Rehwild - Bestand, Populationsentwicklung, Strecke

z/7

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hoffe ich auf gesunden und körperlich starken Zuzug.
wenn Du da mal nicht enttäuscht wirst. Wer wandert denn ab in übervollen Revieren? Der Platzbock? Es gehen die, die sich nicht behaupten können.

Ich weiß, es gibt auch die Theorie, daß die stärkeren gehen, während die schwächeren ne Nische finden, wo sie toleriert werden. Nur, irgendwann sind die Nischen auch voll.

Aber vllt ist das auch alles Mumpitz, und es entscheidet weniger die körperliche Durchsetzungskraft als das verträgliche bzw. unverträgliche Gemüt, wie lang es wer im vollbesetzten Busch aushält?
 

z/7

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Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

Auf der einen Seite halte ich nichts von hegerischen Eingriffen, Wild ist Wild und kein Vieh - ich traue dem Wild zu, mit vielem ohne Unterstützung fertig zu werden.

Wissentlich Rehe (und auch andere Tiere) verdunsten zu lassen - weiß nicht ob ich das könnte - auch wenn es der Lauf der Natur ist.

Unsere Kitze sind schwach dieses Jahr, Fallwild haben wir nicht gefunden.
Da führt eins zum andern: wenn ich natürliche Regulative außer Kraft setze, muß ich selber ran. Das ist mit dem Füttern im Winter dasselbe. Wenn ich Leid aufgrund knapper Ressourcen vermeiden möchte, hab ich zwei Möglichkeiten: die Ressource vermehren oder den Verbrauch(er) reduzieren...
 
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Da führt eins zum andern: wenn ich natürliche Regulative außer Kraft setze, muß ich selber ran. Das ist mit dem Füttern im Winter dasselbe. Wenn ich Leid aufgrund knapper Ressourcen vermeiden möchte, hab ich zwei Möglichkeiten: die Ressource vermehren oder den Verbrauch(er) reduzieren...

Stimme ich zu - trotzdem ein schwieriger Gedanke.
(Schwierig im Sinne von "nicht schön").
 
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wenn Du da mal nicht enttäuscht wirst. Wer wandert denn ab in übervollen Revieren? Der Platzbock? Es gehen die, die sich nicht behaupten können.

Ich weiß, es gibt auch die Theorie, daß die stärkeren gehen, während die schwächeren ne Nische finden, wo sie toleriert werden. Nur, irgendwann sind die Nischen auch voll.

Aber vllt ist das auch alles Mumpitz, und es entscheidet weniger die körperliche Durchsetzungskraft als das verträgliche bzw. unverträgliche Gemüt, wie lang es wer im vollbesetzten Busch aushält?
Ich weiß man soll bei sowas nichts vermenschlichen, aber : Meine Schwiegermutter schafft es trotz ihrer zarten Erscheinung mich regelmäßig aufgrund ihrer Besserwisserei und Penetranz aus ihrem Domizil zu vertreiben. Vielleicht läuft das bei den Rehen auch so😉
 

z/7

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Ich weiß man soll bei sowas nichts vermenschlichen, aber : Meine Schwiegermutter schafft es trotz ihrer zarten Erscheinung mich regelmäßig aufgrund ihrer Besserwisserei und Penetranz aus ihrem Domizil zu vertreiben. Vielleicht läuft das bei den Rehen auch so😉
Es gehören immer zwei dazu :cool:
 
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Wie haben sich denn Wildbretgewichte exemplarisch in einzelnen Beispiel Staatsforstbetrieben in der letzten Dekade entwickelt? Hat jemand ein paar Zahlen griffbereit?
 
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Ahso. Für Deine bessere Hälfte bist Du quasi das kleinere Übel. Auch ein Grund für ewige Treue. :unsure:
Zu meiner Frau is sie ja net so. Vielleicht liegts dann doch an mir🤔
So ein Forum ist sogar für die Selbsterkenntnis da🤣
 
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z/7

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Wie haben sich denn Wildbretgewichte exemplarisch in einzelnen Beispiel Staatsforstbetrieben in der letzten Dekade entwickelt? Hat jemand ein paar Zahlen griffbereit?
Das Thema hatten wir schon ausführlich z.B in diesem Faden. Dem wuidbradler-schorsch sei Dank mit reichlich Literatur aller Länder und Zeiten. Fazit: nix gwieß woaß ma net.

