Neues Waffengesetz

Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Sieh es mir nach, dass ich tlw. eine andere Meinung habe.

Wir hatten an anderer Stelle bereits die Diskussion ob "Recht" oder "Privileg" - im Prinzip auch Wurst, irgendwo ist das Haarspalterei.

Ich hab mit manchen Argumenten hier meine Probleme. Viele hier, du auch immer wieder, verweisen auf die fehlende statistische Relevanz. Das mag stimmen - trotzdem tu ich mir damit als Argument schwer. Da hat für mich der Einzelfall ein großes Gewicht.

Trotz allem bin auch ich gegen weitere Verschärfungen - die Salamitaktik ist zu offensichtlich.
Und ZACK - schon ist sie da, die Steilvorlage für jeden politischen Schwachsinn. Wir sind ja alle von jedem Einzelfall SOOOO betroffen....
Wie geht das eigentlich? Nimmt die Betroffenheit mit der Entfernung zum Tatort ab oder flaggen die Betroffenheitsjunkies auch halbmast, wenn in Australien tragischerweise ein Kind überfahren wird?

Sei doch mal ehrlich, stadtwaldjäger:
Wie war das denn heute beim Mittagessen? Hat trotzdem geschmeckt, oder? Und wie wars gestern beim Einschlafen? Hast du dich mitleiderfüllt von einer Seite auf die andere gedreht?

Ich glaube diesen öffentlich ihre Betroffenheit Erklärenden nicht und halte sie größtenteils für Heuchler und Pharisäer. Das Einzige, was sie erreichen wollen, ist die Aufmerksamkeit der breiten Masse: "Seht her, wie gut und mitleidig ich bin...." Ob dadurch ein weiteres Stück Freiheit in Frage gestellt wird, interessiert sie nicht. Und wenn danach noch der Rubel rollt wie bei Fridays for Future - umso besser.....

(Oder weil es so schön passt - Montags ankleben, Dienstags nach Bali fliegen....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Aug 2019
Beiträge
222

"Ich gebe es offen zu: Ich habe keine Ahnung von Schusswaffen, weiß auch nicht, was in unserem Waffengesetz steht; und trotzdem verlange ich als Bürger: Unser Waffenrecht muss verschärft werden, damit man künftig so eine Kanone wie die Todeswaffe von Alsterdorf mitsamt Munition nicht bei sich zuhause lagern darf."

Wie war das nochmal?
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die F....halten!?

Schon lange nicht mehr so einen sinnfreien Schmarrn gelesen!
Das ist doch das schöne an Meinungsfreiheit und digitalen Medien: Jeder kann sich öffentlich entblöden, wie er möchte bzw. kann ;-)

Leider sind solche kurz- bzw. fehlschlüssige Meinungen bei vielen wahlberechtigten Mitbürgern eher die Regel, als die Ausnahme.

Der Amokläufer von Christchurch z.B. hatte das in seinem „Manifest“ ja auch so dargestellt, dass er absichtsvoll eine AR als Tatwaffe gewählt hat, weil die Politik dann mit einem entsprechenden Verbot reagieren wird. Der war zwar auch komplett jenseits aller menschlichen Vernunftmaßstäbe pathologisch krank, aber in dem Punkt hat er völlig recht behalten. Die Neuseeländische Regierung hat genau das mit dem Vorwand dann auch gemacht … hat also den Plan des Amokläufers auch in diesem Teil voll erfüllt. In UK stieg auch die Zahl der Schußwaffendelikte nach dem Kurzwaffenverbot, aber es kam niemand auf die - logisch richtige Idee öffentlich die Maßnahme zurück zu nehmen. Politische Systeme sind anscheinend manchmal weder lernfähig, noch sachlich rational. Da sind die USA tatsächlich mal wesentlich besser, dort wurde die 10 Schuß-Regelung für Halbautomaten nach 10 Jahren (1994-2004) auch wieder abgeschafft, weil es keinen nachweisbaren Effekt hatte. Das wünsche ich mir mal auch für deutsche Regelungen im Waffenrecht. (Nein, ich habe noch keinen Halbautomaten).

