Ein Schwank aus der Jägerschaft

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ich habe zu dieser Thematik andere Informationen, die aber nicht in ein Forum gehören. Ich wäre mit öffentlichen Vorwürfen gegen einen Ehrenamtlichen vorsichtiger...

Da gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Entweder die Vorwürfe sind falsch, dann gibt es geeignete Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.

2. Die Vorwürfe treffen zu.

Bisher weiß ich nichts von irgendwelchen Aktivitäten, gegen den / die Urheber der Vorwürfe vorzugehen. Also kann man wohl davon ausgehen, dass die Aussagen zutreffend sind.

Soweit ich weiß gibt es aber mittlerweile eine juristische Prüfung bezüglich der Verwendung der Mittel aus der Jagdabgabe. Wir werden sehen.
 
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Unabhängig davon könnte sich auch die Staatsanwaltschaft dafür interessieren; der Verdacht der Untreue etc. liegt nicht allzu fern.


Moin,

in NRW liegt bei Mittelbewilligungen aus der Jagdabgabe reichlich Papier bei: u.a. auch "Hinweise" wie bei Auftragsvergabe von mehr als 500 € zu verfahren ist und ein dezenter Wink mit dem Leuchtturm auf §264 StGB (Subventionsbetrug)...

Die Verwirklichung dieses Tatbestandes dürfte wesentlich mehr schmerzen, als die "Veruntreuung" vereinseigener Gelder - soweit man bei vereinszweckgebundenen Ausgaben überhaupt von Untreue reden kann.

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
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Was mich an der ganzen Geschichte wurmt:

es ist so typisch, exemplarisch und symptomatisch für die Jägerschaft. Es fängt auf Hegeringebene an, setzt sich auf Kreis- und Landesebene fort und endet dann beim DJV: Leute, die das "das haben wir schon immer so gemacht" hinterfragen, werden beiseite gedrängt. Stattdessen agiert man immer fröhlich im eigenen Saft, klüngelt und seilschaftet vor sich hin und wundert sich, warum das Gewicht der Jäger in öffentlichen und politischen Diskussionen immer geringer wird.

Unsere Vertreter rauchen auf Podiumsdiskussionen, in Talkshows und sonstigen Formaten regelmäßig ganz erbärmlich ab, wenn sie auf die professionell vorbereiteten und geschulten Köpfe der anderen Naturschutzverbände treffen. Diese anderen Naturschutzverbände sind schon auf Orts- und Kreisebene professionell aufgestellt und machen uns z.B. beim Thema Öffentlichkeitsarbeit komplett nass.

Wir Jäger stehen dann etwas bedröppelt rum, fühlen uns ungerecht behandelt und unverstanden und ziehen uns auf unsere Hochsitze zurück. Wenn wir damit nicht aufhören und nicht verstehen, dass wir schon auf Hegerings- und Kreisverbandsebene ganz anders agieren müssen, dann werden NABU und Co. uns über kurz oder lang vom Feld fegen.

Aber jetzt wählen wir erstmal einen neuen DJV-Präsidenten - mit 70 Jahren ist der einzige Kandidat ja für Jägerschafts-Funktionäre fast noch ein Jungspund. Und für die 4 Vizepräsidenten - man mag es kaum glauben - gibt es tatsächlich exakt 4 Kandidaten. Da wird sicher richtig was passieren...

Insgesamt betrübliche Aussichten.
 
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Lieber Ratzeputz,
es steht Dir frei Dich für die Wahl zu einem Amt, Hegeringleiter, KJM, Vorsitzender usw. zur Verfügung zu stellen. Bzgl. der Auftragsvergabe zur Sanierung von Westerbeck, könntest Du z.B. den Vorstand anschreiben und um schriftliche Stellungnahme zu Deinen Vorwürfen/Fragen bitten. Ferner hast Du die Möglichkeit zu beantragen, dass dieses Thema in die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung aufgenommen wird.
Hier rum zu ätzen bringt nichts:cool:
bzgl. der Professionalität Vertreter unserer Sache in Talkrunden etc. gebe ich Dir unumwunden Recht, Statt Geld für Wofsbeauftragte sollte, ab Landesebene, Geld für Wortgewandte Marketingexperten mit Jagdschein ausgegeben werden.
 
