Nachteil von Glöckchen bei Hunden?

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Ein stumm jagender Hund, der das Wild ohne Vorwarnung überfällt und panikartig flüchten lässt ist so ziemlich das letzte, was man auf einer DJ gebrauchen kann.
Joe

Wo ist das Problem?
Man kauft sich ein Reflexvisier und trainiert im Kino auf hochflüchtiges Wild.
Übrigens hat mir Tontaubentraining (zusätzlich zum Kino) viel gebracht.
PS: Nicht unbedingt ernst nehmen ;) (wäre aber trotzdem eine Möglichkeit)
 
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Ich hatte an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen und angeboten, gerade unsere solo jagenden Stöberhunde auch noch mit Blaulicht und Martinshorn auszustatten. Dann realisiert vielleicht der letzte Depp, nur auf Wesen zu schießen, die er zweifelsfrei als freigegebenes Wild ansprechen kann.

Wenn ich ein Geräusch wahrnehme, welches auch von einem sich nähernden Stück jagdbaren Wildes verursacht sein könnte, gehe ich potenziell in eine Bereitschaftsposition und spanne die Waffe. Letztlich bleibt die Mündung aber weiterhin im unkritischen Bereich. Ich hoffe, dass mich das auch zukünftig immer (!) vor bösen Überraschungen schützt.

Ich hatte gerade in der letzten Woche so ein Erlebnis der 'dritten Art'. Eine Sau, die auf etwa 80 bis 100 Meter vor mir über meine Schneise wechselte ließ mich in Bereitschaftsposition gehen um auf evtl. folgende Stücke (soweit die Entfernung besser passte) schießen zu können. Es kam keine Sau mehr und seeeeehr wenig später steckten zwei durchgehende Hundeführer (die sich still genähert hatten) den Kopf aus dem dahinter liegenden Fichtenholz. Vielleicht sollten wir doch vorab die durchgehenden Hundeführer mit sehr großen Glocken ausstatten oder aus dem Treiben lassen.

Grosso
Glock(en) 17 als Antwort? 😚
 
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@Spezi: Es gibt da so eine mysteriöse Tätigkeit, die nennt sich "Ansprechen". Die sollte gemeinhin VOR dem Schuss getan werden und es reicht nicht ein "HEY, DU!!" ;)
 
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PO beim RHT schreibt vor, dass bei der Stöberprüfung nur Hunde zugelassen werden, die schon auf Spurlaut geprüft worden sind.

Zusätzlich wird auch beim Stöbern geprüft:
"
Nachdem der Hund geschnallt worden ist, beginnt und läuft die Zeit der Stöberarbeit. Er soll die Parzelle
selbstständig, ausdauernd und weit ausholend absuchen und beim Aufstöbern von Haarwild diesem lauthals
folgen, bis es das Treiben verlassen hat oder erlegt worden ist."

Eigentlich überflüssig, daß ein Jagdhund, für die Zulassung zur Stöberprüfung, schon Laut nachweisen muß, denn er kann diese ja nur mit lautem Jagen bestehen. Ist irgendwie doppelt gemoppelt!
 
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Eigentlich überflüssig, daß ein Jagdhund, für die Zulassung zur Stöberprüfung, schon Laut nachweisen muß, denn er kann diese ja nur mit lautem Jagen bestehen. Ist irgendwie doppelt gemoppelt!

Jein! bei einer VStP ist deswegen der vorherige Lautnachweis nicht vorgegeben, weil hier der Hund Wild finden (und jagen) muss, sonst kann er die Prüfung nicht bestehen.
Bei einem vorher vorgelegten Lautnachweis könnte dieser Zwang entfallen und die Richter könnten sich auf die reine Stöberarbeit konzentrieren. Dies würde die zur Verfügung stehenden Reviere deutlich entlasten.

Natürlich lässt sich aber auch anders herum argumentieren - immerhin wird ja eine tatsächliche Leistung verlangt - und zwar eine bei der man vom Hund tatsächlich mehr sehen - und HÖREN - möchte, als nur den mit "lt" bewerteten Schmerzlaut des Hundes, der von seinem HF mittels Fußtritt in die nächste Hecke befördert wurde...
 
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Was nützt mir ein vorheriger Lautnachweis, wenn ich bei einer Gebrauchsprüfung herausfinden will, ob der Prüfling auch wirklich Wild finden und daran jagen will? Ich meine nichts!
 
