderer Lauf. 7x57 und 8x57 sollen beide anstandslos funktionieren. Ich würde einfach das Patronenlager auf .30-06 aufgreiben lassen. Dürfte die günstigste Variante sein, zumal dann auch die ZF-Montage nicht umgesetzt werden muss. 300 Win wird etwa 150 € teurer, weil dann an der Kammer auch was gemacht werden muss.
 
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Das ist eine Variante mit der .30-06. Da hast du Recht.
Nun es tritt auf, aber selten. Es kommt sehr darauf an, wie man die Patronen einlegt und auch wie viele man einlegt. Wenn ich drei Patronen im Magazin habe und einen Schuss extra lade, tritt es eher auf, als wenn ich nur zwei Patronen im Magazin habe und dann repetiere. Es kommt also auf die Stellung im Magazin an. Man hat da als ladende Person schon einen Einfluss drauf und man könnte es auch als Anwenderfehler bezeichnen, wenn es nicht funktioniert. Aber schön ist anders.
 
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Ich kriege schon Plaque, wenn ich das lese. Die Klamotten müssen immer zuverlässig funktionieren und nicht nur mit einem halbgeladenen Magazin oder wenn man die Patronen beim Laden ganz nach vorn schiebt. Ich hatte ein ähnliches Problem mal mit einer Steyr Mannlicher. Die ging dann weg.
 
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Das ist Mumpitz.
Das Patronenlager der .308 kann man nicht einfach auf 30-06 Aufreiben.
Der P2 Durchmesser der .308 ist zu gross
 
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16 Mai 2001
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Viel weiter oben in diesem thread sind viele postings von Otto Repa, unter dem usernamen "OR". Er beschreibt da viele Problemchen, die die M66 am Anfang hatte. Diese waren freilich gering gegenüber dem was man jetzt über Neukonstruktionen teils liest. Parallel läuft jetzt gerade ein Thread über den neuen Blaser Drilling. Auch wenn das eine ganz andere Waffe ist: Da schüttelts mich.

Blaser hat ganz schön einiges an Mist auf den Mark geworfen. Nur aus der Erinnerung:

- Bockdrilling 880 Hornetlauf verstellte sich
- Blockbüchse BL 820: Schussleistungsprobleme wegen zu kurzem Laufgewinde in Kalibern über 6,5x57
- R93: Rückruf wegen Abzug
- R93: gesprengt wegen Plastikteilen
- erste Sattelmontagen hielten nicht, mussten geändert werden
- R8 Probleme mit Verschlussabstand
- R8 Präzisionsprobleme in Mini-Kalibern

Soll bloß keiner erzählen, dass bei denen immer alles funktioniert hat. Auch mit ihren Kaliberneukonstruktionen fallen sie bzw. die Kunden, die sie sich andrehen lassen haben ständig auf die Nase.

Ich will kein Blaser-Bashing betreiben und wenn man nur eine Repetierbüchse haben dürfte, dann würde ich mich für den R8 entscheiden (den ich als Drückjagdwaffe in 8x57 mit WL in 222 zum Üben führe). Aber unfehlbar sind die Blasers nicht.
 
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