K95 Fan-Gruppe

Registriert
21 Mai 2007
Beiträge
3.141
…nicht um sonst, haben die großkalibrigen Waffen immer einen geraden Schaft, verbessert das Schiessverhalten erheblich!
 
J

JJOpi67

Guest
Okay, dann wäre der gerade Schaftrücken bei 8,5x55 in jedem Fall zu bevorzugen, oder?
 
Registriert
16 Mai 2001
Beiträge
9.923
Dass ein "grader Schaft" den Rückstoß irgendwie anders überträgt als einer mit Monte-Carlo-Effekt oder Schweinsrücken etc. ist so ein modernes Ammenmärchen. Und wenn man eine Minute darüber nachdenkt, dann weiß man auch, warum das Quatsch ist.

Die Senkung ist bei einem graden Schaft nämlich effektiv die gleiche wie bei jedem anderen Schaft. Anders gewendet: der Abstand zwischen der Zielfernrohrseelenachse und der Stelle, an der der Schaft die Kraft des Rückstoßes auf die Schulter überträgt, ist immer gleich und daher ist die grundsätzliche Schaftform auch egal. Was eine Rolle für die Stärke des Rückstoßempfindens spielen mag ist die Stärke des Vorderschafts und die des Pistolengriffs sowie die Breite der Schaftkappe. Je breiter die ist, auf desto mehr Fläche verteilt sich nämlich die Kraft und je massiver Pistolengriff und Vorderschaft sind, desto besser kann man den Schaft festhalten und somit den Rückstoß bestmöglich schon mit den Armen auffangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Mai 2015
Beiträge
1.485
Dass ein "grader Schaft" den Rückstoß irgendwie anders überträgt als einer mit Monte-Carlo-Effekt oder Schweinsrücken etc. ist so ein modernes Ammenmärchen. Und wenn man eine Minute darüber nachdenkt, dann weiß man auch, warum das Quatsch ist.

Die Senkung ist bei einem graden Schaft nämlich effektiv die gleiche wie bei jedem anderen Schaft. Anders gewendet: der Abstand zwischen der Zielfernrohrseelenachse und der Stelle, an der der Schaft die Kraft des Rückstoßes auf die Schulter überträgt, ist immer gleich und daher ist die grundsätzliche Schaftform auch egal. Was eine Rolle für die Stärke des Rückstoßempfindens spielen mag ist die Stärke des Vorderschafts und die des Pistolengriffs sowie die Breite der Schaftkappe. Je breiter die ist, auf desto mehr Fläche verteilt sich nämlich die Kraft und je massiver Pistolengriff und Vorderschaft sind, desto besser kann man den Schaft festhalten und somit den Rückstoß bestmöglich schon mit den Armen auffangen.

Sehe ich anders!

Um das Empfinden des Rückstoßes und dessen Übertragung in die Schulter geht es überhaupt nicht.

Du hast einen Kopf und gegen den schiebt der keilförmig ansteigende Schaft/der krumme Schaftrücken wenn er vom Rückstoß nach hinten getrieben wird. Das erzeugt Unruhe im System, was sich bei Entfernungen jenseits der 150 Meter bereits bemerkbar macht.

Darüber hinaus kenne ich keinen Longrangeschützen, der eine Waffe mit Schweinsrücken hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
5.542
... Du hast einen Kopf und gegen den schiebt der keilförmig ansteigende Schaft/der krumme Schaftrücken wenn er vom Rückstoß nach hinten getrieben wird. ...
Wer solche Behauptungen verbreitet, hat noch nie einem Schützen im Anschlag genau zugeschaut: Dort, wo der Backenknochen anliegt, ist auch ein Schweinsrücken spießgerade.

DSC01659 (2).JPG

Aber auch Besitzer von geraden Schäften brauchen nicht zu verzweifeln. Man kauft dann eben ein Tschik Pad dazu.
a010.gif
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.616
(y)
Und wie scheißegal ist der Hochschlag der Mündung bei einer einschüssigen Waffe!
Daß es der Schaft einer Büchse nach Schussabgabe schafft, das Trefferergebniss zu beeinflussen stamm aus welchem Märchenbuch?
Gruß-Spitz
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
5.542
Ich habe mir das Zündeln wegen des Schaftrückens hier im K95 Fan-Thema deshalb erlaubt, weil Blaser selbst den Schaftrücken in der laufenden Serie von "krumm" auf "gerade" umgestellt hat.

Da soll noch einer sagen, dass Blaser nicht sein Ohr am Herzen des Kunden habe. Ganz im Gegenteil, Modeströmungen werden bereitwillig übernommen.
Auch wenn es, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, eine Verschlimmbesserung ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Mai 2015
Beiträge
1.485
Und wie scheißegal ist der Hochschlag der Mündung bei einer einschüssigen Waffe!
Dein Streukreis geht auf, nicht so, dass es gleich eine Katastrophe ist, aber eben doch merkbar. Wenn dich das nicht stört ist’s egal.