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Lieber Ratzeputz,
es steht Dir frei Dich für die Wahl zu einem Amt, Hegeringleiter, KJM, Vorsitzender usw. zur Verfügung zu stellen. [...]
Hier rum zu ätzen bringt nichts:cool:

Früher war ich Deiner Meinung. Mittlerweile nicht mehr. Der Grund: einfache Mengenlehre. Es gibt eine Menge von intelligenten, cleveren, kompetenten Leuten in wohl jeder Jägerschaft. Und es gibt eine Menge von Funktionsträgern. Die Schnittmenge ist leider sehr gering. Die Le(ä)hmschicht der klüngelnden, mauschelnden, intrigierenden Funktionsträger ohne jede wirkliche Idee und ohne irgendeinen Antrieb sich um die Dinge zu kümmern, die nötig wären, erstickt jeden Veränderungsansatz.

Geh nach HE oder WOB oder GF zu den Hegeringversammlungen oder zur JHV und schau Dich um, wer da sitzt... Diejenigen, die heute die Zukunft der Jagd sein müssten, gehen da doch gar nicht mehr hin. Ich glaube nicht mehr dran, dass die Jägerschaft sich aus eigener Kraft und von innen verändern wird.
 
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zu einigen, der von Dir aufgeführten Veranstaltungen gehe ich tatsächlich, etliche derer, die vorn sitzen, habe ich mit gewählt und ich bin nicht Deiner Meinung. Ich bin eher der Meinung, dass etliche Mitglieder der Meinung sind, dass sich z.B. Hegeringvorstände um jeden Schexx zu kümmern haben. Ich habe keine Jagdgelegenheit, tue auch nichts dafür, aber ich ruf mal den Hegeringleiter an, ich möchte Büsche pflanzen wie viel Zuschuß bekomme ich? Ihr könntet doch mal da, oder dort einen Stand aufbauen, nicht ich würde gern und gemeinsam mit dem xxx auch den Standdienst übernehmen usw. Wir haben mehrfach Jagden organisiert, zu denen alle Mitglieder eingeladen waren. Da kommt kein Revierinhaber, wenn wir Ihn nicht ansprechen. Die Organe sind nicht dazu da alle Mitglieder jagdlich zu bespassen.
 
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Ich bin eher der Meinung, dass etliche Mitglieder der Meinung sind, dass sich z.B. Hegeringvorstände um jeden Schexx zu kümmern haben. [...] Die Organe sind nicht dazu da alle Mitglieder jagdlich zu bespassen.

Stimmt. Die Organe sind nicht dazu da, alle Mitglieder zu bespassen. Sie sind dazu da, die Mitglieder zu vertreten und wenn sie das tun würden, wäre schon viel gewonnen. Blöderweise hat man bei sehr vielen Funktionsträgern eher das Gefühl, dass sie entweder Stühle warmhalten oder so ein Amt als persönliches Ehrenabzeichen sehen.

Was die Mitglieder betrifft: wieviel Prozent der Mitglieder "erlebst" Du denn überhaupt? Wenn eine Jägerschaft mit knapp 2000 Mitgliedern im Schnitt 350 zur JHV bewegt - ist das viel oder wenig? Und wenn der Alterschnitt auf der JHV 70+ ist - zeigt das das Desinteresse der Jüngeren oder zeigt das, das sich die Jüngeren einfach frustriert abgewendet haben?

Es ist so ein Henne-Ei-Problem: viele Funktionsträger geben ein verheerendes Bild ab und schrecken damit diejenigen ab, die man eigentlich bräuchte und am Ende sind dann wieder nur die wählbar, die man eigentlich nicht bräuchte.
 
