9,3x72R 2000J möglich?

A

anonym

Guest
Habe einen S&S Drilling in 9,3 x72R es würde mich Interessieren ob diese Patrone auf 2000J durch ein anderes Geschoß als Teilmantelflachkopf Hochwildtauglich Wiedergeladen werden kann

Gruß

alter Jäger
 
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Hallo aus Slowakei!
Ich spreche schwach Deutsch:) Bei uns in Slowakei ist Schalendwildgrenze 1500 J/100m, also bei uns ist das moglich auch mit standard Ladung von SB oder RWS,alte DWM,oder Povazske Strojarne.In Slowakei ist aber 9,3x72R auch unter 1500J/100m immer Bärentauglichkaliber! Wenn Sie aber brauchen 2000 J/100m nach Ihres DeutschesGesetz haben, machen Sie zuerst neues Beschuss mit Ihre Waffe in Beschussamt fuer 1,3 x starkere Ladung R5 nach C.I.P. Norm, danach Sie konnen auch 2,8-2,9 R5 Pulver wiederladen mit Kupferteilmantel und mit .363-366 Dia Durchmesser Lauf Sie werden 2000J/100m Grenze haben.Bei 9,3x72R ist sehr wichtig Lauf, ob hat gute Zuge/Felder, also ob nur fuer Bleigeschosse oder Mantelgeschosse und Durchmesser 8,75/9,25mm. Altere Waffen, vor 1920 haten verschiedene Durchmessere Laufen, ambesten waren alte J.P. Sauer 9,3x72R vor 1908, die haten Durchmesser 8,9mm/9,28mm. Wenn Sie haben dieses Durchmesser Sie koennen ohne Probleme hohere Geschwindigkeit haben. Aber vor 1920 waren auch 9,3x72 Laufe mit .360 Durchmesser 8,7/9,15mm fuer Bleigeschosse, dann passen Sie auf, und schiessen Sie nur mit Collath geschosse, welche sind nach meine Meinung fuer dieses kaliber beste, aber keine Geco 366 oder Norma oder Andere! Ich habe mehr Waffen in Dieses kaliber und mit standard fabrik munition RWS habe ich von J.P. Sauer 72cm Lauf 8,92/9,28mm 100m 1680 J, mit Jung Studgart 68 Lauf 8,7/9,15 mm 100m 1510 J, C.Funk Suhl 68 cm 8,75/9,25mm 1570 J.Also Lauf ist sehr wichtig.
 
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Servus,

Reichenberg bietet ein HDB extra für die 9,3x72 R an.
Den Tip von Garaj würde ich beherzigen und den Lauf vermessen und evtl. neu beschießen lassen, entsprechend dann das Geschoß aussuchen.
Und wenn es am Ende nur 1900 J / 100 m sein sollten, so wird es die Sau auch nicht interessieren.
 
A

anonym

Guest
Mit modernen Pulver ginge es schon, aber die rechtliche und die technische Situation ist eben ein Problem.

Der Vorredner hat es ja schon ganz gut beschrieben.

Inbesondere bei den typischen 9,3x72 R Waffen ist der Verschluss recht schwach und die Verstärkung der Ladung technisch nicht machbar.

Ansonsten ist der Aufwand zwecks korrekter rechtlicher Umsetzung (Wildcatbeschuss ... und was noch) so hoch und teuer, dass eine Neuwaffe oder eine andere Gebrauchtwaffe sicher günstiger wären.
 
A

anonym

Guest
Danke Garaj
Mein Drilling ist von 1908 schieße 13g S&B bin damit sehr zu frieden habe in meinem Revier sehr viel Dammwild brauche auch nicht über 100m schießen wäre froh wenn dieses Kaliber bei uns auf Hochwild zugelassen wäre.Habe keine Wildbretzerstörung und eine gute Stop und Schockwirkung bis max 100 m . Auf Rehwild
Gruß
alter Jäger
 
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Ich weiss nicht wie in Deutschland,aber in Slowakei kostet neu Beschuss in Beschussamt 16 €, das ist nicht so viel, oder?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Das Kaliber ist wirklich super für die Waldjagd, ich habe mit mit dem 12,5 g S&B TMFK meine 9,3x74 auf so "knapp" 2000 Joule geladen, muß ja alles legal zugehen hier im Ländle. Tötet Rehwild wie der sprichwörtliche Hammer von Thor und macht dabei sehr wenig kaputt. Auch auf Weißwedelhirsch und schwerere Sauen sehr gue Wirkung, bei Treffer auf der Kammer immer Ausschuß bis zu dem man hämatomfrei alles essen kann.