Hallo,

Schweinsbuckel-Schäfte waren in den 90er und 2000er Jahre halt der "letzte Schrei" v.a. an pseudo-klassisch aufgemachten Waffen.
Ein Monte-Carlo-Schaft (schwer modern von Mitte 60er bis Mitte 80er Jahre) war vollkommen auf das Schießen mit ZF ausgelegt. In die Zeit fiel auch die Abkehr vom "Standard-ZF" mit 32 oder allenfalls 36mm Objektivdurchmesser, hin zu lichtstärkeren ZFs mit 42-56mm Objektive.
Die zuvor geraden, leicht gesenkten Schäfte, die ideal für kleine ZFs und offene Visierung waren, verlangten in Kombination mit lichtstarken ZFs ein unbequemes recken des Halses beim Anschlag, was schlechte Schußergebnisse zur Folge hatte.
Beim MC-Schaft erhöhte man nur die vordere Hälfte des Schaftrückens und die Backe, also den Bereich, auf dem die Wange zu liegen kommt. Dadurch war ein bequemere Schußhaltung bei Verwendung lichtstarker ZFs gegeben. MC-Schaft ist also die idaele Schaftform beim Schuß durch ein ZF mit mind. 42mm Objektivdurchmesser.
MC-Schäfte waren optisch nie sehr beliebt bei mitteleurop. Kunden. Der in der Mitte jäh abfallende Schaftrücken dann noch in Kombination mit damals auch "modischer" schott Fischhaut und Edelholzabschlüsse mit weißen Zwischenlagen, traf nicht dauerhaft das Geschmacksempfinden des dt./österr./schweiz. Jägers.
Man rundete den "Knick" auf dem Schaftrücken ab, erreichte damit eine Form wie bei den alten Radschloß-Arkebusen aus dem .16/.17.Jhd., also sehr "traditionell" :rolleyes: und "veredelte" den Hinterschaft dann noch mit einer Bayr. Backe mit unterschiedl. Anzahl an Falzen.
Auch bei der Fischhaut kehrte man zu einer einfachen zurück, die weißen Zwischenlagen verschwanden auch.
Nur stellte man fest, daß man beim MC-Schaft durch die fest definierte Schafterhöhung und die hochgezogene, im Gegensatz zur Bayr. Backe anatomisch günstigere Dt. Backe, einen viel besseren "Fixpunkt" zur Auflage der Wange hatte. Wenn der Schaft einem nicht 100%-ig paßt, fängt der Hinterschaft bei einem Schweinsrücken an zu "schwimmen" wenn man in Anschlag geht, d.h. man muß erst den passenden Auflagepunkt für die Wange suchen.
Das programmiert Halte- und damit Schießfehler. Von Mucken dadurch bei stärkeren Kalibern ganz zu schweigen.
Ein leichter, stetig ansteigender Hinterschaft wie sie jetzt modern sind, birgt halt den Nachteil, das er sehr massig ausfällt und damit die Waffe schnell, v.a. bei benötigt längerer Schaftlänge, hecklastig wird, was bei stärkeren Kalibern mit hoher Geschoßmasse einen starken Mündungshochschlag und somit Prellschlag auf den Drehpunkt der Waffe, also die Schußhand, ausübt.

Deshalb habe ich auch keine Waffe mit Schweinsbuckelschaft. Meine ältere Waffen mit den kleinen ZFs haben alle die klass. leichte Senkung und gerader Schaftrücken, mit der man auch vorzügl. über Kimme und Korn schießen kann und meine Waffen (vornehmlich Repetierer) mit ZFs ab 42mm Objektivdurchmesser verfügen über MC-Schäfte.

Sollte ich mir mal eine BBF oder BDR neu bauen lassen, käme bei Verwendung eines lichtstärkeren ZFs ab 42mm Objektivdurchmesser auch nur ein MC-Hinterschaft in Frage.
Das sowas auch sehr stimmig aussehen kann, haben z.B. Ludwig Borovnik und Anton Sodia Anfang der 70er Jahre, selbst an DF und Drillingen, bewiesen.


Grüße
Sirius
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Mai 2015
Beiträge
1.485
Wer solche Behauptungen verbreitet, hat noch nie einem Schützen im Anschlag genau zugeschaut: Dort, wo der Backenknochen anliegt, ist auch ein Schweinsrücken spießgerade.

