Fortschritte im Wärmebildbereich?

Die technische Weiterentwicklung im Bereich Wärmebild empfinde ich als

  • sehr gut

    Stimmen: 37 24,7%
  • ganz okay

    Stimmen: 39 26,0%
  • eher dürftig

    Stimmen: 51 34,0%
  • schlecht

    Stimmen: 7 4,7%
  • kann ich nicht beurteilen

    Stimmen: 16 10,7%

  • Umfrageteilnehmer
    150
  • Umfrage geschlossen .
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Technologisch bzw vertriebsseitig erwarte ich absehbar keine großen Sprünge. Die 640er Sensoren mit 12er Pitch sind bzw werden der neue Standard. Noch mehr Bildqualität bringt jagdpraktisch vermutlich auch nicht wirklich was. Bis die 1000er Sensoren der nächsten Generation preislich massmarkettauglich sind werden auch noch 3 plus x Jahre vergehen.

Ich hab mir vor einigen Monaten ein Infiray ZH 38 Zoom gekauft. Das hatte ein grosser Waffenhändler für 2 Wochen neu regelrecht verschleudert. Diese Zoomfunktion als Innovation, fand ich theoretisch eingängig und das hat sich bei mir auch praktisch ( zum Glück ) absolut bestätigt unter meinen wechselnden Bedingungen. Haben halt Feld und Wald und irgendwie alles dazwischen. Mit der 19er Linse ein ultimatives Sehfeld von ich meine 34 m ( mit 1,0er Blende ) für Wald bzw Nahbereich und mit der 38 Linse für mich uneingeschränkt im Feld nutzbar. Die bessere Bildqualität zum kleineren Sensor des Vorgängers ist ( besonders bei schlechtem Dedektionswetter ) schon erheblich und nicht nur nice to have. Umgeschaltet hat man " im Anschlag " in 2 oder 3 sek. Eine gute Funktion !

Brauchbare Fusion (Vorsatz-) Geräte zu annehmbaren Preisen im Bereich von um die 4 k wären für mich persönlich definitiv interessant. Warum echte WB Zielfernrohre verboten bzw sogar " verbotene Gegenstände " sind und auch absehbar wohl bleiben war ist grotesker Schwachsinn seitens des Gesetzgebers.
 
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....
Pixel Pitch:
Je kleiner dieser desto weiter kann ich eine Wärmequelle aufspüren. Die Detektionsweite ist unabhängig von der Sensorauflösung! Ein 320x240 Sensor hat gegenüber einem 640x480 Sensor (beide mit z.B. 17µm Pitch) keinerlei Nachteile was Detektion ("ha da is was") betrifft. Anders verhält es sich bei der Bildqualität, hier hat ein 640x480 Sensor ein signifikant besseres Bild. Natürlich gibt es auch Nachteile, je kleiner die Pixel, desto größer wird das Thermalrauschen und der NETD steigt signifikant an. Militärische Systeme verwendeten deshalb in der 1. und 2. Generation 25µm Pitch Sensoren, mit großen Optiken.

Ist doch genau das was ich meinte: Schlechteres Bild bei gleichem Preis....

Wie geschrieben, ich hab sie nebeneinander ausprobiert.....also nichts mit Herstellerangaben.
 
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Technologisch bzw vertriebsseitig erwarte ich absehbar keine großen Sprünge. Die 640er Sensoren mit 12er Pitch sind bzw werden der neue Standard. Noch mehr Bildqualität bringt jagdpraktisch vermutlich auch nicht wirklich was. Bis die 1000er Sensoren der nächsten Generation preislich massmarkettauglich sind werden auch noch 3 plus x Jahre vergehen.

