Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Jfgpm schrieb:
Außerdem bringt einem Altgras leider gar nichts, wenn in dem Jagdgebiet Schnee fällt. Die Hasen mögen noch bisschen davon profitieren, aber der Rest sicher nicht
und erst ab einer Breite von ca 8m verliert sich die ökologische Falle
 
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anonym

Guest
marterhund schrieb:
Jfgpm schrieb:
Außerdem bringt einem Altgras leider gar nichts, wenn in dem Jagdgebiet Schnee fällt. Die Hasen mögen noch bisschen davon profitieren, aber der Rest sicher nicht
und erst ab einer Breite von ca 8m verliert sich die ökologische Falle

WA meinst du mit ökologischer Falle?
 
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Harras schrieb:
marterhund schrieb:
Jfgpm schrieb:
Außerdem bringt einem Altgras leider gar nichts, wenn in dem Jagdgebiet Schnee fällt. Die Hasen mögen noch bisschen davon profitieren, aber der Rest sicher nicht
und erst ab einer Breite von ca 8m verliert sich die ökologische Falle

WA meinst du mit ökologischer Falle?

Herbst und Winter oder auch im Frühjahr:
Außen herum ist noch alles platt oder braun nur ein paar dünne Streifen ziehen sich durchs Revier, wo das NW Deckung findet. Ergo sammeln sich dort Rebhühner, fasane, Hasen und deren Kinderstuben.
Was gibt es Leichteres für einen Fuchs ? Jetzt muss er nicht mehr 800ha absuchen (mal abgesehen von andere Nahrung) sondern nur noch die wenigen dünnen Streifen, um einiges an Jungwild etc. abzugreifen.
Daher sagt man, dass einzelne Brachen in Streifenform durchaus auch ehr Nachteile als Vorteile haben können. Wo genau die 8m her kommen weiß ich nicht, aber je breiter desto besser auf jeden Fall. Oder entsprechend viele und entsprechend vernetzt
 
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Wautzebautz schrieb:
Wird Rounup in Deutschland eigentlich auch in Supermärkten vertrieben ?

Nein

In Frankreich stand das Zeug in der Gartenabteilung bei Auchan, allerdings nur 3l-Flaschen, damit kommt man wohl nicht weit ...

ca. 1ha

Macht es Sinn, kleinere Teilflächen zu spritzen, um so Wildäcker/Wildwiesen etwas abwechslungsreicher zu gestalten, quasi schachbrettartig ?

Ob es Sinn macht? Gehen tut es.

Gruß, WB

Wenn Du das Zrug brauchst fahr zum Landhandel.
 
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man könnte es mit Dunkelbrücken vielleicht vergleichen.
Das Wild kann in ungefährdete Bereiche ausweichen und das für ihr empfinden sicher.

Die Jagdstrategie von Haarraubwild ist Anpassungsfähig und überaus Intelligent.
Im Grunde können wir von Fuchs und Co. nur lernen durch zuschauen.

Das eine Lebensraumaufwertung auch die Prädatoren freut ist doch klar.
Deswegen und dass hat Harras wohl völlig im Kalkül geht Biotopverbesserung nur mit einer konsequenten Prädatorenjagd einher.

Sonst könnte er sich den ganzen Aufriss sparen.

Ich würde gerne mal wissen, ob er Windmaschinen ins Revier bekommt und ob die Nordeutschen dazu was sagen können im Bezug auf Abstand Biotop, Prädatorendruck und Adaptionsfähigkeit des Wildes am Boden/- nähe. Macht es Sinn im Umkreis von XXm um die Windmaschine überhaupt was zu machen für das Nichtraubwild....

Der Einsatz und der Erwerb von PSM bedarf einer Sachkunde die in einschlägigen Berufsbildern Ausbildungsbestandteil ist.

Hier ein Link zu Roundup, basierend Glyphosat.

Hier aus Teil 4.
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downl ... onFile&v=3

hier aus Teil 1.
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downl ... onFile&v=3

Ausserdem sind die R und S Sätze zu beachten.
 
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anonym

Guest
Mistfink schrieb:
man könnte es mit Dunkelbrücken vielleicht vergleichen.
Das Wild kann in ungefährdete Bereiche ausweichen und das für ihr empfinden sicher.

Die Jagdstrategie von Haarraubwild ist Anpassungsfähig und überaus Intelligent.
Im Grunde können wir von Fuchs und Co. nur lernen durch zuschauen.

