Zuschnitt der jagdl. Flinte bei Zwang zu bleifrei

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Auf DJ kann ich mir das auch gut vorstellen.
Gerade wenn der Jagdleiter Beamter ist, wird er sich schlicht absichern wollen.
Aber wie soll ich als Jagdleiter denn feststellen, ob man mit jetzt Alibipatronen gezeigt hat, oder nicht?
Leibesvisitation?
Dürfen Polizisten sich dann nur die Munition zeigen lassen oder mich durchsuchen, ob ich nicht doch ein paar gute alte Blei 3,5mm für Fuchs, Gans und weiten Hasen dabei habe?
Ist doch auch alles nur wieder ein Feigenblatt.
Man könnte ja bei einem Totalverbot noch kontrollieren, was für Schrote sich so im erlegten Wild finden, aber wie will man mir nachweisen, dass ein mit Blei erlegtes Stück Wild im 100m Umkreis um ein Feuchtgebiet gefallen ist.
Wäre ich speziell für die Kontrolle zuständig, würde ich mich herzlich bedanken.
Der normale Polizist wird es genauso weiter machen wie bisher und das Thema einfach ignorieren.
 
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Also, mal zurück zum Thema: ich habe eben mit der Fa. Merkel telefoniert. Weder die Änderung des oder der Chokes noch die Verlängerung der Patronenlager auf 76mm sind bei älteren Merkel Bockwaffen irgendein Problem. Kosten konnte er nicht genau sagen, nur Chokeänderung ca 250 € incl Beschuss, Patronenlager auf 76mm bohren kein großer Aufpreis, er schätzt 100 €.

Alternative wären Wechselchokes von Krieghoff, die sind aber teuer, ca. 1000€ für alles. Müsste man sich bei Krieghoff erkundigen. Ich frage mich allerdings, ob es für den Stahlschrotbeschuss nicht ausreicht, einfach nur den oberen Lauf für einen Wechselchoke einzurichten, wenn der untere 1/2 Choke hat. Die Wandstärken der Läufe reichen für den eingebohrten Wechselchoke aus, außer bei Skeetbohrung.
 
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Also, mal zurück zum Thema: ich habe eben mit der Fa. Merkel telefoniert. Weder die Änderung des oder der Chokes noch die Verlängerung der Patronenlager auf 76mm sind bei älteren Merkel Bockwaffen irgendein Problem. Kosten konnte er nicht genau sagen, nur Chokeänderung ca 250 € incl Beschuss, Patronenlager auf 76mm bohren kein großer Aufpreis, er schätzt 100 €.

Alternative wären Wechselchokes von Krieghoff, die sind aber teuer, ca. 1000€ für alles. Müsste man sich bei Krieghoff erkundigen. Ich frage mich allerdings, ob es für den Stahlschrotbeschuss nicht ausreicht, einfach nur den oberen Lauf für einen Wechselchoke einzurichten, wenn der untere 1/2 Choke hat. Die Wandstärken der Läufe reichen für den eingebohrten Wechselchoke aus, außer bei Skeetbohrung.
Vielen Dank, mal Fakten auf dem Tisch. Haben sie auch was zum nachträglichen Stahlschrotbeschuss gesagt? Könnte ja auch machbar sein
 
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Wechselchockes würde ich in so einem Fall nicht machen, da die Restlaufwandstärke bei den älteren Flinten dann schon recht dünn wird.
Spricht ja nichts dagegen, die Chokes einfach auf 1/4 und 1/2 aufzureiben, wenn klar ist, dass die Flinte nur noch mit Stahl verwendet wird.
Unter Umständen lohnt es sich auch die Chokes mal mit nem Dorn nachzumessen, gerade wenn die Flinte schon was getan hat und schon häufiger Stahlschrot ohne verstärkten Beschuss verschossen hat, auf dem Schießstand zum Beispiel.
Eine meiner Flinten auf der 1/2 und Voll steht, ist jetzt auf 3/8 und 3/4 runter.
Interessanter finde ich eigentlich noch die Frage, wie der Verschluss einer älteren Suhlerin mit dem höheren Druck auf Dauer so klarkommt.
 
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Vielen Dank, mal Fakten auf dem Tisch. Haben sie auch was zum nachträglichen Stahlschrotbeschuss gesagt? Könnte ja auch machbar sein

Klar, der Stahlschrotbeschuss erfolgt nach dem Aufreiben der Chokebohrungen. Das ist doch der Sinn des ganzen Procederes.
Wechselchockes würde ich in so einem Fall nicht machen, da die Restlaufwandstärke bei den älteren Flinten dann schon recht dünn wird.
Spricht ja nichts dagegen, die Chokes einfach auf 1/4 und 1/2 aufzureiben, wenn klar ist, dass die Flinte nur noch mit Stahl verwendet wird.
letzteres ist der Punkt. Wie gesagt ist der Einbau von Wechselchokes im Lichte der Wandstärken der Schrotläufe der Flinten kein Problem.
Interessanter finde ich eigentlich noch die Frage, wie der Verschluss einer älteren Suhlerin mit dem höheren Druck auf Dauer so klarkommt.
Sehe ich keine Schwierigkeiten. Der Merkel Bock ist ja kein Flintenverschluss, sondern auch für gasdruckstarke Kugelpatronen selbst im oberen Lauf geeignet.
 