Ich hab mir vor einigen Monaten ein Infiray ZH 38 Zoom gekauft. Das hatte ein grosser Waffenhändler für 2 Wochen neu regelrecht verschleudert. Diese Zoomfunktion als Innovation, fand ich theoretisch eingängig und das hat sich bei mir auch praktisch ( zum Glück ) absolut bestätigt unter meinen wechselnden Bedingungen. Haben halt Feld und Wald und irgendwie alles dazwischen. Mit der 19er Linse ein ultimatives Sehfeld von ich meine 34 m ( mit 1,0er Blende ) für Wald bzw Nahbereich und mit der 38 Linse für mich uneingeschränkt im Feld nutzbar. Die bessere Bildqualität zum kleineren Sensor des Vorgängers ist ( besonders bei schlechtem Dedektionswetter ) schon erheblich und nicht nur nice to have. Umgeschaltet hat man " im Anschlag " in 2 oder 3 sek. Eine gute Funktion !

Brauchbare Fusion (Vorsatz-) Geräte zu annehmbaren Preisen im Bereich von um die 4 k wären für mich persönlich definitiv interessant. Warum echte WB Zielfernrohre verboten bzw sogar " verbotene Gegenstände " sind und auch absehbar wohl bleiben war ist grotesker Schwachsinn seitens des Gesetzgebers.
Größere Sensoren bringen sehr wohl was, nämlich eine wirkliche Nutzbarkeit des Digitalzooms...
Einen Sensor mit 1080x720 und zweifacher Grundvergrößerung wäre der Hammer....

Ich durfte in den Niederlanden mal durch die HikMicro Stellar Wärmebild-Zielfernrohre schauen.....das mit dem kleinen Sensor kommt schon nahe an das neuere Pulsar Thermion mit dem großen Sensor heran, das mit dem großen Sensor schlägt das Pulsar um Längen in der Bildqualität...
 
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Verbessern ist ja schön und auch gut, aber dem Kunden eine Mogelpackung mit kleinerer Pixelgröße unterzujubeln und das auch noch als Verbesserung zu verkaufen ist schon dreist.

Damit das nicht so auffällt wird dann die Grundvergrößerung etwas angehoben....
Ich durfte mal direkt nebeneinander duch ein Hikmicro th35 mit 12 und 35my Pixelgröße schauen. Ich hab dann das "Neue" schnell beiseite gelegt.
Du meinst wahrscheinlich 12my oder 17my.

Hab noch das alte TH35C mit 17my bekommen. Da ist die Grundvergrößerung etwas weniger, dafür hat er ein besseres Signal/Rausch-Verhältnis und etwas mehr Sehfeld.

Bei den 12my Sensoren können sie aus einem Waver mehr Sensoren schneiden. Die höhere Ausbeute und damit reduzierte Produktionskosten verkaufen sie als Verbesserung, die für den Kunden keine ist.
 
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Du meinst wahrscheinlich 12my oder 17my.

Hab noch das alte mit 17my bekommen. Da ist die Grundvergrößerung etwas weniger, dafür hat er ein besseres Signal/Rausch-Verhältnis.

Bei den 12my Sensoren können sie aus einem Waver mehr Sensoren schneiden. Die höhere Ausbeute und damit reduzierte Produktionskosten verkaufen sie als Verbesserung, die für den Kunden keine ist.
Endlich versteht mich mal jemand...:)
 
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Du meinst wahrscheinlich 12my oder 17my.

Hab noch das alte TH35C mit 17my bekommen. Da ist die Grundvergrößerung etwas weniger, dafür hat er ein besseres Signal/Rausch-Verhältnis und etwas mehr Sehfeld.

Bei den 12my Sensoren können sie aus einem Waver mehr Sensoren schneiden. Die höhere Ausbeute und damit reduzierte Produktionskosten verkaufen sie als Verbesserung, die für den Kunden keine ist.
Ja, hab mich total vertan und bin durcheinander gekommen mit den winzigen Maßen...😩
Ich bitte hier für um Entschuldigung...

Richtig ist: Aus 2x2 17my kann man 2,8x2,8 12my machen.....