(Private) Waffen werden als wesentlich gefährlicher wahrgenommen, als sie objektiv, sachlich und rational sind. Das ist „gefühlte“ Gefahr und akut nach solchen Vorfällen fast schon operative Hysterie. Frei nach dem Motto: Operative Hektik ersetzt geistige Windstille.
Derzeit gibt es einen medialen Hype um den privaten Waffenbesitz, der berets vor HH angefangen hat. Das pflanzt sich eben, wie es Meme so nun mal machen, virulent durch das öffentliche Bewusstsein fort. Daher kann man aus meiner Sicht auch nur dagegen halten, wenn man nicht anlassbezogen privaten Waffenbesitz und Waffennutzung! verteidigt. sondern offensiv und ständig Öffentlichkeitsarbeit macht. Darin sehe ich eine Aufgabe der Verbände, aber auch und vor allem jedes einzelnen Waffenbesitzers. Ich gehe in meinem privaten und öffentlichen Umfeld jedenfalls relativ offensiv damit um, dass ich jage und auch dem Schießsport positiv gegenüber eingestellt bin. Aber ich bin auch ein heterosexueller, mittelalter weißer Mann und habe daher ohnehin wenig zu verlieren ;-)
Habe auch schon einige ehemalige Waffengegner sachlich „informiert“ und sie haben ihre Meinung geändert … am einfachsten war das übrigens durch anschließende Einladung zum Schießstand ;-)
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.333
Und ZACK - schon ist sie da, die Steilvorlage für jeden politischen Schwachsinn. Wir sind ja alle von jedem Einzelfall SOOOO betroffen....
Wie geht das eigentlich? Nimmt die Betroffenheit mit der Entfernung zum Tatort ab oder flaggen die Betroffenheitsjunkies auch halbmast, wenn in Australien tragischerweise ein Kind überfahren wird?

Sei doch mal ehrlich, stadtwaldjäger:
Wie war das denn heute beim Mittagessen? Hat trotzdem geschmeckt, oder? Und wie wars gestern beim Einschlafen? Hast du dich mitleiderfüllt von einer Seite auf die andere gedreht?

Ich glaube diesen öffentlich ihre Betroffenheit Erklärenden nicht und halte sie größtenteils für Heuchler und Pharisäer. Das Einzige, was sie erreichen wollen, ist die Aufmerksamkeit der breiten Masse: "Seht her, wie gut und mitleidig ich bin...." Ob dadurch ein weiteres Stück Freiheit in Frage gestellt wird, interessiert sie nicht. Und wenn danach noch der Rubel rollt wie bei Fridays for Future - umso besser.....

Wenn dir alles egal ist, das dich nicht unmittelbar persönlich betrifft, schön für dich.

Meine Empathie endet nicht am Gartenzaun.
 
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Wenn dir alles egal ist, das dich nicht unmittelbar persönlich betrifft, schön für dich.

Meine Empathie endet nicht am Gartenzaun.


;)


Wenn meine Empathie am Gartenzaun enden würde, wären meine Söhne sicher nicht Berufssoldaten geworden.

Allerdings gehe ich mit den Ergebnissen meiner Empathie weder hausieren noch lasse ich sie mißbrauchen.
 
Registriert
17 Aug 2019
Beiträge
222
Und ZACK - schon ist sie da, die Steilvorlage für jeden politischen Schwachsinn. Wir sind ja alle von jedem Einzelfall SOOOO betroffen....
Wie geht das eigentlich? Nimmt die Betroffenheit mit der Entfernung zum Tatort ab oder flaggen die Betroffenheitsjunkies auch halbmast, wenn in Australien tragischerweise ein Kind überfahren wird?

Sei doch mal ehrlich, stadtwaldjäger:
Wie war das denn heute beim Mittagessen? Hat trotzdem geschmeckt, oder? Und wie wars gestern beim Einschlafen? Hast du dich mitleiderfüllt von einer Seite auf die andere gedreht?

Ich glaube diesen öffentlich ihre Betroffenheit Erklärenden nicht und halte sie größtenteils für Heuchler und Pharisäer. Das Einzige, was sie erreichen wollen, ist die Aufmerksamkeit der breiten Masse: "Seht her, wie gut und mitleidig ich bin...." Ob dadurch ein weiteres Stück Freiheit in Frage gestellt wird, interessiert sie nicht. Und wenn danach noch der Rubel rollt wie bei Fridays for Future - umso besser.....

(Oder weil es so schön passt - Montags ankleben, Dienstags nach Bali fliegen....)
My rights to freedom of speech, belief and association do not end where someone's feelings begin.
Die Freiheitsrechte in Meinung, Glauben und Versammlung/Vereinigung enden NICHT dort, wo die Gefühle mancher Menschen beginnen.
Dem kann man zustimmen, oder sich eben verletzt f ü h l e n ;-)
Habe ich in Diskussionen mit Gegnern des privaten Waffenbesitzes oder der Jagd schon oft klar gemacht. Sie müssen ja keine Waffe haben/führen, wenn sie es nicht wollen. Sie müssen nur akzeptieren, dass andere es dürfen und möchten ;-)
Aber das sind eher generelle Aspekte der politischen Philosophie und Prinzipien eines Rechtsstaates, der auch die Freiheitsrechte vor Majorisierung schützt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Mrz 2009
Beiträge
10.804
trotzdem tu ich mir damit als Argument schwer. Da hat für mich der Einzelfall ein großes Gewicht.

