Heute 20.15 Uhr N 3--Landpartie: Lüneburger Heide

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Moin!

Der Unterschied zwischen Verbiss und Schwarzwildschäden einerseits und Wolfsrissen andererseits besteht darin, dass bei den einen allen klar ist, dass es da keinen "Nullverbiss" o.ä. geben kann und sich - von wenigen Ausnahmen abgesehen - auch alle dazu bekennen, auch Landwirte, dass diese Schäden eben dazugehören. Beim Wolf wird das anders gesehen und läuft dann immer mehr oder weniger wieder auf die "Wiederausrottung" hinaus.

VG

Joe
 
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Wobei das in der Natur der Sache eines opportunistischen und gerne in Rudeln auftretendem Beutegreifers liegt, sich dann an einem Viehbestand auch beharrlich und umfangreich abzuarbeiten. Der Knospenverbeisser Rehwild und auch die Sauen sind da weniger gründlich, wenn die Bestände nicht komplett aus dem Ruder gelaufen sind.

Selbst in den mir bekannten Regionen, die unter hohen Wolfsbeständen derzeit schon ziemlich "leiden", wird das Thema "Ausrottung" auch von den meisten Nutztierhaltern nicht gefordert.
Läuft eher auf "not-in-my-backyard" hinaus, aber das ist ja nicht nur beim Wolf so. Auch das gestern schon in anderem Zusammenhang besprochene Projekt "Wolfsfreie Zone" hat ja nicht die Ausrottung des Wolfes zum Ziel.

WmH
 
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Lokal schon, das bedeutet ja NIMBY.

Und wenn man mal gesehn hat, wie eineinziger Rehbock gezielt alle Douglasien aus der Kultur gefegt hat ist die Analogie zum Gemetzel im Pferch auch da.

VG

Joe
 
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Lokal schon, das bedeutet ja NIMBY.

Und wenn man mal gesehn hat, wie eineinziger Rehbock gezielt alle Douglasien aus der Kultur gefegt hat ist die Analogie zum Gemetzel im Pferch auch da.

VG

Joe


Soweit sollte und darf es natürlich nicht kommen, ähnlich wie bei den Schafen würde ein Zaun oder auch Einzelschutz möglicherweise Abhilfe schaffen.
Und spätestens am 1. Mai bei uns würden die beiden nach Hauptwindrichtung ausgerichteten Leitern durch Jägerlein so lange belagert, bis die männlichen Vertreter der Spezies Capreolus capreolus sich mit jagdlicher Unterstützung dort komplett alle ins grüne Maikraut abgelegt hätten.
Und dieses Programm wird dann einige Jahre durchgezogen, auf Antrag auch evt. sogar vor dem ersten Mai
Analog hieße dies bei der Spezies Wolf allerdings, das. wenn sich dieser nachweislich mehrfach und/oder über eine definierte Anzahl an Vorfällen hinaus an Vieh bedient ("Gemetzel im Pferch" anrichtet), man über eine Entnahme nachdenken muss.
Ich spreche de facto nicht von Null-Toleranz bez. Wolfsrisse am Weide-Vieh, aber auch da sollte es definierte Grenzen geben und dann eine pragmatische Vorgehensweise geprüft werden.
Andere Nationen schaffen das ja auch:

  • Wenn einzelne Wölfe erhebliche Schäden anrichten, können die Kantone ausnahmsweise eine Bewilligung zum Abschuss eines Wolfes erteilen.
  • Die Kantone können mit vorheriger Zustimmung des BAFU, eine Bewilligung zum Abschuss von Jungwölfen in Gebieten mit Wolfsrudeln erteilen, wenn sich diese aus eigenem Antrieb regelmässig innerhalb oder in unmittelbarer Nähe von Siedlungen aufhalten und aggressiv werden oder zu wenig Scheu zeigen

aus
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/h...foerderung-von-arten/grossraubtiere/wolf.html

Wir hier in D neigen leider anscheinend immer gerne zu Extremen;
extremer Schutz ( Wolf als "heilige Kuh") erscheint mir allerdings genauso wenig sinnvoll wie die extremen Positionen (Ausrottungsfantasien)der anderen Seite.
Auf einen Nenner gebracht;
zuviel Ideologie und zu wenig Pragmatismus

Gruß

Prinzengesicht
 

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