Drückjagden 2022/23

Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.243
Ist bei uns ähhnlich. Das Rotwild dominiert an den meisten Tagen dort wo ich jedes Jahr eingeladen werde. Dort wo es gut Rotwild gibt, geht das Rehwild zurück. Verdrängt man das Rotwild, kommen die Kleinen wieder nach. Die sind viel gefährlicher für die Verjüngung. Ich erlegte in meinem Pirschbezirk damals das Dreifache an Rotwild gegenüber Rehwild. Obwohl aus den o.g. Gründen jedes Reh wenn möglich erlegt wurde.
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.794
Es i
Mein lieber Jollie,
das ist aber mal mit 28 Stück Rotwild und nur 3 Rehen eine kuriose Streckenzusammensetzung!
Vielleicht kannst du ja etwas detaillieren; wieviel Hektar wurden bejagt; Regiejagd oder Privat?
Es ist auch meine Erfahrung:
in den guten Rotwildeinständen ist der Rehwildanteil an den Strecken sehr überschaubar.
Kommt halt weniger vor und wird vlt. auch organisatorisch mehr auf Rotwild ausgelegt.

wipi
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.794
Warum eigentlich :unsure: Man kann doch Masken aufsetzen wenn man denkt sich anzustecken. Eine Drückjagd ohne Bläser, Strecke legen und Schüsseltreiben, ist nur Abschuss 🤷‍♂️. Sorry, aber so sehe ich das.
MfG.
Nein, dass ist nicht nur Abschuss, sondern vielfach (beim Staat) arbeitsintensive Verrichtung der zugewiesenen Aufgaben, welche erfüllt werden müssen. Sofern ich dort tätig wäre, hätte ich auch keine Lust zwei mal die Woche noch Schüsseltreiben zu besuchen.

Strecke legen (hängend oder ggfs. auch symbolisch) gehört für mich traditionell schon dazu, ist aber aus Sicht der Verantwortlichen trotzdem aktuell eher zunächst mal eine Ansammlung vieler Personen für längere Zeit. Es dauert halt immer eine Weile, bis die Stücke versorgt sind und die Strecke gelegt ist und verblasen werden kann. Vor diesem Hintergrund ist es in Coronazeiten für mich ok, darauf zu verzichten.

wipi
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
15.251
Man merkt, daß hier manche noch nicht auf professionellen Jagden waren, an denen mal auch ein paar dztd. Stück Schalenwild anfallen können, eben weil eine große Fläche mit genug Schützen und Hunden bejagt wurde. Da ist hinterher für als Funktionspersonal eingeteilte Jäger keine Zeit für großes Palaver.

In RLP z.B. machen in den mir bekannten Forstämtern Aufbrechteams (manchmal incl Metzger) die Wildversorgung; die Schützen sind max. noch beim Bergen und Anliefern eingebunden; meist sammeln die Ansteller das Wild der Gruppe und sind auch für Meldung von Strecke und unklaren Anschüssen gegenüber der Jagdleitung verantwortlich.
Man entzerrt räumlich Sammelplatz und Aufbrechplatz - nicht erst seit Corona - aus hygienischen Gründen und weil die dort arbeitenden Profis auch nicht durch Neugierige behindert werden sollen.
Es ist nicht förderlich, bereits an den Wild-Galgen hängendes, versorgtes Wild wieder auf die Hänger zu werfen, ums an einen Streckenplatz zu fahren, deshalb wird nur ein Stück je Wildart zur Strecke gelegt. Verblasen und Brüche vergeben findet in Normaljahren dann durchaus statt- ob dies Jahr uns Corona das zulässt, werden wir noch sehen.
Wer hier immer noch alter Treibjagd-Romantik nachhängt, hat nicht erkannt, wie sinnvolle Neuerungen dem Nahrungsmittel Wildfleisch dienen, was wir mit der Jagd erzeugen.

Ich kenne auch Jagden (in Hessen), auf denen jeder Schütze dezentral sein Wild selbst aufbrechen darf, das führt oft zu langen Wartezeiten, bis alles da ist. Leider werden Stücke immer wieder von Ungeübten versaut und wie man weiß ist Aufbrechen im Hängen sinnvoll und keine neuartige Mode.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.211
Ist hier auch meistens so, aufgebrochen wird von 1-2 Metzgern und 2-4 Helfern, die Ansteller liefern und dann wird im hängen aufgebrochen, anschließend wird das Wild generell mit Wasser ausgeschwappt und in den Kühlhänger mit laufendem Aggregat gehängt.
Aufbrüche getrennt in blaue Fässer.
Ein Stück jeder Wildart auf die Strecke und dann Essen und bleifreie Getränke.
Geratscht werden darf auch und wird oft (außer Corona) ausgiebig gepflegt.