Habe aber schon mal durch ein Gerät mit 25 oder 35my schauen dürfen, 80mm Linse, 25tsd€. Ist wie Schwarzweiß-Film HD...
 
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Man rechnet so lange bis es hübsche Zahlen gibt die marketingmäßig wichtig sind, oder kannst du nachprüfen ob das so stimmt?
 
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Für das nächste Jahrzehnt der Infrarotdetektoren werden die Entwicklung und Ausnutzung der fortschrittlichsten Infrarottechnologien im Mittelpunkt stehen.

1. Fokalplattenarrays (FPAs):
Die Entwicklung von FPAs wird in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen, da sie eine höhere Empfindlichkeit und eine höhere Auflösung bieten. Darüber hinaus werden die Herstellbarkeit von Focal Plane Arrays verbessert, um die Kosten zu senken. Es wird auch erwartet, dass die Focal Plane Arrays auf Basis von InGaAs, InSb, InAsSb nBn Detektoren, Type-II-Superlattice-FPAs, HgCdTe-Arrays, QWIP-Arrays, Blocked Impurity Band Detektoren und thermischen Detektor-Arrays weiter verbessert werden. Dazu gehören Photonendetektoren und thermische Detektoren.

2. HgCdTe-Materialsystem:
Dieses Materialsystem wird ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Infrarotdetektoren spielen, da es eine hohe Empfindlichkeit und eine hohe Auflösung bietet.
Es wird erwartet, dass die Barriere-Detektoren und HgCdTe-Photodioden weiter verbessert werden, um die Dunkelstrom- und Rauschäquivalenttemperaturwerte zu senken.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf HgCdTe-Ternärlegierungen, Type-II-Supraleiter (T2SLs), Barrierendetektoren, Quantenwellen, extrinsische Detektoren und ungekühlte thermische Bolometer gerichtet sein.

3. Type-II-Superlattices:
Diese Technologie wird ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Infrarotdetektoren spielen, da sie eine hohe Empfindlichkeit und eine hohe Auflösung bietet.
Die anspruchsvolle Physik, die mit der Antimonid-basierten Bandlücken-Engineering verbunden ist, wird einen neuen Einfluss und Interesse an der Entwicklung von Infrarotdetektoren geben. Ein wichtiger Vorteil von T2SLs ist die hohe Qualität, die hohe Uniformität und die stabile Natur des Materials. Im Allgemeinen sind III-V-Halbleiter robuster als ihre II-VI-Pendants aufgrund stärkerer, weniger ionischer chemischer Bindungen.
Als Ergebnis übertreffen III-V-basierte Focal Plane Arrays (FPAs) in Bezug auf Betriebssicherheit, räumliche Uniformität, zeitliche Stabilität, Skalierbarkeit, Produzierbarkeit und Kosteneffizienz – die sogenannten „ibility“-Vorteile.

4. Mikrobolometer:
Mikrobolometer werden ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Infrarotdetektoren spielen, da sie eine hohe Empfindlichkeit und eine hohe Auflösung bieten.
In der etablierten ungekühlten Bildgebung sind Mikrobolometer-Arrays deutlich die am häufigsten verwendete Technologie. Die Mikrobolometer-Detektoren werden heute in größeren Mengen hergestellt als alle anderen IR-Array-Technologien zusammen.
Die heutigen State-of-the-Art-Mikrobolometer basieren auf polykristallinen oder amorphen Materialien, typischerweise Vanadiumoxid (VOx) oder amorphem Silizium (a-Si), mit nur moderaten Temperaturempfindlichkeiten und Rausch-Eigenschaften. Grundlegende Bemühungen heute sind hauptsächlich auf Pixelreduktion und Leistungsverbesserung ausgerichtet.

5. Zukünftige Trends bei FPAs:
Es wird erwartet, dass die Entwicklung von FPAs in den nächsten Jahren weiter voranschreiten wird, mit einer Verbesserung der Empfindlichkeit und Auflösung.

