Hirschbrunft 2023

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Für mich beginnt schon jetzt, vielleicht auch ein bißl „Beschäftigungstherapie“ in der Winter ( bei uns in Südkärnten spät aber doch jede Menge Schnee)- bzw. jagdarmen Zeit, die Planung, Vorfreude- zur Hirschbrunft. Dies vorallem deshaln, weil‚s mit einer Jagdreise verbunden ist.
Leider hat sich in der Jagdreise-Branche viel verändert. Konnte man vor ca. 20 Jahren und vorher relativ einfach bei den Jagdreisevermittlern individuell angepasste Angebote bekommen, ist‘s heute vielfach ein „Standardmodell“, vorallem was die Dauer der Jagdzeit betrifft. Die gängigen Angebote umfassen meist 4-5 Jagdtage, dazu gibt‘s dann je nach Lust und Geldbeutel die in den jeweiligen Jagdländern leicht zu bekommenden Hirsche - 5kg, 6kg, 7kg. Vorallem die meisten Polen-Anbieter in Deutschland bieten diese „Packages“ an- Schichtwechsel in den jeweiligen Revieren nach 5-6 Tagen- durch 3 Wochen hindurch.
Die glücklichen Jäger, die sich auch Zeit nehmen wollen, schauen, genießen wollen, ihr Glück auf einen alten Hirsch- für zB.7-8 Jagdtage probieren wollen-solche „Individualisten“ passen nicht in diesen Einheitsbrei.
Das ist zu meinem Bedauern zB. der Hauptgrund, warum ich noch nicht in den Masuren gejagt habe. Eine Landschaft, die mich sehr interessieren würde. Aber- Einheitsmodell, Schichtbetrieb mit Wechsel nach 5 Tagen- nein Danke.
Leider bedienen sich auch immer mehr Ungarn- oder Rumänien -Anbieter dieser Modelle. In Ungarn habe ich das Glück, bei vielen Revieren direkt buchen zu können. Vorallem wenn man doch immer wiederkehrender Kunde ist, steigt die Bereitschaft, individuelle Jagdwünsche zu erfüllen.
Noch mehr erstaunen mich diese 4-5 Tage Angebote- vielleicht ein Zusatztag als Extra möglich- in den rumänischen Karpaten.
Jeder, der sich in diesen Gebieten mit nicht so hoher Wilddichte schon bemüht hat, einen alten( vielleicht auch mehr als 7kg) Hirsch zu bekommen, weiß was ich meine.
Trotzdem freue ich mich jedes Jahr über die Zeit des Überlegens, Abwägens, Planen. Habe sicher auch schon die Nerven vieler Jagdvermittler strapaziert, nicht zugesagt oder abgesagt- sie mögen es verzeihen- aber das gehört dazu auf der Suche nach einer individuell passenden Jagd- für mich.
 
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Er vermutet a bißl gar viel- Fakten - und kein Wischi-Waschi wenn er kapiert was ich mein.
Na und wenn er schon schreibt, wovon er nix weiß- Hofrat gibt‘s in unserer schönen Alpenrepublik schon lang keinen mehr- dann schon- Euer Hochwohlgeboren🤣😉😉
 
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Die Nachfrage steigt, die Anbieter haben es nicht mehr nötig auf Individualisten Rücksicht zu nehmen und maximieren halt ihren Gewinn.
Nicht alles was mal exklusiv war, muss es auch für immer bleiben.
Die Welt wird überall kleiner und enger...
 
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Ich denke schon, dass die Anbieter auf Individualisten Rücksicht nehmen, zumindest wenn es um "vernünftige" Hirsche geht und nicht um die "Billigheimer" in der 5-7-kg-Klasse. Die sind schnell verkauft und meistens genau so schnell geschossen. Für diese Klasse ist das von @Maxl1984 Gesagte sicher zutreffend.
Es ist aber für den Veranstalter ein Unterschied, ob jemand einen 5-kg-Hirsch für 1000 Euro schießt oder ob jemand gerne eine 9-10+kg schwere Trophäe erbeuten möchte. Bei diesem Jäger sind sicher individuelle Absprachen eher möglich, da solche Hirsche auch in Ungarn nicht auf jedem Baum wachsen. Sie kosten aber eben auch ein Vielfaches. Alleine die in vielen Revieren fällige +/- 15 %- Regel macht schnell die Abschussgebühr eines der Erstgenannten aus, wenn man nicht nach oben "deckelt".
Ich habe immer "gedeckelt" und empfehle das allen Ungarnjägern, die einen wirklich Jagdbaren schießen wollen. Ich selber würde mir nämlich nicht zutrauen, zwischen "bestellten" 9-10kg und den dann vielleicht liegenden 11,5kg zu unterscheiden, schon gar nicht im ersten/letzten Licht! Und von 10 auf zu akzeptierende 11,5kg verdoppelt sich der geplante Preis von 5500 auf 11000Euro! Das bedeutet ganz konkret, dass man zum Preis von einem Hirsch mit 11,5 kg Geweihgeweicht derer 2 mit 10 kg schiessen kann! Oder eben 5 Stück mit 5kg....
Und aus meiner Sicht ändert sich alleine aus diesem Grund das Verhalten des Veranstalters den o.g. "Herren Hochwohlgeboren" gegenüber.
 