Das Problem mit Streckengewichten ist immer, daß die Ergebnis einer Selektion durch den Erleger sein können, deren Kriterien über die Zeit nicht einheitlich sein müssen. Neben den ganzen natürlichen Faktoren wie Witterung und Störung beispielsweise, die ja auch nicht konstant sind.
 
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Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

Auf der einen Seite halte ich nichts von hegerischen Eingriffen, Wild ist Wild und kein Vieh - ich traue dem Wild zu, mit vielem ohne Unterstützung fertig zu werden.

Wissentlich Rehe (und auch andere Tiere) verdursten zu lassen - weiß nicht ob ich das könnte - auch wenn es der Lauf der Natur ist.

Unsere Kitze sind schwach dieses Jahr, Fallwild haben wir nicht gefunden.
Ja ich weiß, nicht schön, aber halt auch schwer zu erkennen. Wir jagen in vorgegebenen Intervallen. Im Mai sah man genügend Geißen mit Gesäuge und auch Kitze. Im Blattjagdintervall sah man auch noch Kitze und wie üblich auch Geißen mit Bock ohne Kitz und auch Kitze alleine oder zu zweit ohne Geiß - alles normal zu dem Zeitpunkt bzw. nichts auffälliges. An September wurde es dann auffällig, Die haben wir erstmal laufen lassen, könnt ja das Kitz noch in der Deckung stehen. Aber erst da war es offensichtlich, dass die Kitze heuer zahlenmäßig weniger sein werden. Im September fiel aber auch schon wieder Regen, so dass man nicht mehr hätte Wasser rausbringen müssen. Fallwild haben wir heuer auch nicht gefunden, aber so ein schwaches Sommerkitzle ist halt auch recht schnell verräumt und bei den Temperaturen waren auch die Fliegen recht agil.

In anderen Fäden haben wir das auch schon diskutiert und andere haben diese Erfahrungen nicht gemacht. Wir haben aber auch ein extrem wasserarmes Revier, dass von Haus aus schon wenig bis kein Wasser hat. Bäche und stehende natürliche Gewässer fehlen leider. Die Suhlen sind auch in Normalsommern regelmäßig ausgetrocknet

Wie es z/7 schon angesprochen hat, ist es nicht verwerflich, das Verdursten (oder Verdunsten :ROFLMAO: :cool:) durch Wassergabe zu verhindern, wenn man andererseite für jedes "gerettete Reh" eines in den folgenden Wochen mehr erlegt und so die verhinderte natürliche Auslese wieder ausgleicht, aber daran hapert es häufig und diese Einsicht fehlt vielen leider.

Andererseits hab ich von einem Kollegen gehört, der die Tränke im Wald für Rehwild als Kirrung hernimmt und an den künstlichen Wasserlöchern Rehwild erlegt. Im Endeffekt ist der Tresterhaufen bei Schnee und Frost nix anderes, oder der Maistrog bei den Sauen.
 
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Immer diese Hypothesen. Ist das ein subjektiver Eindruck von dir oder gibt es dafür stichhaltige Beweise. Genau das macht die Sache so schwierig, wenn man eigene Erfahrungen auf andere Situationen umlegt.
Das ist ebenfalls eine Beobachtung aus den Regionen Oberbayern, Mähren, Oberpfälzer Wald, Allgäu bei vier Dutzend Stück Schalenwild, bei 2/3 Selbstverwertung-/Vermarktung.
Hast Du beim Feist/Weißen dieses jagdjahr eine gegenteilige Erfahrung gemacht?
 
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durch Wassergabe zu verhindern,
Nehmen Rehe diese Gabe überhaupt an? Ich kann es mir nicht vorstellen. Den Großteil der Flüssigkeit nehmen die Rehe über die Äsung auf. Dass sich z.b. Kitze aufgrund der Trockenheit wegen der sich schlechter entwickelnden Nahrungspflanzen und der geringeren Milchleistung der Mutter entwickeln, ist mir bekannt. Dass Rehe verdursten, hab ich noch nie gehört.
 
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