Mitgliedschaft im rassetypischen rasseeigenen Jagdhundeclub ja/nein

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Es ist schon wirklich komisch, wie ein Thread eine solche Wendung nehmen kann.
Eine einfache Frage und einige ticken vollkommen aus?
Trinkt ihr zu wenig (Wasser) oder zuviel (Alkohol)?:rolleyes:
Nur mal so neben bei gefragt.;)

Wäre schön, wenn die Mod's den Thread hier schliessen könnten.

Ziel jeder Hundezucht sollte es sein, die wölfischen Eigenschaften soweit als nur möglich zu erhalten. Allerdings wäre die Neigung, das gefangene, gefundene oder erhetzte Wild selbst zu fressen, züchterisch in jagdpraktische Bahnen zu lenken.
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Es ist schon wirklich komisch, wie ein Thread eine solche Wendung nehmen kann.
Eine einfache Frage und einige ticken vollkommen aus?
Trinkt ihr zu wenig (Wasser) oder zuviel (Alkohol)?:rolleyes:
Nur mal so neben bei gefragt.;)

Wäre schön, wenn die Mod's den Thread hier schliessen könnten.

Wie in jedem anderen Thema gibt es sicher ein paar Abschweifungen in die eine oder andere Richtung. Grundsätzlich ist das Thema aber interessant und wichtig.
Warum sollte man es schließen? Da müsste man zuerst einmal bei diversen Waffen/Optik/Ausrüstungsthemen beginnen!
 
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Ziel jeder Hundezucht sollte es sein, die wölfischen Eigenschaften soweit als nur möglich zu erhalten. Allerdings wäre die Neigung, das gefangene, gefundene oder erhetzte Wild selbst zu fressen, züchterisch in jagdpraktische Bahnen zu lenken.

Dann muss züchterisch bei meinen Hunden etwas schief gegangen zu sein: die versuchen mit grundsätzlich, alles gefundene Wild aufzufressen und haben sehr oft Erfolg dabei!
 
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Dann muss züchterisch bei meinen Hunden etwas schief gegangen zu sein: die versuchen mit grundsätzlich, alles gefundene Wild aufzufressen und haben sehr oft Erfolg dabei!

...und ergänzend sei hier noch bemerkt, dass die sich an Abenden ohne Nachsuche auch als Wegelagerer verdingen, und hungrige Jäger auf dem Weg zum Grill nachdrücklich daran erinnern, dass der Rückweg NUR nach entsprechendem Tribut gewährt werden wird. :p

Als wohlerzogene Niedersachsen machen sie sowas natürlich keineswegs aggressiv, sondern blockieren druch blitzartiges Errichten von Hundeleinen-Hundekörper Hindernissen nachhaltig jeglichen Rückwechsel in die gesellige Tafelrunde. Und dank beeindruckender Muskelmasse haben sie hier einen entscheidenden Vorteil gegenüber zarteren Vorstehern...(y)
 
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Die Themenbereiche JGHV-Rassen versus entweder exotischer Jagdhunderassen aus anderen Ländern bzw. Schwarzzuchten und der mehr oder weniger exklusive Einsatz von zumindest (sic!) brauchbar-geprüfter Hunde im praktischen Jagdgebrauch ziehen sich als Dauerbrenner und verbale Kampfplätze wie ein roter Faden durch dieses Unterforum.

Von über 380.000 Jagdscheininhabern (m/w) sind etwa 180.000 Mitglieder des JGHV und sicherlich kann sich eine noch weit größere Gruppe mit dessen Standards und Zielen identifizieren. Bei allem Verständnis für Menschen die zumindest versuchen bestehendes immer weiter zu (züchterisch) zu verbessern, was ja per se erstmal nicht abzulehnen ist, wird doch die überwiegende Anzahl der Jäger versuchen aus dem wirklich in unserer Jagdkultur beneidenswert großen Anzahl leistungsstarker Hunderassen zu schöpfen und ggf bestehende Unzulänglichkeiten dann durch eine ggf noch engagierte Ausbildung oder einfach praktische Lösungen zu neutralisieren.

