Rehwild - Bestand, Populationsentwicklung, Strecke

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Hallo Zusammen,

ich versuche aktuell mir etwas mehr Hintergrund zum Rehwild anzulesen.

Am Wochenende habe ich zwei Berichte gelesen, einen von der Wildforschungsstelle BW, einen vom ÖJV.
Auf den ersten Blick versuchen beide, das Thema einigermaßen methodisch sauber anzugehen.

Ich hänge beide Dokumente in den Thread.

Beide Berichte geben wahrscheinlich viel Diskussionsstoff her - als Startpunkt macht wahrscheinlich der Bestand Sinn.

In beiden Dokumenten wird als Startbestand ein sehr hoher Bestand genannt - weit ab von dem, was ich in der Ausbildung gelernt habe.

Wie schätzt ihr das ein, realistisch?

Ich würde mich freuen, wenn wir eine sachliche Diskussion hinbekämen.
(Ich weiß, naive Hoffnung)
 

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  • Rehwildprojekt-Bericht_ÖKOJAGD_2_22 (1).pdf
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  • Rehwildbericht Borgerhau.pdf
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Dann versuche ich mal ein wenig meine Sicht der Dinge darzulegen:

grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass die Rehwildbestände häufig unterschätzt werden. Dazu kommt eine zwar abnehmende, aber immer wohl noch vorkommende unterschiedliche Bejagung der Geschlechter. Es werden dann zwar die Böcke, weibliche Stücke/Kitze aber nur unterdurchschnittlich bis gar nicht bejagt, was ich in dieser Form ablehne.
Die Frage ist in den meisten Fällen, welche Auswirkungen eine zurückhaltende Bejagung tatsächlich in den einzelnen örtlichen Bereichen hat. Natürlich kann es sich sehr negativ auf den Verbiss auswirken, allerdings sehe ich zumindest in meinem "Dunstkreis" hierbei keine größeren Probleme. Dies liegt vielleicht daran, dass die Kiefer auf den sandigen Böden, ähnlich wie in Teilen Brandenburgs stark dominiert und erst seit relativ kurzer Zeit versucht wird, Laubhölzer stärker zu fördern. Hierzu wurden bevorzugt Stieleichen unter stark gelichtete ältere Kiefernbestände gepflanzt. Dies gelang sogar ohne nennenswerte Schädigungen erfolgreich. Problematischer werden Pflanzungen auf gerodeten Flächen. Beispiele mit Pflanzungen von Stieleiche, Rotbuche und Douglasie bedürfen örtlicher Bejagungsschwerpunkte um Schäden auf ein erträgliches Maß zu drücken, wobei die Buchen recht unproblematisch sind und Eichen vorwiegend verfegt werden. Douglasien können aber mittels chemischem Schutz des Terminaltriebes ebenfalls recht gut gesichert werden. Auf diesen Flächen müssen relativ hohe Bäumchen gesetzt werden, da sie ansonsten durch Kiefernnaturverjüngung u.a Pflanzen überschatten werden, sofern es keine wiederholte "Freisetzung" gibt.

Das Problem bei Naturverjüng bezieht sich tatsächlich genau auf diesen Punkt. Auflaufende Bäume (Eichen, Buchen, Eschen usw.) drohen ohne Freisetzung insbesondere durch Kiefern überschattet zu werden. Dies ist ein grundsätzliches Problem und unabhängig von den Rehwilddichten.

Aus meiner Sicht reicht eine "ÖJV-mäßige" Bejagung nicht aus um Naturverjüngung nutzen zu können, sobald ausreichend Licht auf die Fläche kommt. Ohne menschliche Unterstützung, insbesondere Freisetzen kommt man nicht voran und leider wird dies in den entsprechenden Publikationen nicht kommuniziert.