Anhang anzeigen 212913

Aber auch Besitzer von geraden Schäften brauchen nicht zu verzweifeln. Man kauft dann eben ein Tschik Pad dazu.
a010.gif

Na gut, das ist auch nicht unbedingt ein klassisches Beispiel, da ist der Buckel eher nur angedeutet, bei z.B. einer K5 ist er so extrem ausgebildet, dass er nirgends (wie von dir richtig angemerkt) „spießgerade“ zu Laufachse ist.

Aber wie schon gesagt, es soll jeder das nutzen, womit er glücklich wird.

P.S. Die Frage, wer hier einer Modeerscheinung hinterherrennt 😉
Hallo,

Schweinsbuckel-Schäfte waren in den 90er und 2000er Jahre halt der "letzte Schrei" v.a. an pseudo-klassisch aufgemachten Waffen.
Ein Monte-Carlo-Schaft (schwer modern von Mitte 60er bis Mitte 80er Jahre) war vollkommen auf das Schießen mit ZF ausgelegt. In die Zeit fiel auch die Abkehr vom "Standard-ZF" mit 32 oder allenfalls 36mm Objektivdurchmesser, hin zu lichtstärkeren ZFs mit 42-56mm Objektive.
Die zuvor geraden, leicht gesenkten Schäfte, die ideal für kleine ZFs und offene Visierung waren, verlangten in Kombination mit lichtstarken ZFs ein unbequemes recken des Halses beim Anschlag, was schlechte Schußergebnisse zur Folge hatte.
Beim MC-Schaft erhöhte man nur die vordere Hälfte des Schaftrückens und die Backe, also den Bereich, auf dem die Wange zu liegen kommt. Dadurch war ein bequemere Schußhaltung bei Verwendung lichtstarker ZFs gegeben. MC-Schaft ist also die idaele Schaftform beim Schuß durch ein ZF mit mind. 42mm Objektivdurchmesser.
MC-Schäfte waren optisch nie sehr beliebt bei mitteleurop. Kunden. Der in der Mitte jäh abfallende Schaftrücken dann noch in Kombination mit damals auch "modischer" schott Fischhaut und Edelholzabschlüsse mit weißen Zwischenlagen, traf nicht dauerhaft das Geschmacksempfinden des dt./österr./schweiz. Jägers.
Man rundete den "Knick" auf dem Schaftrücken ab, erreichte damit eine Form wie bei den alten Radschloß-Arkebusen aus dem .16/.17.Jhd., also sehr "traditionell" :rolleyes: und "veredelte" den Hinterschaft dann noch mit einer Bayr. Backe mit unterschiedl. Anzahl an Falzen.
Auch bei der Fischhaut kehrte man zu einer einfachen zurück, die weißen Zwischenlagen verschwanden auch.
Nur stellte man fest, daß man beim MC-Schaft durch die fest definierte Schafterhöhung und die hochgezogene, im Gegensatz zur Bayr. Backe anatomisch günstigere Dt. Backe, einen viel besseren "Fixpunkt" zur Auflage der Wange hatte. Wenn der Schaft einem nicht 100%-ig paßt, fängt der Hinterschaft bei einem Schweinsrücken an zu "schwimmen" wenn man in Anschlag geht, d.h. man muß erst den passenden Auflagepunkt für die Wange suchen.
Das programmiert Halte- und damit Schießfehler. Von Mucken dadurch bei stärkeren Kalibern ganz zu schweigen.
Ein leichter, stetig ansteigender Hinterschaft wie sie jetzt modern sind, birgt halt den Nachteil, das er sehr massig ausfällt und damit die Waffe schnell, v.a. bei benötigt längerer Schaftlänge, hecklastig wird, was bei stärkeren Kalibern mit hoher Geschoßmasse einen starken Mündungshochschlag und somit Prellschlag auf den Drehpunkt der Waffe, also die Schußhand, ausübt.

Deshalb habe ich auch keine Waffe mit Schweinsbuckelschaft. Meine ältere Waffen mit den kleinen ZFs haben alle die klass. leichte Senkung und gerader Schaftrücken, mit der man auch vorzügl. über Kimme und Korn schießen kann und meine Waffen (vornehmlich Repetierer) mit ZFs ab 42mm Objektivdurchmesser verfügen über MC-Schäfte.

Sollte ich mir mal eine BBF oder BDR neu bauen lassen, käme bei Verwendung eines lichtstärkeren ZFs ab 42mm Objektivdurchmesser auch nur ein MC-Hinterschaft in Frage.
Das sowas auch sehr stimmig aussehen kann, haben z.B. Ludwig Borovnik und Anton Sodia Anfang der 70er Jahre, selbst an DF und Drillingen, bewiesen.


Grüße
Sirius
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
128
Zurzeit aktive Gäste
499
Besucher gesamt
627
Oben