Drückjagden 2022/23

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Dann will ich auch mal einen kurzen Zwischenbericht unserer Drückjagdsaison abgeben. Bei bisher 11 Jagden durfte ich 10mal zur Strecke beisteuern. Letzten Freitag war eine meiner wenigen Privaten Jagden, als Anreiner an einer großen Staatsjagd mit 8 Gewehren, 2 Treibern und 3 Hunden (1 DJT und 1 DK bei den Treibern und mein Wachtel). Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und anhaltendem Nieselregen mit eisigem Ostwind alles andere als angenehm für alle Beteiligten.
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Tatsächlich wurde ich auch noch mit einem Reh "Jagdkönig". Aber dafür war der gemeinsame Abend umso erfolgreicher. Für mich aber etwas kürzer, denn am Samstag ging es wieder los.
Der Wetterbericht sollte sich ausnahmsweise mal nicht irren und in der Nacht zum Samstag zog es kräftig an auf -7°C. Blauer Himmel, Frost und leichter Schnee waren ideale Voraussetzungen für einen traumhaften Tag. Mit knapp 180 Schützen und 100+ Hunden eine der größeren Jagden. Wie immer war alles perfekt organisiert und es lief reibungslos. Meine Gruppe hatte ich flott angestellt und nahm zeitig meinen Platz auf einem "T" inmitten einer Douglasienfläche ein. Das Wild war schwer auf die Läufe zu bringen und wenn kam es für mich unpassend. 30min vor Hahn ihn Ruh kündigte Hundegeläut und das bersten von Holz Schwarzwild an. Eine einzelne starke Sau wechselte mich an. Roter Schaum hinter dem Wurf zeigten die Verletzung des Gebrächs und das Stück brach mit sauberem Kammertreffer 10m weiter in den Douglasien zusammen. Die beiden Wachtel beutelten noch kurz ihr erjagtes Stück und zogen dann in unterschiedliche Richtung ab. IMG_20221119_100516_copy_1600x1200.jpg
Später bestätigte sich der Gebrächschuss und das Schweishundegespann kam zu meinem Anschuss. Eine unschöne Hetze mit ungewissem Ausgang blieb so erspart. Insgesamt wurden knapp 90 Stück Schalenwild den Tag erbeutet. 1/3 Schwarz- und 2/3 Rehwild.

Gestern ging es dann das erste Mal für dieses Jahr auf Muffelwild. Der Schnee und Frost waren schon wieder vorbei, trotzdem sollte es ein guter Jagdtag bei herrlichem Wetter werden.
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Eichen und Buchen zu meiner Rechten, links Douglasien und Fichten, oberhalb Weisstannen und im Rücken eine große Brombeerplatte. Mehr Struktur kann man sich kaum wünschen. Insgesamt kamen bei mir 4 Sauen und ein Reh in Anblick. 1 Frischling wechselte so, dass die Kugel diesen sauber an den Platz bannte. Die Strecke dieser Traumjagd belief sich auf 10 Stück Muffelwild, 29 Sauen und ein 41 Rehe.
Freitag geht es dann weiter.

Euch allen für die kommenden Jagden noch ein kräftiges Waidmannsheil.
 
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Das letzte Wochenende lieferte mal wieder allen Grund, mich langsam zu entscheiden, ob ich mich ganz ins private Jagen zurückziehe oder weiterhin am Zirkus der Drückjagden teilnehme. Im Ergebnis lagen bei 25 Schützen, 20 Treibern und 7 Stöberhunden nur ein Frischling und neun Rehe. Drei davon zerschossen, eins von einem Hund stark gebeutelt. Zwei Nachsuchen wegen Drosselschuss und anderen Kunstschiessereien, kamen am Sonntag hinzu. Nur noch Idioten. Warum schiesst man zur Drückjagd auf den Träger…..falsch….versucht auf den Träger zu schießen? Es ist wider jede Weidgerechtigkeit, Handswerkskunst und Vernunft.

Morgen geht es zu einem befreundeten Förster in den Forst. Bestens organisierte Jagd. Ich freu mich schon.
 
