Schwarte zur Hundeausbildung konservieren

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DerTom

Guest
Hallo zusammen,

ich hoffe das Thema ist hier richtig aufgehoben.
Ich schwarte heute einen Überläufer ab und möchte die Schwarte gerne zur Hundeausbildung konservieren. Zur Zeit steht zwar noch nicht die Anschaffung eines weiteren Hundes an, aber da ich bei der SW-Bejagung schon Durststrecken hatte möchte ich gerne einen kleinen Vorrat anlegen.

Die eigentliche Frage: Wie gehe ich vor? Aufspannen und salzen oder einfach einen Teil der Schwarte einfrieren? Wie gesagt, es wird eher eine Langzeitkonservierung.

Viele Grüße und Waidmannsheil Thomas
 
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Wie und was willst Du denn "ausbilden" ? Nachsuche ? Schleppe ? Reizangel ? Sauen-Apport ? :p

Eingesalzen und getrocknet wird hart wie ein Brett, einfrieren in etwa doppelt-waschlappen große Teile mache ich für Reizangel und Ende der Übungsfährte (mit eingefrorenen Schalen vom selben Stück).
 
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DerTom

Guest
Tja, wenn du so fragst interessiert mich der Apport jetzt am meisten 🤔😂.
Es geht mir eigentlich darum in der ersten Phase in der noch die Prägung stattfindet auch Schwarzwild vorführen zu können. Ich denke es wäre schade diese Phase ungenutzt verstreichen zu lassen weil gerade kein SW verfügbar ist. Verwendung wäre dann wohl ähnlich wie bei dir beschrieben.
Abgesehen davon, dass die Schwarte hart wird wie ein Brett, stört das Salz den Hund? Mir wäre diese Methode eigentlich am liebsten.

Grüße Thomas
 
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Hatte bisher nicht das Gefühl, dass das Salz stört. Aber das Einfrieren der portionierten Schwarten fand ich zuletzt am einfachsten. Ganz gut sind auch Zerrspiele mit dem Pürzel oder einem Teller mit dem Welpen zur Frühprägung.

Und dann mit Reizangel arbeiten.

Die Aujeszky Thematik ist in unserer Region zum Glück kein Thema...aber das gilt es natürlich generell zu bedenken, wann immer Du mit SW arbeitest. Das Virus ist recht Widerstandsfähig und Du bekommst es wohl weder mit Trocknen noch Einfrieren denaturiert:

"Da das Virus sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist es kann bei vier Grad monatelang, bei 25 Grad bis zu 40 Tage und bei 80 Grad zirka acht Minuten überleben , erfolgt eine Inaktivierung erst durch Erhitzung über 55 Grad. Wer also seine Hunde mit Schweinefleisch füttern möchte, sollte dieses vorher unbedingt abkochen. Bei 80 Grad stirbt das Virus bereits nach acht Minuten. "

Quelle: https://www.jaegermagazin.de/jaeger-praxis/jagdhunde/aujeszkysche-krankheit/
 

z/7

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Für die Frühprägung hab ich ne getrocknete Schwarte, vom Wurf bis zum Bürzel, incl. Läufen. Bauchseitig grob zusammengenäht am Strick aufgehängt (á la Pendelsau) bereitet sie den Welpen viel Vergnügen. Leider nicht gesalzen, daher muß ich immer aufpassen, daß sie nicht in feuchte Luft gerät, dann schimmelt das. Salzen ist sicher besser.

Alternativ wie Grouse schreibt, als Material für Fährten einfrieren. Ich laß immer großzügig Schwarte vom Schenkel am Lauf, dann hat man gleich was für Verweisstücke (Haare, Hautfetzen) zur Hand und kann sicher sein, daß es vom gleichen Stück ist. Bindfaden dran, und das gibt nen feinen Reizangelspaß am Ende der Fährte.
 
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DerTom

Guest
Super, vielen vielen Dank für die Tipps, damit kann ich arbeiten!

Viele Grüße Thomas
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Bei Schwarzwild ist absolute Vorsicht geboten (siehe 4). Ansonsten riskiert man das Leben seines Hundes! Ohne genau Untersuchung würde ich das nicht zur Ausbildung verwenden.
 
