Zwangsmitgliedschaft Landw. BG

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Hallo JAB-Kollegen. Die Landesjägerschaft Niedersachsen hat einen Vordruch, mit dem Widerspruch gegen die Gebührenbescheide eingelegt werden kann, hierin wird auf einen Musterprozess verwiesen.
Diese "Wegelagerei" der BG sollten wir uns nicht einfach gefallen lassen...
Quelle LJN:
Berufsgenossenschaft verschickt Beitragsbescheide



19.08.2017


Wer den Bescheid nicht rechtskräftig werden lassen will, muss unverzüglich innerhalb der Frist Widerspruch einlegen. Dieser entbindet aber nicht von der vorläufigen Zahlung des festgesetzten Betrages.






Derzeit erhalten die Jagdpächter und Eigenjagdbesitzer von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft erneut Beitragsbescheide. Zum Teil liegen die Beiträge erheblich höher als in der Vergangenheit. Deswegen klagt mit Unterstützung der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V., ein niedersächsischer Jagdpächter.

Wer den Bescheid nicht rechtskräftig werden lassen will, muss unverzüglich tätig werden und innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheides schriftlich oder zur Niederschrift bei der LBG Widerspruch einlegen. Er sollte sich auf das noch anhängige Musterverfahren beim Sozialgericht Hannover beziehen und die Aussetzung des Verfahrens beantragen. Die Widerspruchsfrist muss unbedingt eingehalten werden, da der Bescheid sonst bestandskräftig wird.

Die Einlegung des Widerspruchs bewirkt, dass der Bescheid nicht rechtskräftig wird. – Falls das Musterverfahren in zum Erfolg führt – erfolgt eine Neuberechnung für die Betroffenen. Er entbindet aber nicht von der vorläufigen Zahlung des festgesetzten Betrages. Die Widerspruchsführer sollten daher ausdrücklich unter Hinweis auf ihren eingelegten Widerspruch den Beitrag bezahlen.
Hier finden Sie ein Musterformular für einen Widerspruch.

Horrido
 
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Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Mich nervt, das es einen Sockelbetrag gibt. Gerade im Südwesten darf man für jedes Handtuch an Fläche gleich mal 60€ "Grundbetrag" (= modernes Räubertum) zahlen....(n)(n)(n)
 
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Der Widerspruch ist eingelegt.

Ich zahle je gerne für etwas wenn ich einen Gegenleistung bekomme.
Ich kenne aber niemanden der die Leistung für sein Revier schonmal in Anspruch nehen musste .
Für was Zahlen die und hat das tatsächlich schonmal jemand erlebt ?
 
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Sorry aber eines steht fest. Eine private Versicherung die diese Leistungen erbringt wie die BG es tut wäre fast unbezahlbar.

Und das du keinen kennst liegt oft auch daran das niemand meldet. Bzw. Gott sei dank keiner die BG ernsthaft braucht.

Die BG wäre gut beraten wenn Sie auch Nichtpächtern die Möglichkeit geben würde miteinzuzahlen.
Und der Fairnishalber endlich eine vernünftige Risikoabwägung getroffen würde.

Hieran krankt das System. Die Pflichtversicherten haben zu schlucken und können sich nicht erwehren. Das gehört abgeschafft / reformiert.
 
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Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Na ja, der Staffellauf um als Freizeitgrundstücksbesitzer an Leistungen zu kommen ist schon enorm. Das ist eher etwas für Vollerwerbslandwirte - da macht es auch Sinn.

Das ich das mit meinem ererbten, verwilderten Streuobststückle quersubventionieren soll, stinkt mir mächtig. Weniger der Betrag, sondern die Willkür....GEZ lässt grüssen...
 
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Rammbock, ich kann dir nur raten im Bedarfsfall v o r der ersten Unfallmeldung den
Rat eines fachlich versierten Anwaltes zu holen.
 