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Könnt Ihr nicht aus der Jägerschaft austreten ?

Ja, klar. Es ist immer eine gute Idee, diejenigen, die sich um Sinn, Zweck und Auftreten einer Organisation Gedanken machen und vielleicht Kritik äußern weil sie meinen dass es besser geht zum Austritt aufzufordern. So wird man zukunftsfest.
 
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Tut mir leid, das kenne ich so nicht. Viele die man gebrauchen könnte stehen aber noch voll im Berufsleben, haben Reviere gepachtet, die auch Zeit erfordern und möchten auch schlicht und ergreifend noch mal jagen gehen, neben Familie, Freunden usw.
Aber bring Dich ein und ändere etwas!
 
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Auch ich gehöre der hier genannten Jägerschaft an. Soweit mir zu Gehör kam, sind hier nicht alle Aspekte fair auf dem Tisch. Ich kenne auch nicht alle - aber das eine oder andere wurde in der Atacke wohl verschwiegen.
Ich finde es auch wenig akzeptabel bis teilweise schon verlogen, wenn hier die Besetzung der Posten in den Hegeringen oder Jägerschaften pauschal angegriffen werden: Nur alte Säcke, die die Stühle wärmen usw usw.
Hier ist mal eben schnell was hingeschrieben. Noch ein bischen Blödsinn beim Fratzenbuch, Instagramm oder wer weiss wo. Selbst der Präsident von Gottes eigenem Land hat gemerkt, das man in den sozialen Medien jeden Blödsinn schreiben kann und sein dankbares Publikum findet. Das kann man mal eben auf der Toilette schreiben und ist immer mittendrin. Kommt doch einfach mal zu den Versammlungen, ihr jungen, hoffnungsvollen und leistungsfähigen Mitjäger....
Ich weiß, wie die Wirklichkeit aussieht: Man steht im Beruf und wenn man etwas drauf hat, ziemlich heftig und mit entsprechendem zeitlichen Aufwand. Volles Verständnis. Dann aber solltet ihr diejenigen unterstützen, die es sich eventuell leisten konnten, beruflich etwas zurückzutreten und nun bereit sind, Zeit für euch zu opfern. Lupft wenigstens euer Sitzfleisch und gebt durch sachliche Kritik und Anregung den Versammlungen etwas mit.
Diese Debatte hier zeigt doch nur eines: Die Breitschaft, sich von der Klobrille aus mit "Fakenews"
zu beseiern, andere zu kritisieren, aber garnichts selbst dazu beizutragen!

Wir können uns ja gern vor der nächsten Versammlung der hier im Blickpunkt stehenden Jägerschaft auf ein Bierchen sammeln und mal schauen, wer hier nur postet oder wer auch da ist!
 
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uiuiui. Bin ja in der Schweiz daheim und wir haben auch so einen Verein. Als Patentkanton gibt es wohl eine ungeschriebene Pflicht, in einem Verein zu sein, mehr aber nicht.
Wir haben Statuten, in denen steht drin, was der Vorstand darf und was die Kompetenz der Versammlung ist. Wenn jemanden etwas stört oder ein Anliegen besteht, wird das jeweils an der Versammlung besprochen. So haben wir einen recht harmonischen Verein. Die sprichwörtliche "Faust im Sack" braucht keiner zu machen, jeder hat das Antrags- und Rederecht. Das beschränkt sich bei uns natürlich nicht auf den Jagdverein, in der grossen Politik ist das auch so, darum wahrscheinlich auch Gewohnheitssache.
Ja, es braucht einen gewissen Aufopferungswillen, mehr als andere zu leisten, neben Job, Familie, etc. Manchmal hilft es sich in Erinnerung zu rufen, dass wir eigentlich eine Gruppe von Gleichgesinnten sind, die alle die gleiche wollen: JAGEN. Hat uns von gelegentlichen Irrläufen erfolgreich zurück gebracht, quasi gebringselt... :)
 

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