Ich bin gegen überhöhte Bestände oder hauptsächliche Bejagung des männlichen Wildes. Trotzdem kann ich mich an einer alten, knuffigen Trophäe erfreuen.
Die propagierten Jagdstrategien haben aus meiner Sicht insbesondere folgende Mängel:
es wird keine Rücksicht auf eine gute Altersstruktur des Bestandes genommen, den ich auch beim Rehwild für angebracht halte. Darüber hinaus halte ich die Behauptung, dass Kitze ab November ohne Muttertiere auskommen für falsch. Sie werden sicher nicht eingehen, allerdings zeigt die Bindung im nächsten Frühjahr, wenn sie immer noch bis zum Setzen ihrer Ricke zusammen unterwegs sind, dass es zweifellos eine "Führung" im Winter gibt.
Entsprechende Publikationen, die dies negieren muss man nach meiner Überzeugung hinterfragen. Zum einen wer Auftraggeber war und welche Einstellungen die Verfasser haben.

Zusammenfassend wird vermutlich ein guter Mittelweg die beste Lösung sein. Das beste für einen ökologisch und ökonomisch nützlichen Wald, aber auch für die Tiere dort.

In einem der in Deinem ersten Beitrag angeführten Reviere war ich übrigens wiederholt zur Jagd :)

wipi
 
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beides muss man 3x lesen, spontan überraschte mich die hohe Anzahl Ricken (20 Stck je 5 ha), der Anforderung an die Hochsitzdichte und der reine Fokus auf Bejagen (kein Wildacker, Ablenkungsfütterungen).

Und ich bin kein Freund von Bewegungsjagden beim Rehwild. Hohe Jagdintensität wie dort gefordert UND Bewegungsjagden wären mir zuviel (in jeder Richtung)

Bei den Jagdstrategien bin ich bei @wipi. Aber die sind m.E. stark reviergetrieben möglich.

@Stadtwaldjäger Danke für solche Artikel!!!!
 
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Der Hohe Anfangsbestand an Geißen hat mich auch mit am meisten überrascht.

Auf der anderen Seite haben wir hier bspw. fast reinen Buchen-/ Eichenbestand und etwas Edellaubholz dabei. Viele Brombeeren und reich strukturiert (viele tiefe Einschnitte usw.).
Fünf Hektar entsprechen ziemlich genau 7 int. Fußballfeldern (hilft mir bei der Visualisierung der Fläche 😉)- auf dieser Fläche eine Geiß kommt mir nicht völlig unmöglich vor...
 

z/7

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Das Problem bei Naturverjüng bezieht sich tatsächlich genau auf diesen Punkt. Auflaufende Bäume (Eichen, Buchen, Eschen usw.) drohen ohne Freisetzung insbesondere durch Kiefern überschattet zu werden. Dies ist ein grundsätzliches Problem und unabhängig von den Rehwilddichten.

Aus meiner Sicht reicht eine "ÖJV-mäßige" Bejagung nicht aus um Naturverjüngung nutzen zu können, sobald ausreichend Licht auf die Fläche kommt. Ohne menschliche Unterstützung, insbesondere Freisetzen kommt man nicht voran und leider wird dies in den entsprechenden Publikationen nicht kommuniziert.
Sei versichert, Mischungsregulierung (das ist der Fachausdruck dafür) hat jeder gelernte Förster auf dem Schirm. Das Problem ist eher, daß dem Laien, und das sind nun mal die meisten Kleinprivatwaldbesitzer, die Notwendigkeit dieser Investition weniger bewußt ist. Gerade Eiche ist extrem lichtbedürftig. Auf ärmeren Böden, was bei Kieferdominierten Standorten vermutlich der Fall ist, haben sie zusätzlich mit Nährstoffmangel zu kämpfen. Auch Douglasie ist auf armen Böden vom Wuchsfortschritt oft suboptimal. Die Armut liegt oft nur am Humusmangel, den man mit dem Laubholz beheben möchte, aber da beißt sich dann die Katz in Schwanz. Alles in allem ein mühsames Geschäft.
 

