Hallo und Waidmannsheil Merlin,
ich habe meine Ausbildung konventionell auf dem Schiessstand gemacht aber auch schon ein Training mit der Marksman ST-2 Anlage aus dem verlinkten Youtubevideo gehabt.
Für das Büchsenschiessen (100m) ist meiner Meinung nach das Kino nicht notwendig, vielleicht zur Diagnose mal hilfreich, wenn bei einem Kandidaten Probleme auftreten, die sich so nicht gutlokalisieren lassen.
Für die Flintenausbildung (und auch für den laufenden Keiler) finde ich so ein Kino sehr gut, auch und gerade am Anfang, wo dem Schüler dann Grundlagen wie Anschlagen und Mitschwingen/Durchschwingen gezeigt werden können. Er sieht dann auch die Auswirkungen von Änderungen und es werden evtl. hier und da blaue Schultern vermieden, weil erstmal der Rückstoss als Stressfaktor rausgenommen wird.
So können insbesondere komplette Einsteiger ohne Vorerfahrung schon mal lernen, wie sich ein eingermaßen korrekter Anschlag anfühlt, ohne gleich bei einem schlechten Anschlag eine gelangt zu bekommen.
Aber!:
Die Analysemöglichkeiten, die so ein System bietet, sind vor allem Unterstützung und Hilfe für den Ausbilder. Dem Schüler alleine nützt das ohne Erläuterung von einem, der sich auskennt, gar nix.
Der Ausbilder kann die Sachen zur Veranschaulichung beim Erklären nutzen, aber dafür muss er vor allem wissen, was dort zu sehen ist und worin die Ursache liegen kann.
Das wichtigste ist also ein Schiessausbilder, der seine Arbeit versteht und der nicht nur "zu hoch", "zu tief", "davor" und "dahinter" sagen kann.
Und es kann auch nicht die Schiessausbildung am "echten" Stand ersetzen, nur ergänzen.
Ein guter Ausbilder ohne Laserkino kann dich besser auf Prüfungsniveau bringen, als ein ahnungsloser mit Marksmann-Anlage.
Daher wähle lieber nach den Ausbildern als nach der Ausstattung.
(Wobei ein guter mit Kino und Stand natürlich das Optimum wäre.
Gruß,
Blechhase