Das eine Lebensraumaufwertung auch die Prädatoren freut ist doch klar.
Deswegen und dass hat Harras wohl völlig im Kalkül geht Biotopverbesserung nur mit einer konsequenten Prädatorenjagd einher.

Sonst könnte er sich den ganzen Aufriss sparen.

Ich würde gerne mal wissen, ob er Windmaschinen ins Revier bekommt und ob die Nordeutschen dazu was sagen können im Bezug auf Abstand Biotop, Prädatorendruck und Adaptionsfähigkeit des Wildes am Boden/- nähe. Macht es Sinn im Umkreis von XXm um die Windmaschine überhaupt was zu machen für das Nichtraubwild....

Der Einsatz und der Erwerb von PSM bedarf einer Sachkunde die in einschlägigen Berufsbildern Ausbildungsbestandteil ist.

Hier ein Link zu Roundup, basierend Glyphosat.

Hier aus Teil 4.
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downl ... onFile&v=3

hier aus Teil 1.
http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downl ... onFile&v=3

Ausserdem sind die R und S Sätze zu beachten.

Die Raubwildbejagung findet dehr dehr intensiv statt!!
In dem Fall geht es bei mir darum vorhandene gute Lebensräume zu vernetzen und zu vergrößern.
Von daher hält sich das mit der Falle wohl stark in grenzen und schafft eher mehr Ruhe fürs Niederwild als es gefährlich werden könnte.
In dem einen Fall schließt der Wildacker an eine dicht bewachsewnen Fläche von ca 7ha an in dem anderen Fall ist das eine Fläche von 3,5ha die lediglich aufgebessert werden soll.
Die Streifen die von den Landwirten angelegt werden dienen zur Biotopvernetzung und nicht als einzelbiotop.
Die Nachbarrevirere ziehen bei der Raubwildbejagung gut mit und bei mir werden jetzt noch 3 WRF eingebaut.
Gruß
 
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Jfgpm schrieb:
Außerdem bringt einem Altgras leider gar nichts, wenn in dem Jagdgebiet Schnee fällt. Die Hasen mögen noch bisschen davon profitieren, aber der Rest sicher nicht
und erst ab einer Breite von ca 8m verliert sich die ökologische Falle

Das sehe ich auch so. Lineare Strukturen sind sicher auch wichtig aber man darf sie in ihrer Wirkung nicht überbewerten. Die effektive Kontrolle durch den Fuchs verhindert hier jede Brut, etc.
Klassisches Beispiel Benjeshecke, die Biotopfalle schlechthin, falls überhaupt eine Häsin so dumm ist an deren Rand zu setzen.
Wir müssen in die Fläche gehen wo immer das geht.
Beispiel: Anstelle einer Hecke entlang eines Weges vielleicht noch, 5 m breit 200 m lang = 1.000 qm lieber zwei Flächen mit 20 x 30 bzw. 20 x 20 m (Hundsrose, Schlehe, Liguster, vielleich noch ein paar andere Sträucher als Abwechslung) mit entsprechender Bepfanzung ohne den Käse mit der stufenartigen Bepflanzung (niedrige Büsche in der ersten Reihe, in der Mitte Bäume), die es in der Natur nirgends gibt.
 
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colchicus schrieb:
Jfgpm schrieb:
Außerdem bringt einem Altgras leider gar nichts, wenn in dem Jagdgebiet Schnee fällt. Die Hasen mögen noch bisschen davon profitieren, aber der Rest sicher nicht
und erst ab einer Breite von ca 8m verliert sich die ökologische Falle

Das sehe ich auch so. Lineare Strukturen sind sicher auch wichtig aber man darf sie in ihrer Wirkung nicht überbewerten. Die effektive Kontrolle durch den Fuchs verhindert hier jede Brut, etc.
Klassisches Beispiel Benjeshecke, die Biotopfalle schlechthin, falls überhaupt eine Häsin so dumm ist an deren Rand zu setzen.
Wir müssen in die Fläche gehen wo immer das geht.
Beispiel: Anstelle einer Hecke entlang eines Weges vielleicht noch, 5 m breit 200 m lang = 1.000 qm lieber zwei Flächen mit 20 x 30 bzw. 20 x 20 m (Hundsrose, Schlehe, Liguster, vielleich noch ein paar andere Sträucher als Abwechslung) mit entsprechender Bepfanzung ohne den Käse mit der stufenartigen Bepflanzung (niedrige Büsche in der ersten Reihe, in der Mitte Bäume), die es in der Natur nirgends gibt.