Einziger Wehrmutstropfen: Aus der 9,3x74 kriege ich dieses Geschoß ums Verrecken nicht unter so 80 mm/100 m Streukreis, auch das gleichschwere Degol nicht. Reicht allerdings für die Waldjagd. Unsere ollen Förster wußten schon, was gut ist, die haben mit ihrer 9,3x72 auch den stärksten Brunfthirsch hingelegt, ohne "Magnum", KJG und Trallala...
 
A

anonym

Guest
Habe in jüngeren Jahren mit meinem Großvater gejagt ich mit einem 98 8x57is Kimme und Korn Opa den Drilling auch Kimme &Korn bis 60/70m
hat mein GV alles damit Geschossen und es gab keine Nachsuchen
Er Schießt sich angenehm habe jetzt ein Glas von doktor 6x42 montieren lassen
und zwei einsteckläufe drin ,bringt im Sommer richtig Spaß.
 
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Habe einen S&S Drilling in 9,3 x72R es würde mich Interessieren ob diese Patrone auf 2000J durch ein anderes Geschoß als Teilmantelflachkopf Hochwildtauglich Wiedergeladen werden kann
Das solte mit verschiedenen Geschossen möglich sein. Wenn es nicht unbedingt selbstgeladen sein muß, nimm einfach die Fabriksmunition mit über 2000J.
 
A

anonym

Guest
Das Problem der 2000-Joule-Grenze entsteht u. a. durch den Geschwindigkeitsverlust des Geschosses. Wie ich in einem anderen Thread schon einmal schrieb, verlieren Flachkopfgeschosse rd. 30 bis 35 ihrer Geschwindigkeit auf 100 m, günstig geformte Spitzgeschosse dagegen evtl. nur gut 20 %.
Da die Geschwindigkeit bekanntlich quadratisch in die Energie eingeht, könnte sich die Überlegung, ein spitzes Geschoss zu verwenden, durchaus lohnen, was eine höhere E100 bei gleichem Druck ermöglichen könnte.
Allerdings ist die Verfügbarkeit geeigneter Geschosse das Problem - ein leichtes, spitzes Geschoss in diesem Kaliber wird man wohl allenfalls im Bleifreisegment finden ...
 
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Zwar kann man mit TM Spitzgeschossen die 2000J knacken, das Ansprechverhalten bei den dennoch bescheidenne Geschwindigkeiten könnte aber ein Problem sein. Da dürften Flachkopf oder RN Geschosse besser wirken, auch wenn sie weniger Joule im Rücken haben.
Im übrigen sind Energielimits Schwachsinn zur höchsten Potezt und de facto nicht exekutierbar. Ein Tempolimit von 100km/h kann ich leicht mit Radar überwachen. Wie soll ich feststellen ob das Geschoss X aus der Waffe Y auf 100m 2000J bringt? Es heißt ja im Gesetz nicht, auf der Packung muß eine Energie von 2000J/100m stehen(da könnte man ja eine .357 Magnum auch entsprechend etikettieren) sondern das Geschoss muß die geforderte Energie haben. Das gilt offensichtlich für die Waffe des Jägers, denn mit dem Messlauf vom Beschussamt wird er nicht ausrücken. Eine Vo Messung reicht auch nicht, da die angegebenen Ballistischen Koefizienten auch meist falsch sind. Es müßte also auf 100m durch den Lichtschranken geschossen werden und das auch noch bei,sagen wir -10°C um tatsächlich auf der sicheren Seite zu sein. Was nun, wenn 1995 J herauskommen? Selbstanzeige? Regressforderung an den Waffen- und/oder Munitionshersteller?
Offensichtlich könnt ihr alle gut mit Schwachsinn leben!
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Helmut Eller schrieb:
Offensichtlich könnt ihr alle gut mit Schwachsinn leben!
Ich interpretiere das als notwendigen Pragmatismus, der sich inzwischen auch in Deutschland breitmacht. Anders ist der hiesigen Regelungswut der Bürokraten leider nicht mehr zu begegnen. Südeuropäer können das meistens schon lange.
 

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