Als ich gestern vom Ansitz am Wiesengraben Richtung Auto pirschte und die mit kleinen Kletten "garnierten" Behänge, Fahne und Decke meines treu bei Fuß trottenden KLMs sah war mir klar, dass ich das zuhause ausbürsten muss. Dito ein Blick auf meinen Drilling, der auch mal wieder etwas Waffenöl und etwas Schaftpflege verdient hätte.

Aber so wenig ich bei meiner Arbeit einen rostigen OP-Tisch begrüßen würde - hier ist es was anderes!
Jagd ist meine Leidenschaft, ich mache das freiwillig und mit großer Passion und die kleinen und größeren Umstände gehören dazu. Auch wenn über 800 ha Revier viel Arbeit macht und dieverse Verpflichtungen mit sich bringt.
Eine Plastik-Waffe die ich einmal mit dem feuchten Lappen abwischen muss, ist sicher sehr viel pflegeleichter als mein DBDrilling. Hatte ich auch mal kurzfristig für Nachsuchen etc überlegt. Ein sportliches Nylon-Daypack einfacher zu pflegen als mein alter Loden-Rucksack. Und obwohl sich die lange Decke meines KLM bei der Arbeit im Schilf oder in Brombeer Verhauen sehr bewährt hat, ist sie doch pflegeintensiver als die unserer DK Hündin.

Und ja, im Winter gilt es die Eisballen mit den eigenen kalten Händen aus den Pfoten abzutauen, und dennoch.......... was für ein Anblick den eleganten Hund unter einer überhängenden, tief verschneiten Fichte vorher um verendete Sau toben, beuteln und mit tiefer Stimme in die eiskalte Luft Laut geben zu sehen.

Und ist es nicht ein herrliches Gefühl abends noch ein wenig die frisch gebürsteten Behänge seines besten Jagdbegleiters zu kraulen. Nachdem die schlammigen Pfoten-Abdrücke von den Fliesen gewischt sind... könnte hier ewig weiter schreiben. Ihr wisst was ich meine...

So finde jeder seinen Hund und setzte im Rahmen der Gesetzgebung auch für seine Jagd ein und werde damit glücklich.

Wo ich allerdings keinen Diskussions-Spielraum sehe, ist die tierschutzgerechte, waidgerechte Jagdpraxis. Auch wenn es offensichtlich örtlich Usus und auch laut Bundesgesetzgebung legal ist und von einigen Foristen auch begüßt wird, nicht JGHV-geprüfte Meuten auf Drückjagden etc einzusetzen, oder überhaupt ungeprüfte Schwarzzuchten im Jagdeinsatz zu haben, finde ich das auch in Hinblick auf eine jagdskeptische Zivilbevölkerung die sogar schon bei der Ausbildung an der Müller-Ente in Panik ausbricht schon sehr problematisch. Und ganz persönlich minimiere ich einfach auch potentielle Risiken durch Rückgriff auf "Standard-Ware" - baue ja auch nicht mein Auto selber oder meine Waffe, sondern verlasse mich auf mehr oder weniger gute Produkte aus europäischer Wertarbeit.

Wenn wir den Einsatz von Jagdhunden nicht regelmentieren und diese auch nicht jagdkulturspezifisch definieren, wo ziehen wir die Grenze ? Der unter diesem Link beschriebene Fall von Kampfhunden die an Wild ausgebildet wurden ist sicherlich noch ein Einzelfall und lange her.... aber dennoch und obwohl das in anderen Ländern so praktiziert werden mag, muss es doch eine Grenze geben. Auch wenn der eine oder andere jetzt an Schweine-Tellern festgebissene DJT anführen mag...ich denke, dass es da doch qualiative Unterschiede gibt.

http://www.dogo-canario-deutschland.de/html/bayrischer_landtag.html
https://www.youtube.com/watch?v=djrHIg09Oq4

Das in dunken Revieren und getreu dem Motto, wo kein Kläger da kein Richter, vieles möglich ist man auch mal expermimentieren könnte ob ein Hirsch nicht auch mit Rehwildkaliber "umfällt" und sich das auch oft seitens des Aufwandes, der Kosten uvm auch lohnen mag, stimmt sicherlich. Aber ist das etwas, dessen man sich rühmen solle ?