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Dann will ich auch mal einen kurzen Zwischenbericht unserer Drückjagdsaison abgeben. Bei bisher 11 Jagden durfte ich 10mal zur Strecke beisteuern. Letzten Freitag war eine meiner wenigen Privaten Jagden, als Anreiner an einer großen Staatsjagd mit 8 Gewehren, 2 Treibern und 3 Hunden (1 DJT und 1 DK bei den Treibern und mein Wachtel). Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und anhaltendem Nieselregen mit eisigem Ostwind alles andere als angenehm für alle Beteiligten.
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Tatsächlich wurde ich auch noch mit einem Reh "Jagdkönig". Aber dafür war der gemeinsame Abend umso erfolgreicher. Für mich aber etwas kürzer, denn am Samstag ging es wieder los.
Der Wetterbericht sollte sich ausnahmsweise mal nicht irren und in der Nacht zum Samstag zog es kräftig an auf -7°C. Blauer Himmel, Frost und leichter Schnee waren ideale Voraussetzungen für einen traumhaften Tag. Mit knapp 180 Schützen und 100+ Hunden eine der größeren Jagden. Wie immer war alles perfekt organisiert und es lief reibungslos. Meine Gruppe hatte ich flott angestellt und nahm zeitig meinen Platz auf einem "T" inmitten einer Douglasienfläche ein. Das Wild war schwer auf die Läufe zu bringen und wenn kam es für mich unpassend. 30min vor Hahn ihn Ruh kündigte Hundegeläut und das bersten von Holz Schwarzwild an. Eine einzelne starke Sau wechselte mich an. Roter Schaum hinter dem Wurf zeigten die Verletzung des Gebrächs und das Stück brach mit sauberem Kammertreffer 10m weiter in den Douglasien zusammen. Die beiden Wachtel beutelten noch kurz ihr erjagtes Stück und zogen dann in unterschiedliche Richtung ab. Anhang anzeigen 207441
Später bestätigte sich der Gebrächschuss und das Schweishundegespann kam zu meinem Anschuss. Eine unschöne Hetze mit ungewissem Ausgang blieb so erspart. Insgesamt wurden knapp 90 Stück Schalenwild den Tag erbeutet. 1/3 Schwarz- und 2/3 Rehwild.

Gestern ging es dann das erste Mal für dieses Jahr auf Muffelwild. Der Schnee und Frost waren schon wieder vorbei, trotzdem sollte es ein guter Jagdtag bei herrlichem Wetter werden.
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Eichen und Buchen zu meiner Rechten, links Douglasien und Fichten, oberhalb Weisstannen und im Rücken eine große Brombeerplatte. Mehr Struktur kann man sich kaum wünschen. Insgesamt kamen bei mir 4 Sauen und ein Reh in Anblick. 1 Frischling wechselte so, dass die Kugel diesen sauber an den Platz bannte. Die Strecke dieser Traumjagd belief sich auf 10 Stück Muffelwild, 29 Sauen und ein 41 Rehe.
Freitag geht es dann weiter.

Euch allen für die kommenden Jagden noch ein kräftiges Waidmannsheil.
Endlich mal ein Stand der mir auch gefallen würde.....
 
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Das letzte Wochenende lieferte mal wieder allen Grund, mich langsam zu entscheiden, ob ich mich ganz ins private Jagen zurückziehe oder weiterhin am Zirkus der Drückjagden teilnehme. Im Ergebnis lagen bei 25 Schützen, 20 Treibern und 7 Stöberhunden nur ein Frischling und neun Rehe. Drei davon zerschossen, eins von einem Hund stark gebeutelt. Zwei Nachsuchen wegen Drosselschuss und anderen Kunstschiessereien, kamen am Sonntag hinzu. Nur noch Idioten. Warum schiesst man zur Drückjagd auf den Träger…..falsch….versucht auf den Träger zu schießen? Es ist wider jede Weidgerechtigkeit, Handswerkskunst und Vernunft.

