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Wie es aussieht, werden wir keine versöhnliche Lösung zwischen den radikalen Jagdgegnern und uns echten Naturfreunden finden können. … Einen Vorschlag zum Handel mit den Trophäengütern und dem damit verbundenen Export unterbreitete z. B. Herr Wolfgang Burhenne, ein langjähriger Justitiar des CIC. Aus diesem ist Deutschland ja
ausgetreten…
Die Idee ist sicherlich gut; wir sollten aber nicht vergessen, dass der CIC auch so seine Macken hat und eine Form der Trophäenbewertung und auch des -kultes betreibt, die den Wildbeständen in den natürlichen Habitaten nichts nützt.
Und eine versöhnliche Lösung zwischen radikalen Jagdgegnern und uns brauchen wir nicht. Wozu soll das gute sein?
Wie immer in der Manier eines egoistischen und weltverbesserlichen Alleinganges. Jedenfalls schlug Herr Burhenne vor, eine unabhängige Monopolkommission sollte den Handel regeln und damit Nachfrage und legale Anbieter zusammenbringen (Quelle: Jagdzeit International 3/2017, S. 18). Der Vorschlag mag natürlich anfällig sein, denn Monopolstellungen laden zum Missbrauch ein. Es ist jedoch eine Lösung, in der afrikanische Erzeuger der Trophäen partnerschaftlich an den Tisch gebracht werden können mit den Nachfragern aus aller Welt.
Was die Vertreter des Souveräns, also der Bevölkerung Deutschlands, hier machen ist frech und anmaßend. …
Am Grünen Wesen soll die Welt genesen, das wird hier ja neuerdings auch ganz unverhohlen ausgesprochen. Man sprach coram medio aus, dass man hoffe, dass die anderen europäischen Staaten die Deutschen (?) Moralvorstellungen akzeptieren würden, als es um das Trophäeneinfuhrverbot ging.
nehmen afrikanische Staaten viel Zeit und Geld in die Hand, indem sie Schutzgebiete ausweisen, Farms betreiben und vor allem auf andere Betriebsmöglichkeiten verzichten. … Man nimmt sich einfach heraus, besser zu wissen, was gut für die Leute dort ist. Eine ansprechende und versöhnliche Lösung sehe ich auf absehbare Zeit nicht. Ich befürchte, dass die Selbstbestimmung auf der Strecke bleibt und damit irgendwann auch das Wild.
Zunehmend wird den afrikanischen Regierungen begehrenswertes Land von China und Indien abgekauft, um dort Bodenschätze zu fördern (Selous, Tansania) oder Ackerbau für den Export „nach Hause“ im industriellen Maßstab zu betreiben (Madagaskar als Extrembeispiel). Damit sind die Tierschutz-NGOs draußen und wir zumindest stark eingeschränkt - Jagdgebiete bleiben nur noch dort übrig, wo Ackerbau, Viehzucht und Minenökonomie nicht lukrativ sind. Und dort sind (Nordtansania) große Jagdgebiete, auch im Umfeld großer Parks, an Geldmenschen arabischer Nationen quais verkauft, und die machen da, was sie für richtig halten.
Und zum Schluß: wenn jemand das Geld hat, regelmäßig in Tansania zu jagen, kann er sich auch überlegen, dort dauerhaft ein Appartment in Meeresnähe zu mieten, seine Trophäen dort aufzuhängen, einige Waffen dort zu lagern und dann mit dem resident foreigner‘s permit weiter zu jagen. Das kostet vergleichsweise Kleines Geld. Auch in Namibia (da kann man zwar keine Farmen erwerben, aber Wohnungen und Häuser schon).
Gruß,
Mbogo