Genauso wie ich mich an Jagd und Schonzeiten halte, die Kaliber meiner mitgeführten Waffe der Wildart angemessen wähle so versuche ich auch sonst mit dem Leben und dem Leiden der mir im Revier anvertrauten Wildtiere so gerecht und ethisch umzugehen, wie mir das von den Altvorderen nahegebracht wurde und auch meiner eigenen Überzeugung entspricht. Und die Hundearbeit gehört hier m.E. nach untrennbar dazu.

Wir werden hier in allen Diskussionen als vermutliche Mehrheit für JGHV konforme Hundeführung diejenigen nicht überzeugen können, die sich für individuellen Wege entschieden haben.

Ich hoffe aber und bin auch überzeugt, dass diese Foristen zumindest überwiegend ihren Sinn für experimentelles und Individualität dem übergeordneten Aspekt der Waidgerechtigkeit und dem Tierwohl unterordnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
@ Black Grouse :

Respekt und Zustimmung zum klaren Bekenntnis betr. jagdlicher Werte ! (y):)
 
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Sehr gute Jagdhundearbeit ist meist das Ergebnis eines Kompromisses von bewährten Rassen, Ausbildungsmethoden und sauberen waidgerechtem Jagen. Dazu kommt aber auch, daß man sich ändernden Jagdsituationen, Ansprüchen und Vorlieben anpassenn muß. Wer den totalen Stillstand will, der wird schnell ersetzt werden durch Hundeführer, Rassen und Jagdarten, die sich weiterentwickelt haben. Und die Grenze ist für mich immer da, wo man aufhört sauber zu jagen! Da muß dann bestenfalls das jagdliche Umfeld einschreiten und Grenzen aufzeigen!
 
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Sehr gute Jagdhundearbeit ist meist das Ergebnis eines Kompromisses von bewährten Rassen, Ausbildungsmethoden und sauberen waidgerechtem Jagen. Dazu kommt aber auch, daß man sich ändernden Jagdsituationen, Ansprüchen und Vorlieben anpassenn muß. Wer den totalen Stillstand will, der wird schnell ersetzt werden durch Hundeführer, Rassen und Jagdarten, die sich weiterentwickelt haben. Und die Grenze ist für mich immer da, wo man aufhört sauber zu jagen! Da muß dann bestenfalls das jagdliche Umfeld einschreiten und Grenzen aufzeigen!

Gerade die deutsche Vorliebe

für universell einsetzbare Jagdhunde kommt dem entgegen; im Gegensatz zu GB gibt es bei uns vergleichsweise wenige Spezialisten. Auch das französische Hundewesen, obgleich stärker britisch beeinflusst, kennt eher Universaldilettanten als Fachidioten.

Wieso Du jetzt daraus die Notwendigkeit neuer Rassen herleitest, erschließt sich mir nicht. Jede Rasse wird immer weiter entwickelt, aber bitte nach wesentlichen Fachkriterien, z.B. Verschwinden von HD oder Linsenluxation oder Agressionsverhalten, nicht nach "in" Kriterien, die schon einige gute Jagdhunderassen jagduntauglich gemacht haben, zumindest für Jahrzehnte. Beispiel Foxterrier, Airedale oder Irish Setter.

Gruß,

Mbogo
 
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Sehr gute Jagdhundearbeit ist meist das Ergebnis eines Kompromisses von bewährten Rassen, Ausbildungsmethoden und sauberen waidgerechtem Jagen.

Ich sehe hier keinen Kompromiss, sondern den richtigen Weg.

Dazu kommt aber auch, daß man sich ändernden Jagdsituationen, Ansprüchen und Vorlieben anpassenn muß..

Natürlich muss man sich veränderten Bedingungen stellen. Dies bedeutet aus meiner Sicht aber nicht, altbewährtes über den Haufen zu werfen, sondern bei Bedarf anzupassen. Sofern hierbei keine ethischen Grundsätze missachtet werden ist es auch kein Problem. Nur sollte man nicht hingehen und glauben ich erfinde in nullkommanix die eierlegende Wollmilchsau.