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Was nützt mir ein vorheriger Lautnachweis, wenn ich bei einer Gebrauchsprüfung herausfinden will, ob der Prüfling auch wirklich Wild finden und daran jagen will? Ich meine nichts!

Naja, Lautnachweis und Lautnachweis ist natürlich schon ein Unterschied!
Wenn der Laut z.B. beim VDW oder den BZV anlässlich einer AP bestätigt wird, so enthält diese Bestätigung auch eine qualitative Einschätzung (z.B. über die Angabe, wie lange der Hund laut gejagt hat). Selbstverständlich kann ich einem Hund, der bestätigt bekommt, dass er über fünf Minuten hinweg einen Hasen (oder Fuchs) gejagt hat, schon unterstellt werden, dass er jagen will (und dass er es grundsätzlich auch kann).
Den Willen, Wild zu finden, kann ich durch entsprechender "Gestaltung" der Prüfung feststellen...

Übrigens gilt dieses Gesagte primär für die jeweiligen BPs, diejenigen Zuchtvereine, bei denen die "laute Jagd" bzw. das "Stöbern" in den vereinseigenen Gebrauchsprüfungen die maßgebliche Rolle spielt, setzen in aller Regel sowieso eine ("bestandene")AP sowie das Finden von Wild auf der GP voraus.
 
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Muss jeder Hundeführer selbst entscheiden ob mit Glöckchen oder ohne.

Mein Hund ist nicht saufarben sondern schwarz/weiß mit hohem Weissanteil, da reicht für die Schützen im Prinzip eine breite Signalhalsung für einen sehr guten Kontrast. Trotzdem bekommt er zusätzlich ein Glöckchen um. M. E. erhöht dieses Glöckchen nochmals ein Stück der Aufmerksamkeit der Schützen für den Hund. Und ja mein Hund ist spurlaut aber eben spurlaut. Beim stöbern ist er so lange still bis er auf einer frischen Fährte ist oder Anblick bekommt. Wenn es also aus der Dickung knackt und das Glöckchen schellt sollte jeder "Heißdüse" auch ohne Anblick klar sein, dass da gerade ein Hund am arbeiten ist und sich entsprechend verhalten.
Auch habe Ich nicht den Eindruck, dass sich der Hund in irgendeiner Weise von dem geläute der Glocke stören lässt.
 
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Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein dass man jedes vertretbare sicherheitsfördernde Mittel bzw. risikoreduzierende Mittel nutz um Drückjagdtage zusammen gesund zu meistern. Das vor dem Schuss das Ansprechen kommt und davor die "Umfeld- und Kugelfangkontrolle" ist unbestritten. Das Glöckchen erleichtert es einem jeden aber hier noch weniger Fehler zu machen. Standschützen z.B. kleiden sich ja auch in Signalfarbe, müsste ja aber eigentlich nicht sein auf dem Drückjagdbock, ist ja eh klar wo man sitzt und der Ansteller hat einen natürlich eingewiesen! Demnach ist das Risiko auch annähernd 0! Ich für meinen Teil fühle mich trotzdem besser dabei Signalfarbe zu tragen und andere Mitjäger auf Ständen in Sichtweite so auch leichter war zu nehmen (obwohl ich natürlich genau eingewiesen wurde!).

Ist so ähnlich wie die Diskussion mit dem Anschnallen im Auto, hoffentlich nie nötig, man kommt fast immer gesund an ohne Anzuschnallen und trotzdem würde es im Falle der Fälle heißen: Hätte ich (er) doch mal...
Das nicht kalkulierbare Risiko stellt der "andere" da!

Waihei
 
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Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein dass man jedes vertretbare sicherheitsfördernde Mittel bzw. risikoreduzierende Mittel nutz um Drückjagdtage zusammen gesund zu meistern. Das vor dem Schuss das Ansprechen kommt und davor die "Umfeld- und Kugelfangkontrolle" ist unbestritten. Das Glöckchen erleichtert es einem jeden aber hier noch weniger Fehler zu machen.

da bin ich voll deiner Meinung,
nur ist das nächste Problem ist
sehr viele vorallem ältere Jäger höhren und sehen schlecht
wenn dann noch Schuss Hitze dazu kommt sehe ich rot für alle B
eteidigten.
 

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