Wie überall, so gibts auch in Brandenburg robustere und weniger robustere Charaktere. Jedenfalls hat sich besagter Landwirt mit seinen Äußerungen in der Lokalpresse bzgl. Wolf nicht zurück gehalten.
Der nächste Aufschlag in der Gemeinde war ein Treffen zur Thematik "wolfsfreie Zone" - unglückliche Terminologie, wie ich finde.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Orte-in-Brandenburg-wollen-wolfsfreie-Zonen-werden
Haben uns da entsprechend als Jäger engagiert - aber mit moderaten Standpunkten, was auch in der regionalen Presse sehr differenziert abgebildet wurde.
Letztlich hat die Gemeinde das aber negativ beschieden und vertraut weiter auf den Management Plan der Landesregierung. Keine "Wolfsfreie Zone" also bei uns.
Weniger (noch) in meinem Beritt im Nordbrandenburgischen als vielmehr in Südbrandenburg, wo die Zahl der Risse an Nutztieren weitaus höher ist und bereits Betriebe aufgeben mußten, prallen schon recht starke Interessengruppen aufeinander. Berlin mit seinen "umweltbewegten" Aktivisten ist auch nicht weit und diese Leute sind auch über den Speckgürtel hinaus hoch aktiv.
http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Woelfe-zwingen-Rinderzuechter-zur-Aufgabe
https://www.morgenpost.de/brandenbu...n-fuer-alle-Uebel-verantwortlich-gemacht.html
Und wie Justizia es mit markigen Sprüchen und einigen wohlplazierten Schellen hält, durfte vor einigen Jahren hier ein anderer Landwirt erfahren, der eines Abends eine die Region schon seit einigen Wochen in Atem haltende Gruppe aus drei osteuropäischen Viehdieben auf frischer Tat dingfest machen konnte.
Der Landwirt, ein Herkules von Statur, schüttelte die drei ordentlich zusammen und fesselte sie in bester Indianer-Art über Nacht an einige Bäume in der Nähe. Die am nächsten Morgen von ihm herbei gerufene Polizei nahm die Personalien der Viehdiebe auf - und sie durften gehen. Der Landwirt wurde wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung rechtskräftig verurteilt.