Morgen geht es zu einem befreundeten Förster in den Forst. Bestens organisierte Jagd. Ich freu mich schon.

Das klingt doch eher nach einer privaten Drückjagd oder war das beim Forst? Mit 20 Treibern und 'nur' 25 Schützen zu agieren klingt nicht nach forstlichem Setup bzw. forstlicher Organisation.


grosso
 
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Das klingt doch eher nach einer privaten Drückjagd oder war das beim Forst? Mit 20 Treibern und 'nur' 25 Schützen zu agieren klingt nicht nach forstlichem Setup bzw. forstlicher Organisation.


grosso

Kleine Jagden gibt es auch noch beim Forst. Allerdings dann deutlich mehr Hunde. Aber auch Treiber werden erfolgreich eingesetzt. Grad wieder auf soeiner und 2 Wutzen liegen schon 😃
 
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Kleine Jagden gibt es auch noch beim Forst. Allerdings dann deutlich mehr Hunde. Aber auch Treiber werden erfolgreich eingesetzt. Grad wieder auf soeiner und 2 Wutzen liegen schon 😃

So macht es Spaß :) beide Hunde wieder da Bracke mit 26 und Dackel mit 16km auf der Uhr. Mehrere Schützen berichten von positiven Erlebnissen mit den beiden. Und jetzt scheint auch noch die Sonne 😃4E4AF6FA-032E-4AA6-A527-95E0EA3A80A7.jpeg
 
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Das klingt doch eher nach einer privaten Drückjagd oder war das beim Forst? Mit 20 Treibern und 'nur' 25 Schützen zu agieren klingt nicht nach forstlichem Setup bzw. forstlicher Organisation.


grosso
Es waren private Reviere und ein Forst. In Summe 600 ha, 80 Schützen und 40 Treiber. Zu den 7 sehr guten Hunden des Reviers kamen 0 beim Nachbarn, 0 beim andren Nachbarn, einer ohne Brauchbarkeit beim anderen Nachbarn, 4 tolle DW beim übernächsten Nachbarn und das war es.
 
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Habe das geklärt. Junge Jäger, die wenig Erfahrung haben und meinen, Drückjagd kommt von Erfolgsdruck. Denen war gar nicht klar, wie beweglich der Träger eines Reh ist und wie ruckartig und blitzschnell es das Köpfchen senkt oder hebt oder dreht oder in die Knie geh, um abzuspringen. Es wäre nichts anderes an Körperteilen frei gewesen. Von dem Thema, Abstand der Visierlinie zur Flugbahn grad auf kurzen Entfernungen….

Man sollte in der Jungjägerausbildung wieder den Praxiseinsatz zwingend vorschreiben und ein Fach Wildbeobachtung einführen. Beobachtungen sind zu beschreiben. Im Grunde wie die Ausbildung eines Richteranwärters. Was hat das Wild gezeigt, was hat es dann getan, was folgere ich daraus.
 
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Habe das geklärt. Junge Jäger, die wenig Erfahrung haben und meinen, Drückjagd kommt von Erfolgsdruck. Denen war gar nicht klar, wie beweglich der Träger eines Reh ist und wie ruckartig und blitzschnell es das Köpfchen senkt oder hebt oder dreht oder in die Knie geh, um abzuspringen. Es wäre nichts anderes an Körperteilen frei gewesen. Von dem Thema, Abstand der Visierlinie zur Flugbahn grad auf kurzen Entfernungen….

Man sollte in der Jungjägerausbildung wieder den Praxiseinsatz zwingend vorschreiben und ein Fach Wildbeobachtung einführen. Beobachtungen sind zu beschreiben. Im Grunde wie die Ausbildung eines Richteranwärters. Was hat das Wild gezeigt, was hat es dann getan, was folgere ich daraus.
Aber das Träger- und Kopfschüsse nichts sind lernt man doch eigentlich schon im Kurs.
Was dann vielleicht in der Praxis von manchen gestandenen Jägersleut praktiziert und vorgelebt wird, steht auf einem anderen Blatt.
 

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