Hätten wir hier in den 1970er Jahren nicht diese unsägliche Flurbereinigungsverfahren erleben dürfen und die Auswirkungen heute auch noch, wären solche Projekte (wie von Harras) nur noch unter Verbesserung zu buchen. Es stört zwar einige Bauern, aber die Flurbeseitigung war mit ein Tod unseres Niederwildes.
Schau dir die Knicks/ Över in norddeutschland an. Erosionsschutz, Biotop/-schutz aller erster Güte! Biodiversität in Potenz. Als nicht jagdliches Beispiel, nachzulesen im "Haselmaus-Projekt"
Den Unsinn Flurbereinigung würde es heute nicht mehr geben....Ganz sicher!
 
G

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Guest
Mistfink schrieb:
Den Unsinn Flurbereinigung würde es heute nicht mehr geben....Ganz sicher!

Na, da sei dir mal nicht soooo sicher...... :21: :25:

Bei uns wird die Flurbereinigung dieses Jahr abgeschlossen werden.
Sicher wird nicht mehr mit dem Lineal die Landschaft maschinengerecht gemacht, und alles was an Gräben, Hecken, Brachen etc. dazwischenliegt stumpf niedergemacht.

Ausgleichsflächen werden tatsächlich auch vor Ort eingeplant und ausgewiesen.
ABER !!! :16: :16:

Hier dienen diese Flächen offensichtlich nur als Elemente in der Landschaftsarchitektur und sind nicht wirklich als Biotope geeignet.
Auf zwei dreihundert Meter langen Brachstreifen, welche zwischen 5 und 20 m breit sind und einen Feldweg säumen, wurden nun alle 20m Eichen hingepflastert.
Auf weiteren Flächen mit Größen zwischen 300 und 3000 m² hat man Obstbäume, Eschen und Eichen in Reih und Glied gepflanzt.
Die Flächen an sich dürfen nicht verbuschen und müssen "gepflegt" werden.
Das bedeutet - die Herren Landschaftspfleger donnern dreimal im jahr mit dem Mulcher drüber......
April, Juli und im Oktober nochmal..... :16: :16:

Das alles in weitgehend ausgräumter Feldflur mit klassischem Ackerbau - Weizen, Gerste, Mais und Raps.
Wobei die einzelnen Felder jetzt auch nicht wirklich groß sind.

Super gelle .....aber die Planer der "Maßnahmen" suhlen sich vermutlich in ihrem guten ökologischen Gewissen... :16:
Naja, und so manchem von unseren subvetionierten Landschaftspfleger mit dem Auftrag unsere artenreiche und ach so wertvolle "Kulturlandschaft" zu "pflegen", spreche ich mittlerweile sowieso jedes ökologische Fachwissen oder zumindest Gewissen schlicht ab !!

So wurde ein Deckungsreicher Wildacker entgegen der Absprache noch letzten Oktober fleissig gemulcht...... :16:

Da sagt der Kastljaga natürlich "a herzlichs Vergelts Gott"..... :25: :25: :25:

Ich dokumentiere die Entwicklung übrigens.
Was soll man da noch machen ? Aufgeben ?

Wir waren beim Raubwild fleissig.
Erste positive Effekte beim Hasen sind spürbar, Rebhuhnbestand ist niedrig aber stabil, Fasan seit drei Jahren wieder regelmäßig im Revier.
Bejagt wird noch nix.

Dies Jahr kämpfen wir "WIEDER" für angepasste Mulchtermine und darum auf den Brachen Deckungsreiche Bepflanzung zu etablieren.
Aufgeben gilt nicht - das hat unser Niederwild nicht verdient - trotz immer wieder wohl gezielter Tiefschläge !

Dennoch laufen die Bemühungen diesjahr beim Niederwild etwas auf Sparflamme - im Herbst soll die Jagdpacht verlängert werden.
Wenn das klappt greif ich wieder verstärkt an - und dann spreche ich auch über die Errichtung einer Falleninfrastruktur.

