Störung durch die Nutzung von Vorsatz und Wärmebildgeräten im Revier außerhalb Deutschlands

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Das ist schon richtig, aber das Wild konnte sich zumindest nachts sicher sein das ihm nicht nachgestellt wird. Jetzt muss es rund um die Uhr damit rechnen aufgeschreckt zu werden, auch wenn es nicht jeden Tag ist.
...und nun zuim Wolf.
WIld war sich nie "sicher". Daran ändert Technik garnichts.
Auch mit Technik wird nicht rundumdieuhr und überalle nachgestellt.

Leider zu viele Absolutismen und wenig Ausgeglichenheit.
Der Schuft saß schon zu jeder Zeit hinter dem Schaft.
DAS ist das entscheidende: Das WER und nicht das WOMIT.
 
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Ich bin da eher bei Mantelträger.
Kommt weniger darauf an was man nutzt sondern das wie.

Wir sind zu 4 auf 550 ha. Davon ~200 ha Wald. Da herrscht ab Mitte/Ende Mai bis Anfang September Jagdruhe, wird somit gar nicht beunruhigt und Nachts wird im Wald bei uns garnicht gejagt.
Dagegen wird dann im Feld, vorzugsweise an Schadflächen scharf gejagt. Und ja da hilft eine Wärmebildkamera schon ungemein.
Bei uns passt es halt von den Reviergegebenheiten so das ich von 4 Erhöten Punkten jeweils einen ganzen Teil überschauen kann. Somit kann ich Sauen gezielt anpirschen und bin der Meinung das die Störung dadurch geringer gehalten wird als wenn ich des Nächtens durchs ganze Revier pirsche.
Noch dazu das ich der einzige bin und die anderen 3 eher den konventionellen Ansitz bevorzugen.

Also liegts eher an der Anwendung/Strategie als an der vorhandenen Technik.
 
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...Dazu meine Gedanken...
Wer zu dumm ist abzuschätzen was ein Revier jährlich kostet, wem 2 Anrufe von Geschädigten schon hektische Flecken ins Gesicht zaubern, oder wer es sich nicht leisten kann auch mal einen berechtigten Schaden auszugleichen...der
- sollte die Finger von der Jagd lassen
- sollte bei der Verpachtung den Finger in der Tasche lassen
- sollte sich von "alten" Jägern mal erklären lassen, wie Schwarzwildbejagung funktioniert

es ist eine Schande für die Jagd, was hier teilweise abgeht! Eine Schande und keine Frage von "Technischem Fortschritt" .

Jaaaawolllllll!!!
Und alle die, die weit weg in den großen Städten wohnen mit xStunden Anfahrt, genau die lassen wir auch alle zu Hause bleiben!!!
Weil es unweidgerecht ist, in einem Revier einen Abendansitz zu machen, ohne vormittags das Fährtenbild zu kontrollieren.
Die sollen doch die Finger von der Jagd lassen, wenn sie es nicht schaffen, durch Organisation ihres Lebens räumliche Nähe zur Jagd herzustellen.
Die sollen sich doch von den Ortsansässigen mal erklären lassen, wie Jagd funktioniert.
Eine Schande für die Jagd solche Leute überhaupt im Revier rumtrampeln zu lassen PUNKT
;)

Gruß-Spitz
 
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Wenn man sich dem Fortschritt der Technik verschließt - und alles als "Teufelszeug" abstempelt - dann ist man irgendwann ein ewig "gestriger".
Mit den Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen ist für mich der Maßstab - mit meinem Pulsar sehe ich jetzt auch tagsüber Wild im Raps, das ich vorher nicht gesehen habe - ich freue mich halt darüber, dass sie da sind...... Schießen werde ich auf ein Stück, das ich im ZF dann nur zu Bruchteilen sehe, geschweige denn ansprechen kann sicher nicht.
Sich selbst unter Erfolgsdruck zu setzen weil man wenig Zeit hat und dann zu allen möglichen Mitteln zu greifen - das ist für mich keine Jagd - ich verstehe allerdings Jäger, die in ihren Revier große Probleme mit Schwarzwild haben und dann Anträge auf die Nutzung von Nachtzieltechnik stellen.

CD
 
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Na ja am Tag siehst du es ja sowieso.Reh Rw Dam
Wenn Du meinst das Du Sauen im dichten Raps siehst ...habe ich dazugelernt.
Ich kann es nicht.
 
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Dachte das Thema ist hier einigermaßen durch, aber offensichtlich kocht und brodelt es unter der grünen Decke nach wie vor und Vorlagen werden sofort angenommen. Es gibt für alle komplexen Zusammenhänge eine einfache Lösung: Und die ist falsch! Den Spruch kennt Ihr ja.
In dem geschilderten Fall sind sicher die Vielzahl an Jägern die Hauptursache, dazu kommen sicher noch andere, die wir hier nicht wisssen (können).

Ich sehe in der Technik eine entscheidende Verringerung des Jagddruckes, aber man kann alles übertreiben. Wer im dunklen Tann sitzt, den er aufgrund seines Berufes oder seiner Berufung vor den bösen Rehen schützen will, der nimmt einfach für ein paar Sekunden die Taschenlampe. Rehe sind da vergleichsweise dumm. Der braucht keine Technik zum Mißbrauch, solange der Nachbar nicht zuschauen kann.

