Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

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1. Natürlich hatten und haben wir wildernde Hunde und ein prominenter Fall aus Thüringen wird doch sogar gerade parallel diskutiert.
2.Nachweis von "Fremd-DNA" ist leicht möglich, der Probennehmer, der Tierhalter und sämtliche vorher am Tier gewesenen Personen können DNA transportieren; an der Jacke, an den Armen, ... Da ist immer andere DNA, man kann mit Sorgfalt viel vermeiden, mit Dummheit und Sorglosigkeit viel versauen.
Aber es kommt auch darauf an, wie gut überhaupt die Verursacher-DNA erfasst wurde und welche Qualität im Labor ankommt.
Oft genug sind lange vor der Begutachtung Herdenschutz-, Hüte-, Jagd- & Haushunde am Kadaver oder deren Besitzer befummeln schonmal alles, legen die Hundedecke drüber etc.
3. Wenn das "andere Institut" das aus HH sein sollte - zu deren Nicht-Eignung wurde schon viel geschrieben, deren Ergebnisse sind so wundersam zielgruppenorientiert, wie es die gegnerische Zielgruppe Senckenberg vorwirft.
4. nix hinzuzufügen...

Der Wissenschaft glaube ICH jedenfalls mehr als irgendeinem Bericht einer Zeitschrift aus dem special interest-Bereich.
Wer einigermaßen mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Wissenschafts-/Erkenntnistheorie vertraut ist, erkennt sicher auch Problemfelder (Finanzierungs- & Förderpolitik der Länder gegenüber den Hochschulen z.B.) - aber sollte fie Leistungen und explizit die Vergleichbarkeit und Transparenz wissenschaftlichen Arbeitens anerkennen. Insbesondere Senckenberg tut sich hervor durch umfassende interne Diskussionen und hohe, vergleichbare Standards. Dort den Bezug zu Kriminalität herzustellen ist völlig daneben und zeigt leider nur, tatsächlich doch dem einen oder anderen Verschwörungsmythos aufgesessen zu sein.
Ich habe selbst eine Zeit dort (bzw. in verschiedenen Sektionen) gearbeitet und der Umgang mit Daten war enorm kritisch bevor auch nur das erste Wort eines Berichts, Papers oder was auch immer zu Papier gebracht wurde.
Richtig und falsch. In der wissenschaftlichen Publikations-Scene geht es leider schon lange nicht mehr nur um Wissenschaft. Geld und Prestige sind mindestens so motivierend. Ein paar gute Publikationen und die Professur an der nächsten renommierten Uni ruft. Und die einschlägigen Journals leben auch nicht von Luft und Liebe.
 

z/7

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Seit man citations online abfragen kann, nimmt das bissl überhand. Ich bezweifle allerdings, daß das Motivationsspektrum von Forschern sich erheblich geändert hat. Es gab früher auch schon jene, die es für Geld, Ruhm oder Ehre taten. Dagegen hilft der wissenschaftliche Prozeß. Nach wie vor. Das Entsetzen über Verfehlungen können wir nur äußern, weil er funktioniert. Dauert halt manchmal.
 
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Seit man citations online abfragen kann, nimmt das bissl überhand. Ich bezweifle allerdings, daß das Motivationsspektrum von Forschern sich erheblich geändert hat. Es gab früher auch schon jene, die es für Geld, Ruhm oder Ehre taten. Dagegen hilft der wissenschaftliche Prozeß. Nach wie vor. Das Entsetzen über Verfehlungen können wir nur äußern, weil er funktioniert. Dauert halt manchmal.
Da möchte ich widersprechen und an die letzten 3 Jahre erinnern. Wissenschaft ist Wissen und Macht 😉
 
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Gibts dazu noch weiterreichende Infos? Alles was ich gefunden habe ist hinter der Bezahlschranke.


CdB
Man kann es einfach nicht fassen. Die setzen immer noch einen drauf...
 

z/7

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Da möchte ich widersprechen und an die letzten 3 Jahre erinnern. Wissenschaft ist Wissen und Macht 😉
Man sollte nicht das populär veröffentlichte Wissen mit dem tatsächlich stattfindenden Prozeß verwechseln. Ersteres ist der Politik geschuldet, letzteres bahnt sich auch unbemerkt seinen Weg. Das Wissen war und ist da, auch wenn es nicht jeder mitkriegt.

Wo Du aber recht hast, Wissen ist Macht. Das wurde selten so deutlich wie in den letzten Jahren. Was aber auch stimmt, man bekommt es nicht für lau hinterhergeschmissen. Man muß es sich erarbeiten. Wurde den letzten Generationen leider verabsäumt zu vermitteln.
 
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Ganz gut auf den Punkt gebracht:


Die Zaunkosten sind allerdings sicher nicht korrekt verstanden worden. Dagegen ist das verlinkte Interviev mit der guten Frau vom NABU recht erhellend...
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
In den Bereichen wo die Rudel länger etabliert sind, scheint sich das zu häufen.


CdB
 

z/7

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Was erwartet man denn? Andere natürliche Regulationsmechanismen wie Tollwut fallen aus, die Populationsdichte ist aufgrund des künstlich erhöhten Nahrungsangebots (und damit meine ich NICHT die Weidehaltung) viel zu hoch. Also Räude. Ist doch so schön natürlich, wenn sie daran verrecken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Was mir in dem Artikel fehlt, ist die Beleuchtung weiterer Parameter. Als ich vor 20 Jahren (Shit wat alt!) im Referendariat war, wurde auf der anhaltinischen Seite des Hohen Fläming schon sehr fleißig geschossen, während in Brandenburg noch gestreichelt wurde.
Ausgehend von meinem gegenwärtigen Revier, kann ich keinen Einfluß bei der Naturverjüngung feststellen.


CdB
 
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Das ist doch der einzige Grund warum die g. den Wolf wollen. Damit er möglichst die Konspenbeßier ausmärzt. Was anderes steckt nicht dahinter. Die Konspenbeißer scheinen für einige keine Tiere zu sein den man das Überleben gönnt.
Nutzvieh Risse scheinen dabei Kollateralschäden zu sein die man gerne aus der Steuerkasse ausgleicht.
 

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