z/7

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Und ich bin kein Freund von Bewegungsjagden beim Rehwild. Hohe Jagdintensität wie dort gefordert UND Bewegungsjagden wären mir zuviel
Das muß man differenziert sehen. Einmal ist die Bewegungsjagd am Anfang einer Reduktion ein probates Mittel, um den Bestand rasch abzusenken. Danach genügt eigentlich erst mal Ansitz, bis aufgrund zunehmen dichter Vegetation durch die jetzt aufkommende Verjüngung die Ansitzbejagung wieder so mühsam wird, daß eine Ergänzung durch Bewegungsjagd unverzichtbar ist.
 
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Das ist ein sehr spannendes und komplexes Thema. Leider sind die notwendigen Parameter in der Praxis selten genau erfassbar. Und so viele Einflussgrößen unbestimmbar oder gar unbekannt, dass ich solchen Modellen eher skeptisch gegenüberstehe.
 
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Das muß man differenziert sehen. Einmal ist die Bewegungsjagd am Anfang einer Reduktion ein probates Mittel, um den Bestand rasch abzusenken. Danach genügt eigentlich erst mal Ansitz, bis aufgrund zunehmen dichter Vegetation durch die jetzt aufkommende Verjüngung die Ansitzbejagung wieder so mühsam wird, daß eine Ergänzung durch Bewegungsjagd unverzichtbar ist.
Stimme zu, es fehlt für mich allerdings der Zusatz, dass Bewegungsjagd professionell sein sollte. Mich stört es, dass zahlreiche Jäger Bewegungsjagd als DIE Möglichkeit ansehen, zu ballern. Deshalb mag ich Bewegungsjagden immer weniger.

Ich selber bekommen den Abschussplan hin, weil ich "dauernde" Jagdgäste habe. Die können/wollen/sollen keinen Begehungsschein bekommen. sind aber tws. mehrfach im Monat mit dabei und machen Strecke. Und wir reden hier durchaus von 5 plus x Stücken im JJ.
 
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Mal abseits der Art der Bejagung - haltet ihr solche Bestände für absolute Ausnahmen, oder in "geeigneten" Revieren für plausibel?

Was mich ebenfalls überrascht hat, war, dass es in dem Modellversuch BW trotz Bejagung (20/100 Hektar) noch zu starker Abwanderung kam, bzw. Die Jagd nur ein Drittel der Verluste ausmachte...
 

z/7

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Mal abseits der Art der Bejagung - haltet ihr solche Bestände für absolute Ausnahmen, oder in "geeigneten" Revieren für plausibel?

Was mich ebenfalls überrascht hat, war, dass es in dem Modellversuch BW trotz Bejagung (20/100 Hektar) noch zu starker Abwanderung kam, bzw. Die Jagd nur ein Drittel der Verluste ausmachte...
Der entscheidende Faktor ist die Biotopkapazität. Grade in BW und im südlichen Bayern gibt es sehr fruchtbare Böden von Natur aus. Hinzu kommt vielfach ein Waldbauansatz, der auf großer Fläche Licht auf den Boden bringt. Nahrung und Deckung also in Hülle und Fülle.

In anderen Gegenden sieht das z.T. ganz anders aus. Arme Sandböden, womöglich noch durch Streunutzung devastiert, überbestockte, finstere Nadelholzbestände, wenig Nahrung, wenig Deckung, das trägt naturgemäß erheblich geringere Wildbestände. Hier spielt dann die auf angrenzender Landwirtschaft verfügbare Nahrung eine viel größere Rolle, die Belastung des Waldes im Winter ist enorm, was dann natürlich auch bei Versuchen, neue Baumarten einzubringen, doppelt ins Gewicht fällt.
 
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Mal abseits der Art der Bejagung - haltet ihr solche Bestände für absolute Ausnahmen, oder in "geeigneten" Revieren für plausibel?
Die Regel wird es nicht sein. Aber solche Spitzen kann es schon mal geben. Man muss bedenken dass Lebensräume sich verändern. Innerhalb weniger Jahre können Gebiete ihren hohen Besiedelungsreiz fürs Rehwild wieder verlieren oder auch interessanter werden.
 