ABER DIE FLURBEREINGUNG FINDET NACH WIE VOR STATT - HEUTE KÖNNEN SIE ABER IHRE FEHLER ALSO ÖKOLOGISCHE AUSGLEICHSMAßAHME VERKAUFEN !!!!

ES HAT SICH ALSO DOCH WAS GEÄNDERT...... :21: :16: :16: :25:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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@ Kastl
ist bei euch die vorläufige Besitzeinweisung schon gelaufen?

Das ist wirklich schlimm und bedenklich, dass die Landschaftsplaner nichts dazu gelernt haben.
Sei pingelig und dokumentiere fleißig.

Allein die Tatsache der Pflanzverbände und die neu geschaffene Strukturarmut würden mich auf die Barrikaden bringen. Alles voller Julen.....und Schlafbäume....Grausam....

Ein Blick in die Liste der gefährdeten Federtiere hätte genügt um zu wissen, was angesagt ist. Die Bodenbrüter sinds, die gefährdet sind.

Ich verweise immer gerne auf S-H, Knick-Lebensraum und positve Effekte.
Eins noch zum Thema Bäume, man hätte noch mit Verkehrssicherungspflicht argumentieren können.

Aber wenns nicht gehört werden soll...hilft alles nix. :16:

PS: zu den Streuobstwiesen, das erinnert mich stark an den ÖP-Wahn, weil die Gemeinden alle noch auf den Windmaschinen-Zug aufspringen wollen. Du weißt sicherlich, das die Streuobstwiesen auch gepflegt werden müssen, sonst bringen die null,null. Ich würde mal das Auge drauf haben wie lange die Wiesen tatsächlich gepflegt werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Wenn interesse besteht, kann ich ja mal ein paar Beispiele "moderner bayrischer Flurbereinigung" einstellen..... :30:

Fahr jetzt eh ins Revier....und wollte die "Winterbrachen" eh noch ablichten....
Manchmal ists halt unheimlich frustrierend ! :17:
Aber was tut man nicht alles..... :21:
......und ausserdem..... :32:
.....we will never surrender !!! :12: :12: :12:


Waihei und Gruß

Kastljaga
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
So, wie versprochen einige besonders gelungene Beispiele der Flurbereinigung.
Alle abgebildeten Flächen waren bis vor drei Jahren noch unter dem Pflug.
Seit diesem November wurde als abschließende Maßnahme die Landschaft "gestaltet"....
...aber seht selbst:

9282029bgj.jpg

Eichenallee auf 20m breiten Wegrand....

9282030tti.jpg

Ein neuer Eichen / Eschenhain mit drei Apfelbäumen auf 3000 m²

9282031ojm.jpg

Eine Streuobstwiese...

9282032cav.jpg

Und wieder ne Eichenallee - im Hintergrund die Streuobstwiese....

9282033vhu.jpg

Eichenallee..... :21:

9282034hao.jpg

Besonders ärgerlich - auf dieser Fläche war ein Deckungsgemisch angebaut - Sonnenblumen, Markstammkohl, div. Kleesorten usw.
Aufwuchs war ca. 1m hoch - Klee mit frostsicherem Überbau.....
Wurde im Oktober trotz absprache komplett gemulcht... :16:
....na, wenigstens stehen da jetzt Eichen und Eschen..... :21: :21:

9282035ozd.jpg

Einzig scheinen die Damen und Herren vom Amt durchaus unbarmherzig was die stille Landgewinnung einiger Schlaumeier betrifft.
Hier wurden Eichen (was sonst.... :21: ) auf den wohl rein zufällig mit angebauten Brachstreifen angepflanzt..... :12: :12: :12:


Und da soll man dann locker bleiben ? :25:

Irgendjemand ein paar gute Ideen wie man aus der Lage nochwas gutes fürs Niederwild rausschlagen kann ?

Wir streben natürlich an, Teile der Flächen mit Vernünftigen Deckungsmischungen zu bestellen - allerdings fürchte ich, das man bei der Mulchwut trotz Absprache einiger "subventionierter Landschaftspfleger" hier ziemlich viel Geld schlicht zum Fenster rauswirft..... :16:
das Hauptproblem wird halt - neben der Angst vor Unkraut der angrenzenden Flächennutzer - die Vorgabe sein,
daß die Flächen offengehalten werden müssen....

Momentan ist meine einzige Hoffnung, das ein paar Ecken von den Landschaftsgärtnern schlicht vergessen werden.....
....oder der Mulcher öfter defekt ist...

Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt - ....we will never surrender.... :26: :32: :32:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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also die Flächen sehen nicht so aus als ob die für alle Bäume geeignet sind
könnte mir vorstellen das dort einige eingehen :41:
 
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Jfgpm schrieb:
Wo genau die 8m her kommen weiß ich nicht, aber je breiter desto besser auf jeden Fall.
Rebhuhnschutzprojekt
man hat bei besenderten Hühner festgestellt das die prädation von Gelegen erst ab einer breite von 8-10 m abnimmt
alle Gelege (auch in Hecken) die in schmalen Streifen gelegt wurden, kamen nur sehr selten zum Schlupf
 
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Kastljaga schrieb:
[Hier dienen diese Flächen offensichtlich nur als Elemente in der Landschaftsarchitektur und sind nicht wirklich als Biotope geeignet.
Auf zwei dreihundert Meter langen Brachstreifen, welche zwischen 5 und 20 m breit sind und einen Feldweg säumen, wurden nun alle 20m Eichen hingepflastert.
Auf weiteren Flächen mit Größen zwischen 300 und 3000 m² hat man Obstbäume, Eschen und Eichen in Reih und Glied gepflanzt.
Die Flächen an sich dürfen nicht verbuschen und müssen "gepflegt" werden.
Das bedeutet - die Herren Landschaftspfleger donnern dreimal im jahr mit dem Mulcher drüber......
April, Juli und im Oktober nochmal..... :16: :16:

Das alles in weitgehend ausgräumter Feldflur mit klassischem Ackerbau - Weizen, Gerste, Mais und Raps.
Wobei die einzelnen Felder jetzt auch nicht wirklich groß sind.

Super gelle .....aber die Planer der "Maßnahmen" suhlen sich vermutlich in ihrem guten ökologischen Gewissen... :16:
Naja, und so manchem von unseren subvetionierten Landschaftspfleger mit dem Auftrag unsere artenreiche und ach so wertvolle "Kulturlandschaft" zu "pflegen", spreche ich mittlerweile sowieso jedes ökologische Fachwissen oder zumindest Gewissen schlicht ab !!

Kastljaga
Flurbereinigung: Achtung so leicht ist das nicht! In dem kleinen Bauerndorf mit einer Jagd von 258ha, davon 8 ha Wald wurden in den 60er Jahren bis zu 200 Hühner erlegt. Im Hegering 4.800 ha groß kamen 1972 noch fast 1.000 Hühner zur Strecke. Die Flurbereinigungverfahren der damaligen Zeit waren die heutige Existenssicherung für die heutige Direktion für ländliche Entwicklung. Die Flurbereinigungsverfahren in diesem Hegering wurden zwischen 1968 und 1970 abgeschlossen mit totaler Ausräumung der Landschaft. Warum kamen dann zwei Jahre später die meisten Hühner zur Strecke?

Das Fach Land- und Waldbau und Naturschutz erfreut sich bei der Ausbildung der geringsten Beliebtheit. Folge: Wer kann noch auf Augenhöhe mit den "Verplanern der Landschaft mitreden? Im Naturschutzbeirat der LRÄ sitzt doch ein Jäger???? :14:
Die Eichenallee ist das typische Beipiel dass diese Herren von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. So wird der Lebensraum von Offenlandarten kaputt gemacht.
Die Jäger lamentieren nur immer hinterher, anstatt ihre Fachkenntnis auf dem Gebiet der Biotopgestaltung (falls sie eine haben, ist personenabhängig) vorher einzubringen.
Was glaubt Ihr wie ich mit meinen Methoden der Heckenpflege gekämpft habe. Ich habe nur gesagt, wir zählen hinterher die Nester, dann war Funksstille.
Inzwischen werde ich von den UN bei Pflegemaßnahmen vorher eingebunden.
Unsere Leute hier am Amt haben die Vorteile einer kontruktiven Zusammenarbeit erkannt.
Ihr müsst davon ausgehen, dass ein Landschaftsarchitekt der Landschaft seinen Stempel aufdrücken will, von den Wechselwirkungen hat er i.d.R. keine Ahnung. Er reitet Steckenpferde mit irgendwelche Baumarten und sieht die Ästetik mit seinen Augen, die des Rebhuhnes sind ihm unbekannt.
 

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