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Der „Hochwohlgeborene“🤣 schließt sich dem an, solange ihn seine schon längst im üblichen „Hofrats“ ( Beamten) Pensions-Alter befindlichen Haxn noch gut tragen, er‘s daschnauft- ist für ihn aber die Jagd auf den Karpatenhirsch immer noch das Schönste. Obwohl ein schönes Ungarn-Revier und seine alten, starken Hirschbewohner durchaus auch seine Reize haben 🙂
 
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Der „Hochwohlgeborene“🤣 schließt sich dem an, solange ihn seine schon längst im üblichen „Hofrats“ ( Beamten) Pensions-Alter befindlichen Haxn noch gut tragen, er‘s daschnauft- ist für ihn aber die Jagd auf den Karpatenhirsch immer noch das Schönste. Obwohl ein schönes Ungarn-Revier und seine alten, starken Hirschbewohner durchaus auch seine Reize haben 🙂
So wie´s bei mir momentan aussieht, "daschnauft`s" bei mir dieses Jahr ersatzweise zum Brunfthirsch im September den Kaffernbüffel.
 
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Recht hast Du, die Faszination Afrikas „….wer von meinen Wassern trinkt“.
 
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...
Leider hat sich in der Jagdreise-Branche viel verändert. Konnte man vor ca. 20 Jahren und vorher relativ einfach bei den Jagdreisevermittlern individuell angepasste Angebote bekommen, ist‘s heute vielfach ein „Standardmodell“, vorallem was die Dauer der Jagdzeit betrifft. Die gängigen Angebote umfassen meist 4-5 Jagdtage, dazu gibt‘s dann je nach Lust und Geldbeutel die in den jeweiligen Jagdländern leicht zu bekommenden Hirsche - 5kg, 6kg, 7kg. Vorallem die meisten Polen-Anbieter in Deutschland bieten diese „Packages“ an- Schichtwechsel in den jeweiligen Revieren nach 5-6 Tagen- durch 3 Wochen hindurch.
Die glücklichen Jäger, die sich auch Zeit nehmen wollen, schauen, genießen wollen, ihr Glück auf einen alten Hirsch- für zB.7-8 Jagdtage probieren wollen-solche „Individualisten“ passen nicht in diesen Einheitsbrei.
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Es geht hier vor allem um die Hirschbrunft, aber das gleiche gilt heutzutage auch für das größte Teil der Jagdreisen weltweit. Vieles ist Massenabfertigung geworden, und auch im südöstlichen und südlichen Afrika wo die Mehrheit jagt, werden die Kunde in einer standardisierter Infrastruktur nacheinander abgefertigt.

Sei es Hirschbrunft oder Jagd in Afrika, es ist alles ein lukratives Geschäft geworden das nach einem Schema durchgezogen wird. Wer es nur einmal im Leben macht, dem wird es nicht auffallen. Die anderen müssen sich halt damit abfinden oder dann tiefer in die Tasche greifen um was exklusiveres oder Zugang zu Gebieten wo seltener gejagt wird zu erhalten.
 
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Vieles ist Massenabfertigung geworden, und auch im südöstlichen und südlichen Afrika wo die Mehrheit jagt, werden die Kunde in einer standardisierter Infrastruktur nacheinander abgefertigt.
Anders wären diese enorme Anzahl an Gastjägern auch nicht bedienbar. Gefühlt jeder zweite Jäger war hutzutage schon mal in Afrika auf die üblichen Verdächtigen (Oryx, Warzensau, Kudu,...). Wer hätt sich vor 30 Jahren leisten können.
 
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Nicht nur die Jagd auf Plains Game, die Büffeljagd so wie alle diese Non-Trophy oder Tuskless Elefantenjagden im südlichen Teil von Afrika sind zu der gleichen Massenabfertigung geworden. Die Nachfrage ist groß und man muss halt dieser nachkommen. Es ist nicht das Thema, sonst würde ich ausführlicher dazu beitragen.
 
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Läuft da die (Touristen) Jagd in die richtige Richtung? Zählt nur mehr die Erlegung eines Stücks?
Dies in ( möglichst) kurzer Zeit? Da war doch was „ Jagd ist Schauen, Jagd ist Stimmung…“
Ich bin öfters von der Hirschbrunft ohne Geweih nach Hause gefahren, hat nicht gepasst- und ich war trotzdem voll mit schöner Stimmung und Bildern. Aber das ist wahrscheinlich der Albtraum von Jagdvermittler und Revier.
 

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