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Das sehe ich auch so.

Die letzten Jahre haben deutliche Spuren im Wald hinterlassen (Kyrill, Emma, Paula, Eis, Schnee und Borkenkäfer).

Wo vorher sekundäre Fichtenbestände stockten, findet man nun viele verschiedene Baumarten vor.

Erschreckend ist leider auch wie "tot" manche Standorte sein. Sich mangelnde Bewirtschaftung sind die ohnehin säubern Böden weiter versauert. Bodenleben war bis zum Antrieb der Fichte fast keines mehr drin.
Diese Standorte sind verjüngungsunfähig!

Ein paar Jahre später sind aber auch diese Standorte voller Leben und damit auch voller Rehe.


Ich habe schon viel versucht und recherchiert, aber bei der Bestandsschätzung bin ich noch auf keinen grünen Zweig gekommen.
Es spielen zu viele Parameter hinein, von denen man keinen einzigen sicher weiß.
Meiner Meinung nach bleibt die Bestandsdichte eine reine Schätzung.

Für mich zählen neben Wildschäden auch der Gesundheitszustand der erlegten Stücke eine große Rolle für die Abschussplanug.
Im gemischten Revier (30 %Wald, 70% Acker/Grünland) ist es meiner Meinung nach ohne Schäden nicht möglich. Die Konzentration in den Wintermonaten ist zu hoch.

Hier sehe ich den Gesundheitszustand als wichtigsten Parameter.


Anmerkung:
Ich bin Mitpächter in einem kleinen 400 ha Revier. Es hat einige Jahre gedauert bis ich alle Kollegen von einer Abschusserhöhung überzeugen konnte. Mittlerweile liegen 10 Rehe /100 ha auf der Strecke. Auswirkungen auf den Bestand konnten in den letzten Jahren nicht festgestellt werden.
Daraus schließe ich, dass wir damit den Zuwachs noch nicht abschöpfen.
 
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Mal abseits der Art der Bejagung - haltet ihr solche Bestände für absolute Ausnahmen, oder in "geeigneten" Revieren für plausibel?

Was mich ebenfalls überrascht hat, war, dass es in dem Modellversuch BW trotz Bejagung (20/100 Hektar) noch zu starker Abwanderung kam, bzw. Die Jagd nur ein Drittel der Verluste ausmachte...

Es ist schwer zu beurteilen, da stark revierabhängig. Ich kann für unsere Reviere (in BaWü) nur sagen, dass ich immer wieder überrascht bin, wie hoch der Bestand ist -trotz Strasse und Streckemachen.

Wir können keine DJ machen (bitte mal glauben) und wenn man mal Zeit hat 24h im Revier zu sein und nachts die WBK zum Glühen bringt, erscheinen Rehe aus dem Nichts. Habe sogar erlebt, dass ich Pirschrunde um 2000 Uhr mache (über Wochen). Wechsel ich auf 1700 Uhr stehen auf einmal Rehe rum ;-).

Eine Bestandszählung vor Jahren im Winter hat mal 150 Rehe auf ca. 800ha in Wald und Feld gebracht. Also "mal" Durchgegangen und Gefahren. Was wir übersehen haben, kann niemand sagen. Aber Faktor 2 ist sicher die untere Grenze. Schäden im Wald eher überschaubar wenig, aber wir haben auch Wildäcker und bejagen die Risikogebiete intensiver. Wir müssen deshalb auch nur 40 Rehe (Vorjahre 30!) erlegen. Bei 60 wäre auch noch sehr ordentlich Luft drin. Die 30 und 40 sind mit dem Forst abgestimmt!