Bausaujäger
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.592
Mein lieber Jollie,
das ist aber mal mit 28 Stück Rotwild und nur 3 Rehen eine kuriose Streckenzusammensetzung!
Vielleicht kannst du ja etwas detaillieren; wieviel Hektar wurden bejagt; Regiejagd oder Privat?
Die exakte ha kann ich gar sagen, ich denke aber um die 1200 bis 1500ha. Das Ganze ist ein Revier der BaySF. Die Ecke ist inklusive der Angrenzer seit Jahren der Rotwildschwerpunkt im Landkreis und die vergangenen Jahre hat das nicht ganz so gut geklappt. Ich gehe auch davon aus, dass das Ergebnis etwas höher ausgefallen ist, wie erwartet.

Die Vorgaben bezüglich Streckelegen etc. mach ich nicht, sondern die Verantwortlichen. Ich kann es nachvollziehen und akzeptieren, auch wenn es mir anders lieber wäre. Bei 100 Schützen+ wirds von Haus aus etwas zäh. Für den Ablauf war es garnicht mal so verkehrt, dass man sich bereits Morgens dezentral an 5 oder mehr Treffpunkten getroffen hat. Die Freigabe etc. kam vorab per Mail, Einweisung und Kontrollen (Jagdschein, Schießnachweis, Coronaselbsttest) vom Ansteller, Das Anstellen war dann auch in 15min erledigt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch das gleichzeitige Abrücken von allen Seiten einer der Gamechanger bzgl. des Rotwilds war. In den letzten Jahren war das Rotwild schon immer unterwegs, wie die schützen noch in den Autos waren. Sauen insgesamt schwach wie überall hier im Raum.

Das zentrale Aufbrechen hat aus meiner Sicht nicht nur Vorteile (auch wenn ich schon selbst als "zentraler Aufbrecher" tätig war. Meine Sau hätte ich gerne erworben, wenn ich diese zeitnah nach dem Treiben hätte aufbrechen dürfen. Die Jagdleitung besteht aber darauf, dass alles Wild erst zusammen gefahren und dann an der Wildkammer aufgebrchen wird. Allein die Fahrt von der Reviergrenze dauert vermutlich über 30 Minuten. Wann das Stück aufgebrochen wird, kann ich nicht beeinflussen. Dann darf das auch gerne der Widhändler haben. Für 3€/kg brach ich kein Stück, dass kurz vorm Verhitzen ist.
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.592
Warum eigentlich :unsure: Man kann doch Masken aufsetzen wenn man denkt sich anzustecken. Eine Drückjagd ohne Bläser, Strecke legen und Schüsseltreiben, ist nur Abschuss 🤷‍♂️. Sorry, aber so sehe ich das.
MfG.
Die jagdlichen Traditionen wurden hier bis Corona eigentlich recht anständig gepflegt. Es wurde meist zentral aufgebrochen und die Strecke eher "gehängt" als gelegt. Bruchvergabe und Verblasen war Standard. Das Schüsseltreiben sah dann aber meistens schon so aus, dass höchstens 30% der Schützen daran teilnahmen und wenn die Verantwortlichen die Strecke endlich in der Kühlung hatten und zur Kneipe kamen (wie auch der ein oder andere Nachsuchenführer), dann war von den eh wenigen Gästen kaum noch ne Hand voll da und hat den Veranstaltern anstandshalber beim Essen zugeschaut. Da brauchts dann auch kein Schüsseltreiben...
 
Registriert
26 Okt 2005
Beiträge
3.293
Die exakte ha kann ich gar sagen, ich denke aber um die 1200 bis 1500ha. Das Ganze ist ein Revier der BaySF. Die Ecke ist inklusive der Angrenzer seit Jahren der Rotwildschwerpunkt im Landkreis und die vergangenen Jahre hat das nicht ganz so gut geklappt. Ich gehe auch davon aus, dass das Ergebnis etwas höher ausgefallen ist, wie erwartet.