Wer den totalen Stillstand will, der wird schnell ersetzt werden durch Hundeführer, Rassen und Jagdarten, die sich weiterentwickelt haben. Und die Grenze ist für mich immer da, wo man aufhört sauber zu jagen! Da muß dann bestenfalls das jagdliche Umfeld einschreiten und Grenzen aufzeigen!

Ich glaube nicht, dass irgendjemand (hier) den totalen Stillstand möchte. Es entwickelte sich alles weiter und das ist gut so. Mit zunehmender Erfahrung, Kenntnis und Wissenschaft können die gesteckten Ziele erreicht und ggfs sogar übertroffen werden. Es bleibt aber die Frage, wie viel Wissen über z.B. Genetik möchten wir / nützt uns oder wird es mal zum Problem.
Sauber jagen sollte grundsätzlich vorausgesetzt werden. Offensichtlich gibt es aber deutlich unterschiedliche Ansichten darüber was dies bedeutet.

wipi
 
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.....
Ich glaube nicht, dass irgendjemand (hier) den totalen Stillstand möchte. Es entwickelte sich alles weiter und das ist gut so. Mit zunehmender Erfahrung, Kenntnis und Wissenschaft können die gesteckten Ziele erreicht und ggfs sogar übertroffen werden. Es bleibt aber die Frage, wie viel Wissen über z.B. Genetik möchten wir / nützt uns oder wird es mal zum Problem.
Sauber jagen sollte grundsätzlich vorausgesetzt werden. Offensichtlich gibt es aber deutlich unterschiedliche Ansichten darüber was dies bedeutet.
wipi

dabei impliziert bereits die Bezeichnung "Weiterentwicklung" ja die Tatsache, dass diese eher innerhalb bzw. bei den eingeführten, bekannten und im Grundsatz bewährten Rassen erfolgt (z.B. mehr Laut in die Vorsteher) - mit der sicherlich gebotenen züchterischen Vorsicht (!)?!

währenddessen scheinen mir die "Neuentwicklungen" überwiegend (Ausnahmen bestätigen hier die Regel) solche, die sich in dem von Dir geschilderten Grenzbereich des "sauberen Jagens" bewegen...

dazwischen gibt es dann wohl den "Intermediär-Typ", der darin besteht, bekannte (Jagd)Hunderassen "von irgendwo her" zu importieren und zu versuchen, diese hier zu etablieren; diese Variante mag manchmal funktionieren, manchmal tut´s das explizit nicht; die neue Wunderrasse (die, die alles besser kann als die hießigen) habe ich selbst unter den "funktionierenden" Rassen aber noch nicht entdecken können, weder im Brackenlager, noch bei den Vorstehern oder den Terriern; immerhin, sie verbreitern das Portfolio, wenn´s denn das ist, was man will, noch´n Stück exotischer und exklusiver (stärkt ja auch das eigene Selbstbewusstsein)
 
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Was müssen die Zeitgenossen von Hegewald, Korthals o.ä. bloß gejammert und geschimpft haben als der auf absurde Ideen gekommen ist!
Also einen Pudel und einen Pointer zusammenschmeißen! Abgefahren! Und dann gab es schon den Pudelpointer und den Stichelhaar und der Hegewald züchtet noch mal so etwas ähnliches vor sich hin. Oje oje!

Gut, dass es damals keine Internetforen gab. Wer weiß, ob wir dann heute die hochgelobte Auswahl an deutschen Jagdhunderassen hätten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Absolut richtig. Und wenn die Verantwortlichen sich keine Gedanken über bestimmte Standards gemacht hätten und jeder Hundeführer lustig vor sich hin gezüchtet hätte, hättest du heute noch eine viel größere Auswahl an "hochgelobten" Jagdhunderassen, ohne sie wirklich zuordnen zu können!
So aber haben sie sich auch ohne Internet ausgetauscht und ihre Erfahrungen in eine geregelte Zucht einfließen lassen. Dahinter steckt absolute Konsequenz und sehr viel Fachwissen, nicht einfach nur der Wunsch nach etwas Neuem.
 