6. Mythologie:

"Hätte meine WBK ein größerer Sensor, hätte ich bessere Auflösung und besseren Digitalzoom."

NEIN: Größerer Sensor ergiebt nur mehr Sehfeld. Eine bessere Auflösung kann nur mit Pixelgröße in Kombination mit möglichst viel Brennweite erzielen.
Wurde die Brennweite und oder die größe des Pixelpitch nicht geändert, bleibt die Auflösung identisch. Wenn die Auflösung gleich ist, ist auch der Digitalzoom identisch, egal wie groß der Sensor ist.

Es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen Sensorgröße und Auflösung. Ein größerer
Sensor vergrößert lediglich das Sehfeld.

Sensor:1280x1024 12µm 50mm f:1,0 Auflösung: Pixel/1m/100m 41,667px Vergrößerung: 1,7x
Sensor:320x240 12µm 50mm f:1,0 Auflösung: Pixel/1m/100m 41,667px Vergrößerung: 6,8x



"Meine WBK hat 25mK NETD"

Der NETDWert (Noise Equivalent Temperature Difference) ist ein Maß für die thermische
Empfindlichkeit einer Infrarotkamera. Es gibt an, wie viel Temperaturunterschied eine Kamera erkennen muss, um ein bestimmtes Signal-Rausch-Verhältnis zu erreichen.
Der NETDWert wird normalerweise in Millikelvin (mK) angegeben und ist ein Maß für die
thermische Empfindlichkeit der Kamera. Er wird berechnet, indem man die Auslesefrequenz,
die Blendengröße und die Messtemperatur des Schwarzstrahlers misst und die Ergebnisse in
eine spezielle Formel einsetzt.

Ohne Messprotokoll und oder Sensordaten des Herstellers ist ein NETD-Zahl vollkommen wertlos.

Der NETD Wert ist umgekehrt proportional zum Verkaufserfolg der meisten WBK's.
Je weniger NETD-Wert desto besser die Verkaufschancen.

REFERENCES:
https://www.researchgate.net/profil...=publication_detail#page=16&zoom=auto,-68,690
 

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@WAKAN
Das ist nun wirklich außergewöhnlich detailreich.

Können wir davon ausgehen, dass die nächsten Wärmebildgeräte für Jäger mit Mikrobolometern (VOX/ASI) arbeiten werden, oder kommen für diese Geräte mittelfristig andere Technologien in Frage?
 
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Ich bin da etwas kritisch, sehe aber nur die Datenblätter und einige Videos im Forum und bei YT. Die Auflösungen der Sensoren stagnieren seit Jahren, okay, dafür wurde die Bildschirme größer. Leichter und kleiner werden die Geräte leider auch nicht
Das stimmt schon aber wo wär der mehrwert. Ich hab ein Pulsar Helion xp 50. Das Teil ist echt top. Ich wüßte nicht welche Verbesserung mir da einen Mehrwert bringen würde.
 
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26 Feb 2017
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Ok! Ich hab jetzt weitergelesen und hab festgestellt, dass hier echte Fachleute unterwegs sind. Sorry für mein dümmliches Posting vorhin. Und tschüss.
 
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2 Apr 2019
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Technologisch bzw vertriebsseitig erwarte ich absehbar keine großen Sprünge. Die 640er Sensoren mit 12er Pitch sind bzw werden der neue Standard. Noch mehr Bildqualität bringt jagdpraktisch vermutlich auch nicht wirklich was. Bis die 1000er Sensoren der nächsten Generation preislich massmarkettauglich sind werden auch noch 3 plus x Jahre vergehen.

Passend zum Thema wurden gestern von Pulsar neue Geräte vorgestellt. Unter anderem auch ein weiteres Merger LRF Modell, nämlich das XL50 Pro, mit 1024x768 und 12ym. Finde aber leider noch keinen Preis zu dem Ding.
 

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