Es wird immer herausgestellt, dass die Sinne der Jäger oftmals verkümmert sind, daher brauchen sie die Technik. Das trifft zum Teil bezüglich der Sinne auch zu. Nach reichlicher Erfahrung über den Nutzen von Vorsatzgeräten komme ich zu dem Schluss: Wer meint, sein jagdliches Können durch Optimierung der Ausrüstung aufpeppen zu können, läuft ins Leere. Wer es im Jahr mit Heulen und Zähneknirschen auf eine Sau bringt, wo andere nebenan 10 schießen, der bringt es mit Technik auf 2. Der andere auf 20.
Inzwischen kenne ich eine Reihe von Vorsatzgerätbesitzern. Viel haben sie noch nicht gebohrt. Andere dagegen sind hocheffektiv, waren es aber vorher auch schon.
Ich jage weniger, effektiver, tierschutzgerechter und kann im Schadensfall sofort tätig werden. Und dazu stehe ich.
Bei den Sauen erlege ich 20 % bei Tageslicht, sprich ohne große Beeinträchtigung der Sicht. 30 % erlege ich aus Tierschutzgründen mit der Technik anstatt im dunklen Batzen mit dem Absehen herumzurühren. 50 % erlege ich bei völliger Dunkelheit vorallem im Feld. Dann sind wir wieder bei der Verdoppelung der Strecke.

Wer hat den höchsten Patronenverbrauch? Die Jäger mit Halbautomaten, das ist einfach so. Wenn ich jetzt mal wieder einen auf die Füße getreten habe, bitte schön. Ich rede vom Durchschnitt über alle. Beute haben sie deshalb nicht mehr.

Wir erlernen jede anspruchsvolle Tätigkeit normalerweise über einen längeren Zeitraum. Bei der Jagd machen wir es in drei Wochen. Das kann auf Dauer nicht funktionieren. Fehlendes handwerkliches Wissen kann nicht durch Ausrüstung ausgeglichen werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Diese Entwicklungen in Jagdpraxis, Technik und dem Menschen "Jäger" lassen sich nicht mit noch so gut gemeinten Worten verändern. Da stimmt das Leben schlicht und ergreifend mit den Füßen ab.
 
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Was ist mit de älteren Jäger, dessen Nachtsichtfähigkeit nachlässt?
Muss der auch "aussortiert" werden oder darf er seine jahrzehntelange Erfahrung weiter einbringen und mit Technik auf Stand bleiben?

Diese allgemeinen Pauschalisierungen -welche zudem durch nichts belegt sind- sind eines der größten Übel. Nicht nur jagdlich, sondern vor allem auch menschlich.
 
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Die Fährte sagen übrigens nicht: Es war 02.30 eine Rotte von 25 Sauen hier und die sind nur 10min verblieben. Es waren 5 führende Bachen, davon....
und noch 6 männliche Überläufer. Einer hatte womöglich eine Verletzung (im Fährtenbild leider nicht aufgefallen) aber im Bewegungsbild.
2 Bachen sahen vom Körperbau schon alternd aus und 2 Schecken waren auch in der Rotte für die bessere Wiedererkennung. Am Trittsiegel ist m/w schwerer auszumachen als die leuchtenden Klötzer in der WBK
Das nicht gefundene Fährtenbild in 800m Entfernung nutz auch nichts, aber in der WBK war die (nach nicht entdeckter Fährte vermutlich nicht anwesende) Rotte gut zu erkennen.
usw. usf.
 
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Es gibt noch einen Aspekt, der selten erwähnt wird. Im Sinne der Störungsarmut lässt sich mit WBK/NSG feststellen, wo man besser NICHT hinlatscht. Gilt für auf- und abbaumen. Wenn man beispielsweise im Wald in Finsternis zum Morgenansitz ausrückt, ist es schon sehr hilfreich, wenn man nicht gleich ins Rotwild reinstolpert. Etc.

Und dabei geht es nicht um verpasste Erlegungen sondern nur um Störungsarmut. :)
 
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Genau so ist es. Wollte beim vorletzten Reviergang auf eine Kanzel, vor der Sauen gebrochen hatten. Beim Anlaufen konnte ich mit der WBK 8 Rehe sehen, die direkt vor der Kanzel lagen bzw. ästen. Also Plan geändert und woanders hingegangen. Ohne Kamera wäre ich direkt in den Sprung hineingelaufen.
 
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Es gibt noch einen Aspekt, der selten erwähnt wird. Im Sinne der Störungsarmut lässt sich mit WBK/NSG feststellen, wo man besser NICHT hinlatscht. Gilt für auf- und abbaumen. Wenn man beispielsweise im Wald in Finsternis zum Morgenansitz ausrückt, ist es schon sehr hilfreich, wenn man nicht gleich ins Rotwild reinstolpert. Etc. ..

Genau, so schauts aus. Man sieht das Wild und kann entsprechend umdisponieren, oder sehr vorsichtig aufbaumen. Nützt aber alles nix, wenn z.B. das Rehwild dann pünktlich mit dem Büchsenlicht wieder von der Bühne verschwunden ist. Ist dann im Prinzip egal, wenn die "anderen" sie schon beim Angehen verscheucht haben und sich wundern, warum da mal wieder kein Rehwild im Revier ist. Das haben die WBK´ler sicherlich durch Ihre häufige Anwesenheit vertrieben, gell!

Schade, dass die Fährtenleser es einfach nicht glauben wollen. Es ist mehr da als sie glauben, man siehts halt nur nicht.
 

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