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Grundsätzlich ja, aber in den letzte Jahrzehnten wird sich auch da noch was getan haben.
Für Querflinten ist es ja trotzdem auch interessant.

Ich habe schon teilweise gehört, dass Krieghoff in Einzelfällen den Einbau von WC wegen Wandstärke abgelehnt hat.
 
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Habt ihr eigentlich Erfahrungen mit Stahlschrot in Kaliber 16 oder 20?

Schon seit meiner Jugend haben mich Querflinten optisch angesprochen. Aus praktischen Erwägungen habe ich aber immer BDF geführt, inzwischen auch eine in 12/76 mit Stahlbeschuss. Aber der Link oben zu Merkel hat mich mal wieder zu Denken gebracht, vielleicht doch mal eine elegante Querflinte. Wenn elegant dann aber auch richtig und in Kaliber 16 oder 20, muss ja nicht auf Gänse verwendet werden.

Wäre das heute, z.B. für eine kleine Stöckerjagd auf Fasan und Hase oder auch den abendlichen Entenstrich ein gangbarer Weg oder sind die Zeiten dieser Kaliber mit Stahlschrot unwiederbringlich vorbei?
 
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Da ist wohl tatsächlich Wismut/Bismuth angesagt. Ohne Stahlschrotbeschuss geht es in 16 bis 3mm und in 20 2,7 bei Stahl, das wäre mir zu dünn.
Einziger Lichtblick, je weniger Vorlage, umso günstiger werden die Eley, weil das Rohmaterial ja schon so teuer ist.
Auf der anderen Seite sind ja schon normale Patronen in 16 und 20 teurer als 12er, in Stahl sowieso.
Da ist der Abstand zu den Eley nicht mehr ganz so groß, aber natürlich immer noch vorhanden.
 
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Wismut 😁dann geht alles.

Wismut ist sicher eine Möglichkeit, so viel Schrot verschieße ich im Jahr nicht, dass ich daran Pleite ginge. Und für die "großen" Treibjagden, so es sie überhaupt noch gibt, kann ja durchaus weiter die BDF mitkommen.

Da ist wohl tatsächlich Wismut/Bismuth angesagt. Ohne Stahlschrotbeschuss geht es in 16 bis 3mm und in 20 2,7 bei Stahl, das wäre mir zu dünn.

Es kann durchaus eine neue Querflinte sein, muss es aber keineswegs. Eine neue sollte dann ja auch Stahlbeschuss haben, aber das Problem der Masse bleibt natürlich.

Ich sollte nicht in solche Threads schauen, dann kommen ich nicht solche alten Ideen wieder hoch ;) ;)
 
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Auf DJ kann ich mir das auch gut vorstellen.
Gerade wenn der Jagdleiter Beamter ist, wird er sich schlicht absichern wollen.
Aber wie soll ich als Jagdleiter denn feststellen, ob man mit jetzt Alibipatronen gezeigt hat, oder nicht?
Leibesvisitation?
Dürfen Polizisten sich dann nur die Munition zeigen lassen oder mich durchsuchen, ob ich nicht doch ein paar gute alte Blei 3,5mm für Fuchs, Gans und weiten Hasen dabei habe?
Ist doch auch alles nur wieder ein Feigenblatt.
Man könnte ja bei einem Totalverbot noch kontrollieren, was für Schrote sich so im erlegten Wild finden, aber wie will man mir nachweisen, dass ein mit Blei erlegtes Stück Wild im 100m Umkreis um ein Feuchtgebiet gefallen ist.
Wäre ich speziell für die Kontrolle zuständig, würde ich mich herzlich bedanken.
Der normale Polizist wird es genauso weiter machen wie bisher und das Thema einfach ignorieren.


Dein letzter Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
 
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Habt ihr eigentlich Erfahrungen mit Stahlschrot in Kaliber 16 oder 20?

Schon seit meiner Jugend haben mich Querflinten optisch angesprochen. Aus praktischen Erwägungen habe ich aber immer BDF geführt, inzwischen auch eine in 12/76 mit Stahlbeschuss. Aber der Link oben zu Merkel hat mich mal wieder zu Denken gebracht, vielleicht doch mal eine elegante Querflinte. Wenn elegant dann aber auch richtig und in Kaliber 16 oder 20, muss ja nicht auf Gänse verwendet werden.

Wäre das heute, z.B. für eine kleine Stöckerjagd auf Fasan und Hase oder auch den abendlichen Entenstrich ein gangbarer Weg oder sind die Zeiten dieser Kaliber mit Stahlschrot unwiederbringlich vorbei?

Im Kaliber 16: Vergiss es.

Im Kaliber 20: Die Schlappladungen für normale Flinten: Vergiss es. Vernünftige Ladungen in 20/76: Braucht natürlich eine Flinte mit Stahlschrotbeschuss, funktioniert aber sonst einwandfrei in der täglichen Praxis. Einziger Haken: Lieferzeiten davon sind oft nicht ohne, die, die das hier führen, ordern schon gern mal 1000 Schuss und mehr an Jagdschrot.
 

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