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Absolut richtig. Und wenn die Verantwortlichen sich keine Gedanken über bestimmte Standards gemacht hätten und jeder Hundeführer lustig vor sich hin gezüchtet hätte, hättest du heute noch eine viel größere Auswahl an "hochgelobten" Jagdhunderassen, ohne sie wirklich zuordnen zu können!
Dahinter steckt absolute Konsequenz und sehr viel Fachwissen, nicht einfach nur der Wunsch nach etwas Neuem.

Ich denke, dass in der Zeit der Gründung der großen Jagd-Rassezuchtverbände (zumindest einige davon kurz nach Abschaffung von jahrhunderten deutscher Kleinstaaterei durch die Reichseinigung von 1871) der Wunsch nach einem möglichst hohen und einheitlichem Standard eines bestimmten Hundeschlages stand, der regional oder an bestimmte Jagdformen angepasst, sozusage einen jagdkynologischen Konsens darstellte.
Wie oben schon gesagt, ist dieses Konzept weiterhin so erfolgreich, dass Jagdhunderassen aus dem deutschen Sprachraum international viele etablierte aber eben auch sehr spezialisierte Jagdgebrauchshunderassen aus der praktischen Arbeit verdrängt haben. Ausnahme vielleicht der Epagneul Breton, teilweise Springer Spaniels und sicherlich der Labrador Retriever.

Aber selbstverstandlich wäre es verheerend, wenn diese Rassen genetisch still stünden und sich nicht entwickeln würden. Sehr wohl wird permanent und in der Regel auch recht selbstkritisch überprüft, ob "Funktion", Gesundheit und Form dem Typus aber besonders auch den aktuellen Anforderungen an die Rasse noch entsprechen.

Vergleicht man ältere Aufnahmen von DKs mit dem einer aktuellen Pfostenschau, so sieht man heute sehr viele Hunde, die einem leichteren Typus entsprechen. Der agil durch Heide, Feld und Moor arbeitet. Nur noch einige Zwinger züchten die großen und schweren DK alten Typs.

Der KLM ist, zumindest in seinem Stammland, kräftiger und großrahmiger geworden, wenn man alte Bilder als Vergleich heran zieht. Mein Rüde ist, wie viele die direkt aus dem Münsterland kommen. am absoluten oberen Stockmaß und wird zumindest hier in Brandenburg, wo vor 10 Jahren noch zartere Schläge mit nahezu reiner DDR Blutline vorherrschten, oft für einen "bunten" DL gehalten. Erst in den letzten Jahren kommen immer mehr KLM dieses großen "moderen" Typus hier her. Fuchsapport über Hindernis etc geht mit den vergelichsweise größeren KLM auch etwas einfacher und es mag weitere Gründe geben, die diesen Trend verursacht haben.

Im Sommerurlaub habe ich bei meinen Wanderungen durch Südtirol zwei italienische KLMs getroffen. Zarte Hündchen waren das und mir kam der alte Ausdruck "Magisterhündchen" in den Sinn.

Auch beim DL, bei Bracken und Schweißhunden finden wir diverse Zuchtkorrekturen - und diese werden von den Vereinen auch durch bewußte Einkreuzung von rassefremden Hunden mit bestimmten Merkmalen so herbei geführt. Bei der Brandl war das in Österreich zuletzt gut zu beobachten.

Nur geschehen diese bewußten Weiterentwicklungen eben innerhalb der Verbände und in der Regel vor dem Hintergrund und beraten durch versierte Genetiker und erfahrene Zuchtpraktiker. Wobei Ausnahmen hier sicher die Regel bestätigen können.

Das "backyard-breeder" nicht auch mal einen Stich laden können, will ich nicht abstreiten. Ich schließe mich hier jedoch nochmals dem von hundeversierten Foristen weiter oben bereits gesagten an: bei allen in den letzten Jahren neu entstandenen Bracken, Terrier etc Rassen sehe ich nichts, was wirkliches Durchbruchspotential hätte.

Übrigens: Hegewald selber war einer der größten Leistungs- und Standardisierungs-Fans im deutschen Jagdgebrauchshundewesen überhaupt.
 

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