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DerTom

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Guter und wichtiger Hinweis. Bei uns in NRW im Rahmen eines Monitoringprograms einfach und kostenlos sicherzustellen.

Grüße Thomas
 
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Bei Schwarzwild ist absolute Vorsicht geboten (siehe 4). Ansonsten riskiert man das Leben seines Hundes! Ohne genau Untersuchung würde ich das nicht zur Ausbildung verwenden.

Anda, ich bin prinzipiell 100% bei Dir in der Sache !
Aber auch bei der Nachsuche kann und wird der dafür trainierte Vierläufer Kontakt zum Schwarzwild haben. Und in vielen Fällen auch in ausreichendem Umfang zu potentiell kontaminiertem Gewebe. Das ist, neben den Risiken der Nachsuche wie "geschlagen werden", bei der Hatz vom Auto überfahren zu werden, einem aufgeregten, abgestellten Schützen vor die Büchse zu geraten etc. einfach eines der vielen traurigen Risiken, denen sich unsere Hunde im Dienst stellen müssen.

Habe das Glück, dass in meiner Ecke hier oben aktuell schon seit langer Zeit keine Pseudowut Meldungen mehr eingegangen sind. Dennoch wäre mir ein monitoriertes/kontrolliertes Schwein natürlich lieber zum Üben... aber das wirds später bei der Arbeit auf der roten Fährte ja auch nicht geben...
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ja sicher ist die Gefahr bei Nachsuchen immer vorhanden ich ich kann da nicht präventiv reagieren und muss immer hoffen, dass der Hund sich nichts einfängt.
Beim "Training" allerdings habe ich die Möglichkeit, das zu beeinflussen.
Natürlich arbeite ich den Hund ab und zu auch mit SW Schalen, das aber möglichst selten.
 
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Nach meiner Erfahrung/Auffassung, Entschuldigung, ist es schnurzpiepegal, ob der Hund mit einem Schwartenstück oder einem frisch aufgetauten Stück Decke vom Reh oder Rotwild oder Mufflon "trainiert" wird, die wissen ziemlich schnell, was Sache ist, egal ob Has, Fasan, Fuchs, Reh, Wutz, Mufflon oder Rotwild. Ich weiss nicht wieso, aber sie wissen es, vielleicht liegt es an der Blut-/Schweisswitterung. Und deshalb wird bei mir nur mit aufgetauten Deckenstücken geübt/heiss gemacht, nicht mit Stücken von Schwarten. In der Regel apportieren die Hunde ja auch keine Wutz, die aufgebrochen über 15 kg wiegt.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Nach meiner Erfahrung/Auffassung, Entschuldigung, ist es schnurzpiepegal, ob der Hund mit einem Schwartenstück oder einem frisch aufgetauten Stück Decke vom Reh oder Rotwild oder Mufflon "trainiert" wird, die wissen ziemlich schnell, was Sache ist, egal ob Has, Fasan, Fuchs, Reh, Wutz, Mufflon oder Rotwild. Ich weiss nicht wieso, aber sie wissen es, vielleicht liegt es an der Blut-/Schweisswitterung. Und deshalb wird bei mir nur mit aufgetauten Deckenstücken geübt/heiss gemacht, nicht mit Stücken von Schwarten. In der Regel apportieren die Hunde ja auch keine Wutz, die aufgebrochen über 15 kg wiegt.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.

Zumindest für unsere kleine HS Lady gibts bis zur VP nur SW und DW "Lappen" oder Läufe, Teller oder Lauscher (bzw. solches von extern beschafftem Rotwild). Das ist ihre ausschließliche Aufgabe später und vor den Prüfungen sowieso. Selbstverständlich auch für die Fährtenschuhe nur SW oder DW. Da sollte dann am Ende auch nicht plötzlich ein Hase liegen oder an der Reizangel baumeln.

Die beiden Vorsteher hatten bzw. haben vor allem Fuchs-Lunten an der Reizangel - oder mal ne Krähen Schwinge o.ä. Wenn die diese passioniert arbeiten, was zum Glück der Fall ist, dann nehmen die noch mal so gerne Hasen, Taube oder Ente. SW oder DW werden da auch immer mal wieder in der Übung präsentiert, aber nur selten. Und wenn dann nur Pürzel oder Teller bzw. Wedel.
 

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