Im zweiten Revier, dass ich mir auf 400ha teile, erlegen wir 15 Rehe (dann auf 200ha). Das Äsungsangebot ist dort um Klassen schlechter. Aber auch hier wären 20-25 Rehe möglich, aber wegen Freizeitdruck sieht man die oft erst nach Mitternacht.

Ich habe auch schon versucht an bestimmten Stellen nahe der Strasse alles zu erlegen - ganz ehrlich: ist egal. Da stehen im halben Jahr wieder welche.

Für mich stimmt die Aussage mit den hohen Beständen "overall" schon. Deshalb alles wegzuschiessen jedoch nicht - das ist eher schadensabhängig und leider erst in 2. Linie in Richtung Geschlechterverhältnis usw.
 
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Es ist schwer zu beurteilen, da stark revierabhängig. Ich kann für unsere Reviere (in BaWü) nur sagen, dass ich immer wieder überrascht bin, wie hoch der Bestand ist -trotz Strasse und Streckemachen.

Wir können keine DJ machen (bitte mal glauben) und wenn man mal Zeit hat 24h im Revier zu sein und nachts die WBK zum Glühen bringt, erscheinen Rehe aus dem Nichts. Habe sogar erlebt, dass ich Pirschrunde um 2000 Uhr mache (über Wochen). Wechsel ich auf 1700 Uhr stehen auf einmal Rehe rum ;-).

Eine Bestandszählung vor Jahren im Winter hat mal 150 Rehe auf ca. 800ha in Wald und Feld gebracht. Also "mal" Durchgegangen und Gefahren. Was wir übersehen haben, kann niemand sagen. Aber Faktor 2 ist sicher die untere Grenze. Schäden im Wald eher überschaubar wenig, aber wir haben auch Wildäcker und bejagen die Risikogebiete intensiver. Wir müssen deshalb auch nur 40 Rehe (Vorjahre 30!) erlegen. Bei 60 wäre auch noch sehr ordentlich Luft drin. Die 30 und 40 sind mit dem Forst abgestimmt!

Im zweiten Revier, dass ich mir auf 400ha teile, erlegen wir 15 Rehe (dann auf 200ha). Das Äsungsangebot ist dort um Klassen schlechter. Aber auch hier wären 20-25 Rehe möglich, aber wegen Freizeitdruck sieht man die oft erst nach Mitternacht.

Ich habe auch schon versucht an bestimmten Stellen nahe der Strasse alles zu erlegen - ganz ehrlich: ist egal. Da stehen im halben Jahr wieder welche.

Für mich stimmt die Aussage mit den hohen Beständen "overall" schon. Deshalb alles wegzuschiessen jedoch nicht - das ist eher schadensabhängig und leider erst in 2. Linie in Richtung Geschlechterverhältnis usw.

Wie gesagt, es geht nicht drum alles zu schießen - ich möchte mein Wissen aufbauen, das Rehwild (in meinem Mikrokosmos) besser verstehen und Strecken einigermaßen richtig einschätzen können.

Wie wirkt sich ein ungünstiges Alters- bzw. Geschlechterverhältnis denn auf die Population aus?

Der junge Bock macht mehr Schaden, das leuchtet ein. Aber auf die Bestandsqualität sehe ich keinen unmittelbaren Einfluss...
 

z/7

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Wie will man Geschlechterverhältnisse beurteilen, wenn man nicht mal weiß, wieviel man nicht weiß?

In dem Betrieb, wo ich meinen PB habe, wird alles erlegt, was geht. Am Ende ist das, was auf der Strecke steht, immer recht genau das, was man auch bei genauster Kenntnis des Bestandes erlegen würde.

Der handelsübliche Beutegreifer unterscheidet auch nicht nach Geschlecht und Alter, der nimmt, was er kriegt. Die Beute ist darauf evolutionär eingestellt, die kriegt das geregelt, wenn sie nach diesem Prinzip gezehntet wird.

Solange man nicht mit Fleiß und ausschließlich bestimmte Kohorten bejagt, kann man nix falsch machen. m2c
 

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