Die Vorgaben bezüglich Streckelegen etc. mach ich nicht, sondern die Verantwortlichen. Ich kann es nachvollziehen und akzeptieren, auch wenn es mir anders lieber wäre. Bei 100 Schützen+ wirds von Haus aus etwas zäh. Für den Ablauf war es garnicht mal so verkehrt, dass man sich bereits Morgens dezentral an 5 oder mehr Treffpunkten getroffen hat. Die Freigabe etc. kam vorab per Mail, Einweisung und Kontrollen (Jagdschein, Schießnachweis, Coronaselbsttest) vom Ansteller, Das Anstellen war dann auch in 15min erledigt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch das gleichzeitige Abrücken von allen Seiten einer der Gamechanger bzgl. des Rotwilds war. In den letzten Jahren war das Rotwild schon immer unterwegs, wie die schützen noch in den Autos waren. Sauen insgesamt schwach wie überall hier im Raum.

Das zentrale Aufbrechen hat aus meiner Sicht nicht nur Vorteile (auch wenn ich schon selbst als "zentraler Aufbrecher" tätig war. Meine Sau hätte ich gerne erworben, wenn ich diese zeitnah nach dem Treiben hätte aufbrechen dürfen. Die Jagdleitung besteht aber darauf, dass alles Wild erst zusammen gefahren und dann an der Wildkammer aufgebrchen wird. Allein die Fahrt von der Reviergrenze dauert vermutlich über 30 Minuten. Wann das Stück aufgebrochen wird, kann ich nicht beeinflussen. Dann darf das auch gerne der Widhändler haben. Für 3€/kg brach ich kein Stück, dass kurz vorm Verhitzen ist.

Die Staatsreviere wo ich unterwegs war und bin haben das teilweise auch probiert mit dem zentralen Aufbrechen sind aber wieder davon ab. Ist einfach nicht gut, wenn ein früh geschossenes Stück dann im Zweifelsfall 4 Stunden oder wenn es Brei regnet und die Strecke 3stellig wird noch länger aufs Aufbrechen wartet.

Nächsten Samstag geht es los und dann 2 pro Woche im November😃
 
Registriert
24 Mai 2011
Beiträge
3.546
Zeitnahme Abgabe der frischen Leber an die Treiber ist verboten, oder ?

Vor dem Ergebnis der Trichinenschau.
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.391
Bis zum Abschluss der Trichinenuntersuchung, ist eine Vermarktung oder Verarbeitung der beprobten Tierkörper nicht möglich. Auch im privaten Bereich ist ein Verzehr erst nach Abschluss der Trichinenuntersuchung und Freigabe zulässig.
 
Registriert
3 Dez 2015
Beiträge
245
Man merkt, daß hier manche noch nicht auf professionellen Jagden waren, an denen mal auch ein paar dztd. Stück Schalenwild anfallen können, eben weil eine große Fläche mit genug Schützen und Hunden bejagt wurde. Da ist hinterher für als Funktionspersonal eingeteilte Jäger keine Zeit für großes Palaver.

In RLP z.B. machen in den mir bekannten Forstämtern Aufbrechteams (manchmal incl Metzger) die Wildversorgung; die Schützen sind max. noch beim Bergen und Anliefern eingebunden; meist sammeln die Ansteller das Wild der Gruppe und sind auch für Meldung von Strecke und unklaren Anschüssen gegenüber der Jagdleitung verantwortlich.
Man entzerrt räumlich Sammelplatz und Aufbrechplatz - nicht erst seit Corona - aus hygienischen Gründen und weil die dort arbeitenden Profis auch nicht durch Neugierige behindert werden sollen.
Es ist nicht förderlich, bereits an den Wild-Galgen hängendes, versorgtes Wild wieder auf die Hänger zu werfen, ums an einen Streckenplatz zu fahren, deshalb wird nur ein Stück je Wildart zur Strecke gelegt. Verblasen und Brüche vergeben findet in Normaljahren dann durchaus statt- ob dies Jahr uns Corona das zulässt, werden wir noch sehen.
Wer hier immer noch alter Treibjagd-Romantik nachhängt, hat nicht erkannt, wie sinnvolle Neuerungen dem Nahrungsmittel Wildfleisch dienen, was wir mit der Jagd erzeugen.

Ich kenne auch Jagden (in Hessen), auf denen jeder Schütze dezentral sein Wild selbst aufbrechen darf, das führt oft zu langen Wartezeiten, bis alles da ist. Leider werden Stücke immer wieder von Ungeübten versaut und wie man weiß ist Aufbrechen im Hängen sinnvoll und keine neuartige Mode.
Ungeübte? Gottseidank bist du als Metzger aus deiner Mama gekommen…
Seid doch einmal ein wenig normal, wie war deine erste Treib/Drückjagd?
Keinen Stess wenn 5 Jäger hinter dir stehen und zuschauen?
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
14
Zurzeit aktive Gäste
400
Besucher gesamt
414
Oben