Trotz allem bin auch ich gegen weitere Verschärfungen
Problem ist, dass das eine das andere aus schließt.
Wenn man hier so mit argumentiert, jeder Tote durch legale Schußwaffen ist einer zu viel, wo ich natürlich bei Dir bin und wir alle sollten mithelfen, dass das so vermieden wird, dann muss es im Umkehrschluss heißen, an morgen bringt jeder seine Waffen zur Sammelstelle, zum großen Kontainer. Denn. Heute werden SLBs und Pistolen verboten. Morgen beginnt das Spiel von neuen, Durchgeknallter plant Massenmord, nutzt Revolver und Langwaffe. Siehe in der Uni die Morde mit den aus AT illegal eingeführten UHRs. Wären diese legal in DE erworben gewesen, hätte man damals die Diskussion dazu ganz anders geführt. Es gibt 5,7 Mio. legale Waffen im Land. In dieser Woche sind mit dreien Morde begangen worden. Wo trifft man sich in einer Art Ausgewogenheit.
Im Gegenzug aber hat unsere Gesellschaft hier kein Problem mit den tausenden Verkehrstoten, Krebstoten durch Nikotingenuss, Alkoholikern die sich totsaufen. Das Krankensystem belasten. Vorstöße hier etwas zu ändern werden aber dann gleich als zu große Eingriffe in die persönliche Entfaltung gesehen.
Es ist das zweierlei Maß. Und wir stehen hier mehr oder weniger alleine da.
Wir können das hier immer weiter Diskutieren. Nur. Am Ende werden uns Politiker und die durch die Medien aufgeheizte Stimmung in der Bevölkerung, uns jedwede Entscheidung abnehmen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Dez 2019
Beiträge
851
Ich hoffe und baue darauf das in allen Parlamenten Personen sitzen die auch Jäger sind und daher nicht unsinnige Verschärfungen mit beschließen werden.
Hoffnung stirbt zuletzt. 0,5 % der Bevölkerung in Deutschland sind Jäger. Viel Glück! Gut, dann kommen halt noch alle anderen Berechtigten dazu, wieviel sind's dann insgesamt, ich weiß es nicht, auf selbst Betroffene in Behörden/Parlamenten zu setzen reicht nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
4.679
Registriert
12 Mai 2008
Beiträge
499
Die Frage ist, was nachher davon übrig bleibt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die FDP einem HA oder KW Verbot zustimmt. Das wäre schon extrem weit vom bisherigen Standpunkt entfernt und würde erheblich Stimmen kosten. Aber vielleicht bin ich auch nur ein naiver Optimist. Wir werden sehen. Ich habe jedenfalls Herrn Lindner, Herrn Buschmann, Herrn Kubicki und Herrn Dürr eine Brief geschrieben, mich für die bisherige Leistung bedankt und um weiter Unterstützung gebeten. Mehr kann ich nicht tun.
 
Registriert
18 Dez 2017
Beiträge
767
Kubicki sagte "über MPU könne man reden". Ich kann mir vorstellen, in diesem Punkt gibt die FDP nach. Wir können noch von Glück sagen, wenn es "nur" dazu kommt.
 
Registriert
12 Mai 2008
Beiträge
499
Ja, ich denke auch der Punkt ist gesetzt. Ob es nachher, wie im ursprünglichen Entwurf, nur bei Erstantrag und "nur" für Sportschützen ist, wird die Zeit zeigen.
 
Registriert
11 Feb 2018
Beiträge
2.699
nur nochmal zur Info ..

MPU für KFz etwa je nach Aufbau 500 bis 1000 ökken...
Durchfallquote im Schnitt 50%...

es gibt ähnlich den Jagdschulen mit Crash-Kurs in 3 wochen auch MPU abbieter, die "jeden" durchdrücken det zahlt...

und was ist dann mit denen die durchfallen? Sperre wie lange?
wird der Tresor versiegelt!?
 
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
nur nochmal zur Info ..

MPU für KFz etwa je nach Aufbau 500 bis 1000 ökken...
Durchfallquote im Schnitt 50%...

es gibt ähnlich den Jagdschulen mit Crash-Kurs in 3 wochen auch MPU abbieter, die "jeden" durchdrücken det zahlt...

und was ist dann mit denen die durchfallen? Sperre wie lange?
wird der Tresor versiegelt!?
Genau das ist die spannende Frage - was passiert mit den Waffen von Legalwaffenbesitzern, deren MPU negativ ausfällt? Dürfte rechtlich nicht ganz einfach zu klären sein.
Ich denke, der Politik muss klar gemacht werden, was die Folge wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jägerschaft sich geschlossen einer MPU unterzieht, sondern vermute, dass dann eine Vielzahl die Jagerei aufgibt.
Sinngemäß dazu: Wie ist die Rechtsfolge, wenn Revierpächter bei einer MPU durchfallen oder sie, was vermutlich viel häufiger das Fall sein würde, sie ablehnen? Erlischt mit sofortiger Wirkung der Pachtvertrag? Wird von der UNB ein Berufsjäger benannt, der die Aufgaben des Pächters wahr nimmt? Hier sind ganz eindeutig die Verbände gefordert.

Andererseits - eine MPU für Sportschützen, aber nicht für Jäger? Auch nicht sinnvoll, die Jagdschulen würden sich vor Anmeldungen nicht retten können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
152
Zurzeit aktive Gäste
561
Besucher gesamt
713
Oben