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Ja ich kenne Das ich habe auch geboxt um meine Streuobstwiese daraus zu bekommen.
Mag die BG sein wie Sie möchte und über die Zwangsmitgliedschaft mag man streiten. Die Leistungen die eine BG erbringt im "V-Fall" wenn du z.B. mit 26 vom Hochsitz stürzt und als sabbernes Etwas bis zum 90. Lebensjahr dahinvegitierst sind unbestritten.
Jede private Unfallversicherung hat dich da schon lange abgespeist mit irgendeiner Maximalsumme. Diese Leistungen sind unstrittig.
 
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Die haben ein Riesenproblem durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft
gab es 1980 noch 840.000 Betriebe in Deutschland, sind es heute gerade noch 270.000. Diese Entwicklung schreitet seit vielen Jahren stetig voran, anstatt die Landw. BG entsprechend anzupassen, sucht man sich neue Beitragszahler, da Jäger ja Geld haben (???) und jagen wollen, nimmt man halt uns.:mad:
 
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Stimmt so teilweise. Daher ja die von mir geforderte faire Analyse.
Was man entgegenhalten muss ist jedoch die Tatsache das die wenigen Betriebe deutlich sicherer geworden sind als früher. Und wo weniger Menschen arbeiten gibt es nicht nur weniger Einzahler sondern auch weniger Verunfallte.

Hier in Hessen z.B. waren die Beträge über Jahre moderat. Dann hat man ohne zu Fragen die BG um RLP und das Saarland erweitert und die Beiträge derart kräftig erhöht das man einen Privatanbieter wegen Wucher hätte verklagen müssen. Und das obwohl mit schlankerer Verwaltung geworben wurde.

Scheinbar sind die Ostfranzosen auf der anderen Rheinseite ein permanentes Sicherheitsrisiko das die Hessen mit ausgleichen müssen.

Eine Chance sich zu wehren ?
Fehlanzeige !

Friss oder stirb !
 
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Lieber Kamerad aus der Rhön, sehe ich anders. Es sind Klagen anhängig und wenn man einfach immer mit uns machen kann, was man möchte... Ich lege Widerspruch ein.
 
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Tue das. Ich kann dich verstehen. Ich rede der BG nicht das Wort. Diese Organisation gehört knallhart reformiert und transparent gestaltet ! Da ist einiges im Argen.
 
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Erschreckend ist nur, wie wenige Personen versichert sind. Wir haben einige 1k ha Eigenjagdfläche und einen entsprechend hohen BG Betrag jedes Jahr zu zahlen. Jedes Jahr kontrolliere ich hunderte von jagdlichen Einrichtungen immer nach der Maßgabe der BG. Ich habe ehrlich gedacht, das tue ich für meine Jäger und Gäste ... weit gefehlt. Ganze 4 Personen plus Nachsuchegespanne und ich glaube Treiber (weiß ich aber nicht genau) sind versichert. Die Mehrzahl der Jäger (alle BSI und Jagdgäste) muss darauf vertrauen eine gute eigene Versicherung zu haben oder das wir eine gute Haftpflicht haben. Als mich die BG dann auch noch kontrolliert hat und mit Vorschriften machen wollte, habe ich vielleicht ein bisschen meine gute Kinderstube vergessen ;-)
Der Versicherungszwang gilt im übrigen auch für Gutachter im landwirtschaftlichen Bereich, die zum Teil nichts anderes machen und mal zu irgendwelchen Flächen hin zu fahren um zu schauen wie viel Mais denn aufgefuttert wurde ...
 
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Deshalb meine Anregung warum nicht auf freiwilliger Basis auch den Begehern erlauben in die BG einzutreten. Das würde eventuell zahlende Gäste bringen.

Ich könnte mir schon vorstellen das ein junger Familienvater gerne freiwillig Vorsorge treffen würde. Wenn der Preis passt und evt. auch nur für eine bestimmte Zeit.
 

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